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Beobachtungen bestätigten die gute Trefferlage im Ziel. mS ;etz e af- er- en. >ff- oe> ilt, is- Berlin. Di« Engländer haben nach Einsetzen der deut schen Dergeltungsfliige seit 7. September 1940 häufig die Auffassung zum Ausdruck gebracht, daß der Materialberschleiß «nd Brennstoff-Verbrauch nach kurzer Zeit ihnen «ine Ent lastung bringe» müsse. Die deutsch« Luftwaffe könne daS scharfe Angreifertempo keineswegs durchhalten. Die verstärk te« Kampfhandlungen gegen England dauern nunmehr schon 12 Woche». Wie verhält eS sich nuu mit der Frage des an- gekündigten Aachlassens der deutschen Angriffstätigkeit» Was den zurückliegenden Monat Aovembrr betrifft, so hat in zwischen die deutsche Luftwaffe de» Gegenbeweis gegen dies« Allusion erbracht. Während der 30 Aovembertage find 23 Großangriffe gegen Englands Industrie- und Hafenstädte durchgeführt worden, bei denen beispielsweise in einer Nacht auf «in Ziel 100 000 bis 600 000 Kilo Bombe» abgeworfe« Im November 23 Großangriffe der Luft waffe mit über 5 Millionen Sprengbomben m- afl leS e n ,en her iie- ien ei len nd fif- er- e n er- > ei ch t >en lei- be- hre ls- re- icn ei che mA en. wurde». Zu diesen massierten Einsätzen kommen noch die zahl reichen Ginzelangriffe, die sich täglich gegen kriegswichtige Objekte von der Südlüste bis nach Schottland richten. Während des November sind allein bei Liesen Massen angriffen insgesamt über 5 Millionen Kilo Sprengbomben uNd zusätzlich «ine bedeutsame Menge don Brandbombe» über Großbritannien abgeworfe« worben. ES ist also erwiesen, -aß di« Angriffe der deutschen Luftwaffe keineswegs nachgelassen haben, sondern vielmehr erheblich ver stärkt wurde. Auch in Zukunft wird unsere Luftwaffe dafür sorgen, daß dl« britischen Hoffnungen auf ein Nachlassen der deutschen DergeltungSangvisfe sich als Schall und Nauch erweisen. Hart und entschlossen! Reichsminister Dr. Frick: „Der Krieg wird nur mit dem klaren deutschen Sieg enden!" Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vor liegenden Meldungen griffen in der Nacht vom 3. Dezem ber stärkere Kampffliegervcrbände die Hafenanlagen von Bristol mit Bomben aller Kaliber an. Bei der allgemeinen schlechten Wetterlage stießen unsere Flugzeuge teilweise bis zu der tiefliegenden unteren Wolkendecke durch, um die befohlenen Ziele mit Erdsicht anzugreifen. Ein Kamps- flugzeug, das gegen Ende des Angrifles besonders tief flog, stellte fest, daß im Osten und Westen der Stadt eine Fläche von je etwa ein Quadratkilometer Ausdehnung in Flammen stand. Dazwischen zogen sich lange Streife» brennender Lagerhäuser und Speicher hin. Auch andere Schwere deutsche Schlage Im Osten und Westen von Bristol je etwa ein Quadratkilometer in Flammen »Stadt um Statt wird zerstört" Einer Meldung der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Preß zufolge haben sich in der Nacht zum Dienstag die deutschen Bombenangriffe auf eine Stadt in Westengland konzentriert, die kürzlich schon verschiedentlichen Angriffen aus gesetzt gewesen sei. Außerdem habe eine Stadt in Südwesteng- lond den siebenten aufeinanderfolgenden Angriff gehabt. Den:- iche Flugzeuge seien auch über Liverpool, Ostengland. Wales und der Südostküste gewesen. Aus verschiedenen Bezirken wur- den Schäden gemeldet. Der amtliche Bericht des Lufttahrlminiperiums liefert zu der Meldung der amerikanischen Agentur noch wesentliche Er gänzungen. ,Furz »ach Einbruch der Nacht zum Dienstag", so heißt es in ihm, „griffen feindliche Bomber eine Stadt in West- rngland an. Der Angriff dauerte in ziemlich großem Umfang bis kurz vor Mitternacht. Es entstand eine gewisse (!) Anzahl Brände und bedeutende Schäden wurden Wohnhäusern (!) sowie öffentlichen Bauten und Geschäftshäusern zugesügt. An den ersten Stunden der Nacht zum Dienstag wurden ebenfalls Bomben in Ostengland, Wales und einigen anderen Gebieten abgeworfen. Wenn selbst der amtliche Bericht des britische« Luftfahrt. Ministeriums, „bedeutende Schäden an öffentlichen Bauten" eingestchen muß und von „Angriffen ziemlich großen Umfangs" spricht, kann man, gemessen an der üblichen „Zurückhaltung" amtlicher britischer Stellen, sich gut eine Vorstellung von der Wucht und Wirkung dieses nächtlichen Angriffes deutscher Bombengeschwader machen. Die Kampfhandlungen im Nordseeraum, so charakterisiert der militärische Mitarbeiter des Agramer „Hrvatski Dncvnit" die Lage, „stehen weiterhin im Zeichen der schweren deutschen Schläge gegen große englische Industriezentren und wichtige Häfen an der britischen Südost- und Südwestküste. Die eng lischen Gegenangriffe können mit de» deutschen Unlerehmuu- gen nicht verglichen werden. In England wird Stadt um Stakst zerstört, dem Bode« gloichgemacht und acht in Flamme» auf. Wen« auch ein Stadt- teil verschont bleM, so flüchte» doch die Bewohner daraus, wodurch sich die Produktion ständig verringert. Reue Indu- Prien aufzubaucn, ist schwer, da immer wieder neue Zerstörun gen kommMkAusbefferungsarbeiten sind ebenfalls unmöglich, Zu de« Lustangriffen «tf. Southampton- SomuLeZ und ^Sonntag schrei« Ver Lo«do«er Berichterstatter Ler ,Mew- hork-Times": „Der international bekannte Hafen mm Tontbamutou macht heute den Eindruck einer Stadt, die tmrch Erdbeb«u»d Feuer vrwüstet wurde. In der Zange A-Boote und Flieger — Washington prüft Lie Lag« Durch die neuen Massen Versenkungen englischen Schiffs raumes durch deutsche Li-Boote und durch die immer wieder holten Bombenangriffe deutscher Flieger auf englische Städte und Häsen ist England in eine todbringende Zange geraten, aus der es sich aus die Dauer nicht wird befreien können. SS ist nicht das erste Mal, daß die deutschen Li-Boote einen solchen Riesenerfolg wie am 2. Dezember errungen haben. Bereits in den Nächten zum 19. und 20. Oktober wurden Sammelangriffe unternommen, denen damals 44 Dampfer mit 327 000 BRT. zum Opfer fielen. Auch am 8. November wurde ein englischer Geleitzug mit stärkster Wirkung angegriffen, in diesem Falle weit draußen im Atlantik durch deutsche Lleber- wasserstreitkräste. Das Ergebnis waren 86000 BRT. ver senkten Schiffsraumes. Nun folgte der neue vernichtende Schlag, durch den die englische Handelsflotte in einem Tempo dezimiert wird, durch welches die wöchentlichen BersenkunAs* zahlen bedeutend in die Höhe getrieben werden. Die Engländer versuchten auch diesmal, wie in allen früheren Fällen, dies«! Katastrophe zu verheimlichen, aber durch amerikanische Funk stationen sind Lie SOS-Rufe einer ganzen Anzahl von Schiffen aus diesem Geleitzug a fgefangen worden, so daß die Lon doner Bertuschungstaktik nichts mehr nützt. Di« Welt erfährt, wie rasch «S mit der britischen Handels flotte bergab geht, und ebenso wird durch Lie Schilderungen der neutralen Berichterstatter in England die Wahrheit über die verheerende »Wirkungen der deutsche« Fliegerangriffe immer weiter verbreitet. Seit langem wissen die Engländer, daß sie sich aus eigener Kraft der deutschen Abrechnung nicht mehr entziehen können, Deshalb schauen sie sich umso dringlicher überall nach Hilfe um. Di« überhebliche Selbstsicherheit, Li« sie bisher Mr Scharr trugen, und »fit der sie ander- Nationen als Dasallenvolker in ihren Dienst stellten, ist jetzt immer mehr Lurch di« wachsen den Sorgen verdrängt worden, von denen man sich in London umgeben sieht. Auch die Kritik deS englischen Dolles an den Methoden Ler britischen Kriegführung und vor allem an der unklaren und verworrenen Zielsetzung de» Kampfes macht sich immer "deutlicher Luft. Die Beschwichtigungsversuche der amt lichen Propagandastellen in London, der Presse und des! Rundfunks werden immer Wirkungsloser, und die entstellten Berichte über angebliche Erfolge englischer Flieger in Deutsch land sowie über Lie angebliche Geringfügigkeit der in Eng land angerichteten Schäden finden immer weniger Glauben. Es kommt hinzu, daß England jeden politischen Einfluß auf den europäischen Kontinent längst eingebüßt hat, und so richten sich die Hilferufe immer einseitiger nur noch an die amerikanische Adresse. Aber auch f«!»f«itS d«S Ozeans ist man nicht mehr geneigt, in der bisherigen Weis« schrankenlos und be dingungslos Hilfe zu leisten. Der Appell der Engländer an eine unmittelbare finanziell« Unterstützung durch die LISA hat die Amerikaner hellhörig gemacht. Der Senat in Washington will zunächst eimnal «ft« gründliche ilntersuchung der englischen Finanzkraft durch führen, um die Frage zu prüfen, ob di« Engländer lediglich erst amerikanisches Geld für Lie Kriegführung «insetzea möchten, bevor sie die Nest« der englischen Guthaben opfern, oder ob England wirklich am Rande des wirtschaftlichen Ruins steht. In diesem Falle würde sich die Frage ergeben, ob einet amerikanische Hilfe für England sich vom Standpunkt Washingtons aus überhaupt noch rentiert. Auch von dieser Seite her geraten die Engländer also in eine Zange (diesmal politisch-finanzieller Natur), aus der sie sich schwerlich be freien können. Der Reichsminister des Jnuern Dr. Frick hatte di« Reichsverteidigungskommissare, die Reichsstatthalter und Ober- prästdemen, die Chefs der Zivrlverwaltung im Elsaß, in Lothringen und Luxemburg, den Reichskommissar für die Saarpfalz, die Ministerpräsidenten und Innenminister der Länder sowie die Regierungspräsidenten zu einer Tagung über Kriegsverwaltungsfragen nach Berlin eingeladen. Der Minister eröffnete die Veranstaltung mit dem Hin weis darauf, das, rum erstenmal auch die Vertreter de, heim gekehrten Gebiete im Osten und Westen an :incr solchen Tagung teilnehme« könnten. DaS sei das Er- zcbnis der überlegenen Staats- und Feldherrnkunst dec Führers. Es könne niemand sagen, wie lange der Krieg noch oauern wird, gewiß aber sei, daß, je langer er dauert, das deutsche Volk desto härter und entschlossener in sei- »cm Kampf- und Siegeswillen wird. Der Krieg dürfe, könne and werde nur mit dem klaren deutschen Sieg : nden, ans dem wir dann einen dauerhaften deutschen und llebevall un Herzen der Stadt herrscht Verwüstung. Selbst Gebäude ohne direkten Treffer hatten Löcher durch herausge- schlagene Fensterscheiben. Die Mauern anderer Häuser werden durch die Trümmer vernichteter Gebäude verdeckt. Man wan dert durch die Straßen in der Gefahr, sich die Knöchel zu ver renken oder über einen Haufen von Trümmer« und Steinen zu fallen, die offensichtlich wie Regen heruntergekommen seien, so bald ein Gebäude getroffen wurde. Längs des Flusses steht inan durch Bomben beschädigte Gebäude, die leer Über das Wasser blicken. i „Engiand mit jedem «oval WvScher- Southampton kann man nach den beiden schweren deut schen Luftangriffen als Nr. 1 auf die Liste der schwer zerstörten cnglischen Provinzstädte setzen", schreibt die schwedische Zeitung „Aftonbladet" in einem Londoner Eigenbericht. Die angerichteten Schäden seien von sehr großem Ausmaß. „Bei Tagesgrauen stieß man überall auf flammende Feuers brünste und rauchende Ruinen". Die alte Hafenstadt ist relativ Nein, deshalb sind die Schäden um so größer. Tausende von Obdachlosen irren auf den zerstörten Straßen umher. Ueber die Wirkungen der deutschen Blockade gegen Eng» land verbreitet sich die finnische Zeitung „Hufvudstadsbladet". Die Versorgungslage des deutschen Volkes, so stellt das Blatt fest, sei zur Zeit mit eine der besten. Di« englische Blockade treffe zu allererst die Völker, deren Lebensmittelversorgung nicht so wirksam organisiert sei wie die Deutschlands. Hingegen beginne sich nach 15 Monaten Krieg die deutsche Blockade gegen England auszuwtrken. England stehe vor einer allgemeinen Krise, die ihre furchtbarste Wirkung gerade in den kältesten Wintermonaten zeigen werde. England, so schließt das Blatt, Werde mit jedem Monat schwächer. WeUrwe Phantasien MrNWeit Der Sonderkorrespondent der „Prensa" schildert ausführ lich die ungeheuere Wirkung des letzten deutschen Luftangriffes auf Southampton. Demnach gleiche die Stadt einem Phanta siegebilde des bekannten Schriftstellers Wells. Die Gebäude der Hauptstraße lägen über einen Kilometer im Schutt der Ruine», desgleichen Teile des Hafenviertels, wo ganze Häuserblocks dem Boden gleichgemacht seien. Durch heftige Explosionen seien die Bäume entwurzelt und Tramkabel zerrifsew Was die Bomben nicht zerstört hätten, habe das Feuer vernichtet. Einem United- Preß-Bericht des gleichen Blattes zufolge seien viele Straßen durch Schutthaufen und Bombenkrater für den Verkehr gesperrt und die Brandherde überhaupt nicht mehr zu zählen. Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner k 92. Jahrgang Mittwoch, 4. Dezember 1940 Rr. 285 täglich 3—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze L«i WteL«cholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für daS Erscheinen von Anzeigen tu bestimmte« Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungetagen bi« oorm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adols-Httler-Straß« 2 — Fernruf nur 551. lsa bel ich cht. ast ehi Hb "3 »2 er. Hs- 'ist Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich«« Sonn- asb Feiertage »«MgSpreiS: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etnschl 12 »ez 15 Pf. »rägrrlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung Ler Lieferung rechtfertigt bck»en Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise«. ZrttungSauSgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlich»«- der amtliche« Bekanntmachnnge« des Landrates zn Kamenz, der Bürgermeister z« Pnlsnift «nd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt n«d enthält Bekanntmachnnge« des Amtsgerichts Dnlsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz