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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Wt<i« Aettuug «rfcheivl tüglich mit Ausnahme d«r gesetzlich«, G«». «tz Yeter in gl ägltch 8—0 Uhr nachmittag». Preise und Nachlabsätz» de« Wiederholungen »ach Veg»g»prei»: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM„ srei Han» 1.16 -tM. «tnschl HK H«^ Id Pf. Preisliste Nr. S — Mr da» (Erscheinen von Anzeigen in bestimmte» Nammern und an Letzgerlohn. Postbezug monatl, 2.VV NM. Die Behindere»? der Liefer»»? i»chtf«»N?r bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen stnd an den Grschetnnngeta?« bis oor» dB»«» »»sprach aas Rückzahlung de» Bezugspreise«. Aetnm?»«»»?«», NW Adheler lO Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle Nur Adols-Hitler-Straß, t — Mr»ruf nur »1. bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen stnd an den Grschetnnng»»?« bis oor» Mr»ruf nur VI. U ägltch 8—0 Uhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätz, de« Wiederholungen »ach " — Kür das Erscheinen von Anzeige» in bestimmten Nummern und a» Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn D« Pulsnitzer Anzeiger ist das zur BrrAsteutttchm»- dar amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister z« Pnlsnis? »ud Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt m»d euthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bulsnitz sowie de» Finanzamtes zu Kamenz >»»E»MM»»MaM»WMlE>WM»MMMWaMaaMW»W>a»WaWM»W»W»M»WMM»»MMW8maMWMMSMSMa»»a»NMMW»»»NNW»MlWWWW>»MWWMaWW»WWMEMMW»M>MWWI>WWWWI^M Nr. 8 Freitag, 10. Januar 1941 9S. Jahrgang >>SSS>SSSSSSSMSSSÄMSSäSMWWW»»WW»MM«WliMWSWSMMMS»SSSWSäSSS»äSiWSSSäWWM»S»i^WS^SiSSSäSäSWiSM .Slhimherr" der MltWbeutellden Kapitalimlss Italienische und japanische Presse entlarven die Heuchelei Roosevelts Mit der hetzerischen Kongreßbotfchast des USA -Präsiden ten Roosevelt setzen sich nunmehr auch die italieni schen und japanischen Blätter auseinander. Man hebt in Rom wie in Tokio hervor, daß cs sich also bestätige, daß dieser Krieg ein Kamps der Reichen gegen die Armen sei, der Ungerechtigkeit gegen die Gerechtigkeit, der Aushungerung und Bedrückung gegen die Arbeit. Die imperialistischen, Pluto- kratischen Demokratien hätten sich deinaskiert. Das italienische Blatt „Regime Fasctsta" schreibt, der USA.-Präsidenl finde es normal, daß die Vereinigten Staaten als neutral anzusehen seien, auch wenn sie weiter Flugzeuge, Panzerwagen und Kriegsmaterial an eine der kriegführenden Parteien lieferten Aber auch die Vereinigten Staaten konnten nicht verhindern, daß sich dir Blockade immer enger um England schlinge. Auch schon, als die Vereinigten Staaten noch behaupteten, sich an den europäischen Dingen zu desinteressieren, hatten sie alles, was sie konnten, nach England geschickt. Die Worte Roosevelts könnten also bei den Achsen mächten keine Beunruhigung Hervorrufen. Die Turiner „Stampa" erklärt, in semer Kongreßbotschast sei Roosevelt nicht über seine vorige Rede hinausgegangen. Es sei indessen nicht unzweckmäßig, auf einige grundlegende Widersprüche hin zuweisen: Zuerst habe Roosevelt zugegeben, daß die amerika nischen Küsten auch im Falle einer Niederlage Englands nicht bedroht seien. Em solches Eingeständnis genüge, um die logische Grundlage der ganzen Rooseveltschen Politik zusam menbrechen zu lassen. Wenn für die Bereinigten Staaten keinerlei Gefahr bestehe, warum wolle sie der Präsident dann «mmer in eine so risikovolle und abenteuerliche Angelegenheit hineinstürzen? Damit enthülle sich die parteiische Gereiztheit, die den Präsidenten daran hindere, in den europäischen Din gen klar zu sehen. Ein anderer Widerspruch liege in der Auf- sassung vom Kreditproblem für England. Roosevelt suche die Hindernisse damit zu beseitigen, daß er erkläre, England werde nach dem Krieae die Schuld befahlen. Damit habe Roosevelt Präsident Roosevelt hat dem Kongreß den Haushaltsvor- anschlag für das Budgetjahr 1942 übermittelt. Der Haus- Haltsvoranschlag steht Ausgaben in Höhe von 17 485 Mil lionen Dollar vor, das sind 3943 Millionen oder 29 v. H mehr als im laufenden Finanzjahr 1941! Die Einnahmen werden auf 8275 Millionen Dollar ge schätzt. Das Mehr der Ausgaben beträgt also 9210 Millionen, das stnd 2321 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen aus erhöhten Steuern für Personen und Grund besitz werden auf 1979 Millionen geschätzt, was einer Er- Höhung um 408 Millionen Dollar gleichkäme. Bei den Steuern auf Gewinnne und auf das Gesellschaftskapital wird mit Einnahmen von 2839 Millionen gerechnet, was einer Er höhung nm 1091 Millionen Dollar entsprechen würde. Das Aufrüstungsprogramm nimmt in dem Plan 10 811 Millionen Dollar in Anspruch, das sind 17 v. H. mehr als im letzten Finanzjahr. Demgegenüber werden die nichtmilitäri- schcn Ausgaben um 15 v. H. verringert. Unter Hinweis dar auf, daß die Aufrüstungsausgaben im neuen Budget 62 v. H. aller vorgesehenen Ausgaben betragen, stellte Roosevelt weiter fest, daß der Gesamtbetrag des Aufrüstungsprogramms 28 480 Millionen Dollar umfasse. Diese Ziffer setze sich zusammen aus 1. Bewilligungen, die vom Juni 1940 bis jetzt erteilt worden sind; 2. Ausgaben, die für zusätzliche Bewilligungen im Jahre 1941 empfohlen wor den sind und 3. den Ausgaben, die in dem neuen Haushalts plan für 1942 empfohlen werden. Roosevelt kündigte schließlich die Anforderung weiterer Milliarden außerhalb des regulären Etats für Kriegsmaterial lieferungen an England an. Feigst«? vertritt London in Portugal Entrüstung in Lissabon über die Entsendung Campbells als Botschafter Großbritanniens. London hat den früheren englischen Botschafter in Paris, Ronald Campbell, jetzt als Botschafter nach Lissabon geschickt. In der portugiesischen Hauptstadt hat das einiger maßen Entrüstung hervoraerufen, da inzwischen bekannt geworden ist, wie feige sich dieser Ehrenmann bei dem deut schen Vormarsch auf Paris benommen hat. Nachdem der englische Botschafter im Mai 1940 von dem Durchbruch deutscher Truppen durch die MagjnLtliLie -et bewußt seine Mitbürger zu täuschen versucht. England werde seine Schulden ebensowenig bezahlen, wie es jene aus dem vorherigen Kriege bezahlt habe. Katastrophenpolitik im Dienste der Wallstreet Der dem japanischen Autzenamt nahestehende „Japan Times und Advertiser" hebt das Kehlen überzeugen der Gründe hervor, um Roosevelts Argumente zu rechtferti gen, England und den anderen sogenannten demokratischen Mächten zu Hilfe zu kommen. Sein Widerstand gegen „einen Frieden, der von Diktatur staaten aufgezwungen oder von kompromißgcneigten Staaten vorgeschlagen wird", stelle eine politische Einmischung ohne historische Berechtigung dar. Besonders ausführlich besaßt sich „Tokio Asahi Schimbun" mit Roosevelt, der mit Argumenten jongliert habe, die für den gesunden Menschenverstand unannehmbar seien. Insbesondere bewege sich Roosevelt hinsichtlich seiner Argumentierung über Demokratie und Totalität auf „dünnem Eis", wie auch bei seiner Behauptung, daß die Sicherheit Amerikas vom Ausgang der Kriege in Europa, Afrika und Asien abhänge. Wenn Amerika sich nicht in den China-Konflikt einmische, könne es sich auch nicht bedroht fühlen. Bezüglich der Aufrüstungspläne Amerikas erklärt das Blatt, daß Japan dieser Angelegenheit ernsteste Aufmerksamkeit schenken müsse. ,Zokio Nitschi Nitschi" steht in der Behauptung einer Bedrohung Amerikas nur den Ausdruck einer selbstherr lichen Haltung der USA. Roosevelts Behauptung, für die Verteidigung der Freiheit einzutreten, sei nichts weiter als ein Vorwand, um die alte kapitalistische Weltordnuug ausrecht zuerhallen. Wenn er hierbei von der Wallstreet, den jüdisch- amerikanischen Börsenschiebern und Rüstuuasspekulanten unter stützt werde, so sei dies ohne weiteres verständlich. Die Kata strophenpolitik Roosevelts müsse von der ganzen Welt ab- gelehitt tverden. Sedan erfahren hatte, hatte er morgens um 11.30 Uhr ei» Gespräch mit dem amerikanischen Botschafter Bullitt. Camp bell, so wird versichert, kam kniefchlotternd und aufgeregt zur amerikanischen Botschaft und erklärte, daß alles verloren sei, daß auf den übrigen Fronten alles schlecht stehe und daß er nun nach London fahren wolle. Seine Fran sei bereits abgereist. Campbell forderte sodann den amerikanischen Botschafter Bullitt auf, ebenfalls nach London abzureisen. Der amerika nische Botschafter habe dies mit einem kategorischen Nein be- antwortet und schließlich den völlig verstörten englischen Bot- schasier soweit bringen können, daß er blieb. Wie gut unterrichtete Kreise versichern, soll der britische Botschafter Campbell, den England nach Portugal berufen hat, in den Augen aller als Feigling gelten, dem nur mildernde Umstände zugebilligt werden könnten, weil er als Alko holiker in ständiger ärztlicher Behandlung stehe. Attentat gegen Emir Abdullah Die nationalen Araber wehren sich gegen Englandknecht« und Verräter. Die Mailänder Blätter melden aus Beirut, daß am ver gangenen Sonntag ein Attentat gegen den Emir Abdullah vom Transjordanland verübt wurde. Als der Emir von eine, Jagdpartie heimkchrte, sei in der Nähe von Petra eine Hand granate gegen ihn geschleudert worden. Eine Person des Ge folges wurde schwer verletzt, Abdullah selbst trug jedoch nm leichte Hautabschürfungen davon. Den Attentätern gelang es, unerkannt zu entkommen, da die gesamte arabische Bevölke rung im Kampf gegen England und seine Knechte zusammcn- hält. Man nimmt an, daß der Anschlag von arabischen Frei heitskämpfern verübt wurde. Wie verlautet, haben die ara bischen Kreischärler ein Exekutivkomitee gegründet, das ein« Reihe arabischer Persönlichkeiten, die im Dienste Englands stehen, zum Tode verurteilt hat. Erst vor einigen Tagen ist der Landesverräter Nahashibi, der wegen seiner Englandfreund- lichkeit bekannt war, in Jerusalem ermordet worden. Der An- fchlag gegen Abdullah hat im gesamten Nahen Orient alarmie rend gewirkt. Er ist ein Beweis sür die wahre Stimmung unter den Arabern, die sich weder von britischen Drohungen noch Versprechungen in ihrem Kamps um die Freiheit des ara bischen Volkes einschüchlern lasten. Roosevelts neue Kriegshetze Dre Botschaft an den Kongreß — Die angeblich« „Bedrohung* Sehr rasch hintereinander hat der Präsident der Bereinig* ten Staaten es sür nötig gehalten, mit politischen Kund« gedungen vor die Öffentlichkeit zu treten und ihr damit einen Beweis zu liefern, daß er sehr aktiv und vollkommen in der früheren Linie der absolut einseitigen Stellungnahme sür England in die dritte Periode seiner Amtszeit als Präsident der USA. eintritt. Am 29. Dezember Hai er über dein Rundfunk eine der sogenannten „Plaudereien am Kamin" gehalten, in der er bereits sehr deutlich dis Forderung an das amerikanische Volk stellte, all« Kräfte für die Unterstützung GrohbritanaienS im Kampfe gegen Deutschland einzufttzen. Jetzt hat Roosevelt an den neu gewählten Kongreß ein« Botschaft gerichtet, welche selbstverständlich die gleiche politisch« Tendenz verfolgt, die aber in ihren Formulierungen, ihren Entstellungen, Beschimpfungen und Borwürfen noch über Li« Aeutzerungen am Jahvesschluh hinausgeht. Das A und Q Ler Rooseveltschen Politik läßt sich — wie schon aus manchen seiner Aeutzerungen zu entnehmen war, und wie sich auch aus der neuen Botschaft ergibt — auf die kurze Formel bringen: Amerika muß England unterstützen, den« England ver teidigt die demokratischen Freiheiten, und wenn Eng land fällt, wird auch Lie amerikanische Demokratie von den autoritär«, Mächten bedroht werden» Diese sind in Roosevelts Augen natürlich die Angreifer,- Wollen die ganze Welt erobern und planen selbstverständlich auch, Amerika zu unterdrücken. Amerika möchte vom jetzigen Kriege fernbleiben, aber es möchte keinesfalls einen Sieg der autoritären Staaten zulassen, und deshalb mutz England unterstützt werden. So .geht der Gedankengang immer im Kreise herum. Die Behauptung, daß die Achsenmächte di« ganze Welt erobern möchten, hat Roosevelt schon kn keiner Plauderei ausgesprochen, wobei er sich zur Begründung dieses Unsinns einer leichten Fälschung der letzten Führer-Reds bediente. Jetzt geht er einen Schritt weiter und verkündet Len angstvoll zuhörenden Amerikanern, daß di« ganze Welt nach Ler Eroberung unter eine dau«rnde schreckliche Tyrannei der Nazis geraten i werde. Das Oberhaupt einer der größten Rationen der Welt schreckt also nicht davor zurück, den Führer einer anderen Großmacht in einer offiziellen Botschaft an das Parlament als Angreife» und Tyrannen zu beschimpfen. Und auf dieser Basis stellt er dann seine Forderungen auf, die nominell ein „Programm Ler nationalen Verteidigung" umfassen, die aber in der Praxis nur dazu bestimmt sind, alle Produktio-nsmöglichkeiten der USA. hemmungslos in Len Dienst der englischen Kriegführung zu stellen. Dieser offenen Kriegshetze wird dann das Mäntel-, chen Les Kampfes für die Freiheit nicht nur Amerikas« sondern auch anderer Völker umgehängt, wobei Roosevelt sich zu Ler Erklärung versteigt, die ASA. würden auch in Europa keinen Frieden zulassen, Ler von den Angreifern (womit er Deutschland und Italien meint) diktiert wäre. Solche hochtönenden Worte haben wir von Roosevelt schon oftmals gehört, und sie machen daher wenig Eindruck auf uns« Die Geschichte wird zeigen, wer in Europa den Frieden zu- standebringt, nachdem der Krieg endgültig gewonnen sei« wird, und ob Roosevelt daboi ein entscheidendes Wort mit zusprechen hat. Vorläufig sehen wir nur, daß er die aggressive! Politik, die er uns fälschlich gegen Amerika vorwirst, seiner seits gegen die südamerikanischen Staaten selbst betreibt. Mit Reutralität hat die Politik Roosevelts nichts mehr zu tun, und das amerikanische Volk muß erkennen, in welche Gefahr cs dadurch Hineingetrieben wird« Rooleoeils Sovdergelandler in England eingelrollen Nach einer Neutermeldung ist der Soudergesandte Roose- veltI, Harry Hopkins, auf dem Luftweg in England einge- troiren. Influenza-Epidemie in sioavoim Stockholm wird von einer Influenza-Epidemie heimge sucht, die nach übereinstimmenden Meldungen immer größeren Umfang annimmt. Die Epidemie ist dieses Mal noch ausge dehnter als in früheren Jahren zu der gleichen Zeit, soll aber, wie die Blätter melden, weniLer bösartig auftreten. 17,5 - Milliarden - Dollar - Etat 62 v. H. der Ausgaben sür die Ausrüstung — Starke Steigerung des Fehlbetrages trotz neuer Steuern