Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für. bas Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keime Gewähr- Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis oorm. 10 Uhr aufzugeben. —^Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Stratze 2 — Fernruf nur 551. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn» und Feiertage. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 RM. einschl 12 bez.15Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und de« Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekauntmachunge« des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz .MlN»'' Nr. 188 Mittwoch, den 13. August 1941 93. Jahrgang Zwei Sowjetarmeen völlig vernichtet Der ständige Rückzug brachte den Bolschewisten stärkste Verluste. — Gefangene Sowjetgenerale sagen aus Bei der Brechung des Widerstandes der im Raum von Aman eingeschlossenen sowjetischen Kriiste wurden die K. und die 12. Sowjetarmee und das XIII. sowjetische Schiitzcnkorps völlig vernichtet. Der Oberbefehlshaber der 12. Sowjetarmee, General Pawel Penedjelin, und der Kommandeur des XIII. Schiitzenkorps, General Nikolaij Kirillow, gerieten in deutsche Gefangenschaft. General Penedjelin erklärte, er habe noch am Abend des 8. August einen Funkspruch nach Moskau gegeben, datz er sich nicht länger halten könne. Moskau habe ihm daraufhin den Durchbruch befohlen, der jedoch an dem eisernen Ring der deur- schen Truppen gescheitert sei. Der ständige Rückzug der letzten Wochen, so berichtet der General weiter, sei sür die sowjetischen Truppen autzerordentlich verlustreich gewesen und habe die Stimmung der Soldaten sehr stark demoralisiert. Die deutschen Truppen seien immer schneller gewesen als die sowjetischen. Immer wieder, wenn er gehofft habe, der deut schen Umklammerung entgangen zu sein, seien im Rücken seiner Truppen deutsche Einheiten ausgetaucht und die Gefahr der Einkesselung habe von neuem bestanden. So habe er unter Luherst verlustreichen Kämpfen den Rückzug seiner Armee durch führen müssen. General Kirillow bestätigte die Aussagen des Generals Penedjelin und wies vor allem darauf hin, daß durch den stän digen Rückzug und die rollenden Angriffe der deutschen Luft waffe für die beiden sowjetischen Armeen unüberwindliche Schwierigkeiten des Nachschubs, der Verpflegung usw. entstan den seien. Die Munitions- und Lebensmittelbestände seien immer geringer geworden, ohne datz von den übergeordneten Kom- mandostellen Ersatz geschickt worden wäre. Die beiden Generale waren sehr erstaunt, als man ihnen mitteilte, datz sie gerade von der deutschen Division gefangengenommen worden waren, die vor einiger Zeit vom Moskauer Rundfunk als „vollständig aufgerieben und vernichtet" gemeldet worden war. 41 LrttenWgreuge abgeschossen Mißglückter Angriffsversuch auf das westdeutsche Indu striegebiet — 11 Bomber und 38 Jagdflugzeuge — ohne eigene Verluste vernichte Die britische Luftwaffe erlitt in den Mittagsstunden des Dienstag bei einem Angriffsversuch auf das west deutsche Industriegebiet eine schwere Niederlage. Durch die starke deutsche Abwehr behindert, warfen die feind lichen Flugzeuge ihre Bomben in der der Umgebung von Kölnab, noch bevor sie wchrwirtschastliche Ziele im In dustriegebiet erreichen konnten. Jäger und Flakartillerie schossen zehn Bombenflugzeuge des angreiscndcn Ver bandes ab, ein weiterer Bomber wurde durch Marine artillerie zum Absturz gebracht. Aus einem Verband britischer Jagdflugzeuge, der sich zur Aufnahme der zurückfliegenden Bomber der hol ländischen Küste näherte, schossen deutsche Jäger außer dem sechs Spitfire ab. Gleichzeitig stattfindende britische Ablenkungsangriffe über der Knnalküste führten zu weiteren erheblichen Ver lusten des Gegners, der hier in Luftkämpfen dreizehn, durch Flakartillerie zwei Jagdflugzeuge verlor. Bei einem weiteren Vorstoß britischer Jagdflugzeuge in den Abendstunden gegen die Küste des besetzten Ge bietes schossen deutsche Jäger neun weitere Fcindflug- zeuge ab. Die Gcsamtvcrluste des Feindes betragen damit noch den bisher vorliegenden Meldungen 41 Flugzeuge. Eigene Flugzeugvcrluste tragen nicht ein. Erfolgreich gegen Sowjeteinheiten Zerstörer, U-Boot und Borpostenboot durch Luftwaffe schwer ? beschädigt ' 9 Panzer, 139 Lastwagen und 29 Geschütze zerstört Am Montag, 11. August, griffen deutsche Kampfflugzeug« Einheiten der Sowjetflotte im Finnischen Meerbusen an. 2m Tiesflag wurde ein sowjetischer Zerstörer mit Bomben und Bordwasfen belegt und schwer beschädigt. Ein sowjetisches Un terseeboot und ein Vorpostenboot erhielten gleichsqlls durch Bombentreffer schwere Beschädigungen. Die deutsche Luftwaffe griff auch am Monta- «r Unter stützung der Operationen des veutschen Heeres mit gutem Erfolg in dir Erdkämpfe ein. Mein am Nordabschnitt der Ostfront wurden im Laufe des 11. August 9 Panzer, 13V Lastkraftwagen «nd 29 Geschütze der Sowjets zerstört. Wstlimgsvoke NachtangMe Kampfflugzeuge der veutschen Luftwaffe Nuternahmen in der Nacht zum Montag, 11. August Angriffe a«t wichtigste Ver- kehrsknotenpuntte der Sowjets. Die großen Strotzen uns Eisen bahnanlagen von Brijansk und Dn j ep rötrow sk wur den wirkungsvoll mit Bomben beworfen. Ein in der Nahe von Brijansk auf einem Gleis stehender Munitionszug flog durch Bombenvolltreffer in die Luft. Der Bahnhof llnrtscha wurde schwer beschädigt und in Brand gesetzt, dis Gleisanlagen wur- den vielfach unterbrochen. 27 Feindflugzeuge bei KiemMgelchoflen Bei der Ueberwachung des Luftraumes um Kiew schoflen deutsche Jäger 27 feindliche Flugzeuge ab. peinliche Lurüchzieher in ASM-Senkern Blamabel für diejenigen, die nicht lernen wollen. DNB Berlin, 12. August. Diejenigen Rundfunksender in ASA, di« trotz der vielen Fehlschläge immer noch glaubten, t«n Weisungen Londons folgen, zu müssen, befinden sich ange sichts der Tatsachenberichte ausländischer Journalisten aus Smo lensk erneut in einer blamablen Lage. Sie haben es darum vov- gezogen, dem hartnäckigen Erzlügner Churchill die Gefolgschaft zu brechen und ihre Hörer, wenn auch vorsichtig, mit der Wahr heit bekanntzumachen.. So meldete der Sender Shenctady am Montag abend: „Smolensk ist tatsächlich in deutscher Hand. Dies wird berichtet von einem Berichterstatter der Associadet Prstz, Steinhard, der einen Bericht von Smolensk gab". Am die bis herigen Lügen wenigstens in etwas zu rechtfertigen, wird vorsich tig hinzugefügt: „Sehr weit über Smolensk sind die Deutschen scheinbar noch nicht, denn der Berichterstatter konnte noch Ärtil- leriefeuer hören". Auch der Kurzwellensender Boston sieht sich gezwungen, um sein Prestige nicht ganz zu verlieren, seine bisher fast täglich verbreitete Lüge richtig zu stellen, und meldet: „Nach dem Be richt eines amerikanischen Korrespondenten, der in Smolensk ist. haben die Deutschen Smolensk besetzt und sind auf der Straße mach Moskau weiter vorgedrungen". Churchill natürlich hält mit unglaublicher Frechheit weites an seinem Schwindel fest. Obgleich der militärische Korrespondent des Londoner Nachrichtenbüros am Montag nachmittag bereit^ dekanntgab, datz „rm Gebiete von Smolensk deutsche Truppen östlich von Smolensk gegen einen wichtigen EisenbahnknotenpniE Vorzustotzen schienen", wurde ani selben Abend stur weiter gela. gen: „Smolensk ist im Gegensatz zu den deutschen Behauptungen nach wie vor in dm Händen der Sowjets". Sogar die Sowjets sind in ihren Aeutzerungen über di« Lage tn Smolensk recht vorsichtig und geben in ihren Heeresbericht«! — Churchill aber hält stur an seiner Lüge fest. nur an, daß ihre Truppen „in Richtung Smolensk" kämpften!. Churchill aber bleibt stur bei seinen Lügen. Es gehört schon seh viel Hoffnungslosigkeit dazu, mit solch,-plumpem Schwindel noch iraendwelchen Eindruck machen zu woleln. Fran duldet leine Wühlarbeit „Ettelaat" weist Verdächtigungen Edens zurück. Das größte Blatt Irans, „Ettelaat", setzt sich in einem Leitartikel mit der letzten Rede Edens im Unterhaus aus einander. Gegenüber Edens Ansicht, daß die Länder des Orients zwecks Vermeidung von-Wirren und Unruhen zweck mäßig mit England zusammenarbeiten sollten, stellt „Ette laat" fest, datz nach iranischer-Auffassung der Frieden am besten und sichersten erhalten werde, wenn Iran seine bis herige Politik der st rillen Neutralität fortsetze. Besonders berührt aber sei Iran von der Behauptung Edens, daß eine groß« Zähl deutscher Sachverstän diger, die sich angeblich in Iran aufhielten, eine große Gefahr für die Unabhängigkeit des Landes bedeuteten. Dem- gegenüber müsse mit Erstaunen festgestellt werden, datz Eden über das Iran von heute nur sehr schlecht unterrichtet sei, da die Wachsamkeit der Regierung und die Strenge der Be stimmungen jede unterirdische Wühlarbeit völlig ausschlössen. Angesichts der strengen Aufsicht einer mächtigen Regierung könne die beschränkte Zahl deutscher Spezialisten niemals die normale Entwicklung des Landes, geschweige besten Unab hängigkeit bedrohen. Iran habe darum nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, nicht ohne Absicht verbreitete Irr tümer dahingehend richtigzustellen. Smolensk — Symbol der Verlogenheit Churchills H Smolentt, zu beiden Seiten des Dnjepr gelegen, war bis her in der Welt bekannt als ein Ort napoleonischer Siege. Bei Smolensk war es, wo der Korse im August 1812 über die Heere Barclay de Tollys und Bagrations einen großen Sieg erfochten hatte. Als der Name dieser Stadt zum, zweiten Male in der Welt genannt wurde, da geschah das' ,m Zusammenhang mit den grandiosen Siegen, die in diesem Raum deutsche Truppen über die Sowjetheere errungen hatten. 3200 erbeutete Sowjetpanzerkampfwagen, 3120 erbeutete Ge schütze und mehr als 350 000 Gefangene bet blutigen Verlusten, die ein Vielfaches dieser Zahl ausmachten, kündeten überaus eindrucksvoll von der Unwiderstehlichkeit deutscher Waffen. Wenn jetzt der Name dieser Stadt, von der heute größtenteils nur noch rauchgeschwärzte Trümmerhaufen übriggeblieben sind, zum dritten Male genannt wird, dann geschieht das als Symbol abgrundtiefer Verlogenheit Chur chills. Wir schrieben den I 6. I u l i l 941, als deutsche Truppen' nach einem Stuvmlauf über unwegsame Straßen und durch dickgepanzerte Biwkerlinren hindurch, hinweg über sumpfige Niederungen undc hindurch durch glühende Sonnenstrahlen und peitschende Regengüsse, Smolensk mit der blanken Waffe stürmten. In Erfüllung der Befehle des roten Dik tators im Kreml hatten die weichenden Sowjets auch in Smo-l lensk ein furchtbares Werk der Vernichtung durchgeftthn. Lodernde Flammen leckten aus allen Hausern dieser Stadt empor, als die deutschen Truppen sich ihr näherten. Die ganze Stadt bildete ein einziges Flammenmeer, das eine furchtbare Hitze ausstrahlte, so daß sich die deutschen Krad schützen, die als erste die Stadt durchqueren wollten, die Haare versenkten. Kaum aber war Smolensk in deutscher Hand, da schickte auch schon der Sowjetmarschall Timoschenko im klaren Bewußtsein der Schwere seiner Niederlage und in voller Kenntnis Konsequenzen für sein persönliches Dasein neue Massen zm^ Gegenangriff vor. So wütend die sowjetischen Verbände gegen Smolensk anstürmten, so änderten alle dies? Kämpfe doch nichts daran, datz Smolensk fest in deutscher Hand blieb. Seit dem l6. Juli stand der Besitz von Smolensk auch nicht ein einziges Mal in Frage. Und wie verhielt sich um die britische Agitation in dieser Situation? Bestrebt, die Lage der Sowjets als günstiger hin- zustellen, als sie in Wahrheit ist, wurde der Fäll von Smo- lensk hartnäckig verschwiegen. Die Verantwortung dafür hat der britische Premierminister Churchill zu tragen, der durch grobe Entstellungen der Wirklichkeit hofft, den Krieg in die Länge zu ziehen »nd andere Völker irre führen zu können. So wurde denn mit jedem Tag a»fs Neue in London versichert, Smolensk befinde sich entgegen allen deutschen Behauptungen nach wie vor in sowjetischen Händen. Während aber die britischen Agitatoren mit dem Maul den deutschen Truppen Smolensk streitig machten, stießen unsere Divisionen über Smolensk hinaus vorwärts, bahnten deutsche Kolonnen in harter Arbeit den aufschließenden Truppen den Weg nach Osten. So wurde, während London einen cUotesken Tanz der Lüge und des Wahnsinns aufführte, Smolensk von deutschen Männern durch die Waffe und durch den Spaten gesichert. Wie unbestritten der Besitz von Smolensk ist, wurde recht deutlich dadurch illustriert, daß die Presseabteilung der Reichsregieruna A u s l a n d s i o u r n a l i st e n zu einem Be- such von Smolensk einladen konnte. Aber während sich nun Journalisten aus Nord und Süd und Ost und West an Ort und Stelle über die Besitzvcrhältnifle in Smolensk informier- ten, während diese Journalisten ihre Berichte in alle Welt- teile Hinausfunkten, bringt London es fertig, nochmals zu versichern, was Smolensk betreffe, so sei diese Stadt, was auch die Deutschen sagen mögen, „in sowjetischen Händen". Welche Wirkungen verspricht man sich eigentlich in London von einer derart dummen und sturen Taktik? Was uns betrifft, ist es uns herzlich gleichgültig, ob die britische Agi tation ehrlich genug ist, um deutsche Erfolge anzuerkennen, und ebenso, welche Zeit sie benötigt, um Anschluß an den Gang der Ereignisse zu gewinnen. Die deutschen Siege wer den sich auch ohne die Anerkennung durch die Briten aus- wirken, und zwar in einer Art, daß sich den Briten di, Haare sträuben werden, wenn sie einst erfahren, wie sehr sie belogen worden sind. Das aber interessier« uns denn doch, und müßte, wie wir meinen, auch die übrige Welt mteressie- ren: Ob an der Spitze der britischen Regierung ein Mann steht, der die Wahrheit sagt, oder nur frech und wild dar aufloslügt. Und darum wollen wir die Lüge von Smolensk den Briten um die Ohren schlagen, bis ihnen da- Trommelfell springt! Mit jeder Wiederholung der Erklärung, datz sich Smolensk auch weiter- hin in sowjetischen Händen befindet, gesteht London nur ein, datz Churchill ern abgefeimter Lügner ist. der selbst da noch