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82. Jahrgang Sonnabend, den 27. Juli 1940 seine einzigen befugten Repräsentanten in ver Person des Staatspräsidenten Dr. Hacha, welcher ordnungs gemäß zu. seinem Ale berufe" wurde, sowie in der von diesem Staatspräsidenten ernannten Protektoratsregierung. Jegliche Versuche, im Auslande irgendwelche Organe des tschechischen Volkes zu schaffen, sind schon im vorhinein zu unbedingtem Mißlingen verurteilt. Das tschechische Volk weiß wohl, welche Sendung ihm in Mitteleuropa in enger Zusammenarbeit mit dem sieg reichen deutschen Bolle zukommt. Es steht fest hinter seinem Staatspräsidenten, erfüllt treu seine Pflich ten gegenüber dem Deutschen Reiche und läßt sich von diesem seinem Wege durch keinerlei abenteuerliche Verlockungen ab bringen. Es baut auf die Worte des Führers und glaubt fest an seine glückliche Zukunft unter dem Schutze des Grotzdeutschrn Reiches. L«» Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Emm- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM-, frei HauS NM. «inschl.^ bez. 18 Pf. »»tigerlohn. Postbezug monatl. L50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt katnrn Anspruch auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer ,»glich S—y Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des ^drates zu Kamenz, ^ie^des^Finanz- zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts pmsn 8, 1 'amtes zu Kamenz -— Erklärung der Protektorats regierung Gegen Londoner Emigrantenmachenschaften — Fester Glaube an Deutschland tische Regierung kennt genau die Gezayr, die vas Bczayren der englischen Küstcngewüsscr heute mit sich bringt. Es kam ihr aber nicht darauf an, in verbrecherischer Absicht französische Soldaten mutwillig und bewußt in den Tod zu schicken. Der Fall des Dampfers „Mcknes" setzt damit die ruchlose Tra dition, die beim „Athenia"°Fall begann und in Oran ihren Höhepunkt fand, in würdiger Weise fort. Seit der feige.Uebersall in Oran Churchills Rest von An sehen, selbst im eigenen Volke, schwer erschüttert hatte, sann er auf eine Gelegenheit, diesen niederträchtigen Dolchstoß gegen den srüheren Verbündeten vergessen zu machen. Churchill bleibt stets, der er ist!^ Roch bei klarem Verstände? Bitteres englisches Lachen über die plutolratischen Diktatoren. Der neueste Streich Duff Coopers. In der plutokratischen Demokratie England kommen immer mehr Dinge vor, die in der ganzen Welt die Frage erheben lassen, ob die plutokratischen Kriegsverbrecher in Lon don noch bei klarem Verstände sind. In ihrer furcht baren Angst vor der Vergeltung ihrer an Europa begangenen Kriegsverbrechen greifen die hörigen Minister des Massenmör- ders'Churchill zu politischen und zu Verteidigungsmatznahmen, die in ihrer Komik fast überwältigend sind, sei es, daß sie Großväter auf die Wiese setzen wollen, um deutschen Fliegern das Landen unmöglich zu machen, sei es, daß sie ihre Schweige propaganda dem britischen Volke auferlegen und ihm befehlen, nur vom Siege zu sprechen, sei es, daß sie überall im Lande die Schilder verkehrt stecken, in der kindlichen Annahme, daß dann deutsche Landetruppen sich im englischen Gebiet nicht zu- rcchtfinden könnten. Ueber die neueste Großtat des famosen britischen Jnfor- mationsministers Duff Cooper, der auf Biegen und Bre chen sich vor aller Welt lächerlich machen will, spotten nun so gar die Londoner Zeitungen selbst. Duff Cooper hat nämlich Fragebogen von Haus zu Haus schicken lassen, um die Be wohner über ihre „Stellungnahme gegenüber dem gegenwär tigen Problem- auszufragen. Die Fragen beziehen sich bei spielsweise auf eine Jnvasionsmöglickkeit, auf den Milchpreis u. ä. Es ist_wirklich erheiternd, wie die Londoner Obervluto- Ein neues Verbrechen Churchills Mißglückter Propagandatrick mit dem Untergang der „Meknes" MWerMdch gekmt, Lügen gemeint Churchills „Meknes"-LLge zusammengebrochen Den klaren und überzeugenden Argumenten, mit denen deutscherseits der infamen Beschuldigung Churchills entgegen- aetreten wurde, daß ein deutsches Kriegsschiff wissentlich den französischen Transporter „Mernes" versenkt habe, kann sich selbst Reuter nicht entziehen. Das englische Nachrichtenbüro, daß sonst nie um eine Aus rede verlegen ist, erklärt jetzt, daß es sich um ein „Mißverständ nis" gehandelt habe. Reuter muß zugeben, daß die Abfahrtszeit und die einzuschlagcndc Route von der britischen Admiralität entgegen früheren Behauptungen nicht bekanntgegeben war. Die Fahrt der „Meknes siel damit nicht unter die mit der Wasscn- stillstandskommission getroffene Sonderreglung. Nach der ein deutigen Erklärung der deutschen Reichsregierung mußte der Dampfer als ein von der britischen Admiralität mißbrauch tes französisches Schiff angesehen werde». Aie Schuld an dem Tod der französischen Soldaten trifft damit einzig und allein Churchill. Sein kümmerlichese Lügen- gbaude, durch das er sein Verbrechen verdecken wollte,, ist wie der einmal schnell zusammengebrochen. Britische Admiralität gibt Schisssoerlust zu Die britische Admiralität muß wiederum einen Schiffs verlust durch deutsche Bombentrcsfer zugeben. Wie das Reu terbüro mitteilt, handle es sich diesmal um das englische Wachtschifs „Fleming". Es wurde nach einem am Freitag- nachmittag ausgegebcnen Bericht der englischen Admiralität bei einem deutschen Lustangriff aus den Schiffsverkehr im Kanal durch direkten Bombentreffer versenkt. Nach dem Be richt der englischen Admiralität konnte kein einziger Mann der Besatzung gereuet werden, obwohl sofort in der Nähe kreu zende englische Schisse hinzugceilt waren. bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis oorm. 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Gebrüder Mohr. Hauptschriftkeiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv./Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für Anzeigen, Heimatteil. Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen Walter Hoffmann, PulSnttz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551 Die Regierung des Protektorats veröffentlicht folgende E rkl ä ru n g : Die Negierung des Protektorats hatte bereits wiederholt Gelegenheit, die tschechische Bevölkerung aus die unverant wortliche Tätigkeit einiger tschechischer Emi granten aufmerksam zu machen, welche sich — bloß von ihren persönlichen Interessen geleitet — das Recht anmatzen, im Anslande namens des tschechischen Volkes zu sprechen. In Uebercinstimmung mit dem ganzen Valke Hal die Negierung derartige Erscheinungen stets scharf verurteilt. Nach den letzten Nachrichten aus dem feindlichen Aus lande hat sich angeblich jetzt in England eine soge nannte tschecho-slowakische Regierungmir einem eigenen Präsidenten gebildet. Dieser Schritt entbehrt selbst verständlich jeder Grundlage, denn das. tschechische Volk hat Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung sür die Siadi und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Um seine gesährdele Stellung in letzter Stunde zu retten, hat Churchill zu einem niederträchtigen Mittel seine Zuflucht gesucht. Wie der Eiste Lord der britischen Admiralität, Alex ander. im Unterhaus mitgercilt hat, soll ein deutsches Kriegs- schiss den französischen Dampfer „Meknes", der sich mit 13W französischen Offizieren und Soldaten an Bord aus der Rückfahrt von England nach Frankreich befand, torpediert haben. Den Angaben Alexanders zufolge sei der Transport der sranzösischen Regierung angemeldet worden, damit diese bei der deutschen Regierung für ein sicheres Geleit sorge. Das Schuss habe die französische Flagge gesühri, die auch an der Bordwand ausgemaU gewesen sei. Dieses Schiss sei identisch gewesen mit dem im deutschen Wehrmachibcricht als versenkt gemeldeten 18 MO-Tonnen-Dampfcr. Es entspricht der englischen Taktik, diesen Vorfall sofort propagandistisch gegen Deutschland ausznnutzen., Die „kleine" Differenz zwischen dem von Deutschland versenkten 18 000- Tonnen-Schiss und der aus jedem Schiffsregister ersichtlichen Tonnage von 6000 Tonnen, die die „Meknes" nur aufweist, spielt natürlich für Churchill keine Rolle. Weiter ist bekannt, daß die britische Admiralität schon vor einiger Zeit mitteilen ließ, daß England alle französischen Handelsschiffe beschlag nahmen und unter britischer Flagge fahren lassen würde. Solche französischen Schiffe, ans denen die französische Be satzung sich zum Dienst zur Verfügung stelle, hätten unter französischer Flagge zu fahren. Auf diese offizielle Mitteilung hin mutzte die deutsche Regierung durch die Waffenstillstands- kommission die französische Negierung natürlich wissen lassen, datz Deutschland unter diesen Umständen auch die unter fran zösischer Flagge fahrenden Handelsschiffe vom 23. Juli ab als feindliche Schisse behandeln müsse, nnd datz die deutschen Kriegsschiffe dementsprechend Befehle erhalten hätten. Eine Sonderregelung für Schisse, die im Dienst oder im Auftrag der legitimen französischen Regierung fahren würden, war vorgesehen. Danach wäre es Pflicht der britischen Regie- rnng gewesen, die französische Regierung von dem beabsich tigten Rücktransport französischer Soldaten zn benachrich tigen und das Eintreffen einer Antwort abzuwarten, ans der hervorging, ob der gefährliche Transport durch das Ope rationsgebiet zur See aus sicheres Geleit rechnen könne. Hier zu mutz ausdrücklich festgcstelft werden, datz von einer solchen englischen Anfrage der deutschen Regierung nie etwas bekannt- gcworden ist. Es unterliegt daher nicht dem geringsten Zweifel, daß die volle Verantwortung sür dieses Ereignis einzig und allem die britische Negierung selber trisft. Sic hat wieder einmal den Tod französischer Soldaten, die auf diesem Schiff m ihre He,- mal zurüclkehrcn wollten, aus dem.Gewissen. Tenn..die bri- Nr. 174 Kim mm krotztat Düll Loosen Fragebogen sollen die Stimmung heben Selbst die Londoner Presse spottet über die neueste Groß tat des Jnformationsministers Duff Cooper, der jetzt Frage bogen von Haus zu Haus geschickt hat, um die Bewohner über ihre „Stellungnahme gegenüber den gegenwärtigen Proble men" auszufragen. Die Fragen beziehen sich z. B. auf eine Jnvasionsmöglichleit, auf den Milchpreis und ähnliches. Be- völkeruna und Presse lacht bitter über dieses Schema. KSmg Georg lochte Schutz Deutsche Bomber waren da Zum zweiten Male seit Beginn der täglichen deutschen umfangreichen Luftangriffe gegen England vor etwa vier Wochen mutzte der englische König am Donnerstagabend Schutz vor deutschen Bomben suchen. König Georg war, nach Londoner Berichten, gerade mit der Besichtigung strategisch wichtiger Punkte beschäftigt, als sich am Himmel mehr als fünfzig deutsche Bomber zeigten, die später gegen englische Schiffe an der Südlüste vorgingen. Es wurde Luftalarm ge geben, und während die Bombcnabwchr zum Schutz des Kö nigs unaufhaltsam und ohne Ergebnis gegen die deutschen Maschinen feuerte, mutzte König Georg mit den Herren seiner Begleitung und hohen Stabsossizieren Schutz in einem noch gar nicht ausgebauten Unterstand suchen. Der König, der eben so wie die übrigen Schutzsuchenden einen Stahlhelm trug, blieb eine ziemlich lange Zeit im Unterstand. Programm der nationales Politik Japans künftiger Kurs In der japanischen Kabinettssitzung wurde eine Ueberein- itimmung der Meinungen über den Entwurf eines Vierpuntt- programms, das der nationalen Politik zugrunde gelegt werden soll, erreicht. Die vier Punkte sind folgende: 1. Eine Erweiterung der nationalen Verteidigung. 2. Eine Neuorientierung der Außenpolitik. 3. Die Einführung einer geplanten Kriegswirtschaft. (Errichtung eines ostasiatischen Wirtschaftsraumes mit dem Ziel der Selbstversorgung und der Autarkie). 4. Eine Erziehungsreform, so wie sie vom Ausschuß für Nationale Planung ausgearbeitet wurde. Man erwartet, daß die Regierung die nationale Politik feierlich bekaningeben wird, wenn der Programmentwurf in einer Kabinettssitzung, die am 26. oder 27. Juli stattfinden soll, formell gebilligt worden ist.