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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Hcmpt- «d Tageszeitung für dir Stadt md d« Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn -Zettmg «scheint täglich mit »«»«ahme dm gesetzvchm So«- m» HWi^pri» - vei Abholung lt tägig 1.- frei H«m» «Lschl, »bez. l» Pf- r»üg«rllch«. Postbezug monatl. LÜ0 Rvt. Dir «ehtudermi, »er Stefrrnng rrchtserttgt bchnm Anspruch mf Rückzahlung des Bezugspreise«. ZchimgnuuägNbr str Abhot« chxöch »-« Uhr uachuiittagk. Preise und Rachlaßsätz» »et Wiebsh-tu«^« such P»t«üstr «r. S — Für da» Erscheinen von «-zeigen in bestimmt« «»»»«- und m bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis oorm 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für Anzeigen, Heimatteil, Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen Walter Hoffmann, PulSnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Test Walter Mohr, Pudduttz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hltler-Straße 2 — Fernruf nur S51 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zvr DervsteEchrmg der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister M Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamen- Montag, 30. September 1940 Nr. 229 92. Jahrgang kümmerliches Gestammel in London England unter dem niederschmetternden Eindruck des Dreimächtepaktes Der überraschende Abschluß dcS Dreimächtepaktes zwi schen Dentschland, Italien und Japan hatte den Londoner Kriegsverbrechern, wir zu erwarten war, zunächst völlig die Sprache verschlagen. Erst in der Nacht zum Sonnabend rosste sich der Londoner Nachrichtendienst zu einem kümmer lichen Gestammel auf, das in einem wahrhaft kläg liche» Gegensatz zu der welthistorischen Bedeutung des Ber liner BcrtragswcrleS steht. Selbstverständlich hat der Ent schluß der drei stärksten Militärmächte der Welt, von nun an gemeinsam ihre Interessen zu vertreten und allen Stören frieden mit der geballten Macht ihrer 250 Millionen einheit lich ausgcrichteten Menschen entgcgenzutrcten, die Pläne der internationalen Juden und Plutokratenclique völlig über den Hausen geworfen, und so bemüht man sich krampfhaft, die überragende Bedeutung des Berliner Dreimächtepaktes mii törichtem Gefasel zu verkleinern. So wird zunächst die alberne „Feststellung" gemacht, daß im deutschen Rundfunk durch den Mund Ribbentrops eine „deutsche Auslegung" zu diesem Vertrag gegeben worden sei. Wenn sich die.Hohlköpfe des Londoner Nachrichtendienstes die Mühe gemacht hätten, die ebenfalls vom deutschen Rundfunk verbreiteten Ansprachen des Grasen Liano und des japanischen Botschafters anzuhören, hätten sie feststellen können, daß es zu diesem Pakt nur eine Auslegung gibt — die Auslegung der drei verbündeten jungen Völker —, so unangenehm dies auch den Kriegshetzern und Interventionisten in den Ohren klingen mag. Wenn der Londoner Nachrichtendienst dann bemerkt, daß sich „gegenwärtig zwei Riesengruppen von Mächten gegenüber- stehen, aus der einen Seite der Nationalsozialismus, der Faschismus und der japanische Imperialismus, auf der anderen Seite aber die Anhänger des Friedens und der Zu- sammcnarbeit unter den Völkern" l!). ko kann dazu nur kest- gestellt werden, daß die Welt diese frömmelnden und heucheln den „Friedensfreunde" durchschaut hat und sich im steigenden Maße den Mächten zuwendet, die gemeinsam für eine gerechte Neuordnung eintreten und dies auch schon in verschiedenen Fällen durch die Tai bewiesen haben. Daher wird es bald aller Welt deutlich werden, daß die eine der „Riesengruppen" in Wirklichkeit eine kleine Clique von internatio nalen Kriegshetzern, Wassenschiebern, Juden und Verbrechern ist, deren Uhr unwiderbringlich abge- lausen ist. In dummdreister echt britischer Ueberheblichkeit wird weiter behauptet, „es sei nicht denkbar, daß der Vertrag großen Ein druck. machen werde. Die totalitären Staaten könnten ruhig Verträge unterzeichnen. Sie würden dadurch den Gang der Ereignisse nicht beeinflussen können, denn sie seien nur ein » Fetzen Papier" <!i Demgegenüber ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß dieser „Fetzen Papier" Churchill und den übri gen Kriegshetzern noch manche schlaflose Nacht bereiten und letzten Endes die Vernichtung dieser verrotteten Clique zum Wohle der ganzen Menschheit zur Folge haben wird. Unv wenn der Londoner Nachrichtendienst zum Schluß seines Perlegenheilsgestammels in kindischer Wut lospoltert, das Endergebnis des Krieges werde in der Schlacht im Aermelkanal und in der Nordsee bestimmt, so hat er damit freilich gar nicht so ganz Unrecht. Das Schwert wird diesen Krieg mit der völligen Vernichtung des zusammengeraubten Piralenempire beenden, aber auch die entscheidenden Schläge werden nicht nur im Aermelkanal und in der Nordsee, sondern aus der Seeräuberinsel selbst, im M i t t e l m e e r, in Ofrika und in aller Welt fallen. Sie werden gemein sam geführt werden von den jungen Völkern, die einmütig für die Freiheit ihres Lebensraumes und für eine neue ge rechtere Welt kämpfen. Unauslöschliche Verbundenheit Kaiser Hirohito, König Viktor Emanuel und Mussolini an den Führer Der Kaiser von Japan hat an den Führer das folgende Telegramm gerichtet: „Es ist mir sehr angenehm, Eurer Exzellenz meine Genug- tuung über den Abschluß eines dauerhaften, von Japan, Deutschland und Italien unterzeichneten Paktes zum Ausdruck zu bringen, deren Anstrengungen dahin gehen, eine neue Ordnung aus gerechter Grundlage herzustellcn. Es l liegt mir daran, bei dieser Gelegenheit zu versichern, daß wir keine Mühe zur Errichtung des Weltfriedens scheuen werden. Hirohito." Der König von Italien und Kaiser von Aelhiopien hat an den Führer das nachstehende Antworttelcgramm ge sandt: „Ich danke Ihnen sehr für dir so freundlichen Worte, die Sie die Liebenswürdigkeit hatten, an mich in dem Augen blick zu richten, als Deutschland, Japan und Italien ihre u n - auslösllche Verbundenheit durch den Drcierpakt er- ncut bestätigen. Alle Italiener vereinigen sich mit mir, um mit gleicher Herzlichkeit Eurer Exzellenz und dem tapferen deut schen Freundesvolkc die wärmsten Wünsche zu übermitteln. Vittorio Emanuele." Das Antworttelegramm des Duce an den Führer hat folgenden Wortlaut: „Führer! Ich danke Ihnen für das Telegramm, das Sie mir anläßlich der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes ge sandt haben. Das italienische Volk begrüßt das Ereignis als einen wesentlichen Faktor in dem Kampf, der uns anfgczwungen wurde und den wir gemeinsam mit äußer- ster Entschlossenheit bis zum Siege führen wer den. Nehmen Sic meinen kameradschaftlichen Gruß entgegen! Mussolini.« Ministerpräsident Fürst Konoy« bat auf das ihm anläß- sich der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes von Mussolini übersandte Telegramm herzlich geantwortet. BernWnns einer überholten Welt ordnung Fürst Konohc zum Abschluß des Dreimächtepaktes von Berlin In einer Rundfunkansprache an die gesamte Nation nahm der japanische Ministerpräsident Fürst Konoye den Abschluß »cs Dreicrpaktes mit Deutschland und Italien zum Anlaß, um das japanische Volk zu uneingeschränkter Mitarbeit bei »er Durchführung der große« Aufgaben aufzufordern. Durch die Gleichheit der Interessen und Ziele der drei Vertrags partner, nämlich die Venichtung einer alten, überholten Welt- »rdnung, sei Japans Aufgabe der Beendigung des Chinakon flikts, der aus dem Druck libcralistischer Mächte und der alten Weltordnung herzuleiten sei, stark erleichtert. Der Ministerpräsident hob dann die Notwendigkeit hervor, »atz die Welt angesichts der gegenwärtigen Entwicklung in verschiedene Länderblocks eingeteilt werde. Japan, Deutsch land und Italien müßten bei der Herstellung dieser neuen Lebensräume die Führung übernehmen, da die geaenwärti- gen Feindseligkeiten in Europa bzw. Ostasien nur durch die Ignorierung dieser Notwendigkeit entfacht worden seien. Japan habe infolgedessen ein militärisches Beistandsabkommen mit den Jnlercsseupartnern in Europa abgeschlossen. „Japan ist überzeugt", so sagte Konoye weiter, „datz das Dreierabkommen in wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht der beste Weg für die baldmöglichstc Verwirklichung des Neu aufbaues Ostasiens ist. Zur Erreichung dieses Zieles aber mutz die Nation in Gehorsam gegen den kaiserlichen Willen jegliche Privatansprüche zurückstellen und die gesamte Kraft für Volk und Vaterland emsetzen." Der Ministerpräsident ver sicherte abschließend, daß die neue im Entstehen begriffene und weitumfassende innerpolitische Einheitsbewegung unter engster Mitarbeit der Nation die völlige Sicherstellung der Lekenshaltung des gesamten Volles garantiere. ettwette ll irkung Nachklänge des Berliner Paktes — Sicherung des künftigen Friebens Die drei Staatsmänner, die am Freitag den Berliner Drei-Mächte-Pakt in der Reichskanzlei unterzeichnet haben, gaben dabei in ihren bedeutsamen Erklärungen übereinstimmend der Aeberzeugung Ausdruck, daß dieser Pakt vor allem dem Frieden dienen soll, der künftig vor fremden Einmischungs- Versuchen gesichert werde nmuh. Der Reichsauhenminister hat dabei hervorgehoben, daß diese Sicherung einer gerechten Ord nung sowohl im europäischen wie im ostasiatischen Raums geschossen werden muh, und Gros Eiano hat hinzugefügt, daß der gemeinsame Kampf für die Grundlagen und Boraus fetzungen einer Neuordnung gilt, die das Gedeihen der Völker fördern soll. Der japanische Botschafter hat als das end gültige Ziel dieses Paktes die Aufrichtung eines allgemeinen und dauerhaften Weltfriedens auf der Grundlage der Ge rechtigkeit bezeichnet. Durch diese drei Regierungserklärungen ist die volle Aebereinstimmung der Meinungen zwischen den drei Partnern öffentlich dokumentiert, und in der deutschen Presse ist dieser Grundgedanke eingehend beleuchtet und irr seinen Einzelheiten erörtert worden. Dabei ist insbesondere der Gedanke in den Vordergrund getreten, daß durch den Drei-Mächte-Pakt klare Verhältnisse geschaffen werden müssen« Richt eine Monopolstellung, wohl aber den Führungsanspruch verlangen die drei Großmächte in ihrem eigenen Lebensraum., Gerade dadurch unterscheidet sich das Prinzip ihrer Politik von dein unserer Gegner, daß sie grundsätzlich nicht die Hand nach benachbarten Räumen ausstrecken. Wohl aber legen sie größtes Gewicht darauf, daß alle ausländischen Instanzen, seien es nun Regierungen oder anonyme Cliquen, sich darüber klar sind, daß ein Vorstoß gegen einen der drei Partner des Paktes den Widerstand des gesamten Blockes zur Folge haben würde« Auch das Ausland scheint sich über diesen Charakter des neuen Bündnisvertrages rasch klar geworden zu sein. Das erkennt man aus den Presseäußerungen. die in großer Fülle vorliegen. In allen Ländern, die mit den autoritär regierten Völkern sympathisieren, kommt die Bewunderung und die Begeisterung für dieses neue große Werk uneingeschränkt zum Ausdruck. Aber auch der Gegner sieht sich genötigt, den neuen Tatsachen Rechnung zu tragen. In England versucht man, den Dingen, so gut es geht, noch auszuweichen und die Bedeutung des Paktes dadurch herabzumindern, dah man erklärt, er stelle nur eine Bestätigung der bereits bekannten politischen Linie der drei Mächte dar. Im übrigen aber glaubt man dem neuen Pakte durch neue Intrigen in China entgegen wirken zu können, durch Lie man den Japanern Schwierigkeiten machen möchte. Auch das wird wie alles, was die Engländer bisher unternahmen, ein Fehlschlag fein. Ein besonderes Kapitel ist die Stellungnahme der Ameri kaner, da diese besonders aus Len japanischen Pressestimmen deutlich erkannt haben, daß die Abwehr fremder Einmischungen durch Lie drei Mächte sich auch auf gewisse amerikanische: Beeinflussungsverfuche bezieht. In den Blättern in Tokio war bereits darauf hingewiesen worden, daß die amerikani schen Ausfuhrverbote auf Oel und Schrott von Len Japanern als der Versuch empfunden werden, einen Druck auf Japan auszuüben. Der Pakt hat in Amerika demgemäß eine gewisse Verlegenheit hervorgerufen, die sich sogar Lurch einen Rück schlag an der Börse bemerkbar gemacht hat. Amtliche Aeußer- ungen liegen aus Washington noch nicht vor, aber auch in den ASA. dürften diejenigen, die es angeht, (vor allem also die internationalen Kriegshetzer) erkannt haben, daß der Ber liner Drei-Mächte-Pakt auch einen Schutzwall gegen ameri kanische Intrigen darstellt. HerbrMrnan de; wahren Frieden; In einer Erklärung der japanischen Regierung beißt eS u. a.: Die japanische Außenpolitik habe sich das Ziel gesetzt, alle Kräfte für die Beilegung des Chinakonsliktes einzusetzen, den Aufbau des Ostasiatischen Wirtschastsraumes zu betreiben und dadurch zur Herbeiführung des wahren Friedens kür die gesamte Welt beizutragen. Nach innen