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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Ltlf« A*tt»«g «rscheivl täglich mit Ausnahme der gesetzlich«» Gen» «t Yckerilg, vep,g»prri«: «et Abholung 14 tägig 1.— RM.. frei Ha«, T^gerlohn. Postbezug monatl. 2,50 «Dl. Di« Behlndenmg der Mrs««W eechiserltgt Ack»«» Anspruch auf Rückzahlung deL Brzugtprrisrs. ZattuugSauStzaH« Oe »Haler täglich 8—S Uhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätz« bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmte» Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen siud au den Erschetauugetageu bi» vor» 10 Uhr aufzugrben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Httler-Ttraß« S — geruruf nur SSL. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn D« Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Verdsteutttchmsg der amtliche« Bekanntmachungen des Laudrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Puls«! ft u«d Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt m»d enthält Bekauntmachnugen des Amtsgerichts Dulsuitz sowie de» Finanzamtes z» Kamenz Nr. 11 Dienstag, 14. Januar 1941 93. Jahrgang New Vork glaubt London nicht Englands Lügen über die Zahl der britischen Kriegsgefangenen in Deutschland In der englischen Presse tauchen immer wieder unvoll ständige Angaben über die Zahl der englischen Gefangenen in Deutschland auf. So halten englische Quellen im Oktober 1940 rund 17 000 und gegen Jahresende rund 32 000 britische Kriegsgefangene in deutschen Lagern zugegeben. Diese Zahlen entsprechen nicht den Tatsachen. Zunächst einmal sei daraus hingewiesen, daß das Rote Kreuz in Genf dem britischen Roten Kreuz vor kurzem milL geteilt hat, daß in dem Zeitraum vom 1. bis 10. Dezember* 1940 60 552 Pakete an kriegsgefangene Briten in deutschen Lagern ausgehändigt worden seien. Der Londoner Rund funk selbst hat am 8. Januar bekanntgegeben, die englischen Gefangenen in Deutschland hätten in der genannten Zeit durchschnittlich ein Palet je Diann wöchentlich erhalten. Dar aus ergibt sich aber, daß in einer Woche rund 42 000 Pakete an britische Gefangene in deutschen Lagern ausgeteilt worden sind. Selbst aus Grund dieser Genfer und Londoner Anaaben müssen sich rund 42000 englische Kriegsgefan gene in Deutschland befinden. Diese leicht zu errechnende Feststellung ist am 12. Januar sogar durch eine Sendung des New-Aorker Rundfunks unterstrichen worden. Die ser gab nämlich bekannt, daß sich etwa 40 000 Engländer in deutscher Gefangenschaft befinden. Der New-Uorker Rund funk hat es also für angebracht gehalten, die einwandfreien deutschen Angaben über die Zahl der britischen Kriegsgefan genen in Deutschland aller Welt bekanntzugeben. Vertrauen ans eine bessere Zukunft Teleki vor der Konferenz der Regierungspartei. Aus der Konferenz der ungarischen Regierungspartei in Miskolg erklärte Ministerpräsident Teleki, die ganze Nation müsse darüber wachen, daß ihre Seele stark und intakt bleibe. Er betrachte es als seine erste Pflicht, die ungarische Nation in ihrem eigentümlichen Charakter ausrechtzuerhalten. Teleki unterstrich sodann die Notwendigkeit einer geleiteten Wirtschaft, um die Nachkriegszeit vorzubereiten. Schließlich brachte er das Vertrauen aus eine bessere Zukunft der Nation zum Ausdruck und betonte, daß die ungarische Nation in der Bewahrung ihrer Qualitäten zum Werk des europäischen Wiederaufbaues beitragen und ein kostbares Element des neuen Europas werden könne. »rite bei Lyon notgelanbet Auf dem Flug nach Italien das unbesetzte französische Gebiet verlebt Aus Vichv wird gemeldet: In Nizerieux in der Nähe von Lyon ist, wie wir erfahren, am 11. Januar um 23 Uhr franzö- scher Zeit ein britischer Wellington-Bomber notgelanrei. Der Apparat ist bei der Landung völlig zerstört worden. Die In sassen kamen mit dem Leben davon und sind sofort von veu Behörden des Departements Ain interniert worden. <?