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Ohorner Anzeiger Haupt- rmd Tageszeitung für vk Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn DtzN« Zetumn «r)»b«wi täglich mk AuHvahme der So»». ,»t F«»««»««. vW»g0pr«tt: Bet Abholung 14 tägig 1.- NW.. tret Haos 1.W NW. etsM-Ä dy.» Pf. Lntserloha. Postbezug monail. 2B0 NM. Dte Behtoberu», -er 0t«f««dU «chtfertstft tM«, Zuspruch aut Rückzahlung dee DezugipretleL. Z*U«g«m»AMx fLr «bhol« tAUltch »—0 Uhr riachn-ittapd. ti'retsr u»L Rochlaßsütz« b«i Wieber-ol»»«« »ach P««list« Nr. 5 — Für bad Erscheinen von Anzeigen tu bestimmte» Nuanu«* »»L a» Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zvr DeröstentÜchung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen bis vorm- 10 Uhr aufzugeben. — Verlag» Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Rohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz, ««antwortlich für Anzeigen, Heimatteil, Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen wovor Hoffmann, Pulsnitz-, für Politik, Btlderüieust und den übrigen Teil Walter Mohr, PnWnitz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SS1 Nr. 223 Montag, 23. September 1940 92. Jahrgang Neuer Angriff der britischen Luftpiraten auf deutsches Reichsgebiet Wiederum Bomben auf Zivilbevölkerung — Vergeltung, für Englands Blutschuld Berlin. Auch in der letzten Nacht unternahm die britische Luftwaffe wieder Bombenangriff« auf deutsches Reichsgebiet und insbesondere auf die Reichshauptstadt mit dem Ziel, wiederum zivile Wohnviertel mit Bomben za be legen. In Berlin wurde Fliegeralarm gegeben. Infolge des Sperrfeuers der Flak und des Einsatzes von Nachtjägern gelang «S, Laß der Feind in Berlin nicht größeren Schaden anrichtet«. ^Auch in der letzten Nacht hat Churchill seinen ver brecherischen Luftkrieg gegen Lie deutsche Zivilbevölkerung fortgesetzt. Wiederum wurden Bomben über deutschem Reichs gebiet abgeworsen, Bomben, Lie bestimmt waren, Frauen und Infolge der diktatorischen Zcufurmaßucchmcn ist die Aus- laudspressc jetzt nur noch auf kurze Berichte über die Lage in London angewiesen. Die Korrespondenten der ausländischen Zeitungen müssen sich damit begnügen, ihre Berichte in allgc- meinen Wendungen zu hallen. Trotzdem stimmen sie in dem Urteil üverein, das der Berichterstatter der „Chicago Daily Liews" in dem Satz zusammcnfaßi, London sei nachts eine fürchterliche Hölle, die nie zu enden scheine. Biele Menschen fragten sich während des BombcnrcgenS. ob denn die Welt uniergehe. Die amerikanischen Pressevertreter in London rufesi sich jeden Morgen telephonisch an. um sich zu vergewissern, ob noch alle am Leben sind. Tas Stockholmer „Aftonbladet" vertritt die Auffassung, dir in London ungerichteten Schäden seien bereits größer als die von Warschau, Rotterdam und Paris zusammengenom- men. Nach einer Mitteilung im Londoner „Daily Sketch" seien sich die fremden Militärattaches und Berichterstatter, die in Warschau, Barceloim und Madrid Bombcngcwittcr erleb- len, darüber einig, daß London jetzt schon mehr als alle diese Städte und selbst als Rotterdam bestraft worden sei. Stundenlang warten sie vor den U-Bahnhöfen. Immer wieder betonen die Auslandsberichtc. daß sich die deutsche Luftwaffe militärisch wichtige Ziele aus suche. Die meisten Bomben seien in den Bezirken an der Themse, also im Bereich der Werften und Rüsiungsbelriebe, gefallen. Das Straßenbild der britifchen Hauptstadl nimm!, io heißt cs in der „Neuen Züricher Zeitung", immer mehr einen tragischen Charakter an. Der Straßenverkehr sei stark beeinträchtigt. Das Problem des Schutzes der Bevölkerung verschärfe sich ständig. Obwohl die Untergrundbahn allein noch als Verkehrsmittel funktioniere, könne man sie den Schutzs suchenden nichl verschließen, da sie vor allen Dingen den Frauen mit Kindern die Möglichkeit biete, die Nacht in ver hältnismäßiger Ruhe zuzubringen. Stundenlang ständen icdcn Abend am Eingang der Untergrundbahnhöfe die Men schenmengen an, um sich einen Platz zu sichern. Masfcnflucht aus der Hauptstadt. Ein Bericht der Zeitung „Daily Hcrald", wonach die Züge von London nach Südwales so überfüllt seien, daß die Zugfolge verstärkt werden müßte, läßt Schlüffe aus die Stim mung der Londoner Bevölkerung zu. Zu Tausenden, so fährt die Zeitung fort, verlaffen die Menschen die Hauptstadt. Tausende seien in Schulräumen in der Provinz untergebrachl. Kraftwagen der britischen Luftwaffe evakuieren zahlreiche Londoner, namentlich aus der Hafengegend. Es klingt wie ein Hohn auf die Not der ärmeren Be völkerung. wenn sich das Plutokratenblatt „Daily Expreß" trotz der furchtbare« Wirkung der deutschen. Vergeftungs- KInder zu morden, ihre Heime zu zerstören, wertvolle Kultur denkmäler auszulöschen. Wieder ließen Churchills Luftpiraten Bomben auf deutsche Wohnstätten fallen. Aber er und seine Spießgesellen mögen es sich noch einmal gesagt sein lassen: Wir zählen jede einzelne Sprengbombe, die deutsches Blut und Leben zerstört, wir zählen jede Brandbombe, mis der diese deutsche Heime und deutsche Kulturstätten vernichten. Tausendfach wird es ihnen heimgezahlt. Tag für Tag und Rächt für Rächt erlebt London schon jetzt die Vergeltung für dieses Mordbanditentum und sie werden es noch mehr in einen: Maße zu spüren bekommen, so daß sie es vielleicht noch einmal bitter bereuen werden, daß sie deutsche Frauen Und KinLer so heimtückisch hinmordeten, deutsche Kuliuri stätten geschäirdet, Krankenhäuser und aller Welt heilige Friedhöfe barbarisch zerstört haben. e über London angrifsc zu dem blöden Aufmunterungsverjuch austchwmgi., indem es erklärt, im Laufe von zwei Wochen seien in London 8000 Personen durch Luftangriffe getötet und verletz! wor den. Da London aber 8 bis 1V Millionen Einwohner habe, werde Deutschland rund 40 Jahre brauchen, um es auszu- rottcn. Dieser Zynismus ist ebenso dumm wie gemein. Als wenn es der deutschen Luftwaffe daraus an käme, eine möglichst große Zahl von Londonern zu töten. ' Das bringen nur die Luftgangster Winston Churchills fertig, die zu dem Kindermord in Bethel und dem Ucbersall auf friedliche deutsche Wohnstätten starten. Demgegenüber kann kein Londoner Hctzlügner leugnen, daß die deutsche Luftwaffe ihre Bomben auf die wichtigen militärischen Anlagen in Lon don abwirst. Die SchLutzbesp Abschiedsbesuch des Reich- : - VX8. Rom, 22. Scptmber. chp Der Duce empfing heute vormittag im Palazzr Bcnczia den Reichsminister des Auswärtigen von Rib bculrop zu einem Abschiedsbesuch. Bei der herzlicher cinstündigcn Unterredung, die in Gegenwart des italieni schcn Außenministers Graf Ciano stattfand, waren der deutsche Botschafter in Rom, vonMackenscn, und dei italienische Botschafter in Berlin, Dino Alfieri, an wesend. Am Sonnabend halten keine offiziellen Besprechungen staltgcfundcn. Der Rcichsaußeumunstcr war jedoch mit Grai Ciano aus einer Fahrt in die Umgebung Roms zusammen und beide Außenminister frühstückten gemeinsam im kleinsten Kreise in Tivoli. -j- Immer, wenn zwischen den Achsenmächten Be sprechungen stattfinden, geraten die zünftigen Diplomaten in London in eine begreifliche Nervosität. Sie