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PulsnilzerAnzeiger Ohorner Anzeiger täglich 8—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen »ach Preisliste Nr. 6 — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungetagen bi» vor». 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur SS1. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn» mrb Feiertag«. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei HauS 1.10 RM. rtnschl 12 Lez. 1S Pf. Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.S0 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise«. ZettungSauSgab« für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Freitag, den 18. Juli 1941 Nr. 166 93. Jahrgang Der Führer ehrt die Kreta-Kämpfer Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Der Führer und Oberste Vesehlshaber der Wehrmacht empfing heute in feinem Hauptquartier die für ihren heldenhaften Einsatz beim Angriff aus Kreta mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichneten Angehörigen der Fallschirmtruppe und der Gebirgsjäger. Mit anerkennenden Worten dankte der Führer den Kreta- Kämpfern, an ihrer Spitze dem Befehlshaber des Unternehmens, General der Flieger Student, und Generalmajor Ringl, dem Kommandeur einer Gebirgsdivision. Der Führer brachte zum Ausdruck, bah diese kühne Tat mit «ine der Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortführung unse res Freiheitskampses schuf. Der Führer ehrte mit diesem Empfang zugleich die vorbild liche Tapferkeit aller Kreta-Kämpfer. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarschall Her mann Göring, meldete dem Führer die tapfersten Kämpfer des Unternehmens Kreta. * Die Helden von Kreta, sie sind nicht nur angetreten vor ihrem Führer und Obersten Befehlshaber, sie stehen vor dem ganzen deutschen Volk, das ihnen in Liebe und Bewunderung zujubelt. Wir gedenken aber auch in stolzer Trauer jener Kreta- Kämpfer. die in kühnem Einsatz ihr Leben für uns gaben. Kreta war das größte Wagnis, nachdem die deu-schen Fallschirmtruppen, die die Elite der deutschen Jugend vereinen, schon viel Ruhm geerntet haben: Oslo, Stavanger. Narvik, iLben-Emael. Rotterdam, Korinth Und nun Kreta als härteste Prüfung. Welle um Welle springt an jenem 20. Mai furchtlos und treu in diese Fe stung aus Stahl und Eisen. Springt hinein in ein mörderi sches Feuer, aus ein rauhes Stück Land unter glühender Sonne — dem Gegner an die Brust. Der deutsche Fallschirm- iäaer vräate auf klastischem Boden ein neues Kamviideal. Asis solchem Opfermut wogt ein Sieg ohne Beispiel. I Die Vollzugsmeldung des Generalobersten Loehr am Abend I des 1. Juni an den Reichsmarschall mit den lapidaren Wor ten: Auftrag erfüllt. Kreta heute feindfrei — ist in die Ge schichte eingegangen. Die für das Unternehmen Kreta bestimmten Gebirgs jäger waren auf einen schweren erbitterten Kampf gefaßt, zumal damit gerechnet werden mußte, daß auch die Bevölke rung von Kreta in den Kamps eingreifen würde. Nach dem planmäßigen Absetzen der Fallschirmjäger ersolgte der erste Einsatz der Gebirgsjäger. Sofort nach der . Landung wurden die entsprechenden Kampfgruppen unter der einheitlichen Füh rung des Kommandeurs einer Gebirgsdivision, Generalmajor Ningl, gebildet. Bezeichnend für den Kampfgeist der Gebirgsjäger ist, daß während der Kämpfe eine Anzahl Gebirgsjäger, deren Schiff vor der Küste in Brand geschossen war, fast unbekleidet, aber mit ihren Waffen auf einem Fischerboot eintrafen. Inzwischen erfolgten weitere Landungen von Gebirgsjägern. Die Verstär kungen wurden