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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger täglich 8—« Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen N«ch PretSliltr Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und «h bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bi« vorn». 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSI. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich« Bon», und Feiertag» Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM-, frei Han» 1.10 NM. etnschl 12 bez. 1S Pf. Lrägerlohn. Postbezug monatl. «.SO RM. Dir Behindern», d« Lieferung rechtfertigt «einen Anspruch auf Rückzahlung beS BezugSpny«. ZeitungSauSgabe für Abhol« Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist dm znr VerDffentlichnng der amtlichen Bekanntmachnnge« de» Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits d«ßtt»u»ta Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 294 Montap, den 15. Dezember 1941 93. Jahrgang EMSiSSSSWiaMMSSSSSSSWSSSS»miSiSSSii«»SSS»WMW»WM»SS'»S'W»M'MWWMSSWrSiaSSSiSi>iWiSii»SWiS» Die Dreierpaktstaaten im Kriegszustand mit England und den ASA. Geschlossen gegen die Weltbedrohung zur gemeinsamen Abwehr der Weltbedrohung Die ersten Pressestimmen d'-r Dreierpaklstaaten Wie Konigiicv ungarische Regierung betrachtet auf Grund des am 27. September 1940 geschlossenen Dreimächtepaktes den Kriegszustand, der zwischen den Vereinigten Staaten und Japan, Deutschland und Italien festgestellt wurde, auch gegenüber Ungarn als bestehend. Fm neuer Vewets der Einigkeit Europas' heute nicht nur zur Verteidigung seines Landes vor dem Bolsche wismus. sondern für die Rettung der Zivilisation. In Amerika, wo die Maschinen und das Kapital herrschen, könne man die geistigen Werte, di« das Leben unseres Kontinents bestimmen, öffenbar nicht mehr verstehen. Moniroe habe Amerika eine ge- sunv« Doktrin hinterlassen /rls er erklärt«, daß Amerika den .Curentul". Rumänien kämpfl I Amerikanern gehöre, damit auch di« anderen Völker der Erde H DIW. Berlin, 14. Dc„ ...öer. Nachdem die Vereinigten Etaaten durch Provokationen und Angrisfshandlungen den Krieg mit Deutschland, Italien und Japan herausgefordert und ausgelöst haben haben sich getreu dem Geiste und den Bestimmungen des Dreimächtepaktes Bulgarien, Kroa tien, die Slowakei, Rumänien und Ungarn gleich falls mit den Vereinigten Staaten als im Kriegszustand be findlich erklärt. Bulgarien, Kroatien und die Slowakei ver banden mit diesem Schritt ihren Eintritt in den Krieg gegen England. Sofia. Tie amtliche bulgarische Nachrichtenagentur teilt mit: Nachdem Deutschland und Italien erklärt haben, daß sie sich auf Grund der aggressiven Handlungen der USA-, die wäh rend der letzten Monate begangen wurden, sich im Kriegs zustand mit Amerika befinden, hat die bulgarische Ne gierung in Ausführung der Verpflichtungen, die sich aus Artikel 3 des Dreimächleverirages ergeben, beschlossen, eben falls die diplomatischen B e z i eh u n g e n zu den USA abzubrechen und sich mit diesem Staat und mit seinem Alli ierten, Großbritannien, als im Kriegszustand befindlich Lu erklären. Bei der Sitzung der Kammer gab der Vorsitzende und der Außenminister seine Stellungnahme zu dieser Frage ab, und die Abgeordneten billigten einstimmig und durch Zuruf den Beschluß der bulgarischen Regierung. Agram. Heute morgen wurde der kroatische Ministerrat zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, in deren Verlaus eine Erklärung des Poglavnik gebilligt wurde; darin heißt es. daß die Regierung des unabhängigen Kroatien getreu dem Buchstaben und Geist des Dreierpaktes die Notwendigkeit einer vollkommenen Solidarität und engsten Verbindung der iropälschen Staaten in dem Kamps gegen die angelsächsische Plutokratie anerkenne, sich an die Seite der großen Mächte des Dreierpaktes stelle und erkläre, daß sich der un abhängige Staat Kroatien mit Großbritannien und den Ver einigten Staaten von Amerika im Krieg befindet. Preßburg. Das slowakische Pressebüro veröffentlichte folgende Re gierungserklärung: Aus Grund des Artikels 3 des Dreimächtepaktes vom 27. September 1940, dem die Slowakei am 24. November 1940 beigetreten ist, erklärt die s l o w a k i s ch e Regierung, daß gemäß der Entscheidung des Präsidenten der Republik sich die Slowakische Republik als im K r i e g s z u st a n d mit den Ver einigten Staaten von Amerika und mit Großbritannien be findlich betrachtet. Bukarest. Amtlich wird mitgeteilt: In Verfolg des Kriegszustandes, der zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika einerseits und dem Deutschen Reich. Italien und Japan andererseits -eingetreten ist, hat die Königlich Rumänische Regierung dem Geschäftsträger der Vereinigten Staaien in Bukarest durch folgende Nöte miigeieilt. daß sich Rumänien im Kriegs zustand mit den Vereinigten Staaten von Amerika befindet. Die Königlich Rumänische Regierung hat die Ehre, der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika milzuteilen, ß sich Rumänien in Uebereinstimmung mit den Bestim mungen des Dreimächtepaktes und in Beachtung der in diesem Pakt vorgesehenen solidarischen Verpflichtungen in Verfolg des Kriegszustandes, der zwischen den Vereinigten Staaten einerseits und dem Deutschen Reich, Italien und Japan andererseits eingelretcn ist, ebenfalls im Kriegszustand be findet. Budapest. Das ungarische Nachrichtenbüro MTJ meldet: Minister- Präsident und Außenminister von Bardossv hat dem Ge sandten der Vereinigten Staaten folgende Note überreicht: wend, daß Rumänien seine Verpflichtungen aus dem Dreierpatt erfüll«. „Der diplomatisch« Akt illustriert eine gradlinige und entschlossene Lebensauffassung in d«r internationalen Politik", schreibt der Außenpolitiker des „Curentul". Rumänien kämpfl DNB, Bukarest. 14. Dez. Die heutig« Bukarester Presse befaßt sich mit der Erklärung des Kriegszustandes zwischen Ru mänien und den Vereinigten Staaten und betont überemstim- Europa tritt zum Kampf an! Die Kriegserklärungen Bulgariens, Kroatiens, Rumäniens, der Slowakei und Ungarns an die USA. und England bilden einen Markstein in der europäischen Geschichte. Diese Staaien haben sich entschlossen, die letzte Konsequenz aus dem Dreierpakt zu ziehen und zusammen mit Deutschland und Italien eine unzerstörbare Schick salsgemei ns chaft zu bilden, um für alle Zeiten den dreisten Aggressionen europasremdcr Mächte gegen die Alte Welt ein Ende zu bereiten. M A September 1940 der Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan abgeschlossen wurde, wurde in diesem welthistorischen Dokument die Erklärung abgegeben: „Die Negierungen von Deutschland, Italien und Japan sehen es als eine Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden an, daß jede Nation der W^lt den ihr gebührenden Naum erhält. Sie haben deshalb beschlossen, bei ihren Be-' strebungen im großasiatischen Raum und in den europäischen Gebieten Seite an Seite zu stehen und zusammenzuarbeiten, wobei es ihr vornehmstes Ziel ist, eine neue Ordnung der Dinge zu schaffen und aufrechtzuerhalten, die geeignet ist, Ge deihen und Wohlfahrt der dortigen Völker zu fördern." i Es ist ferner der Wunsch der drei Regierungen gewesen, Ke Zusammenarbeit auf solche Rationen auszudehnen, die hreu Bemühungen eine ähnliche Richtung geben und so dem Weltfrieden als Endziel ihrer Bestrebungen dienen wollten. ES waren von jeher die USA. und England, die sich Er gesunden Neuordnung der Welt entgegenstellten. Denn ie besaßen alles, beherrschten riesige Räume und riesige Menschemnassen und pochten auf ihren Besitz und ihre Macht, »hne jede Rücksicht auf diejenigen Völker, die mit ihrem Reich- !um an Menschen auf engsten Raum zusammengepfercht lebten, o wie die europäischen Völker, an ihrer Spitze Deutschland rnd Italien, und wie Japan mit seiner l30 Millionen be tragenden Menschenmasse im ostasiatischen Raum. Es mußte >aher die im Dreierpakt niedergelegte Parole, daß jedem Volke »er ihm gebührende Raum gewährt werden sollte, aus diese u ihrem Lebensraum beengten Völker eine große Anziehung tusüben, denn diese Parole war die Parole der Ge- - echtig keil und der wahren Freiheit, während die Hab- »ier Englands und der USA. den Hunger der anderen Völker lach Naum, nach Nahrungs- und Rohstosf-Freiheit immer vieder zu den unerhörtesten politischen Erpressungen und Manövern ausnutzte, um diese Völker zu beherrschen, zuumer- trüclen und ihr Freiheitsstreben unmöglich zu machen. Jetzt aber hat die Entscheidungsstunde geschlagen. Europa steht einig wie nie zuvor in dem Willen zusammen, »iese Bevormundung der von Juda beherrschten Pluwvemo-' tratien abzuschütteln und sich den Lebensraum zu erkämpfen, »er es Europa gestattet, in Zukunft in politischer und wiri- 'chafilicher Freiheit zu leben Ebenso wird '"an durch seinen heldenmütigen Kamps an der Seite Euro, . , sich in Ostasien Rr die asiatischen Völker den gebührenden Lebensraum er- Ämpsen Die jetzt abgegebene« Kriegserklärungen der Drei- nächiestaaien zeigen, daß dieser Vernag von einer ungeheuren ebendigcn Kraft gewesen ist. Aus den verschiedenen Re- fierungserklärungen der nunmehr mii den USA. und England ich im Kriegszustand besindlichen Länder gehl jene euro- -äische Soiidariläl hervor, die den Sieg verbürg!. Die Zeit, in der die Plulokralicn nach dem Prinzip „Teile und herrsche!" in Europa ihr hinierhältiges Spiel treiben konnten, ist vorbei. Europa tritt zum Kampf an! Stark durch Hörle Kapitän Yokai über dir Schlagkraft der japanischen Marine. Vor den Vertretern der deutschen Presse sprach der tapa- nische Marineattache in Berlin, Kapitän zur See Aokat. Er äußerte sich zunächst zu den japanischen Siegen in den See schlachten bei Hawai und aus der Höhe von Malaia und erklärte vazu, die «apanische Kriegsmarine habe seit zwanzig oder dreißig Jahren einen Krieg gegen die Feinde Japans. Eng land oder Nordamerika, vorausgesehen, Man habe gewußt, daß man tn diesem Falle sofort kämpfen und das über 2600 Jahre alte Kanerreich verteidigen müsse. DaS geschehe am besten dadurch, daß man die Feinde angreise. Mit ossenem Augen habe Japan den Bau des Panamakanals versolgt- durch den die Vereinigten Staaten eine Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik hergestellt und erstmalig >918 eine Motte tn Yen Pazifik entsandt hätten Die Bedrohung vom! Norden sei durch den Russisch-Japanischen Krieg beseitig« ivor- den Nun aber sei für Japan eine neue Bedrohung vom Pazi fik her entstanden Aus der Washingtoner Abrüstungskonferenz von 1922 hätten die USA und England Japan leider auf das bekannte Verhältnis 5:5:3 heradgedrückt Es sei das Grund prinzip der feindlichen Strategie, mit großer Ueberlegenhett gegen schwache Kräfte zu kämpfen Auf der Londoner Konferenz habe man Japan weiterhin gezwungen, auch nur eine bestimmte Anzahl Kreuzer und Unterseeboote zu bauen Japan habe sich also vor der Notwendlgkett gesehen, tm Pazifik gegen England und Amerika zusammen, also tm Verhältnis 3: 10 zu kämpfen. Man habe sich tn Japan überlegt, wie man gegen dtese Ueverlegenheit austreten könne, um den Endsieg zu erringen., Die Antwort sei gewesen nur mit unserem Geist und durch Hebung Dieke Uebunaen babe man Taa und Nacht belrte- ihrem Kontinent angehören könnten. Heute werd« diese Mon roedoktrin in Washington in einem Sinn« interpretiert, den Europa d«n Europäern streitig macht. ' , DNB Sofia, 14. Dez. Di« bulgarischen Zeitungen be richten über die Sobranjesißung und heben die Einmütigkeit hervor mit der das Sobranje den Beschluß der Regierung ge billigt habe. Der Imperialismus der USA ist die einzige Ursache für die Verlängerung und Erweiterung des Krieges, stellt der be kannt« bulgarische Völkerrechtler Professor Genoss im „Utro"fest DNB Budapest, 14. D«z. Die Sonntagsblätter beschäftigen sich eingehend mit dem Kriegszustand zwischen Ungarn und den USA. „Ui Magharsag" erklärt, der Gedanke einer ungarischen Revision enthielt den Wunsch auf «in« gerechte Neuordnung Europas. Ungarn sah in den deutschen und italienischen Völ- kerrcvolutionen den Triumph seiner eigenen politischen Auf fassung. Nach dem Hinweis st.:- ungarisch« Solidarität mit Italien während der Sanktionen und mit Deutschland in der Zeit des Regierungsantrittes der nationalsozialistischen Bewegung sowie im Kriege gegen die Sowjets betont das Blatt: Ungarn war auch solidarisch mit der Achse, als der Kriegszustand zwischen n»n USA und den Achsenmächten «intrat. Ungarn brach di« diplomatischen Beziehungen .zu den USA ab. Dies bedeutest den Eintritt des Kriegszustandes. Ungarn ist sich der Tragweite dieses Schrittes bewußt und ist bereit, seine Folgen zu tragen, Ungarn « füllt stine Pflichten mit eiserner Entschlossenheit/ DNB. Preßburg. 14. Dez. Die gesamte Presse der Slo wakei nimmt die Erklärung der slowakischen Regierung über d«n Kriegszustand mit den USA und Großbritannien mit gro ßer Befriedigung zur Kenntnis und betont, daß darin der ein mütige Wille der slowakischen Nation zum Ausdruck komme, in allen Lagen eng mit den Achsenmächten Zu marschieren. Das slowakisch« Volk werd« an ihrer Seil« sein, da cs fest davon überzeugt ist. daß es auf ihrer Seite Recht und Gerechtigkeit findet. In dem heutigen Weltkrieg müsse jeder Staat Stellung beziehen. Die Slowakei hab« das bereits bei der Gründung ihres selbständigen Staates getan, und werd cauf ihrem Posten beiharren bis zum endgültigen Sieg. Das slowakisch« Volk werde getreu seiner aus dem Dreierpakt entspringenden Ver- pfachtunoen an der Seit« der Gründungsmächte im europäischen Freihcitskampf zu finden sein. DNB Agram, ist. Dez. Di« Erklärungen Bulgariens, eer Slowakei und Rumäniens, wonach sich diese Staate« gemäß dem Dreimächtepakt nunmehr mit den Vereinigten Staaten unü "mit England im Kriegszustand befinden, werden von den kroa tischen Blättern mit großen Schlagzeilen wiedergegcben. Ls wird zum Ausdruck gebracht, daß dieser Schritt ein neuen Beweis der Einigkeit Europas sei und die die Furchtlosigkeit und Zuversicht unterstrichen, mit der nicht nur Deutschland und Italien, sondern auch die übrigen verbündeten europäischen Staa, ten der Endauscinandersetzung mit den Feinden der Nenordnung der Welt entgegenfehen.