> Die Notlandung dieses britischen Bombers, der vermut lich der Formation angehörte. die auch schweizerisches Gebier überflog, ist ein Beweis dafür, daß die Engländer bei ihren Angriffen auf norditalienische Städte das Gebiet der unbesetz ten französischen Zone verletzten. Auch die schweizerischen Hoheitsgebiete erneut verletzt Der schweizerische Armeestab teilt mit: Wie in der Vor- nacht wurde auch vom 12. aus den 13. Januar unser Hoheits gebiet sowohl in der West- wie in der Ostschweiz und Grau bünden zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh mehrfach durch Flugzruge verletzt. An vier Orten wurde Fliegeralarm gegeben. Für Plutolrateo Benzin oorhande« Motorisierte Modenschau „Es ist ein verrückter Krieg", meine Herren, ein ganz ver rückter Krieg, heißt es in einer Zeitschrift aus Cornwall an den „Daily Mirror". Der Schreiber beschwert sich darin über „eine Flui von allerschönsten Kraftwagen", die in ländlichen englischen Bezirken die Runde machen, um den gelangweilten Flüchtlingen aus wohlhabenden Familien die letzten Modelle in Gesellschafts- lleidung vorzusühren, „damit", wie es wörtlich heißt, „diese bedauernswerten Londoner Opfer des Luftkrieges es nicht nö tig haben, sich wie ganz „gewöhnliche" Engländerinnen zu kleiden". Der Schreiber weist dann auf die allgemein in Eng land herrschende weitgehende Benzinknappheit hin, die es den Bäckern, Schlächtern und Kaufleuten in den englischen Lano- wirtschaftsgebieten kaum ermöglichte, ihre weit auseinander wohnende Kundschaft nur einnnial in der Woche besuchen zu können. Für die Zwecke der Oberschicht habe aber offensichtlich Benzin in Ueberfluß bereitgestelli werden können. Churchills „sichere" Provinzen FlüchtNngsscharen behindern die Kriegsversorgung Der von England heraufbeschworene Lustkrieg hat nicht nur in den unmittelbar betroffenen Gebieten — in der Haupt stadt sowie in den kriegswichtigen Industrie- und Hafen städten —, sondern auch in den sogenannten „sicheren" Pro vinzen Englands ein völliges Durcheinander hervorgerufen. Eine der brennendsten Fragen ist das Wohnungs problem, das durch einen Eigenbericht der schwedischen Zeitung „Svenska Dagbladet" treffend beleuchtet wird. Alle Wohnräume einer britischen Industriestadt, deren Name wohlweislich nicht genannt wird, sind von den briti- scheu Behörden beschlagnahmt worden, um Wohnungen für Arbeiter, Angestellte und anderes Personal der Kriegsindustrie sicherzustellen. Der Londoner „Daily Herold" meldet nach dem Bericht des schwedischen Blattes hierzu, daß von jetzt ab nie mand mehr feine Wohnung oder Teile von ihr vermieten oder in seiner Wohnung irgend jemanden, nicht einmal nahe Ber- Wandte, länger als drei Tage ohne besondere Erlaubnis des örtlichen Einquartierungskomitces aufnehmen darf. Diese drastischen Maßnahmen wurden, wie „Svenska Dagbladet" schreibt, durch die Verhältnisse in der englischen Provinz, die der Sonderkorrespondent der „Times" als „un erträglich und chaotisch" bezeichnet, veranlaßt. Das Rennen nach Wohnräumen innerhalb der „sicheren" Landes teile, schreibt die „Times" weiter, sei so groß geworden, daß es bereits den Kriegseinsatz hindere. Die Verhältnisse wür den noch schlimmer werden, wenn nicht regelnde Maßnahmen getroffen würden. Im Augenblick herrsche eine ungehemmte iind unkontrollierte Konkurrenz im Hinblick auf den verfüg baren Raum und die verfügbaren Schlafplätze zwischen Mini sterien, geschäftlichen Unternehmen, Schulen und offiziellen und privaten Flüchtlingen. Die Folge sei, daß die Kriegs- Versorgung oder die Versorgung lebenswichtiger Industrien oder Organisationen in den Hintergrund gedrängt werde. Der „Times"-Korrespondent, so meldet „Svenska Dag bladet" weiter, spreche sehr bitter von den wohluntergebrach ten Flüchtlingen, die es gar nicht nötig gehabt hätten, aus ihren Wohnungen, zu fliehen und die jetzt in. den ver- Alle Wohnräume einer Industriestadl beschlagnahmt hältnismätztg sicheren Landestetten anderen die Wohnungen wegnähmen und dem Krieg nicht näherkämen als bis zu den letzten Zeitungsmcldungen, die sie läsen. Viele von ihnen hätten niemals auch nur das Krachen einer Bombe gehört, und sollte nur eine einzige Bombe in ihrer Nähe fallen, so würden sie sofort ibre Koffer packen und nach einem noch sichereren Platz abreisen. Der Londoner Korrespondent von „Svenska Dagbladet" schreibt dazu, daß diese Leute Gegenstand immer größeren Unwillens würden. Ihm selbst sei es passiert, daß er in eng lischen Provinzstädten, die bis zum Bersten vollge packt seien, keinerlei Schlafstätte auftreiben konnte. Zie Ausgaben der Falange Tuner: „Der Kampf um Spanien wird bis zum letzten Ende durchgcführt." Anläßlich des fünften Nationalkongresses der weiblicken Falange hielt der spanische Außenminister eine Rede, in der er sich zunächst mit den Aufgaben und der Tätigkeit der weib lichen Falange und der Falange im allgemeinen befaßte. Der Minister behandelte insbesondere die Bevölkerungspolitik der spanischen Regierung und die gesundheitspolitischen Maß nahmen, die auf diesem Gebiet bisher durchgesührt worden sind. Er schilderte die uneigennützige und immer opferbereite Tätig keit des spanischen sozialen Hilsswerkes der Falange und for derte alle Spanier zur Einheit auf und verlangte von Falange und Regierung tatkräftige Hilfe zum Wiederaufbau Spaniens. Serrano Suner betonte sodann, daß Spanien nicht teilnahms los den augenblicklichen Konflikt milerlebe, wo die neue Ord nung gegen das Althergebrachte und Ueberlebte kämpfe. Er er innerte an die Eingliederung Tangers und ging sodann aus den „Rat der Hispanität" und dessen Ausgaben ein. Die Falange werde keine Anstrengungen scheuen, den Kampf um Spanien bis zum lebten Ende durchzusühren und sie werde auch in ihren eigenen Reihen endlich eine Auslese der Beste» treffen. Hühnerbein mit drei Erblen... Churchill spielt Komödie Die Rede des Reichsmarschalls Göring bei der Auszeichnung deutscher Bergleute anläßlich einer Feier- stunde im Haus der Flieger in Berlin ist von den briti schen Plutokraten als recht unangenehm empfunden wor- den. Bemüht, das englische Volk in Illusionen zu wiegen, hat London selbstverständlich sich wohlweislich gehütet, den wirklichen Tenor dieser Rede bekanntwerden zu lassen. Nicht genug damit haben die britischen Agitatoren alles getan, um die Rede des Reichsmarschalls ins Gegen- teil zu verkehren; so behaupten sie frech, Hermann Göring habe zugegeben, daß Deutschland unter den britischen Luftangriffen schwer zu leiden habe, er habe eingestanden, daß die deutschen Bomben aus minderwertigem Erz her gestellt würden, und schließlich soll der Reichsmarschall nach den englischen Lügen die deutschen Bergarbeiter auch noch gebeten haben, doch ja nicht zu verzweifeln. Den deutschen Bergleuten, die die Rede des Reichs marschalls mit angehört haben, braucht nicht erst gesagt zu werden, daß die britische Agitation wieder einmal auf einer plumpen Lügenkampagne ertappt worden ist. Die Rede war ein Dank an die Bergarbeiter, die durch ihre harte und unermüdliche Arbeit die Voraus setzungen zu dem grandiosen Siege der Jahre 1939 und 1940 geschaffen und das Fundament für neue Waffen taten, die den alten würdig sind, gelegt haben. Eine Arbeiterschaft, die aus allen Gebieten die Erzeugung ge steigert und im Zeitraum eines Jahres die Eisenerzsörde- rung geradezu verdoppelt hat, die ist zumindest von einer Verzweiflung weit entfernt. Sie ist zukunstsfroh und schassenssreudig, die packt kräftig zu; denn sonst würde es ihr eben nicht möglich sein, die Produktion noch mehr zu steigern. Gleichzeitig ist diese Erhöhung der deutschen Produktion aber auch ein Beweis dasür, daß die nächtlichen Angriffe der RAF. vom Standpunkt ver Kriegführung aus gesehen wirkungslos geblieben sind. In den weiten Räumen, in dene heute deutscher Einfluß gilt, vom Nordkap also bis nach den Pyrenäen, arbeitet die gesamte Rüstungsindustrie, wie Reichsmar schall Göring in aller Offenheit feststellen konnte, in glei chem, ja in gesteigertem Tempo. In England dagegen hat mit der Gesamtwirtschaft auch die Rüstungsindustrie eine gewaltige Einbuße erlitten. Dafür aber, daß dieser Rück gang sich auch in Zukunft fort setzen wird, bürgt die Energie unserer Luftwaffe, die wie jeder neue OKW.- Bericht erneut bestätigt, unermüdlich in ihren Angriffen ist und Wirkungen erzielt, die eine Ueberraschung nach der anderen auslösen. Wir zweifeln nicht daran, daß die Menschen in England, die Augenzeugen deutscher Bom bardements geworden sind, sich sehr Wohl darüber klar sind, daß diese Bomben, die da in breitester Front Fa briken und Hafenanlagen zerschmettern, nicht gerade aus „minderwertigem" Erz hergestellt sind, sondern echte Produkte deutscher Präzision sind! Es ist das Verhängnis Englands, das nationalsozia- listische Deutschland von vornherein unterschätzt zu habe». So hat man in London weder an die Festigkeit der deut schen Volksgemeinschaft geglaubt, noch an die Schlagkraft unserer Wehrmacht, noch an den Weitblick der deutschen Diplomatie und ebenso nicht an die Energie unserer Wirt- fchast. Allerdings hätte das ein Verständnis für Dinge bedingt, die dem plutokratischen England recht fern liegen. Au Volksgemeinschaft hat es eben in Großbri- tannien von eher gemangelt. Selbst in dieser Stunde noch, wo das britische Volk in seiner Gesamtheit mit harten Leiden geprüft wird, die seine Plutokraten zu verantworten haben, besteht der uralte soziale Gegensatz zwischen arm und reich unvermindert fort. Während die breiten Volks massen des Jnselreichs in Auswirkung der deutschen Gegenblockade darben müssen, können die Plutokraten, gestützt auf ihre Geldsäcke, schlemmen und ein wahres Luderleben führen. Wie schlimm es in dieser Hinsicht sein muß, geht daraus hervor, daß selbst englische Blätter, so dieser Tage die „Times", Beschwerde führen, daß die reichen Müßiggänger überall im Lande Unwillen