sofort nach dem Eintreffen in die Kampflmien vorgesührt. Nach zwölf Tagen schwersten Kampfes im schwie rigsten Gebirgsgelände, bei großer Hitze, gegen einen äußerst zähen Feind und gegen Freischärler, war der Sieg erkämpft. Alle Vorteile des Geländes lagen beim Feind, der in der I Uebcrzahl war. Er konnte seine Artillerie gegen Gebirgs jäger und deren Geschütze einsetzen, konnte seine Stellungen ausbauen usw. Und doch war alles vergeblich, dem ungestümen deutschen Angriff war nichts gewachsen Bald brach der feindliche Widerstand zusammen. Die Härte der deutschen Gebirgsjäger war doch noch größer gewesen als die ihrer Gegner, die Fähigkeit des deutschen Soldaten, mit den Unbilden des Gebirges und der glühenden Sonne fertig zu werden, war der britischen doch überlegen. Roosevelt sucht einen Zwischenfall Krampfhaftes Bemühen, den Krieg auszuweitcn Die verbrecherische Politik des Präsiden ten Roosevelt, die Vereinigten Staaten gegen den Willen der Mehrheit und gegen die wahren Interessen des Landes in den Krieg zu treiben, wird auch von der italie nischen Presse gebrandmarkt. Die Besetzung Islands, die Anweisung an die amerika nische Flotte, ohne vorherige Warnung aus Kriegsschiffe, U-Boote und Flugzeuge der Achsenmächte das Feuer zu er öffnen, sowie die — wenn auch verschleierte — Zurückziehung der der Regierung von Portugal gegebenen Zusicherungen seien der klarste Beweis für den verbrecherischen Willen deS Weitzen Hauses, um jeden Preis zum Kriege zu kommen. Nachdem Roosevelt im Kongreß wegen der Besetzung Is lands auf Schwierigkeiten gestoßen sei, suche er, wie „Messag- gero" schreibt, krampfhaft nach einem neuen „Faktum", nach einem „Zwischenfall", der es ihm ermögliche, den Kon greß auszuschalten und entgegen der öffentlichen Meinung zu handeln. Roosevelt wird damit, so stellt „Popolo di Noma" fest, vor der Geschichte die Verantwortung aus sich nehmen, Len europäischen Konflikt ausgedehnt zu haben. Washington reihe sich London und Moskau würdig an. Roosevelts Proootailonspoltttt In Fortsetzung seiner Betrachtungen zur amerikanischen Provokationspolitik schreibt „Giornale d'Italia", die Entsendung von USA.-Truppen nach Gegenden außerhalb der westlichen Hemisphäre erfolge in vollem Umfange. Rach der Besetzung Islands, die die amerikanischen Soldaten den gleichen Gefahren aussetze wie die englischen Soldaten, komme nunmehr die militärische Besetzung Nordirlands an die Reihe. USA.-Techniker befänden sich bereits in Londonderry. Auch die Besetzung der Azoren sei in Vorbereitung, und es dürfte in dieser Beziehung von Interesse sein, wie sich die Po litik Portugals dazu stelle. Dieses habe wiederholt offiziell erklärt, dem europäischen Konflikt sernbleiben zu wollen und bereit zu sein, seine Neutralität und die Unabhängigkeit aller seiner Besitzungen zu verteidigen. . „Rooieoelt will den Krieg um jeden Preis" Die Enthüllungen der verbrecherischen Provokationsabflch- ten Roosevelts haben in der ganzen Welt stärkstes Aufsehen her- ooraerufen. Selbst in allen New-Norker Blättern wird die Meldung des Stockholmer Blattes „Aftonbladet", daß Roosevelt der USA.-Flotte den Schießbefehl erteilt habe, groß herausgebracht, ohne daß dagegen Widerspruch erhoben wird. Die Washingtoner Kriegshetzer schweigen betreten. Die USA.- Regieruna hat bisher kein Dementi herausgegeben. Rundfunk und Presse erklären, die USA.-Flotte sei angewiesen worden, für die Sicherheit der Verbindungen zu sorgen. Das bestätige den Schießbefehl Roosevelts. —- » - u ,:: i a n l j ch e Presse verbreitet die Nachricht von oen provozierenden Maßnahmen der Vereinigten Staaten mit der Ueberschrift: „Die USA. bereiten den Kriegs- ein tritt vor", Roosevelt soll der Flotte befohlen haben, auf deutsche Schiffe zu schießen. Die gesamte spanische Presse bringt Willkies Erklärung über Roosevelts Schießbefehl an die USA.-Flotte ebenfalls in größter Aufmachung und weist darauf hin, daß Roosevelt den Befehl gegeben habe, das Feuer ohne Warnung auf deutsche Einheiten zu eröffnen. Roosevelt beabsichtigte, durch Provozierung eines Zwischenfalls mit dem Reich in Krieg zu kommen. Auch in Finnland hat die Auf. deckung der Machenschaften Roosevelts in der gesamten Oeffent- lichkeit stärkstes Aufsehen erregt. „Roosevelt will den Krieg nm jeden Preis", schreibt das Blatt „Uusi Suomi". Die schwedische Presse stellt fest, daß Roosevelt bereit ist, die Lunte an das Pulverfaß zu legen und unter allen Umständen neue Verwicklungen in dem europäischen Kon flikt zustande zu bringen. Den gleichen Eindruck hat der Schieß- befehl Roosevelts auch in der belgischen und ungari schen Öffentlichkeit hervorgerufen. DNB Paris, 17. Juli. „Roosevelt möchte einen deutsch- uordamerikanischcn Casus belli provozieren, enthüllt Willkie", ist die Schlagzeile des „Petit Parisien". „Roosevelt will den Krieg, bestätigen Taft und Willkie", stellt der „Malin" fest, „Roosevelt will den Krieg gegen Deutschland", schreibt die „France au Travail", die in einem kurzen Kommentar sagt daß Roosevel/ eine großzügige Provakation vorbereite, um andere Nationen, in sein Komplott hineinzuziehen. „Wird Roosevelt weiterhin seine -Rolle als Provokateur spielen?" fragt Cri du Peuple in seinem Schlagzeile. „Oeuvre" stellt, fest: Der Präsident Roosevelt hat tatsächlich der nordamerikanischen" Flotte den Befehl gegeben, das Feuer auf deutsche Schiffe zu eröffnen. Göring an Vberftleutnant Mölders Reichsmarschall Göring richtete an Oberstleutnant Mölders folgenden Glückwunsch: „Lieber Mölders! Ihnen, meinem kühnsten und siegreichsten Jagdflieger herzliche Glückwünsche zu der höchsten Tapferkeits nuszeichnung! Ich bin unendlich stolz aus Sie, und ich beglück wünsche auch Ihr herrliches Jagdgeschwader, das in allen Luft- kämpsen unter Ihrer kühnen Führung Hervorragendes leistet. Möge Ihnen, lieber Mölders, das Soldatenglück auch weiterhin treu sein! Ihr Göring, Reichsmarschall des Eroßdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe." flmRandederVeyweiflung Die letzten Reserven — Politische Kommissare Der Krieg im Osten schreitet schnell und unaufhaltsam vorwärts. Der deutsche Wehrmachtbericht hat festgestellt, daß die Sowjetführung ihre letzten Reserven einsetzt und daß sich große Erfolge in dem beispiellosen Ringen anbahnen, in wslchen- rund 9 Millionen Soldaten einander gegenüber stehen. Nachdem wir die Stalin-Linie durchbrochen hatten, sind wir planmäßig weitcrgsgangcn und sind dabei ein großes Stück in das Land hm^ ter dieser Befestigungslinie eingedrungen. D«r Feind unternimm/ verzweifelte Anstrengungen, um durch Gegenangriffe den deut schen Vorstoß aufzuhalten, aber alle diese Persuche der Sowjet-- regimenter sind unter schwersten Verlusten gescheitert. Auch di? jetzige riesige Aktion wird noch nicht das Ende des ganzen Kriel ges: bringen, aber die Verwirrung, die beim Gegner herrscht, UN? die Methoden, mit denen er jetzt seine Kampfkraft erhöhen möch-- le, sind allzu deutliche Zeugnisse dafür, daß er tatsächlich an dep Rand der Verzweiflung getrieben worden ist. Es ist für das ganze System des Bolschewismus überaus bezeichnend, das; Stalin in dieser für die Sowjetunion äußerst gefährlichen Logs seine Zuflucht zu dem einzigen Mittel nimmt mit welchem er in seiner gonzrn Vergangenheit die Sowjetunion auf seine Weise regiert hat. Dieses Mittel ist der politisch« Ter ror und dis Drohung mit dem Tode für den Fall, wenn di? Truppe sich nicht willenlos den Anweisungen der politischen Kommissare fügt, die Stalin jetzt in dis Regimenter schickt. Sol-- che Kommissare hat es in der Sowjetarmee auch Mher schon gegeben, und sie waren eine uelle der Zwiespältigkeiten und der Unzufriedenheit. Ihre Aufgabe ist es, die Kommandeure de/ einzelnen Truppenteile zu überwachen und zu kontrollieren, und zugleich sollen sie di« Stimmungu nter den Mannschaften aus.- kundschaften, damit die politische Führung der Sowjets mit ihrer bekannten, blutigen Gewaltmeihodsn Eingreifen kann, wenn sich irgendwo Widerstand gegen ihre Anordnungen zeigt. So selbst^ verständlich die soldatische Disziplin gegenüber dem militärischen Vorgesetzten sein muß, wenn eine Armee erfolgreich kämpfen soll, so tödlich muß dieses GPA--Spitz«lsystem innerhalb der Sowjetarmee auf den Geist und die Disziplin der Truppen wir!-- ken. Der Kommissar soll die Anordnungen des Kommandeurs gegcnzeichnen und soll über ihn an die vorgesetzten Stellen Bei richt erstatten. Er steht gewissermaßen mit der gespannten Pistol- hinter den Soldaten und den Offiziere, und nur damit scheint s/ jetzt noch möglich zu sein, die Regimenter in den einsichtslosen Kampf zu Hetzen. Das Dekret, welches Stalin jetzt durch den Moskauer Rund^ funk über die neue Bestätigung der Einrichtung dieser politischer Kommissare in der Arme« bekanntgeben ließ, ist ebenso wie di? Heranziehung der letzten Reserven «in deutlicher Ausdruck de? Verzweiflung, in die sich die politische und militärische Führung der Sowjetunion durch die Schläge der deutschen Wehnnmchk versetzt sieht. Gleichzeitig versucht Stalin, damit die Verantwort tung für den mißlungenen Krieg gegen Deutschland auf di« mrli. tärische Führung abzuwälzen, und er terrorisiert nunmehr vor allem das Offizierskorps durch Anordnungen von der Art, daß der politische Kommissar bei jedem Regiment angewiesen wird die Durchführung der militärischen Befehle zu erzwingen, und zu kontrollieren. Wenn jetzt in dem Erlaß Stalins der Komman-- denr als Kopf des Regiments, der Kommissar aber als di« Seel? 'der Truppe bezeichnet wird, so rüttelt man damit an den Funda menten der Armee, und damit gerät die Kriegführung Moskaus immer mehr ins Wanken. Der Führer veglüüwünM General Frareo Der Führer hat dem spanischen Staatschcf General Franco zum jpanischen Nationaltag drahtlich seine Glückwünsche über, mitlelt. Nur wenige Monate »egen dazwischen.. In seinem erst vor wenigen Monaten erschienenen Buch „Blut, Schweiß und Tränen" schrieb Churchill in Zusam menhang mit dem Freiheitskampf der Finnen über die Bolsche wisten: „Finnland verhält sich prächtig, ja geradezu erhaben... Der Dienst, den Finnland der Menschheit erweist, ist groß artig. Die Finnen haben, aller Welt sichtbar, die militärische Unfähigkeit der Roten Armee und der roten Luftstreitkräfte bewiesen. Biele Illusionen über Sow jetrußland sind in diesen wenigen Wochen scharfen Ringens im Norden zerstört worden. Jedermann kann sehen, wie der Kommunismus die Seele einer Nation verdirbt!" Und heute? Churchill verbündet sich mit Stalin, dem Tyrannen, wird Komplice des Bolschewismus, von dem er früher selbst einmal sagte, daß er eine Abwärtsbewegung zur Kulturstufe niederer Lebewesen bedeutet.