Volltext Seite (XML)
93. Jahrgang Donnerstag, den 2. Oktober 1941 Neue Erfolge im Osten 36 Sowjelflugzeuge heruntergeholt «L« Englands Stolz: Fremde Krücken Sie Aeberlegenheit unserer Luftwaffe iember 23 slügen ins >e" Aktion ig mehr enttäuscht haben, denn ch vorausgestellt: Lin neuer aufschlußreicher Lund Die Sowjets wollen uns einen „blitzartigen Schlag" versetzen ^n schweren Kämpfen gegen hartnäckigen »erstand erzielte ein finnisches Armeekorps wäl „ Tage weiteren Raumgewinn. Es zeugt von der Härte der Kämpfe, das; in dem von den Finnen eroberten Gebiet im Abschnitt dieses Korps insgesamt 2999 sowjetische Gefallene ge- Nr. 231 ÄSSSSSSSSSSSS „Es ist notwendig, dem Feind einen sehr starken blitzartigen Schlag zu versetzen, um die moralische Wider standskraft der Soldaten rasch zu erschüttern, die im ersten Jahre deS Krieges künstlich gehoben worden ist durch die als Deutsche." Die Ereignisse, die dann am 22. Juni einsetzten, haben allerdings bewiesen, daß diese Rechnung falsch war. Nur das Verhalten der ukrainischen Juden hatte der Ches- kommissar richtig eingeschätzt. Der weitere Verlaus des Krie ges muß ihn von Tag zu Tag mehr enttäuscht haben, denn seinem Plane hatte er den Say vorausgcstellt: sorisch sind, herb enttäuscht. Trotzdem bereitete Churchill die britische Bevölkerung auf neue Opfer und neue Leiden vor, auf „Opfer sehr ernster Natur" und „äußerste Anstrengungen", und von den Vereinigten Staaten for derte er „große neue Einrichtungen oder Umstellungen der be- stehenden Werke". Nicht genug damit, gab Churchill auch noch rrsvlgieimen, onyarngen ^peranoucn auf den einzelnen Kriegsschauplätzen (Polen, Norwegen, Dänemark, Holland, Bel- zicn, Frankreich)." Mag dieser Plan nun auch durch die Geschichte widerlegt sein, so bleibt er doch ein neues Beweisstück in der von Woche zu Woche stattlicher gewordenen Reihe von Belegen für die Vorbereitung eines Angriffskrieges der Sowjets gegen Deutschland in der Zeit, in der die Moskauer Regie rung so tat. als wenn sie sich noch an den 1939 abgeschlossenen Pakt hielt. Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet vdD. Berlin, 1. Oktober. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh aus Vorschlag des Ober- besehlshabers des Heeres. Generalseldmarschall von Brau ch itsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Sixtvon Arnim, Kommandeur einer Infanterie-Division; Oberst Greiner, Kommandeur eines Infanterie Regiments; Oberleutnant Eßbach, Kompaniechef in einem Infanterie-Regiment; Oberleutnant Schneider, Kompaniechef in einem Panzer-Pionier-Bataillon. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh ferner aus Vorschlag des Overbefehlshabers der Luft waffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eiser nen Kreuzes an: Hauptmann Walter Bradel, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader: Oberleutnant Petzold, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. schiff aus einem Zerstörerverband sowie zwei Frachter mit zu sammen 3399 VRT. Bei Tage und bei Nacht griff sie militä rische Anlagen und Hafengebiete am St.-Georgs-Kanal, an der Südost- und Ostküste Englands mit Bomben aller Kaliber an. In Nordafrika zerstörte sie britische Zelt- und Materiallager, Verladeeinrichtungen und Munitionsstapel bei Tobruk und traf ein Handelsschiff im Mittelmeer schwer. Die Operationen im Osten wurden durch rollende Angriffe gegen Feldbefestigungen und Stellungen der Sowjets wirksam unterstützt. Starke Verbände zerstörten die Eisenbahnanlaaen um Charkow, im Donezgebiet, bei Moskau, im Quellgebiet der Wolga und bei Leningrad weiterhin systematisch. Die Flug plätze der Sowjets wurden ständig mit Bomben belegt. Am Boden und in Luftkämpfen wurden in diesen drei Tagen mehr als 299 Sowjetflugzeuge vernichtet, während nur acht eigene Flugzeuge verloren gingen. Bei Kronstadt wurden ein Sowjst- Schkachtschiff und ein Sowjeikreuzer schwer getroffen. Die kriegs wichtigen Anlagen von Leningrad und Moskau wurden in jeder Nacht treffsicher bombardiert^ Im Stabsgebäude der 5. bolschewistischen Armee in Luck wurde ein aufschlußreicher Plan für die politische Sicherung der A r m e e o p e r a t i o n e n beim An griff aufgofunden. der vom Chef der Abteilung für politische Propaganda der 5. Armee abgezeichnet ist. Eine Zusammen stellung von Spionagenachrichten, die der Regierungskom missar Uronow m Rowno am 8. Mai 1941 abfchloß, bildet die Grundlage für die Anordnungen desArmecpro- pagandachefs, der auf seine Weise den in Vorbereitung befindlichen Angriff auf Deutschland unterstützen wollte. Wie siegesbewußt er war. zeigt der Satz: „Im allgemeinen werden die Kampfhandlungen sich aus dem Gebiet des Feindes abwickeln, und zwar unter sür die Sowjetarmee günstigen Bedingungen, besonders dort, wo die ukrainische und jüdische Bevölkerung herrscht (Bezirk Cholin und nördlich davon). Die Polen sind gegenüber der UdSSR, loyal gestimmt. Ihre Losung lautet: Bester Bolschewisten, Will England dem Bolschewismus nichts mehr liefern, oder sind die Aussichten für die Unterstützung der Sowjet union noch schlechter geworden? Jedenfalls verdient cs Auf merksamkeit, wenn Churchill die Panzerwagenwoche, die man mit so viel Radau gestartet hat, nun eine „s. ' "s' nennt, also als Demonstration abtut, oder wenn er des weite- ren davon sprach, cs sei „durchaus möglich, daß die Trans portfragen eher als an dem guten Willen Englands letzten Endes der begrenzende Faktor seien". Die Sowjets, die in Moskau den angelsächsischen Delegationen umfangreiche Be- darsslisten überreicht haben dürften, werden es als herzlich gleichgültig ansehen, aus welchem Grunde erhoffte Liefe rungen ausbleiben. Das, worauf es den Bolschewisten an kommt, ist eine kräftige Unterstützung, und gerade in dieser Hinsicht hat Churchill seinen Verbündeten mit seiner letzten Rede, die erkennen ließ, daß alle Hilfsversprechungcn illu- w Bei Gelegenheit der Nachsuchung der Unterhausgenehmi- gung für einen weiteren zusätzlichen Kredit hat Churchill seinen Parlamentariern auch einen Bericht über die Kriegs lage gegeben. Mit den früheren Rapporten Churchills stimmt der neue darin überein^ daß er sich aus Lügen, Verdrehungen und Vertröstungen zusammensetzt. Da jedoch die Unterhaus mitglieder von Churchill „Blitze reinsten Witzes" und „Stückchen salzigen Humors" erwartet hatten, dürfte auch die neue Rede nur Enttäuschung verursacht haben, gleichgültig, ob man sie sich cingesteht oder nicht. Zunächst einmal hat Churchill zugeben müssen, daß die Initiative weiterhin in deutscher Hand liegt, ja, er ging sogar so weit, Fehler der britischen Kriegführung und Politik ein zugestehen. Es ist interessant für uns, daß heute auch Chur- chill der Meinung ist, daß der Massentransporl britischer Panzerverbände in das Niltal, dank dessen General Wavell um die Jahreswende vorübergehende Erfolge erzielen konnte, ein Fehler war. Wenn Churchill darüber mit der Bemerkung hinwegtrösten will, die britische Negierung habe daraus ge- lernt und werde in Zukunst keine Fehler mehr machen, so hat dieser Hauptverantwortliche für den Krieg damit mehr versprochen, als er wird halten können. Denn das eben ist gerade