wissen aus Erfahrung, daß solche Besprechungen jcdesma! einen sehr ernsten und sür die Demokratien meist rechi verhängnisvollen Hintergrund gehabt haben. Das Rät selraten an der Themse über die Entscheidungen in Non ist aber vollkommen zwecklos. Die Diplomatie dei Achsenmächte ist ebenso verschwiegen, wie sie zielbcwutz Ausgedehntere Angriffe lieber die verheerenden Auswirkungen der Angriffe dcr Nacht zum Sonntag liegen auf Grund der rigorosen Unter- drückungsmatznahmen der britischen Zensurstellen, die in immer schärferer Form alle Nachrichten über die Alarmzeilen, angerichteten Schäden usw. zu streichen wissen, keine Mel dungen vor. Allein aus den knappen Berichten des britischen Lügen- büros Reuter, des englischen Nachrichtendienstes, und aus den wenigen Meldungen ausländischer Korrespondenten läßt sich ein ungefähres Bild der wirklichen Situation konstruieren. So berichtet Reuter, die Angriffe hätten am Sonnabendabend kurz vor Einbruch der Nacht eingesetzt. „In der Nacht", fügt Reuter kleinlaut hinzu, „war die feindliche Tätigkeit ein wenig ausgedehnter, als in den Nächten vorher, obwohl Lon don wiederum das Hauptziel war. In einem weiteren Bericht meldet Reuter, daß dcr nächt liche Luftangriff „sich auf ein ziemlich ausgedehntes Gebirt Englands erstreckte". Mehr als 20 Städte hätten „Flieger- besuch" erhalten. „Auch eine Anzahl von Städten in Nord ostengland erhielten den Besuch deutscher Flugzeuge". Jedes Gebäude einer Straße zerstört. Ein anschauliches Bild von dcr ungeheuren Wucht unö zerstörenden Wirkung unserer Bomben vermittelt ein anderer Bericht des Affociated-Preß-Vertreters, in dem es heißt: „In einem südöstlichen Teil Londons <es ist ein ausgesprochenes Industrieviertel) wurden drei starke Bomben abgeworfen. Eine derselben zerstörte praktisch jedes Gebäude investier Straße/ Selbst der besonders deutschfeindliche Londoner „Dailr Telegraph", der sich nur höchst ungern dazu bcguenu, Er folge der deutschen Luftwaffe znzugeben, kann in einer Be trachtung über die Kriegslage unter der Wuchi dcr Tatsachen nicht länger verschweigen, daß „durch unablässige Luftangriffe auf ein großes Ziel von löv Quadratmeilcn zweifellos große Zerstörungen angcrichtct wurden. echung in Wom ßenministers bei dem Duce ist. Eines aber kann man sich gesagt sein lasten, teer, Phrasen sind bestimmt in Nom nicht gedroschen worden sondern man. hat in den höchst wichtigen Unterredungen des Neichsaußenministers mit dem Duce die Höhe punkte einer vorbereitenden diplomati schen Aktivität der Achsenmächte zu suchen. Wiede, kann Lie Feststellung getroffen werden, daß bei diese« Besprechungen völlige Uebereinstimmung hin- sichtlich der politischen Aufgaben als auch in bezug auf die weiteren Maßnahmen bestanden hat, die sich aus de, siegreichen Beendigung des Krieges gegen England er geben. Es ist grundlegende und weit vorausschauend« politische Arbeit in Rom geleistet worden. Die Solidarität der Achsenmächte ist fester denn je Der Führer wie der Duce kennen nur ein Ziel, den Sie§ über England, und haben alle Hilfskräfte, die gesamt, militärische, organisatorische, wirtschaftlich« und moralisch, Kraft ihrer Völker für diesen Sieg eingesetzt. Die Zukunft wird erweisen, daß die Maßnahmen, die in Rom besprochen worden sind, die einzig richtigen gewesen sind, und daß e4 für die Briten keine Möglichkeit mehr gibt, der diplo matischen wie militärischen Initiative der Ächsenmächt, etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen. Europa Hai sich von England abgewandt und orientiert siös