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Das Wohlergehen des Volkes Dr. Ley über das kommende Sozialwerk Des Führers Kriegs- und Friedensziel einsetzen müssen, um der Folgen der lanvs yeravprasseue. Er meinte, das Volk Englands sei „aus alles gefaßt" und warnte dringend vor dem Defaitismus, mit dem man nur dem Feinde in die Hände spielen und zu einem allgemeinen Chaos beitragen würde. Ein Chaos aber bedeute Englands Niederlage. In diesem Zusammenhang ist ein Bericht der Agentur United Preß aus London bemerkenswert, der die Erregung Ler britischen Oefsentlichkeit über „gefährliche Plünderungen" und außerhalb des Reiches zu meisternden Probleme ficherstelle.j Klein- und Kleinstwohnungen, die die Entwicklung derj Familie nur hemmen, werden im zukünftigen Wohnungsbaupro gramm keinen Plaß mehr haben. England „auf alles gefatzt" Deutsche Luftangriffe auf Nordostengland und Ostschottland Einige Zeitungen gehen nach diesem Bericht sogar so weit, gegen diese Plünderer, die unter den nach den Luftangriffen aus den Straßen herumliegenden wertvollen Waren reiche Beute finden, die Todesstrafe zu fordern. „Sunday Dispatch' meint in einem Leitartikel, die Zeit vor hundert Jahren scheine sür London zurückgekchri zu sein, wo man für den Diebstahl wertloser Dinge gehängt werden konnte. Jetzt sollten aber „gewisse Leute" auch wieder schnell gehängt werden können. Selbst Mitglieder des Luftschutzes hätten der Versuchung nicht widerstehen können. Die Plünderungsjälle, die durch die Londoner Gerichte abgeurteilt wurden, seien von 14Ü im September aus 250 im Oktober angestiegcn. Die meisten Plünderer seien Jugendliche, teilweise noch im schul pflichtigen Alter, unter den bekanntgewordenen Fällen befänden sich aber auch zwei Soldaten und ein Mitglied der Heimatwchr. eine Neichslohnordnung gehören, die die nach Gefahr, Schwere, Verantwortung und Leistung zu messende Arbeitskraft bewerte. In weitestgehendem Make solle nach Kriegsende auch die Freizügigkeit des schaffen- den Menschen in der Bestimmung über sich selbst und seine Arbeitskraft wieder hergestellt werden, wobei allerdings eine Regelung gesunden werden müsse die zugleich auch die notigen Kräfte für die unübersehbare Fülle der rn Zukunft innerhalb Wie der amtliche Bericht des britischen Luslsahrl- miulsteriums zugeben muh, war auch bas schlechte Wetter in der Nacht zum Alontag sür die deutsche Luftwajse kein Hin dernis, ihre Angriffe gegen die britische Insel erfolgreich son- zusctzcn. Der Bericht meldet u. a., daß feindliche Flugzeuge im Nordosten Englands und in Ostscholltand Bomben abge worfen hätten, wobei der übliche „geringfügige" Schaden ein gestanden wird. Am Alontagmorgen erfolgte nach dem gleichen Bericht ein zweiter Angriff aus Ostscholtland. Dabei seien in einer Stadt schwere Bomben nicdergegangen, die einige Ge- bäude zerstört hätten. Ebensalls am Montagvormittag sind nach einer Meldung des Associated-Preß-Funks feindliche Flug zeuge in Ostangeln eingeslogen. Ein Flugzeug habe über einer Stadt eine Bombensalve abgeworsen. Bombentreffer auf eine Londoner Flutzbrücke. Zu den am Sonntag erfolgten Vorstößen deutscher Flug zeuge gegen London weiß Associated Preß noch zu berichten, daß eine Maschine ganz niedrig über die Dächer hinweg ge- flogen ist. Das gleiche Flugzeug erzielte einen Bombeniresser aus eine Flußbrücke und entkam trotz heftigen Abwehrfeuers. Daß Bombentreffer aus derartige kriegswichtige Verkehrs anlagen und Fabriken immerhin recht häufig Vorkommen, be stätigt eine weitere Meldung von Associated Preß, wonach die britische Regierung nach emem Plan des Arbeitsministers Bevin 100 000 Ingenieure aus nichtkriegswichtigen Betrieben herausziehen und für kriegswichtige Zwecke einsetzen will. Auch «m Mutu« Luftangriffe Schweres Eisenbahnunglück „infolge Schienenschadens" Vergebliches Bemühen, der Trümmer Herr zu werden Auch am Montag haben, wie das britische Luftfahrtmiui- stermm meldet, deutsche Flugzeuge sowohl London als auch die Midlands und Ostengland angegrMen. Mindestanforderungen für eine Familie sind unter geordneten Umständen eine große Wohnküche, drei Schlafräume, ein Balkon und eine Duschanlage. Darüber hinaus wird die Deutsche Arbeitsfront innerhalb des ersten Jahrzehnts nach Kruysschluß für sechseinhalb Milliarden Reichsmark zusätz liche Sozialleistung in Form von Erholungsheimen, Hotels, See bädern, einer KLF.-Flotte von Schiffen usw. durchführen „Jedem einzelnen von euch", jo schloß Dr. Len, ,,soll es nach dem Willen des Führers nach Abschluß dieses Krieges im einem vorbildlich aufgebauten Deutschland besser gehen. Eure tätige und opferbereite Mitarbeit am Siege soll n»cht umsonst gewesen sein." Der Betriebsappell schloß mit einem begeisterten Bekennt nis zum Führer. , Atts Leben und To- Niedergeschlagenheit und Enttäuschung greifen in der englischen Oefsentlichkeit immer mehr um sich. Allen gegenteiligen Versicherungen Churchills zum Troy setzt sich aus der Insel langsam, aber sicher die Erkenntnis durch, daß der rosarote Optimismus der Plutokraten- clique ganz und gar nicht am Platze ist. Haben sich doch alle Hoffnungen und Erwartungen bisher als trügerisch erwiesen. Die „Generäle" Nebel und Sturm, auf deren Hilfe man in London so sehr gebaut hatte, haben wie alle anderen ähnlichen Bundesgenossen jämmerlich versagt. Trotz ungünstigster Wetter lage setzt die deutsche Luftwaffe ihre Vergeltungsangrisfe gegen die britische Hauptstadt fort. Das Ruinenfeld wächst von Tag zu Tag, und mit steigendem Bangen sieht man in London dem kommenden Winter entgegen. Die krampfhafte Jllusionsmache der Churchill und Duff Cooper verfängt nicht mehr, die Wahrheit setzt sich durch, mag die britische Zensur die Berichte der Ausländs korrespondenten noch so sehr beschneiden. Nach außen hin spiegelt sich die zunehmende Ner vosität des britischen Volkes vor allem in den verschie denen Reden und Zuschriften an die Presse Wider. Ge rade die letzten Tage haben zahlreiche ministerielle Er klärungen gebracht, die sich — und das ist bezeichnend für den englischen Wirrwarr — vielfach glatt wider sprachen. Den Auftakt bildete gewissermaßen die auf sehenerregende Rundsunkansprache des früheren Ersten Lords der britischen Admiralität, Lord Chatfield, der zum ersten Male dem englischen Volke die Wahrheit über Englands Schwäche zur See offenbarte. Dieser militärische Sachverständige, den Churchill im April 1940 wegen seiner freimütigen Kritik von dem Posten des Wehrministers aus dem Kabinett Chamberlain entfernte und selbst aus der Liste der aktiven Großadmirale streichen ließ, äußerte berechtigte Zweifel über das Weiterbestehen der britischen Seeherrschaft. Die Siche rung eines einzigen Geleitzuges bis zum Kanal stelle, so mußte Chatfield bekennen, geradezu eine Flotten operation dar, und die deutschen U-Boote machten es der britischen Flotte nahezu unmöglich, die Seewege von und nach England offenzuhalten. Dieses freimütige Eingeständnis der Ohnmacht der angeblich seebeherrschenden britischen Kriegsflotte hat auf die englische Oefsentlichkeit so niederschmetternd gewirkt, daß Churchill sofort den gegenwärtigen Lord der briti schen Admiralität, Lord Alexander, vorschickte, um den schlechten Eindruck der Erklärungen Chatfields zu verwischen. Daß ausgerechnet der Zivilist Alexander, der aus dem gewinnreichen britischen Kriegsgeschäft kommt, den Fachmann Chatfield berichtigen sollte, hat seine besonderen Reize. Tatsächlich hat er sich seiner Auf gabe so entledigt, daß sein Herr und Meister kaum mit ihm zufrieden sein dürfte. Anstatt seinen Vorredner zu widerlegen, bestätigte er geradezu dessen Angaben, indem er ebenfalls zugab, daß die britischen Schiffs- Verluste in letzter Zeit außerordentlich groß gewesen seien und daß die Verstärkung des deutschen U-Boot-Einsatzes sich für England sehr unan genehm bemerkbar mache. Der aufgenommene Streit sei buchstäblich ein Kampf auf Leben und Tod. Die Wirkung dieser pessimistischen Ausführungen auf das englische Volk kann man sich vorstellen. Wenn es nun auf dem Umweg über das Ausland noch erfährt, daß in den letzten Tagen ganze Geleitzüge durch die deutsche Luftwaffe und Kriegsmarine zersprengt und mehrere hunderttausend Brutto-Negister-Tonnen wertvollen Han ¬ wiedergibt. Scotland Uard habe besondere mobile Einheiten den Plünderern das Handwerk zu legen, hen nach diesem Bericht sogar so weit, Auch der britische Innenminister Herbert Morrison. Sonntag mittag im englischen Nachrichtendienst über die deutschen Luftangriffe und die Gegenmaßnahmen der britischen Regierung sprach, gab gerade kein sehr opti- mistisches Bilde von der Lage, wenn er an den „alltäglichen und allnächtlichen Regen von Tod, Feuer und Verderben" erinnerte, der aui die Bevölkerung Eng- Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley sprach Montag nachmittag auf vem Beiriebsappell eines Berliner Werles der AEG über das in Vorbereitung befindliche deutsche Sozialwerk. Dr. Ley wies darauf hin. daß der Führer neben der an sich schon gigantischen Aufgabe der Führung der deutschen Kriegs- operalionen jede freie Stunde zur genauesten Ueberprüfuna von Vlänen benutze, deren schnellste Durchführung die aufopfernde Mitarbeit der Front wie der Heimat anerkennen und lohnen werde. Im Vordergrund dabei stehe das Werk einer umfassenden Altersversorgung aller Schaffenden, das bereits fertiggestellt sei. Alle werktätigen Schassenden ohne Unterschied, die Arbei- ter wie die Angestellten. Bauern, Beamte und Handwerker, würden, so sagte Dr. Ley, in der Sicherung eines Lebensabends einzig und allein danach gewertet werden, was sie als Staats bürger sür ihr Volk geleistet haben und noch zu tun bereit sind. Der alt gewordene Mensch solle nicht länger seiner Familie zur Last fallen, sondern nach einem von Pflicht und Hingabe erfüllten Leben seinen berechtigten Anspuch aus Versorgung im Alter gewahrt sehen. Im engsten Zusammenhang mit dieser vordringlichsten Teil aufgabe steht die Schaffung eines alle Arbeitsfragen vollauf neu regelnden sozialen Gesetzgebungswerkes von revolutionärem Ausmaße Aus diesem Gebiet sind alle früheren Bemühungen Nichts anderes als kümmerliches Flickwerk gewesen. Das Sozml- wcrk umfaßt zunächst Einzelmaßnahmcn für die Eesundhcitssührung. Die Gesunderhaltung des schaffenden Menschen steht danach unter dem maßgebenden Gesichtspunkt des Vorbeugens mit Hilfe lau sender Untersuchungen durch Vetriebsärzte und unter Schaffung von Gesundheilsstationen, die auch im Mittelpunkte der künf tigen Eemeinschaftshäuser der Partei stehen sollte. Was in dieser Beziehung heute geschaffen sei, stelle nur einen Beginn dar. Selbstverständlich gehörten zu diesem Aufgabenbereich weiter alle Maßnahmen für gesunde.Arbei.tsbedingungen. und ähnliches. Etn anderes großes Werk, dessen erster Entwurf schon ser- tiggestellt sei. sei Las Erholungswerk für de« schaffenden Deutschen, das auszunutzen in gewissen Zeitabständen für seden eine Pflicht sein werde. Hinzu kamen ein umfassendes Freizeit- und Wochen endwerk sowie ein Berufserziehungswerk, das die entscherderwen Fragen der beruflichen Fortbildung nach großzügigen Gesichts punkten regele. Mit den zu den revolutionärsten Maßnahmen der entsprechenden Reichsverordnungen werde 92. Jahrgang Dienstag, 5. November 1940 Nr. 260 Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbeztrk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der g> »lichen Sonn- und Feiertag». Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.—RM., frei Hau, I.10RM. einschl.^bez.löPf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZeitungsauSgab» sür Abholer täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsütze bei Wiederholungen nach , Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. 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