das Verhängnis der Männer, die heute in London die Macht in Hggdcn halten, daß sie aus früheren Fehlern und aus der Vergangenheit nichts gelernt haben. In bewußter Verdrehung der Tatsachen sprach Churchill vor dem Unterhaus von einem Gemetzel, das die britische Wehrmacht — ob diese „Ehre" der Luftwaffe oder der Marine gebührt, ließ Churchill dahingestellt — unter den Schiffen der Achsenmächte angerichtet haben soll. Demgegenüber hat Eng land nach Churchills Angaben geradezu glänzend aus den Meeren abgeschnitten, ja, der Schiffs Verlust in den Mo naten Juli, August und September soll nur ein Drittel des Verlustes der voraufgcgangenen drei Monate ausmachcn. Da nun die Briten in den Monaten April, Mai und Juni 2 515161 BRT. cingebüßt haben, müßte demnach der Gesamt- Verlust in den letzten Monaten 599 999 BRT. ausmachcn. Tat sächlich aber Hal die britische Schiffahrt in diesem Zeitraum rund 1,8 Millionen BRT. verloren, also mehr als das Doppelte der von Churchill genannten Ziffer! Wir wissen nicht, ob das britische Volk an derartigen Künsten im Jonglieren mit Zahlen irgendwie Spaß hat, — davon aber sind wir überzeugt, daß derartige Rechen künste nichts an der Wirklichkeit ändern werden. Churchill macht sich selbst etwas vor, wenn er behauptet, England fei aus dem Abgrund der Gefahr auf ein „ziemlich breites Pla teau" herausgeklettert. Daß dem nicht so ist, hat Churchill schon selbst dadurch bestätigt, daß er ausgerechnet die Hilfe, die Großbritannien von der anderen Seite, nämlich von den Vereinigten Staaten, zu erhalten hofft, als „einzigen Lichtblick" bezeichnet hat! Diese Bemerkung zeugt ganz gewiß nicht von Vertrauen in die eigene Kraft, sondern sie ist so recht ein Beweis von tiefstem Pessimismus. Was be- sagt es demgegenüber, wenn Churchill für Weihnachten seinem Volke ein besseres Festessen verspricht, als dasjenige war, das die Briten im letzten Jahr hinuntergewürgt haben! Was ihn selbst betrisft, mag er damit schon recht haben, zumal, wenn seine privaten Zufuhren, die der britische Delegationssührer in Moskau mit einer Absendung von 25 Pfund Kaviar und entsprechenden Wodkazn engen kräftig angckurbelt hat, weiterhin anhalten sollten. Die breiten Massen des britischen Volkes haben jedoch für die Zukunft ebensowenig zu erwar ten, wie Moskau von einem Land zu erhoffen hat, dessen einziger Lichtblick die Hoffnung auf fremde Unterstützung ist. wurden, während di« deutsche Luftwaffe im Kampf aegen Eng land nicht ein Flugzeug einbüßte. Bei ihren Nachteinflügen ins Reich kamen die Briten im großen und ganzen nur zu wir kungslosen Bombenabwürfen. Auch bei einem Anflug gegen Norwegen mußten sie vor der Küste abdrehen und die Bomben ins Meer werfen. Die deutsche Luftwaffe letzte dagegen ihre Aufklärung um England und über die britische Insel bis hinauf nach Schottland bei Tage erfolgreich fort griff das Schifssbauzentrum Newcastle mit stärksten Kräflen und guter Wirkung am versenkte ostwärts Great Varmoutb einen Frachter mit 8999 BRT. und ein Krieas- Die deutsche Luftwaffe bewies auch in den letzten drei Sep- iembertagen ihre Ueberlegenheit an Kampfkraft und Technik. Wenn die Briten angriffen, erlitten sie stets schwere Verluste in »en Luftkämpfen und durch die Flak, so am Kanal am 28. Sep- ' " >euge, in Afrika am 29. September 7. bei Lin- , am 39. September elf Bomber, dazu je einen Lomber in Afrika und beim Einflug ins Reich am 29. Sep tember, so daß in drei Tagen 43 Britenflugzeuge abgeschossen Durden, während die deutsche Luftwaffe im Kampf gegen Eng land nicht ein Flugzeug ins Reich kamen die Britz zählt wurden. Im Norden der finnischen Front zwang das stete Vordrin- gen der finnischen Truppen die Bolschewisten zur Aufgabe und Rückverlegung ihrer Stellungen. Die Sowjets verloren auch hiev über 599 Tote. / Bombenvolltreffer auf Sowjctbahnhof Im südlichen Kampfabschnitt griffen deutsche Kampfflug zeuge am 39. September einen bedeutenden sowjetischen Bahn hof mit großem Erfolg an und setzten Gebäude und zahlreiche Lisenbahnanlagen durch Vombenoolltreffer in Brand. Sehr starke Kräfte der deutschen Luftwaffe wurden im gleichen Kampf abschnitt wieder zur Unterstützung der Heeresoperationen ein gesetzt. Sowjetische Artillerie- und Feldstellungen. Bunker und Befestigungsanlagen wurden schwer getroffen und außer Gefecht gesetzt. Eisenbahnlinien und Nachschubstraßen bekämpft Deutsche Kampf- und Schlachrflieger drangen am 39. Sep tember im mittleren Kampfabschnitt in das Hinterland der Sowjets vor und bekämpften mit großem Erfolg Eisenbahn linien und Nachschubstraßen der Sowjets. Die Haupteisenbahn- linien wurden vielfach unterbrochen und mehrere Züge gänzlich vernichiet eine weitere größere Anzahl teilweise zerstört. Auf den Straßen ziehende Sowfetkolonnen wurden an verschiedenen Stellen zersprengt, wobei siebzig Lastkraftwagen und fünf Pan zer zerstört wurden. Die Truppen des deutschen Heeres haben im Lause des September sowjetische Luftangriffe erfolgreich abgewehrt und damit auch ihrerseits der bolschewistischen Luftwaffe schwere Verluste zugefügt. In der Zeit vom 6. bis 39. September vernichteten deutsche Infanteristen, Artilleristen und Pioniere durch das Feuer ihrer Gewehre und Maschinengewehre insgesamt 36 sowjetische Flug zeuge. Zahlreiche dieser Flugzeuge wurden bei Tiefangriffen auf »rutsche Infanterie- und Artilleriestellungen durch einzeln« deutsche Soldaten lediglich durch gutgezielte Gewehrschüsse, hie den Motor trafen oder den Flugzeügfiihrer tödlich verwundeten, heruntergeholt. Unter den 36 äbgeschossenen Sowjet-Flugzeugen befinden sich mehrere Bombenflugzeuge. Eines davon wurde am 9. September von einem deutschen Oberfeldwebel durch wenige Gewehrschüsse zum Absturz gebracht. Erfolgreiches Vorgehen am Ladoga-See An der Front zwischen dem Ladoga-See und dem Onega-See erzielten die verbündeten finnischen Truppen in den harten Kämpfen des 39. September, die für die Sowjets sehr verlust reich waren, weitere gute Fortschritte. Im Kampfabschnitt einer finnischen Division wurden, zwei sowjetische Bataillone von den finnischen Truppen vollständig vernichtet. 499 Gefangene fielen an dieser Stelle in finnische Hand. Bei einem erfolglosen Gegenangriff an anderer Stelle »es Kampfgebietes verlören die Sowjets 299 weitere Gefangene. Die dreifache Zahl an Toten mußten die Bolschewisten auf dem Kampffeld zurücklassen. Eine andere finnische Division wies im Laufe des 39. September starke Gegenangriffe der Bolschewisten erfolgreich zurück. Vor den finnischen Stellungen blieben über 499 gefallene Eowjetsoldaten liegen. täglich S—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen «ach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte« Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor». 19 Uhr aufzugebe«. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSI, Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei HauS 1.19 RM. rtnschl 12 bez. 1ö Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.59 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise«. ZeitungSauSgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt u«d enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger