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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger L«ttmrg erscheinl täglich mit »«»nahm« der gesetzSche» Go» «md Yitirtngi »Wim«: vet Abholung 14 tägig 1.- RM., frei Han» U10 «U. etnsch» IS U M ArSgerloh«. Postbezug monatl. 2.S0 NM. Dir Behindere der Lief«««- »echheeNUt SS»m» Anspruch ans Rückzahlung d«S Bezugspreise». AettnugSaMigob, Gr Abh»kr täglich S—S Uhr nachmittag-. Preise und Nachlasssätz» bei Wiederholungen »ach Preisliste Nr. a — Für üaS Erscheinen von Anzeigen tu bestimmt«! Rmamern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetunngatag« bi» oor» 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adols-Httler-Ttratz» S — gernruf nur AU. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn D« Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Derdffentlichnng dsr amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnis, n«d Ohorn behördlicherseits bestimmt« Blatt »«d enthält Bekanntmachnnge« des Amtsgerichts Bnlsnitz sowie des Finanzamtes zn Kamenz Nr. 12 Mittwoch, 15. Januar 1941 93. Jahrgang Ein lebender Ostwall entsteht Weitere 57000 Volksdeutsche kehren heim — Umsiedlung der Litauen-Deutschen Restabwicklung in Lettland und Estland Nach den am 10. Januar abgeschlossenen Vereinbarungen zwischen den Regierungen des Deutschen Reiches und der Union der Sowjetrepubliken findet eine neue Umsiedlung Volksdeutscher statt, und zwar werden die gesamte deutsche Volksgruppe aus Litauen, deren Mcnschcnzahl rund 45 000 be- trägt, und der Rest der im Herbst 1939 wegen Abwicklung von Geschäften und Unternehmen in Estland und Lettland zurück gebliebenen Volksdeutschen mit 12 000 Menschen ins Reich zurückkehren. Im Auftrage des Reichssührers und Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums Hai die Volksdeutsche Mittelstelle Ansiedlungskommandos ausgestellt, die am. 16. Ja nuar Berlin verlassen, um die Rückführung durchzuführen. Sie geschieht aus Litauen mit der Eisenbahn und im Treck, aus Estland und ^Lettland bei eisfreier See mit dem Schiff. Insgesamt eine halbe Million ins Grossdeutsche Reich zurückgcführt Nach Durchführung dies« Umsiedlung sind beinahe eine halbe Million Volksdeutsche ins Großdeutsche Volksreich zurückgeführt worden. Eine stolze Tal mitten im Kriege, die Entschlossenheil und Organisationssähigkeil beweist. Diese grosse Arbeit begann mii der programmatischen Rede des Führers nach dem Ende des siegreichen Polenfeldzuges am 6. Oktober 1939, in der die neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse angekündigr wurde. Dem Wort folgte die Tal durch die Rückführung von 63 000 Volksdeulschen aus Len- land und 12 OVO aus Estland, die mir Schiffen nach Gotenhafen und Stettin und von dori in ihre neue Heimal im Wartheland oder in Danzig-Westpreutzen kamen. Bald folgte mitten im härtesten Winter die Heimkehr von 130 000 Menschen aus Wolhynien, Galizien und dem Narewaebiet. Im Sommer fand eine Umsiedlung von 30 000 innerhalb des deutschen Hoheitsgebietes statt; aus den im Generalgouverne ment liegenden Distrikten Cholm und Lublin wurden Deutsche gegen Polen ausgerauscht. die im Reichsgebiet wohn ten. Als organisatorisch grösste Leistung ist die Heimsührung der Volksdeutschen weit aus dem Südosten zu bezeichnen, die vom September bis Dezember 1940 staltsand. Und zwar kamen 90 050 aus Bessarabien, 44300 aus der Nordbuko- wina, aus den Ländern, die im Juni des Jahres der Sowjetunion ungegliedert worden waren, und rund 55 000 aus der Südbukowina und 14500 aus der Dobrud- scha, also aus rumänischem Gebiet. Ein grosser Teil der Rücksicdlcr ist im deutschen Osten an- Die Londoner Plutokratenbande hat nun auch ihren Parade-Labourmann, den Minister ohne Arbeitsbereich Green wood. eingespannl, um sich an der neuerdings in Schwung gekommenen Ausposaunung der englischen Weltverbesserungs pläne zu beteiligen. Den Herren dämmert allmählich, dass sie mit ihren bis herigen Kriegszielen keine Katze mehr aus der Ecke vorlocken können Es geht in diesem Krieg eben nicht um den Besitz einiger Gebietsstreisen, sondern es ist die grosse revolutionäre Auseinandersetzung zwischen Arbeit und Gold, wie sie der Führer in seiner Rede vor den Rüstungsarbeitern umrissen hat. Mit erhöhtem Stimmenauswand versuchen nun die Ver treter jener Clique, die ihr Ende gekommen fühlt, die Sach lage so darzustellen, als hätten sie noch mitzureden, während das Schicksal längst gegen sie entschieden hat. So auch Greenwood „Wir wollen Ordnung", schreit er hinaus — als wäre es nicht die englische „Ordnung", die so jämmerlich versagt bat. Er will aus den Ruinen des Krie ges „Bedingungen schaffen, unter denen die Nationen in guten nachbarlichen Beziehungen leben können". Jawohl — Bedingun gen. unter denen England wie früher den einen gegen den anderen ausspielen kann! Die Völker zu trennen und mit einander zu verfeinden, das war der probate Grundsatz der alien britischen Politik, und nun, tn dem Augenblick, da Eng land aus Europa ausgeschaltet ist, wünscht man für die Zu kunft .gutnachbarliche Beziehungen" Diese plutokrati- scheu Rosstäuscher geben jetzt auch vor. für „allgemeine Zusammenarbeit" — siede Genfer Verein! — zu sein, um zu einem „geeigneten Gebrauch der materiellen Hilfsquellen der Welt" zu gelangen — eben das, was man Deutschland vor diesem Krieg so strikt verweigert hat Nichts, aber auch nichts kann dieser Greenwood anfüüren. was England berechtigte. gesetzt und wird mit frischen Arbeitskräften und dem blühen den Kinderreichtum den lebendigen Ostwall stärken. Ein anderer Teil der zuletzt Gekommenen ist noch in Lagern antergebracht. arbeitet aber während dieser Zeit auch schon iveitgehendst, wenn auch vorübergehend, in den Werkstätten des Reiches und schasst für Deutschlands Unabhängigkeit. Die deutsche Siedlung in Litauen " Die deutsche Siedlung in Litauen begann im insgchenden Mittelalter und beschränkte sich im wesentlichen zunächst auf Einzelwanderungen. Ganz allmählich traten dann deutsche Kaufleute und Handwerker zahlreicher in litauischen Städten auf, und 1440 konnte in Kowno ein Hansakontor er richtet werden. Im 16. und 17. Jahrhundert kamen auch deutsche Bauern in das Land, doch setzte eine stärkere bäuerliche Ein wanderung erst nach 1815 ein. Bald galt der deutsche Bauer als Vorbild und Lehrmeister und seine Hosanlagen und Be- bauungsmethoden wurden von den Litauern übernommen. Eine Sonderstellung unter den Volksdeutschen Litauens nahmen sehr bald die Weber ein, die 1772 aus Mitteldeutsch land einwanderten. Schliesslich machte sich auch in den litau ischen Städtebildern der deutsche Einfluss vorteilhaft geltend. Trotz zahlreicher Rückschläge spielte das Deutschtum zu nächst auch in dem nach dem Weltkrieg neugegrttndeten litau- ischen Staar eine erhebliche Rolle. Bald jedoch — und beson ders nach dem litauischen Raub des Memellandes — setzte eine vauernde Unterdrückung und Verfolgung der im „Kulturver band der Deutschen Litauens" nur locker zusammengesassten Volksdeutschen ein. Viele verloren ihre Arbeitsstätte und muss ten auswandern. Dennoch konnte der Deutsche Kulturverband nicht völlig unterdrückt werden, und seiner Arbeit ist die Er haltung des Deutschtums auf dem heutigen Stand zu verdanken. Trotz aller Schikanen, wie zum Beispiel der Schliessung deut scher Schulen — heute können nur 70 v. H. aller über 10 Jahre alten Deutschen Litauens lesen und schreiben — haben sich die Deutschen ihr Volkstum treu bewahrt. Das Deutschtum Litau ens besteht in der Gegenwart vorwiegend aus Bauern, uno zwar in der Hauptsache aus mittleren und Kleinbauern, die für die Besiedlung des deutschen Ostens von grösster Bedeutung sind. Nach aller Not und Unterdrückung der letzten Jahrzehnte folgen diese Deutschen nun freudig dem Rus des Führers und kehren geschlossen in das Land ihrer Väter, in das Großdeutsche Reich Adolf Hitlers, zurück. an ver „Ausgabe, eine neue Welt zu schaffen", teilnehmen zu können. , Ueberaus lächerlich aber wirkt sein Eingehen auf die loyalen Fragen, die von den Plutokraten nach dem Kriege angeblich „gelöst" werden sollen. Schamlos schmettert er los: „Großbritannien wird nach dem Krieg in seiner Mitte das tragische Schauspiel der abscheulichen Armut nicht dulden, und auch nicht die Eristenz jenes Jndustrieproblems, das tn der Vergangenheit nicht gelöst worden ist — die Peitsche der Arbeitslosigkeit." Das spricht der Vertreter einer Regierüng, die auch in diesem Krieg 700 000 englische Arbeiter ohne Brot sein läßt, obwohl an Rüstungsaufgaben wahrlich kein Mangel ist Von einer Reform des Erziehunassustems spricht der Be auftragte des Harrow-Schülers Churchill und der Eton-Schüler Eden und Halisar, er will die „Hässlichkeit in den englischen Städten bewältigen" und die „Hütten durch würdige Heime ersetzen" Nicht den geringsten ernsthaften Versuch haben diese Plutokraten unternommen, etwa die Londoner Slums zu be seitigen oder bas unaussprechliche Elend in den Arbeiter vierteln der englischen Industriestädte durch tatkräftige soziale Massnahmen aüszurotten. Die Mittel dafür waren in Hülle und Fülle vorhanden, aber sie dienten zum feudalen Leben in prächtigen Landsitzen, zur Zucht von Rennpferden und Wind hunden. Und diese selben Leute wagen es heute, vage Ver- sprech» ngen den sozialen Taten des nationalsozialistischen Deutschland entgegenzustellen: Eine Dreistigkeit, die ihren Ur- sprung nur in der Verkalktheit und Unlogik jener arroganten Plutokratenkaste findet. Ihre Eitelkeit gefällt sich darin, alberne Märchen für Wirklichkeiten darzubieten — während längst die deutschen Waffen das entscheidende Wort sprechen. Demokraten - Dämmerung Die Kriegsziel-Frage — Englische Waffen Die Parolen, mit denen die Engländer teils im eigenen Lande, teils im Auslande immer wieder versuchen, ih»e» Kriegführung den dringend nötigen neuen Auftrieb zu ver-, schaffen, sind allein schon ein Beweis dafür, dass diese nsp-' vösen Versuche vergeblich bleiben werden, denn gerade diese Proklamationen zeigen deutlicher als andere andere die innere Haltlosigkeit des Kampfes, den England führt. Ganz im Gegensatz zu dem großzügigen und in die Zukunft weisende» Ziel der Schaffung eines neuen Europa, welches für uns di« Frucht des Sieges sein wird, hat man in London überhaupt keine wirkliche Parole, für die sich Mit der Lleberzeugung der guten und gerechten Sache ein Krieg führen liehe. Wir wissen, daß wir den Widerstand d«S englischen Angreifers endgültig überwinden müssen, bedas de» Fried« auf der DasiS der Neuordnung gesichert seh» wird, > aber drüben ist man zum Angriff geschritten und beharrt trotz aller Hoffnungslosigkeit auf dem Kriege, um sich Lem Gangs der geschichtlichen Entwicklung blind und taub in den Weg zu stellen, oder (wie man drüben sagt) „um die Demokratie» pnd ihre Freiheiten zu retten". ' WaS sind diese Demokratien? Verdienen sie überhaupt ihren Ramen? Sie sind in Wirklichkeit von einer wahren Volksherrfchaßl Weit entfernt. Sie find imperialistische Staatsgebilde, diS zugunsten einer sehr kleinen besitzenden und regierenden Grupp« auf der Unfreiheit Les eigenen Volkes und möglichst viele» fremder Völker aufgebaut sind. Mit diesen Scheindemokratien geht es unweigerlich zu Ende, mögen ihre Nutznießer fie noch so wild verteidigen. Die Demokraten-Dämmerung zieht her-, auf, Leim Liese angeblichen Demokraten erstreben nichts an« beres, als ihren bisherigen angemaßten Weltherrschaftsanspruch mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten unddie schreiende Hn- gerechtigkeit, die in der Verteilung der Güter Liefer Wehs auf die Völker der Erde besteht, zu verewigen. Welche Mittel müssen sie dazu anwendea? Sie stad allein nicht mehr in der Lage, ihren Krieg auch nur mit der geringsten Aussicht auf Erfolg weiter zu führen. Ihr« wirtschaftlichen und militärischen Sach verständigen rücken ihnen selbst immer wieder di» Tatsache vor Augen, daß die Rechnung falsch war, mit der sie in den Krieg eingetveten sind, daß Wede» di« Blockade wirksam ist, noch daß irgendein« Lhaoc« gegen die weit überlegenen deutschen Streitkräfte zu Land« und in der Lust besteht. Deshalb richten sie alle ihre Hoffnungen auf Amerika, aber st« haben ' bereits eingeseh«n, daß auch die bloße materiell» ! Unterstützung aus den ASA- mH genügt, sondern daß sie aus eine enge Partnerschaft mit den Amerikanern hiuarbeiten müssen, um diese am Schicksal Englands zu interessieren. Die Wassen, die fie dabei anwenden, sind jedoch stumpf und unwirksam. Sie liegen auf propagandistischem Gebiets und bestehen immer wieder aus primitiven Fälschungen und Verdrehungen, wie es soeben erst nach der Rede des Reichs marschalls der Fall war. Damit weckt man kein Vertrauen^ und selbst die Amerikaner werden mißtrauisch. Nach dem Srndergesandten Hopkins, der im Auftrag Roosevelts die Lag« in England studieren soll, kommt jetzt auch Roosevelts Gegner, Willst^, nach Groh- tannien, um sich «in Bild zu machen, wie es bei den Engländern wirklich auSsieht. Die Amerikaner haben alle Ursache zur Vorsicht. Sie werden feststell«» müssen, daß den Engländern nicht mehr zu helfen ist, und daß die Zukunft Europas keinesfalls den Demokratien des alten Stiles gehört. Der alte Dreh der Plutokraten Gaukelspieler Greenwood verheißt potemkinsche Dörfer