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zu rechnen hätten. empört, daß Mit habe Die schweren Schläge, die die Japaner gleich in den ersten Tagen dem Friedensstörer Roosevelt und seinen Trabanten versetzt haben, riefen überall in Japan riesige Begeisterung hervor. Welcher Geist das ganze japanische Volk beseelt, geht beispielsweise daraus hervor, daß Ministerpräsident Tojo täglich aus allen Kreisen der Bevölkerung, darunter vielen Schulkindern, durchschnittlich 10 000 Briefe erhält, welche die entschlossene Unterstützung des Thrones und der Negierung und die unbeschränkte Opferbereitschaft versprechen. An zu ständigen Stellen gehen fortgesetzt große und kleine Geldspenden ein. die sowohl für Frontkämpfer als auch für deren Angehörige bestimmt. sind. So setzte sich beispiels weise ein in der Provinz lebender Japaner nach Anhören der Proklamation ves Tenno im Rundfunk sofort aus die Eisen bahn, um in Tokio den Betrag von einer Million Nen zu überreichen. 210 000 Mitglieder des Kriegerbundes versammelten sich am Mittwochmorgen an verschiedenen Plätzen Tokios und marschierten zum Palast des Tenno. Der Vorbeimarsch dauerte drei Stunden. Vor dem Kaiserpalast wurde eine Entschließung verlesen. In der es heißt, nicht zu wanken und zu weichen, bis der Kamps entschieden sei. Im Ko-Kun-Stadion versammelten sich am Mittwoch etwo 100 000 Menschen zu einer Massendemonstration, di« von den führenden Zeitungen Tokios veranstaltet wurde. In Ansprachen des Vizechefs der Informationsabteilung der Ne gierung und der Tirekioren und Haupischriftleiter wurde untei tosendem Beifall festgestellt, daß der erste Angriff Japans veni Friedensstörer Roosevcht bereits gezeigt hätte welcher Wink auf dem Pazifik wehe. Der Präsident der Domei, Furumo brachte drei Banzais auf den Tenno aus. »Japan fürchtet den Feind nicht" Wie Konteradmiral Minoru Maeda, der Ehef det Marineabteilung des kaiserlichen Hauptquartiers, in einet Rundfunkrede feststcllte müsse man damit rechnen, daß die ja- panische Marine die Bekanntgabe der Ergebnisse ihrer Opera tionen aus strategischen und anderen Gründen verzögere Trotzdem könne die Ration versichert sein, daß sie jeweils sc schnell wie möglich und ausführlich über den Verlauf de, Kriegshandlungen unterrichtet werden würde. Außerdem müss« man bedenken, daß diese Operationen über Tausend« von Meilen hinaus durchgeführt würden, und daß die japa nische Taktik darin bestehe, an verschiedenen Stellen gleichzeitig zu operieren. Der jetzige Krieg werde sich in verschiedener Hinsicht anders gestalten als der China-Konflikt. Man müsse damit rechnen, daß Japans rückwärtige Verbindungen und seine Transportschiffe mit lebenswichtigen Materialien für di« weit entfernt ersolgenden Operationen von feindlichen Marinestreitkräften und vor allem durch U-Boote bedroh! seien. Hierfür seien besondere Vorbereitungen notwendig. Dei Feind werde zweifellos alles versuchen, um durch Vie Taktil des Guerillakrieges Störungen zu verursachen. Gegenwärtig sei die japanische Marine zwar nur halb so stark wie die britische und die amerikanische Marine zusammen, doch habe die japanische Marine dank eines eiser nen Trainings und ihrer Erfahrung den Feind nicht zu fürch ten. Im übrigen hänge der Sieg keineswegs nur von dei numerischen Ueberlegenheit, sondern nicht zuletzt vom Geist der Kämpfenden selbst ab. Dieser Geist-sei bereits in den ersten Tagen des Krieges gegen Amerika und England eindrucksvoll genug demonstriert worden. Unterredung Kiano-Darlan Nach einer amtlichen römischen Mitteilung fand am Mitt woch in Turin eine Besprechung zwischen dem italienischen Außenminister Gras Ciano und dem Stellvertretenden Mini sterpräsidenten und Außenminister der französischen Regierung. Admiral Darlan. stall. Heute Reichstagssitzung Entgegennahme einer Erklärung der Rcichsregierung Der Deutsche Reichstag tritt heute um 15 Uhr zur Entgegennahme einer Erklärung der Rcichsregierung zu sammen. Die Sitzung wird auf alle deutschen Sender übertra gen. Eine Wiederholung der Ucbertragung findet abends um 20.15 Uhr statt. Das HoffnungsschU ging unter Auch „King George V" versenkt? Surchemanher tn ASM Gerüchteflut um „feindliche Flrtzger" Die bisherigen Verluste der Japaner Die Heeresabteftung des Kaiserlichen Hauptquartiers aibt bekannt daß seil Ausbruch des Krieges zwei eigene Trans portschiffe versenkt und zwei weitere beschävigt worden seien, Menschenleben gingen nicht verloren Nach der gleichen Mit teilung sind 13 Flugzeuge des Heeres nicht zu ihren Slutz- punkien zurückgekehrt. Ter Sprecher des Hauptquartiers der kaiserlichen Marine teilte mit daß die Marine bisher 38 Flugzeuge, jedoch kein ja panisches Kriegsschiff verloren habe. lieber japanischem Gebiet iss wie amtlich bekanntaeaeben wurde, bisher kein semvliches Flugzeug festgestellt woroen. Der Neüyorker Sender ermahnte die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren und die Straßen zu verlaßen Wie zu Beginn des Krieges konnte jedoch auch hier niemand zwischen Beginn und Ende des Alarms unterscheiden. Die Fuhgänger blieben aus den Straßen, und der Verkehr ging weiter. Tie Telephonge-ell- schäften hatten viel zu tun. du dre Geschäftsleute von den Büros aus in der City an ihre zumeist in den Vororten lebenden Familien telephonierten und ihnen Anweisungen gaben. Die etwa 5b Kilometer von Reuyork entfernte Militär- station Mitchelsield auf Long Island erhielt die Mitteilung, daß sich feindliche Flugzeuge der Stadl Neuyork näherten. Dre Familien der dortigen Soldaten wurden evakuiert, während Vie Armee unter den 7500 Angehörigen der Reserve Gewehre und Bajonette s!l verteilte aber — wie gesagt — diesmal nicht zur Abwehr der Marsbewohner! Loll tapferer Soldaten Hundertmillionenvoll im Kamps für seine Zukunft. Japan, das jetzt die Blicke aller Völker aus sich zieht, hat in wenigen Jahrzehnten eine Entwickllung nachgeholt, die sich in anderen Staaten über mehrere Jahrhunderte erstreckte. Der Aufstieg Japans zur Weltmacht begann in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und wurde eingeleitet zu nächst mit einer Anpassung an das europäische Leben, wobei dann Japan sehr schnell seine Lehrmeister überslügelte. An der Spitze des Staates steht der Tenno, der Herr über jedes Leben und alles Eigentum ist. Durch die Abschaffung aller politischen Parteien und ihre Ersetzung durch eine Vereinigung zur Unterstützung der kaiserlichen Politik hat Japan eine g^roße innere Kraft erlangt die ihm jetzt in diesem Schicksalskamps sehr zustatten kommen wird Aber auch sonst ist die innere Kraft des japanischen Staatswesens und Volkes außerordentlich stark. Der Lebenswille Japans wird da durch unterstrichen, daß sich die Bevölkerung im eigentlichen Stammland von 83 Millionen im Jahre 1870 aus 65 Mil lionen im Jahre 1S38 erhöht Hal, sowie dadurch, daß der Geburtenüberschuß Japans im Jahre 1933 mit 13,7 je lOOO -noch erheblich über dem deutschen Geburtenüberschuß von 7.1 je lOOO im Jahre >934 lag Bekannt ist der Todesmut der japanischen Soldaten und ebenso die Opferberctlschaft dieses Volkes, das In den Jahren, tn denen sich immer deut licher die Todfeindschaft der Kriegshetzer in Washington ab zeichnete, willig einschneidende Beschränkungen der allgemeinen Lebenshaltung auf sich genommen Hal, um die einheimischen Rohstoffquellen zn entwickeln, seine Armee mit modernsten Waffen auszustatten und den Rohstoffbedarf durch Lager bildung zu sichern. So kann heute Japan, gestützt auf seine innere Gesundheit und die Schlagkraft seiner Wehrmacht, die gerade tn diesen Tagen auss deutlichste unter Beweis gestellt worden ist, voller Vertrauen in die Zukunft blicken Schweigsamkeit war schon immer eine japanische Tugend Während seine Feinde drohten und hetzten hat Japan gearbeitet und eine Rüstung rufgebaut, deren Nmfang und Qualität nunmehr die Angel sachsen in Erstaunen versetzt Hinzu kommt, daß die lapanischen Divisionen im Kamps gegen das China Tschiangkeischeks wert- oolle Frontersabrungen gemacht haben Der beson dere Stolz des Landes ist die Kriegsflotte, die denn auch mit »er Luftwaffe und der sieggewohnten Armee wetteifert tm ssamps für den Sieg In seinen Außenbesitzungen. nämlich in der Halbinsel Korea in Süd Sachalin, in For mosa, im Kwantung-Pachtgebiet und durch den Jnselbesiy im Pazifik Hai Japan weitere Machtpositionen erlangt, die es übrigens durch langfristige Planungen weiiereniwickelt hat. beute ist dieses soldatische Hundertmillionenvolk im Fernen Osten in einer totalen Mobilmachung aller Kräfte begriffen »nd so politisch, wirtschaftlich und militärisch für den Ent- scheidungskamps für die Neugestaltung der Welt bestens gerüstet. Am Dienstagnachmittaa war fast das ganze Gebiet der «SA. in Alarmzustand uni» damit memen wilden Taumel verletzt. Diesmal waren es nicht die Marsbewohner, die über das Land hersielen, sondern die amerikanischen Behörden selbst mit ihren Meldungen über „feindliche Flieger", die angeblich sogar im Gebiet der Ostküste gesichtet worden waren! Kein Wunder, daß die leichtgläubigen USA.-Bewohner, die, seit sie ihren Präsidenten Roosevelt haben, sowiew Wabryert vnd Lüge nicht mehr voneinander unterscheiden können, in eine große Erregung versetzt wurden. Im Nu war vas ganze Land wieder von phantastischen Gerüchten angefüllt, die nicht nur von amerikanischen Sendern übernommen sondern auch von Reuter in einigen köstlichen Proben Der Welt mitgetrilt wurden. So berichtet dieses Lügenunternehmen, prompt aut den Bluff seiner Bundesgenossen hereinsallend, aus Neuyork kurz und schlaaend folaenoes: ,.Jn einer amtlicken Melduna aus Washington heißt es, daß feindliche Flugzeuge zwei Stunden von Neuyork entfernt sind". (!) Im Lande selbst scheinen die so naturtreu inszenierten Alarme nicht ganz glatt abgelauftu zu sein So meldet Unilcü Preß aus Neuvork: „Diele Stadt erlebte ihren ersten Flie- - geralarm. Die Polizeihauptwache in Broocklyn gab an alle Posten die Mitteilung, daß sich ein Geschwader nicht identtfi- zierter Fluazeuae Lona Island nähere". „Drei Tage nach Beginn der Feindseligkeiten", stellt eme Amtliche japanische Mitteilung mit berechtigtem Stolz fest, „ist der Hauptteil der britischen Ostasienflotte zerschlagen wor- den." Einzelheiten über den Untergang der beiden britssch-n Schlachtschiffe fehlen noch. Man nimmt in Tokio an. daß fthr wahrscheinlich bei den japanischen Operationen auchder „Klng George V." versenkt worden ist. . Wie Reuter mitteilt, war das 35 000 Tonnen große Schlacht- fchifft „Prince os Wales" erst in diesem Jahre m Dienst gestellt worden. Es war ein Schwesterschiff von „King George V." und mit vielen geheimen Waffen ausgerüstet Ein Panzer von 40.6 Zentimeier Stärke sollte seiner Sicherung dienen. Nach Reuter konnte der „Prince of Wales" in geringerer Zeit und mit grö ßerer Genauigkeit mehr Geschosse abfeuern, als je ein Schiff zuvor. Wie sehr der japanische Schlag die britische Admiralität getroffen hat. ist aus der Bedeutung zu spüren, die man vorh-r den Operationen der beiden versenk-en Schiffe beigemessen Hal. Die britischen Hoffnungen verstiegen sich soweit, daß man in britischen Marinekreise der Ueberzeugung war. daß nun der japanischen Flotte der entscheidende „Knöck-out-Schlag" verletzt werden .müsse.. Der „frühere Chef der amerikanischjen Flotte, aconreraomirat Stirling, schrieb tn der „Daily Mail" u. a., es sei noiwendig, einen derartigen Schlag durchzuführen. Der USA.-Marinestab fei darum voll mit der Durchführung die,es Planes beschäftigt Selbst Churchill versuchte in 'einer letz ten Neves'sich selbst und andere mit dem Gedanken zu beruhigen, „daß einige der schön st en Schilfe Englands eine bedeu tende Position im Fernen Osten erreicht hätten. Vorbereitungen nno geironen', w jagte er, „uno ich VIN uoerzeugl, daß Wik ans dort gut halten." Heute sieht sich Churchill gezwungen, vor dem Unterhaus den Verlust der beiden Schiffe zuzugeben. Die Hiobsbotschaft hat Churchills Hoffnungen bedenklich ins Wanken gebracht. Die Unglücksnachricht trifs» ihn deshalb besonders schwer, weil auf dem jetzt verienkten „Prince of Wales" Churchill Anfang August d. I. zu dem berüchtigten Bluff des Ätlantiktreffens mit Roosevelt reiste. In der Kapiiänskajüte des Schiffes hat Churchill im Verlauft des nichtswürdigen Theaters seinen Mitspieler Roosevelt zu einem pomphaften Gegenbesuch empfangen. Man hat damals in Droy- britannien Veranlassung genommen, die Fahrt Churchills eben auf dem „Prince os Wales" als symbolhaft anzusprechen und es als ein glückverheißendes Omen für den Ausgang ihrer Machenschaften geprießen. daß die Verbrüderung der beiden Kriegshetzer auch auf Englands „stolzestem Schiff" vor sich ging. „Tie USA-Marine hat die größte Niederlage ihrer Geschichte erlitten". — Ties sei, wie „Nacion" in Buenos Aires mitteilt, die Stimmung in Nordamerika. Die Oefftntlichkeit sei empört, daß man ihr stets von Bereitschaft und Wachsamkeit oorerzäblt habe, während die Marinebeiehlsbaber offenbar ae- chlafen hätten als die Japaner Hawai angrifjen. Die USA. eien schon zu Kriegsbeginn 'n die Defensive gedrängt. Es fti ein Zweifel, daß sie mit riesigen Opfern und großen Verlusten Größte Begeisterung in Japan Gewaltige Volkskundgebung in Tokio Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger 93. Jahrgang Donnerstag, den 11. Dezembi r 1941 . Nr. 291 täglich 8—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen Nach Preisliste Nr. v — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und ast bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bi« vor» 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle. Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSI. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme d« gef^Nchen Liona- und Feiertag«. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Han» 1.10 RM. -tnschl 12 bez. 1S Pst Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. DK BchMberrmg der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise«. ZettungSauSgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt «nd den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und M Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das Berösfentlichung der amtlichen Bekanntmachnnge» des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnitz «nd Ohorn behördlicherseits datztmmto BUM «nd enthält Bekanntmachnnge« de» Amtsgerichts Bnlsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz