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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den AmtsgerichtsbezirL Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlagsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 RM. einschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «nd Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 198 Montag, den 25. August 1941 93. Jahrgang 25 Handelsschiffe versenkt Großer deutscher U-Boot-Sieg Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote und in überseeischen Gewässern ope rierende Kriegsschiffe melden die Vernichtung von ins gesamt 25 feindlichen Handelsschiffen mit zusammen 148 200 BRT. Hiervon haben die Unterseeboote allein in mehrtägiger Verfolgung und nach hartem Kampf aus einem, von Enaland nach Gibraltar bestimmten Geleitrua 21 Handelsschiffe mit insgesamt 122 000 BRT. heraus- gcschossen. Darüber hinaus haben sie von den Sicherungsstrert- kräften einen Zerstörer der „Afridi"-Klasse, eine Korvette und einen Bewacher versenkt. Nur acht Schiffen diese» stark gesicherten Geleitzuges gelang es, in die portugiesischen Hoheitsgewässer zu entkommen. Unaufhaltsam im Vormarsch Hafenstadt Otschakow genommen Deutsche Truppen nahmen die ukrainische Hafen stadt Otschakow. Bei det Einnahme der Seesestung Otschakow, Lie als Stützpunkt der Bolschewisten für leichte Seestreit- kräfte imSchwarzenMeer ausgebaut war, hat sich besonders eine deutsche Division ausgezeichnet. In künhem Ansturm nahmen Lie Truppen dieser Division nach Ueberwindung hartnäckigsten Widerstandes schwerster sowjetischer Küstenartillerie und der Seestreitkräste die Hascnstadt. Ein Versuch der Bolschewisten, Lurch breitangeleate Minenfelder ein deutsches Eindringen in Lie Stadt zu verhindern, war ohne Erfolg. Bei der Beseitigung der Minenfelder wurden bisher über 2000 Minen weggeräumt «nd sicheraestellt. Die blutigen Verluste der Sowjets sind unge wöhnlich hoch, außerdem wurden 800 Gefangene eingr- bracht. Die Materialverluste sind sehr beträchtlich. An Beute, die in ihrem Eefamtumsang noch nicht zu übersehen ist, wurden bisher gezählt 18 im Kampfe genommene Flugzeuge, 31 Geschütze, davon 12 mit einem Kaliber von 20 bis 22 Zentimeter, über 1V0 Maschinengewehre, 27 Granatwerfer, 1V VV0 Schutz Artil- leriemunition, Tausende von Handgranaten «nd ungezählte Mengen Keiner Wassen «nd Munition. Auch Tscherkassy in unsrer Sand Im Kamps um die wenigen von den Bolschewisten noch ^besetzten Brückenköpfe am Dnjepr hatten die Sowjets ihre befestigten Feldstellungen durch Eingraden von schwersten Panzern verstärkt. An mehreren Stellen gelang es den deutschen Soldaten in unvergleichlicher Angrifsskrast, diese Stellungen zu durchbrechen und weiter einzudringen. In der am Dnjepr gelegenen Stadt Tscherkassy hatten sich die Bolschewisten in den Häusern verbarrikadiert. In hart näckigen Stratzenkämpsen brachen deutsche Infanteristen durch tapferes und geschicktes Vorgehen schnell den letzten Widerstand Ler Sowjets. Die Stadt wurde in Besitz genommen. Mit Unterstützung von Pionieren setzten daraufhin deutsche Soldaten aus eine im Dnjepr gelegene Insel über «nd ent rissen den Bolschewisten auch diesen Stützpunkt im Kampf. Dabei wurde ein ganzes Sowjet-Bataillon vernichtet. M bolschewiftistze Flugzeuge vernichtet Auch im Nordteil der Ostfront unterstützte die deutsche Luftwaffe am 23. August tatkräftig den Angriff der deutschen Truppen. So wurden im Naum um Reval starke Feldbefestigungen der Sowjets ersolgreich mit Bomben und Bordwaffen bekämpft und die von Süden und Siidosten nach Petersburg führenden Eisenbahnlinien teilweise ausgerissen. Marschierende Kolonnen der Sowjets, die sich aus dem Rückzug befanden, konnten trotz eiliger Flucht dem Bomben- Hagel der deutschen Kampfflugzeuge nicht entgehen «nd er- litten schwere blutige Verluste. — Sowjetische Flugzeuge, die diese Angriffe der deutschen Luftwaffe vergeblich zu stören zersuchten, wurden in Luftkämp- fen abqeschossen. Die Sowjets verloren dabei siebzehn Maschinen. Insgesamt wurden im Verlauf des gestrigen Tages und in der »ergangenen Nacht 53 Sowjetslugzeuge abgeschossen und 4V am Boden zerstört. So verloren die Bolschewisten insgesamt also 101 Flugzeuge in 24 Stunden. Deutsche Luftwaffe pM deu Feiud Die Operationen der deutschen Luftwaffe in der Ukraine waren am 23. August wieder besonders erfolgreich. In uner müdlichem Einsatz bombardierten deutsche Kamps- und Sturz- kampsverbände die fliehenden Truppen des Sowjetmarschalls Vudjennq. Schwere Angriffe richteten sich gegen motorisierte Kolonnen der Sowjets, die sich vergeblich dem Bombenhagel der deutschen Kampfverbände zu entziehen versuchten. Els sowjetische Panzer wurden vernichtet und sechs wei tere mutzten beschädigt licgenbleiben. Bei dem Angriff auf ährende Kolonen der Sowjets wurden 175 Lastkraftwagen und onftige Fahrzeuge zerstört. Bei schweren Angriffen gegen drei owjetische Flugplätze gelang es, dreißig Flugzeuge, die tartbereit am Boden standen, durch wohlgezielten Rethenwurf zu vernichten. Die Maschinen geriete» schon nach den ersten Bombentreffern in Brand. I« Lusttampf schossen deutsche Säger sieben Sowjetmaschinen ab. . . 2m Verlauf der Operationen griffen deutsche Kampfver- bande im Seegebiet ostwärts Odessa einen sowjetischen Tan ker von 80V» BRT. an und beschädigten ihn schwer. Aus einem Fluh wurde ein Schleppzug mit sieben Käh nen versenkt. Bei einem Angriff aus sowletische Kanonen boote, die auf der Desna, einem grohen Nebenfluß des Dnjepr, eingesetzt worden waren, versenkten deutsche Kampfflugzeuge einen Monitor. Ein weiterer Monitor mutzte, nachdem er durch Bombentreffer schwer beschädigt worden war, aus Strand gesetzt werden. Alle deutschen Flugzeuge kehrten von diesen erfolg reichen Einsätzen zvrück. Aufferordentlich blutige Verluste des Feiudes Sm mittleren Abschnitt der Ostsront griffen tm Lause des 23. August Kampfoerbiinde der deutschen Luftwaffe Truppen und Berkehrsziele der Sowjets besonders wirkungsvoll an. Lange Reihen fliehender sowjetischer Kolonnen wurde» bombardiert und mit Bordwaffen im Tiesflug unter Feuer genommen. Die Verluste, die die Sowjets bei diesen Angriffen erlitten, treffen Menschen und Material schwer. 4 2 Eisen bahn zöge, die zur Ausnahme fliehender Truppen bereitstanden, wurden durch wohlgezielte Neihenwürse schwer beschädigt. Allein 500 Waggons wurden zertrümmert oder brannten aus. 12 sowjetische Marschkolonnen konnten vollständig aufgerieben werden, so daß die blutigen Verluste der Sowjets in diesem Raum durch die vernichtenden Angriffe deutscher Kampffliegerverbände außer ordentlich groß sind. 2m gleichen Raum schossen 2agdverbände der deutschen Luftwaffe Zwölf sowietUche Flugzeuge ab. Churchill redet, während die deutsche U-Boot- waffe handelt DNB Berlin, 25. August. Zur gleichen Zeit als am Sonn, tag abend über den Deutschen Rundfunk die Sondermeldung In alle Welt ging, daß unsere Unterseeboote der englischen Seo- macht wieder einen schweren Schlag versetzten, indem sie aus einem mit allen Mitteln gesicherten Geleitzug 25 Handelsschiffe mit zusammen 148 200 BRT. und dazu noch einige der SichS, rungsschiffe versenkten, sprach in London der KriegsverbrechM Churchill über sein Treffen mit Roosevelt. Zwei Ereignisse „ir gendwo auf dem Atlantik" spielten hier zusammen: Geheimnis bolles Geraune -er Kriegsverschwörer und die Tat deutscher Seeleute. So hat Churchill, ohne daß er es ahnte, die einzige Antwort erhalten, die diesem Feind des deutschen Volkes gch bührt. Churchill war es — daran erinnern wir uns gerade! m diesem Augenblick — der bereits 1936 in einer Unterredung mit dem USÄ-General Wood wörtlich sagt-: „Deutschland wii^ zu stark. Wir müsse» Deutschland vernichten'" Diesem Leitsatz ist er treu gblieben.. 4 „Hitlers Lftfieg unvermeidlich- Der frühere russische Ministerpräsident Kerenski äußerte sich in der bekannten USA-Zeitschrift „Life": „Hitlers Sieg im Osten wird unvermeidlich sein." Die Sowjetunion ist seiner Meinung nach nicht in der Lage, den Deutschen wirksamen Widerstand entgegenzusetzen, und ebensowenig seien England und die USA. imstande, wesentliche Hilfe zu leisten. Hitler sei wagemutig in seinen Plänen und kühn in seinen Entscheidungen und geradezu meisterhaft in der Strategie. Für die Angelsachsen bestünden daher sehr wenig günstige Aussichten. Las wahre EesiAt der Angriffe auf Mörla« Nach einer Reuter-Meldung aus Moskau sind im Laufe der 24 Luftangriffe auf die Hauptstadt der Sowjetunion 736 Personen getötet, 444 schwer und 2069 Personen leicht verletzt worden. Bisher wurde von sowjetischer Seite immer wieder be hauptet, daß die deutschen Angriffe auf kriegswichtige Ziele Moskaus „gänzlich erfolglos" geblieben sind und daß überhaupt nur eine einzige Bombe im Stadtgebiet abgeworfen worden sei, die — natürlich — in der Nähe der USA.-Bot- schaft herunterfallen mutzte. Bilanz von neun Wochen Die neunte Woche des Ostfeldzuges liegt hinter uns, wie der eine stolze Woche, die unvergeßlichen Ruhm an die deut schen .Fahnen und die der verbündeten Armeen geheftet hat. Der OKW.-Bericht vom letzten Freitag hat die Bilanz des zweimonatigen Feldzuges gezogen, inzwischen reifen die wei teren Operationen zu neuem sichtbarem Raumgewinn heran, der bisher nach einer Berechnung der spanischen Zei tung „Arriba" etwa 870 000 Quadratkilometer im Osten beträgt. In der Süd Ukraine hat der Bolschewistenmarschall Budjenny nach dem Verlust von Nikolajew, Cherson und des lebenswichtigen Rohstoffgebietes von Kriwoi Rog die Reste seiner geschlagenen Armee über den Dnjepr zurückgenommen, wo er einige Brückenköpfe verzweifelt verteidigt. Um Odessa zieht sich der eiserne Ring weiter zusammen. Der ganze Dnjepr- Bogen ist von den deutschen und verbündeten Truppen völlig gesäubert. ' Mit dieser großen Operation im Südraum war die An- ariffskraft der deutschen Wehrmacht an der Ostfront aber keineswegs voll in Anspruch genommen. Die Bolschewisten wurden vielmehr an allen Frontabschnitten schwer bedrängt. Sie verloren allein bei Kämpfen im Raume Kiew-Koro st en seit dem 8. August 17 750 Gefangene, 142 Panzerkampfwagen, 123 Geschütze und neben zahlreichem Kriegsmaterial einen Panzerzug. Nördlich dieser Kämpfe tobte aber die Schlacht von Gomel, die seit dem 10. August mit dem Angriff tm Raume südostwärts Kritschew und seit dem 15. August mit dem bart umkämpften Uebergang über den Dnjepr süd ostwärts Rogatschew und westlich des Sosh begonnen hatte. Sie führte am 19. August zur Eroberung des wichtigen Eisenbahn- und Stratzenknotenpunktes Gomel, das Mar schall Timoschenko zu seinem Hauptquartier gemacht hatte, und schnitt mit Erreichen der Gegend südostwärts Klinzy den, Sowjets die Verbindung nach Osten ab. 17 Schützen-, zwei Panzer- und fünf Kavallerie-Divisionen und zwei im Land marsch herangesührte Luftlandebrigaden wurden geschlagen, Vernichtet oder gefangen. Die Zahl der Gefangenen wuchs auf 87 000 an, 169 Panzerkampfwagen, 912 Geschütze, zwei Panzer züge sielen in deutsche Hand und 38 Flugzeuge wurden am Boden erbeutet. Die Schlacht um und nördlich Gomel schuf den Weg für wichtige weitere Operationen der überlegenen deutschen Führung, dank den unvergleichlichen Kampf- und Marschleistungen der deutschen Truppen. Diese Kampf- und Marschleistungen, die sich sowohl in der Verfolgung der Reste der geschlagenen Sowjettruppen über den Dnjepr hinweg wie auch ostwärts Gomel auswirkten, ließen auch im Rordabschnitt der Front besondere Er folge erreichen. Die Angriffe gegen Jlmen- und Peipussee führten zur Eroberung von Nowgorod, Narwa und Kingisepp und damit zur mittelbaren Bedrohung Petersburgs, deren Bevölkerung Marschall Woroschilow zum völkerrechts widrigen Heckenschützenkrieg aufgerufen hat, ohne sich darüber Gedanken zu machen, daß die Stadt das Schicksal Warschaus teilen müßte. „Die Faschisten werden Leningrad nicht be kommen". Die Zugangsstraßen zur Stadt sollen zu Gräbern der „faschistischen Ungeheuer" werden, so geifert das Leibblatt Stalins, die „Prawda". Jeder Mann hat sich auf die Schlacht vorzubereiten. Das Gewehr wird ein Begleiter jedes Bürgers, der ein solches tragen kann. Jede Stadt muß in eine Festung, jede Fabrik in eine Zitadelle, jedes Dorf in eine befestigte Stellung verwandelt werden." Das ist das brutale Gesicht des Bolschewismus. Inzwischen dringen auch die finnischen Verbände beiderseits des Ladogasees vor und bedrohen damit Petersburg auch von Norden her. Hält die deutsche Wehrmacht im übrigen vom hohen Norden bis an die Atlantikküste an Spaniens Grenze starke Wacht, so bedrängte sie in Nordafrika, besonders in Tobruk, die eingeschlossenen Briten mit Angriffen, die auch hier die unzerstörbare Aktionskraft der deutschen Wehrmacht beweisen. Ueberall schlug mist» Luftwaffe zu An allen Fronten stellt die deutsche Luftwaffe weiterhin ihre unbestrittene Ueberlegenheit unter Beweis. Die mit viel Reklamerummel begleitete englische Non-stop-Offen- sive der britischen Luftwaffe ist zu einer Non-stop-Niederlage geworden, die jeden Tag größere Ausmaße annimmt. An den sechs Tagen der vergangenen Woche, an denen die Briten am Kanal angriffen, verloren sic nacheinander 10, 15, 30, 8 und wieder 30, also im ganzen 93 Flugzeuge. Darüber hinaus büßten sie ihre Versuche, Nord- und Westdeutschland nachts mit Bomben anzugreifen, die niemals wehrwirtschast- liche oder sonst wirkungsvolle Schäden anzurichten vermochten, mit dem Verlust von 10, 12, 11, 2 und wieder 2, also im gan zen 3 7 Bombern, so daß die Briten allein durch die deutsche Abwehr in einer Woche 130 Flugzeuge ver loren. . ... .. S. - .... -