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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner täglich 8—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte« Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis voran 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 581. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich«! Sonn» und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— NM., frei Haa» 1.10 RM. etnschl 12 bez. 15 Ps. Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZrttungSauSgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für dir Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsvitzer Anzeiger ist da- za» Vervfsentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de- Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestst«»* Blatt und enthält Bekauutmachunge« de» Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 287 Simnabend/Sonntav, den 6/7. Dezember 1941 98. Jahrqarw Pausenlose Schläge gegen England Britische Luftwaffe verlor im November 317 Flugzeuge Die deutsche Luftwaffe bewies auch während des Monats November in ihrem Kampf gegen die britische Insel, die bri tische Versorgungsschiffahrt und im Mittelmeerraum ihre lleber- legenhei' in Angriff und Abwehr. Während die Angriffe der britischen Luftwaffe gegen das Reich, an der Kanalküste und gegen Norwegen viel seltener als in den vorhergehenden Mona ten erfolgten, griffen die deutschen Kampfflugzeuge die Häfen und Versorgungsbetriebe der britischen Insel jede Nacht und oit auch bei' Tage an. Ebenso erfolgreich war die deutsche Luft waffe in ihrem Kamps mit der britischen Luftwaffe. Während sie selbst über der britischen Insel, am Kanal in Norwegen, über dem Reich und im Mittelmeerraum einschließlich Nord- -afrila 49 Flugzeuge während des Monats November embüßte, verloren die Briten insgesamt 317 Flugzeuge. Sechs Briten beim Einflug ins Küstengebiet avgeschoffen Ein Verband britischer Flugzeuge flog in den Nachmit tagsstunden des Freitag in das nordwestsranzösische Küsten gebiet ein. Hierbei verlor der Feind nach bisher vorliegenden Meldungen durch deutsche Jagd- und Flakabwehr sechs Flug zeuge. Eigene Verluste sind bei den Lustkämpsen nicht einge treten. Volltreffer aus britische Flugplätze in Nordafrika Deutsche und italienische Sturzkampfflugzeuge griffen am 2. Dezember unter starkem Begleitschutz durch deutsche Jäger aus dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz feindliche Panzer- Ansammlungen und Kraftsahrzeugkolonnen mit Erfolg an. Tie l rvomven lagen lehr gut im Ziel und fugten oem Femoe grogen Schaden zu. Es wurden eine große Anzahl von Panzern und Kraftfahrzeugen vernichtet. Stärkere Verbände von Kampfflug zeugen griffen in der Nacht zum 4. Dezember mehrere britisch« ! Flugplätze und Eisenbahnanlagen im lydischen Grenzgebiet an. Materiallager und Startbahnen sowie Gleise erhielten zahl reiche Volltreffer. Britischer 4868-BRT. Frchter versenk» Nach einer Meldung der USA -Nachrichtenagentur Aßo» ciated Preß wurde der britische Frachter ..Ashbv" (4868 BRT.) versenkt. Sieben Mann der Besatzung kamen ums Leben. Fernkampfbatterien gegen Schifssziele Deutsche Fernkampfbatterien nahmen auch am 4. Dezember wieder Seeziele im Kanal unter Feuer. In den Abendstunden des 4. Dezember setzte die Tätigkeit deutscher Batterien von neuem ein. x Ueberragcnde Leistung eines Kampfflugzeuges. Ein deutsches Kampfilugzeug griff im Tiefflug einen bolschewistischen Flugplatz mit einer größeren Zahl von Bomben an Acht der zum Start aufgestellten Feindflugzeuge wurden durch die Sprengwirkung der Volltreffer vernichtet. Nach Abwurf aller Bomben setzte das deutsche Flugzeug die Angriffe mit Bordwaffen fort, wobei ein viermotoriges Flug zeug in Brand geschoßen und weitere durch Maschinen, wehr- seuer beschädigt wurden. Me Front im Men Blutige Abfuhr der Sowjets Unter schwersten blutigen Verlusten brachen am 4. De zember bolschewistische Gegenangriffe gegen eine deutsche Pan- zerdwision im mittleren Frontabschnitt zusammen. Diese deut sche Panzerdivision hatte am 3. Dezember ein Tors genommen, zu dessen Rückaewinnung die Bolschewisten am Morgen des 4. Dezember starke Infanterie- und Panzerverbände zu ver zweifelten Gegenangriffen ansetzlen Nach dem siebenten erfolg losen Angriss stellte der Feind gegen Mittag deL_4. Dezember .*eine weiteren Vorstöße ein. Bei der Abwehr der Angriffe .ourven sieben bolschewistische Panzerkampkwagen vernichret, darunter ein 52-Tonner. Außerdem wurden über tausend Ge fallene gezähtl. 1 Bolschewistischer Angriffsversuch zerschlagen Spähtrupps und vorgeschobene Sicherungen einer deut schen molorinerlen Inkan leriedwision stellien am 4. Dezem ber im mutieren Frontabschnitt bolschewistische Trupoenan- sammlungen fest, dre aus einen bevorstehenden Angriff schlie ßen ließen Die Ärnllerie nahm die Feindansammlunaen wirk sam unier Feuer Ter bolschewistische Anariss wurde so schon in der Bereitstelluna zerschlagen Zwei feindliche BaHerien wurden durch die deutsche Artillerie zum Schweigen gebracht. Deutsche Brückculopkbekavung hielt stand Ein veuncher Bruckenkopi im SüoabschnlU der Ostfront Wa> am 4 Tecember einem deinaen bolschewistischen Anariff ausaeieyt Die Anarlnsabsichicn des Feindes waren iruhzei- tia erkannt woroen so saß der bolschewistische Angriff im delnichen Abwehrfeuer lieaenblieb Ter Feind mußte das Ge- fechisield unier schweren Verlusten räumen Ein von der Priickenkopibesayuna angesetzter Stoßtrupp erbeutete mehrere votschewnincbe Geschütze Kühner Gegenstoß eines Infanterie Bataillons Ein Infanterie-Bataillon füllte am 2. Dezember den Bol ¬ schewisten im mittleren Frontabschnitt durch einen kühnen und erfolgreichen Gegenstoß schwere Verluste zu. Das Ba- ' raillon hatte am Vormittag einen mit starken Kräften geführ ten Feindangrifk vor seinen Stellungen zum Halten gebracht. Stoßtrupps des Bataillons stießen oen Bolschewisten, sie sich aus ihre Ausgangsstellungen zurückzogen, nach und erreichien die feindlichen Stellungen Hier trafen sie aus starke Kräne, die der Feind eiligst herangeführt halte. Die Infanteristen zer sprengten auch diese Bolschewisten nach kurzem Kamps Hierbei eroberten sie das Dorf, das der Ausgangspunkt des feindlichen Angriffes gewesen war. Unteroffizier vernichtet fünf Sowjetpanzer Am 3. Dezember zeichnete sich ein Unterossizler einer Panzerjägerabteilung kn der Abwehr bolschewistischer Panzer- angruse besonders aus. Der Unteroffizier bildete mit seinem Geschütz das vorderste Widerstandsnest seiner Kompanie und war infolaedessen dem heiligsten Feuer der feindlichen Pan- zcrkampswagen ausgesetzt. Trotzdem jagten die Panzerjäger aus ihrem Geschütz Granate auf Granate aus die bolschewisti schen Panzer, die die Geschützstellung zeitweilig von allen Seilen eingeschlossen hatten. Als der Richtkanonier durch eine Verwundung ausgefallen war, trat der Unteroffizier an seine Stelle und setzte das Abwehrfeuer auch dann noch forr. als er nur noch der einzige Mann war. der das Geschütz bedienen konnte. Es gelang ihm trotz einer erhallen Verwundung in nerhalb kurzer Zeit, sünf bolschewistische Panzerkamviwaaen vernichtend zu treffen. Der tapfere Einsatz dieses Unteroffi ziers brachte den feindlichen Angriss zum Stehen und zwang die Bolschewisten zum Zurückweichen. Fortsetzung auf Seite 2 »Ultimative Kriegserklärung Englands an Ungarn Einmütige Zurückweisung der britischen Crpv ssung Ministerpräsident und Avnenmniister von Varvogy erklärte Freitag nachmittag im Parlament daß Vie enaliiche Regierung über Vie ihre Interessen in Ungarn v-rlretende Nordamerika» >che kcmndtjchakt der ungarischen Negierung eine uliimaiive Kriegs erklärung übermitteln ließ. In dem englischen Uliimatum heißt es. England betrachte sich mil Ungarn mit Wirkuna vom 8. Dezember Mitternacht, im Krieaszuftanv befindlich wenn Ungarn bis Mmernachl des 5 Dezember seine Truppen von der Ostfront nicht.zuruckzrevt. Die ungarische Regierung dai oieie unaerechnernate Erklärung Englands worilos zur Ke»"'ln,s a nommen und ist überzeugt davon daß sich die ganze unaarische Nat'on hinter ihre Regie rung stellt und die Komequenzen zu tragen bereit ist. Die Erklärung des Ministerpräsidenten wurde vom Abge ordnetenhaus mit begeistertem Beifall ausgenommen, womit die aeietzgkbende Körperichafl des ungarischen Volkes die Hal tung der ungarischen Remerung in der Zurückweisung dieses englischen Erpreßungsversuches einmütig billigt. Das ReM au! Malands Sette Zu den in letzter Zeit in verstärktem Maße austretenden Gerüchten von einer ultimativ beiristeien Kriegserklärung Eng lands an Finnland schreibt Vie finnische Zeuung „Uusi Suomi , daß auch einige andere Umstände als die Gerüchte darauf we- sen. daß das Verhältnis Englands zu Finnland m einer ent scheidenden Phase stehe. Tas Blatt bezieht sich auf die Haltung Finnlands im Kriege gegen die Sowjets und betont daß eine strategisch gün stig« Lage für seine Sicherheit noiwendig iei. Die Gründe »ür oen Verteidigungskrieg hätten sich seit dem Winterkrieg <939 4g nicht geändert, schreibt die Zeitung. Damals aber habe Grog» bruannlen eine andere Haltung an den Tag gelegt. Unser Leben währet sievenzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind cs achtzig Jahre. Und wenn es köstlich ge wesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es führet schnell oahin, als flögen wir davon. Marlin Luther. LuaMkops als SuadenboS Die schweren Kämpfe in Libyen, die ganz anders ver kaufen sind, als die britischen Kriegshetzer es sich gedacht haben, laben nun dazu geführt, einen Sündenbock zu suchen. Und swar glaubt man den in dem Sprecher des Hauptquartiers in ^airo gefunden zu haben. So beschuldigen denn die Londoner Zeitungen diesen Mann, daß er sich eines großen Sieges ge- rühmt habe, noch ehe er erfochten, ja, ehe die britischen Trup pen überhaupt zum Kampf angetreten waren. Jetzt nun be- ;eiKnei der „Daily Mirror" den Optimismus dieses mili» Arischen Gewährsmannes, den das Blatt einen „Unsinn juasselnden Verkünder" nennt, als unglaublich, da- reben kommt aber auch indirekt zum Ausdruck, daß man in England über die Strategie des Generals Rommel und die Tapferkeit der deutschen und italienischen Soldaten sichtlich er- !tcmnt ist. Nun heißt es plötzlich, der Feldzug in Rordasrika nüsse als ein „f a n a l i s ch e r Feldzug" betrachtet werden, ruch dürfe man sich über die hohe soldatische Qualifikation >es Generals Rommel und seiner Truppen keiner Täuschung -ingeben. Besonders: erbost sind die britischen Journalisten zoch darüber, daß der Sprecher in Kairo auch dann noch über- iriebene „Nachrichten" verbreite« hat, als längst seststand, daß die britischen Pläne in Rordasrika über den Haufen geworfen waren. So sei bei dem Sprecher in Kairo immer wieder der Frohsinn durchgebrochen, wie an der Front General Rommel. Tatsächlich aber hat der Sprecher in Kairo, über den nun mehr Scherbengericht gehalten wird nur im Auftrage Churchills gehandelt Churchill ist also derjenige, der allein oon den enttäuschten Briten verantwortlich gemacht werden !ann! Weil Churchill eine große Mehrheit für besondere Voll- Eißner-Deutscher Maternverlag. machten brauchte, darum hat er das britische Volk erneut be wußt irresühren lassen, weil Ch»->tzill bemnuhigl war durch die Forderung nach einer zweiten Front, darum hat er den Anschein erwecken lassen, daß mit dem Beginn der neuen Kämpfe in Afrika diese Front zustande gekommen ist. So wurde der englische Angriff über Gebühr äufgebauscht, wurden Berichte in die Welt gesetzt, nach denen die deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika überhaupt nicht mehr mit zureden hatten. Nun jedoch ist die Enttäuschung in Großbritannien groß, und nicht minder fatal ist die Ueberraschung bei de» Freunden oder Verbündeten Englands,, also in den Vereinigten Staaten und in der Sowjetunion. Wir in Deutschland sind uns im Gegensatz zu den Briten sehr wohl über den Ernst der Kämpfe im klaren. Wir wißen oie Leistungen zu würdigen, die die Soldaten Deutschlands und Italiens und ihre Führer in der afrikanischen Wüste voll- bracht haben, und zweifeln auch nicht daran, daß sie auch weiterhin Hane Kämpfe werden bestehen müßen. Was über dieses Ringen zu sagen ist, ist in den Berichten des deutschen Oberkommandos und der Italienischen Wehrmacht kurz und knapp mUgeieilt worden. Mehr zu sagen, ist nicht notwendig, weil es deutsche Gewohnheit ist, in Zeiten, wo das Schwert Geschichte schreibt, mit Worten sparsam zu sein. In den letzten 24 Stunden verzeichneten die Wehrmacht- berichte der Achsenmächte die Zurückweisung von Vorstößen , feindlicher Aufklärungskräfte, wirksame Aktionen der Luft» § Waffe, Artilleriekämpfe vor Tobruk und an der Sollumfront und örtliche Gefechte in dem westlich von Bardia und südlich von Tobruk gelegenen Abschnitt von Bir el Gobi. Diese Orts angaben bestätigen also, daß die Achsenstreitträfle auf allen PlÄtzen das Schlachtfeld behauptet haben. Daher wird denn auch im Auslande, so z. B von dem Blatt „Shanghai Times", anerkannt, daß die Achsentruppen sich bisher als dem Feind überlegen erwiesen haben. Des weiteren ist in diesem Artikel von einem britischen Rückschlag die Rede und von einer unnützen Publizität sehr optimistischer Natur, die nun be» , sonders verstimmt habe. k Bezeichnenderweise haben die Briten aber auch noch über