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Montag, 3. Februar 1941 Nr. 28 93. Jahrgang Es gibt kein Ausweichen! Der Krieg wird härter Londoner Derdrehungsversuche begriffen ist. lch gern fo stellen möchte rs eben bloß die „übliche Land kann in mal die Engländer in Europa aufrichten wollen, können die Katastrophe nicht mehr aushalten. England, das in verbreche rischer Weise diesen Krieg heraufgeführt hat, muß die Folgen seines Verbrechens voll und ganz aus sich nehmen, denn die Zukunft Europas wird von den jungen Nationen bestimmt werden, die jetzt zum Entscheidungskampf angetreten sind, in dem England unterliegen wird. Eas« wurden gelegentlich einer Revision kartenpflichtige Nah rungsmittel im Gewicht von einer Tonne entdeckt, die für die Kundschaft mit wohlgefüllten Brieftaschen bestimmt waren. Dabei erklärte der Angeklagte, er habe oie Lebensmittel aus Geschäften bezogen, die in London bei Luft angriffen beschädigt wurden. „Diese Transaktion", sagte er, „gehen in der ganzen Provinz vor sich, weil die Ge schäftsleute wissen, daß ihre Vorräte an rationierten Gütern von den Restaurants in der Provinz auf das eifrigste gesucht werden." Diese Maßnahme wird vom Reichskommissar für Nor wegen Josef Terboven in weitestgehendem Maße unter stützt uns gefördert. Der Führer selbst bekundet die Wichtigkeit der Aktion, in dem er sür den Bau von Soldatenheimen in Norwegen den Betrag von einer Million Mark zur Verfügung stellte. An zahlreichen Orten Norwegens, überall dort, wo deut- schr Soldaten Wache halten, werden diese Heime kamerad schaftlicher Gemeinschaft gebaut. Daher ergeht an das gesamte deutsche Bolk der Appell, dem Beispiel des Führers zu folgen, dieser herrlichen Aufgabe zur Erfüllung zu verhelfen und zum Bau von Soldatenheimcn durch Spenden bcizutragen. Die Helden von Narvik und alle die Kämpfer, die bis zum Die englische Presse hat sich die größte Mühe gegeben, die ungeheure Wirkung der Führer-Rede irgendwie abzu- schwächen. Man versucht in London, der Bevölkerung 'klar zu Machen, daß Liese Rede bedeutungslos sei, und daß sie nichstS neues gebracht habe. Auch habe man über die Kriegsziele Deutschlands nichts daraus entnehmen können. Roch kläg- kläglicher, als es in den englischen Blättern und im englischer Rundfunk geschieht, kann man allerdings vor den Tatsachen kaum ausweichen, denn gerade dies« Rede hat eine besonders groß« An» zahl wichtigster «euer Feststellungen über die Krrieg»- lage und die weiteren EntwickluagSmöglichkeiten ge bracht, und das deutsche Kriegsziel ist mit der An kündigung des Führer« über die Neuordnung Europas ebenfalls scharf umrissen Warde». Die Engländer befinden sich also lediglich in der schwerstes Verlegenheit, und sie wissen nicht, was sie der eigenen Be völkerung und besonders ihren amerikanischen Freunden sage» sollen. 2n dieser Hinsicht versuchen sie ebenfalls einen Aus weg zu finden, indem sie behaupten, der Führer habe schwere Drohungen gegen die Amerikaner ausgesprochen, während doch ein Teil der amerikanischen Presse selbst feststellt, daß die Rede eine allgemeine Warnung (also etwas ganz anderes ab- eine Drohung) an die Adresse der LISA, enthalten hab«. Wenn schließlich im englischen Rundfunk sogar gesagt wurde. England begrüße die Herausforderung zu einem Kriege auf Leben und Dod, so kann man derartige großsprecherische Wen dungen nur bemitleiden, ganz abgesehen davon, daß nicht wir es gewesen sind, die die Engländer herausgefordert haben, sondern Laß die Kriegserklärung bekanntlich von England ausging. Es ist nicht viel vorhanden, was die Engländsv trösten könnte, denn sie sind sich offenbar darüber klar ge worden, daß zum gegebenen Zeitpunkt der Krieg noch wesentlich härtere Formen annehmen wird als bisher. Die Ankün digungen des Führers haben darüber keinen Zweifel ge lassen. Inzwischen versuchen die Londoner Propagandisten^ sich noch ein Weilchen mit den bekannten, wenn auch sehr abgebrauchten Methoden der Entstellungen und Verdrehungen über Wasser zu halten. Alle die Mißstände, die sich als eine Folge der deutschen Angrisfe in London und anderen englischen Städten eingestellt haben, werden drüben nicht nur abgeleugnet^ sondern nach der sehr primitiven Methode der einfache» Verdrehung uns-Deutschen zugeschrieben. Man weih, daß die sozialen Zustände in England zu sehr viel Kritik Anlaß ge geben haben und daß die englische Bevölkerung besonders in sanitärer Hinsicht gegenwärtig berechtigte Klagen führt. Schon ist die Londoner Propaganda am Werke, zu behaupten, Latz in Deutschland allerlei Krankheiten mit epidemischen Charakter ausgebrochen seien und daß vor allem die deutsche Arbeiter schaft völlig erschöpft und abgefpannt sei. Man erfindet in London sogar eine besondere „Maschinenkrankheit", die bei Len Rüstungsarbeitern in Deutschland umgehe, und man phan tasiert von Unterernährung und sonstigen angeblichen Folgen Les Krieges. Es ist ein sehr bedenkliches Zeichen sür die inneren Zu stände in England ,daß man dort zu so plumpen Verdrehungs- Versuchen seine Zuflucht nehmen muh. Wenn gleichzeitig ge meldet wird, dah die besitzenden Kreise des Londoner Westens sich neuerdings geradezu ein Vergnügen daraus machen, Lie elenden Luftschutzkeller des Londoner Ostens zu besuchen, als ob es Amüsierlokale Wären, so ergänzt eine solche Erscheinung die zunehmende Zerrüttung der inneren Lage in England recht beachtlich nach der moralischen Seite hin. Cs gibt für den Engländer kein Ausweichen mehr. Das Morsche fällt, LaS Starke wird siegen, wie es der Führer vorausgesagt hat. Die Briten in banger Erwartvng Ministerreden, die Englands Besorgnisse enthüllen Dankt den Helden von Norwegen! Spendet zum Bau von Soldalenheimen in Norwegen! Ein Aufruf von Reichsminister Dr. Goebbels Wenn man in London sich am als ob die große Rede des Führer! Rederei" gewesen sei, über die man nicht beunruhigt zu sein brauchte, so kann man doch nicht verhindern, daß der gewaltig« Eindruck der Führerrede auch auf England selbst in den Aeutzerungen britischer Minister zum Ausdruck kommt, di« trotz aller Beruhigungsversuche die Schwere der Gefahr er kennen und eingestehen. So hat der Erste Lord der britischen Admiralität, Alexander, in einer Rede in Preston er klärt: „Unabwendbar naht der Tag, an dem die gewaltigste Kriegsmaschine, die die Welt jemals sah, gegen uns mit ihrer ganzen Kraft eingesetzt werden wird." Der Minister sür die wirtschaftliche Kriegführung, Dalton, faßt diese Sorge um die Zukunft in die Worte zusammen: „Ein jeder in unserem 2....'. ..l allernächster Zukunft große persönliche Gefahren erleben, wie das nie zuvor der Fall gewesen ist." PlutolraMe.LebeoimitteltttmsaMoneip Selbst ein hoher Staatsanwalt in England ist bereits da hinter gekommen — wenn auch etwas spät —, daß das britische Rationierungssystem lediglich für die breite Masse des Volkes bestimmt ist, während die herrschende Geldsackclique iu Luxus lokalen und auch in ihren Privathaushalten vom Kriege nichts spürt. „Jetzt wissen wir", sagte der Staatsanwalt in einem Prozeß, „Daily Herold" zufolge, „warum die eine Frau ihr Fleisch bekommen kann, die andere aber nicht." Er verhandelte nämlich gegen einen Fleischer, der sür seine „bessere" Kund schaft an einem einzigen Tage zwei Zentner Fleisch markenfrei „organisiert" hatte. Noch bezeichnender ist aber ein zweiter Prozeß, über den dasselbe Blatt berichtet. Angeklagt war der Besitzer eines Cafös in einem der „sicheren" Bezirke Englands, in das sich nach dem kürzlichen Eingeständnis der „Times" die wohlhaben deren Schichten bei Lustanariffen aeilücbtei baden. In dem Eismeer adweyr- und einsatzbereit gegen den Feind aus Wacht für Deutschland stehen, werden ihren Dank durch weitere treue Pflichterfüllung bis zum Endsieg bekunden. Die Spenden können auf das Konto der Arbeitsgemein schaft für Soldatenheime bei der Bank der Deutschen Arbeit in Berlin, Nr. 79 500, unter dem Motto „Spende für Eol- datenheime" eingezaylt werde». Soldatenheime — ein SIM Heimat Das erste der neuartigen Soldatenheime in Norwegen, das Mitte Februar fertig wird, liegt in einem von hohen, steile» Felsen umgebenen Gebirgstal. Schon diese tyvisch norwegisch« Landschaft beutet die Notwendigkeit solcher Soldatenheime a«. Zwölf solcher Heimb sind bereits in den verschiedensten Gegen- oen im Bau. Weitere sollen folgen und werden von Soldate« schon heute als eine willkommene Spende der Heimat empfun- ven. die ihm dort eine Soldatenheim erstehen läH wo die Welt» abgeschiedenheit der deutschen Vorposten am größten ist. Meh rere deutsche Städte haben sich schon bereiterklart, eine Pa tenschaft für solche Heime zu übernehmen. Dem Charakter der norwegischen Bauweise entsprechend werden die Heime aus Holz gebaut. Sie werben zu den größ ten Holzbauten des Landes gehören. Wenn ihre Gestalt auch einfach und zweckmäßig ist, werden sie doch ein würdiges Aus sehen haben. Vorbildliche architektonische Gestaltung bietet ein« in der Linienführung eindrucksvoll mit den Hoheitszeichen de« Reiches geschmückte Außenfront. Bei der inneren Einrichtung werden alle Bedürfnisse des Soldaten berücksichtigt. Betritt er nach seinem Dienst das Heim, so findet er zunächst reichlich Ge legenheit für die Ablage seiner Garderobe. In der Mitte befin- vet sich ein Kino und ein Theatersaal. der auch als Sporthalle dienen kann. Ais zu 3M finden Raum Je ein Schreib-, Lese- und Musikzimmer stehen zu seiner Verfügung. Ein Gaststättenbetrieb mit mehreren großen und kleinen Räumen gibt ihm die Möglichkeit, über die allgemeine Verpflegung hinaus für wenig Geld zusätzliche Speisen und Ge tränke in gemütlicher und wohnlicher Umgebung zu genießen. Ein großer Werkraum bietet Gelegenheit zur Bastelei. Auch Wohnräumr für das Personal und sogar eine Garderobe für die als Gäste zu erwartenden KdF.-Künstler sind vorgesehen. In nach den örilichen Erfordernissen sind dabei verschieden große Heime geplant Vie eine Grundfläche von etwa 1800. 13öü unv 500 Luavrarmeier umfaßen. Sie geben 1300, 650 oder 1öv Soldaten genügend Platz für eine Freizeitgestaltung, die jeder nach seiner eigenen Neigung vornehmen kann. Tie Aktion zur Beschaffung von Soldatenheimen in Nor» wegen ist in Zweck und Anlage ein wahrhaft großzügig gedach tes Vorhaben. Allen Unbilden des Klimas und der Landschaft zum Trotz sollen sie den deutschen Soldaten im hohen Norden ein Stück Heimat geben. In diesen Kassandrarufen drücken sich die wachsende Sorg« und die Unsicherheit der Briten und vor allen Dingen de« Kriegstreiber selbst aus, die keinen anderen Ausweg mehr wissen, als jenseits des Ozeans um Hilfe zu winseln und vieb leicht doch schon ahnen, daß es sür jede Hilfe zu fpät ist. Hai doch der amerikanische Marineminister Knox im außenpoliti schen Senatsausschuß selbst erklärt, er wiße nicht, ob ange sichts der drohenden Krise die amerikanische Hilfe noch recht zeitig kommen werde. Wir sind der festen Ucberzeugung, dah für England jede Hilse zu spät ist. Auck die heuch lerischen Phrasen um eiue „neue Ordnung", die jetzt auf cin- Reichsminister Dr. Goebbels erläßt zur Stiftung von Sol» datenheimen folgenden Ausruf: Zahllos find die Beweise inniger Verbundenheit, die die In der Ferne aus Wacht für Deutschland stehenden Soldaten von der Heimat ersahren haben und täglich aufS neue empfin den. Auch die Wunschkonzerte für die Wehrmacht sind ja «in solches Zeichen des stete» ZusammengrhSrigleitsgesühlö. daS Front und Heimat unerschütterlich verbinde«. Besonders die deutschen Soldaten, die im Norden bis hin auf zum Nordkap, im arktischen Winter auf wichtigem Posten elnsatzsreudig und wachsam ihren harten Dienst erfüllen, haben in den vergangenen Monaten neben vielen anderen Beispielen des Gedenkens der Heimat eine Betreuung ersahren, die ihnen — vor allem hinsichtlich der Gestaltung der Freizeit — manche Erleichterung und viel Freude, Unterhaltung und Erbauung vermittelt. Und doch bleibt sür die Betreuung der deutschen Sol daten in Norwegen noch eine Aufgabe zu lösen, deren Erfül lung gerade in diesem Land der gewaltigen Entfernungen unv des harten Winters freudige Begeisterung finden würde. Richt überall gestatten es die örtlichen räumlichen Verhältnisse in den einzelnen Standorten, außerhalb des Dienstes zu kamerad schaftlichem Beisammensein zusammenzukommen und die Frei zeit gemeinschaftlich zu gestalten. Tie beste Unterkunftsbaracke vermag nicht ein Soldatenheim zu ersetzen, in dem bei Film vorführungen, Kameradschaftsveranstaltungen oder bei aemein- samem Spiel die soldatische Gemeinschaft gepsleg« werden kann. Deshalb hat die deutsche Arbeitssront — NS.-Gcmein- schaft „Kraft durch Freude" auf Grund einer Vereinbarung mit vcr Wehrmacht seit Jahren im ganzen Reich und besonders in letzter Zeit in den besetzten Gebieten unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft für Soldaenheime derartige Heime errichten Die besonderen klimatischen und verkehrstcchnischen Ver hältnisse in Norwegen bedingten einen besonderen Bautvp. von dem bereits mehrere von der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" im Einvernehmen mit den drei Wehrmachrs« teilen fertiggestellt wurden und eine weitere Anzahl im Bau Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Deröffeutlichuug der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Diese Zeitung erschein« täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. 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