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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn« und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.10 RM. einschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zettungsausgabe sür Abholer täglich 3—8 Uhr nachmittags. Preise und Nachlabsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 8 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten-Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis norm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf uur 551. Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Laudrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohor« Behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 268 Freitag, den 14. November 1941 93. Jahrgang Moskau wollte nur Zeit gewinnen Neue Bestätigung des sowjetischen Verrats Starker Eindruck der Antwort Finnlands Washington in Verlegenheit - Hull läßt die Maske fallen von Geschützen, Kampfwagen und Flugzeugen in den Grenz bezirken massiert, bis schließlich mehr als 170 Divisionen marschbereit vor den Grenzen des Reiches standen. Gleichzeitig betrieb Moskau, vor allem auf dem Balkan, jene unterirdische Wühlarbeit, die nach außen hin mit dem Abschluß des Unterstützungspaktes mit Serbien unmittelbar nach dem Putsch der Generalsclique in Erscheinung trat. Die Niederwerfung der Balkanmächte würde, so hoffte man im Kreml, uns so lange beschäftigen, bis die sowjetische Rüstung bis zu einem Höchstmaß abgeschlossen sein würde. Dieser Ver rat Moskaus war mit England längst abgekartet. Auch hierüber hat der Führer in seiner Rede vor der Allen Garde den letzten Schleier hinweggezogen. Churchill selbst hat 1940 in einer Geheimsitzung des Unterhauses ausgeplaudcrl, daß nach den Mitteilungen seines Botschafters Cripps Ruß land spätestens in 1 bis l^ Jahren in die Erscheinung treten würde. Dieses Wort und manches andere ist auch uns be- . kanntgeworden. und als die Anzeichen im Osten immer drohen- > der wurden, da hat der Führer im richtigen Augenblick den Befehl zum Gegenschlag gegeben und das Komplott der Pluto- : kratisch-bolschewistischen Kriegsverschwörer durchkreuzt. Während der Kämpfe im Osten sind dann den deutschen Truppen zahlreiche bolschewistische Dokumente. Karten und Angriffsbefehle in die Hände gefallen, aus denen die Angrifssabsicht der Bolschewisten gegen Deutschland über« > einstimmend hervorgeht. Heute wissen wir auch, daß England bereit war dem Bolschewismus ganz Europa auszuliesern, in der Hoffnung, mit Hilfe dieses Bundesgenossen Deutschland endgültig vernichten zu können. Der Führer hat diese Wunsch träume des Feindes restlos zerstört, und unter der Führung Deutschlands sind heute die Länder Europas unter die Wassen getreten, um die Gefahr einer Bedrohung des Erdteils durch die britisch-bolschewistische Verbrecherkoalition für immer zu bannen. die Vereisung bald unbenutzbar sein wird, wollen die Kriegs-' Hetzer in Washington Finnland im Interesse ihrer sagenhaften Hilfe für die Sowjetunion abschlachten. ..Verdiente Lektion für Roosevelt" Zur finnischen Antwortnote schreibt „Popolo dl Roma", keine andere Nation sei mehr dazu berechtigt ge wesen, der feisten USA.-Demokratie eine politische und mora lische Lektion zu erteilen, als Finnland. In der festen Haltung des kleinen und zugleich großen finnischen Volkes gegenüber der bolschewistischen Bestie erblickt das italienische Blatt ein Zeichen des neuen europäischen Bewußtseins. Finnland ver- diene durch die Entschlossenheit und Gradbeil seines Volkes und seiner hohen Verdienste die ewige Bewunderung der Welt. Die finnische Regierung habe Roosevelt eine Lektion erteilt die er nicht vergessen werde. Die norwegischen Blätter bewerten die finnische Antwort als ein überaus wichtiges Er- eignis sür den Norden und sprechen davon, daß die Note mit ihrem würdigen Ton und ihrer überlegenen Sachlichkeit ein stolzes Blatt im finnischen Freiheilskampf bilde. Die dänische Presse spricht von einer glatten Ablehnung jeder Einmischung. Die schwedischen Zeitungen unterstreichen die Ehrlichkeit und die Aufrichtigkeit der finnischen Antwort In der Schweiz wird darauf hingewiesen, daß die Vereinig ten Staate» sich, um ihre Einmischung in Helsinki zu rechtferti gen, aus einen schlüpfrigen Boden begeben hätten. Daß die Nordamerikaner zugunsten.Stalins einen starken Druck aus Finnland versucht hätten, zeige eindeutig, wie sehr die nord- amerikanisch-englische Allianz eine Allianz gegen Europa ist. Der Hauptschriftleiter der New Aorlcr Nachmittagszeitung .Post Meridian" Ingersoll berichtet in einem Artikel über Leine Reiseeindrücke in der Sowjetunion, man habe in Moskau versichert, daß die Haltung der amerikanischen Kommunisten gegenüber der USA. Regierung töricht gewesen sei. Die An sicht fei immer wieder geäußert worden, sobald über den deutsch-sowjetischen Pakt gesprochen wurde. Ihm sm a, der Sowjetunion versichert worden, „jeder Tor hätte es sehen können: Wir wollten nur Zeit gewinnen und mußten deshalb den Deutschen gegenüber höflich sein. Die ^ssowjetunion hat niemals Deutschland Helsen wollen, England zu schlagen, und hat deshalb den Deutschen so wenig wie mög ich an Lieferungen gegeben." ' * Mit dem Eingeständnis der Bolschewisten gegenüber dem USA.-Journalisten Ingersoll wird der bolschewistische An- zrifssplan gegen Deutschland nun auch von dritter Seite vor aller Welt demaskiert. Stalin wollte Zeit gewinnen, um eine Riesenrüstung gegen das Deutsche Reich zu vollenden, und dies glaubte er am besten dadurch zu erreichen, daß er Freundschaft und Friedensliebe heuchelte, während er gleich zeitig seine verbrecherischen Kriegsvorbereitungen im geheimen und im großen Stil weilerbetriet. Er hatte dabei allerdings nicht mit der Aufmerksamkeit der nationalsozialistischen Füh rung gerechnet. Aus den Darlegungen des Führers in seiner Münchener Rede wissen wir, daß dem deutschen Oberkom mando der gewaltige Sowjelaufmarsch im Osten nicht ver« borgen blieb. Während wir zur Abwehr der Bedrohung unserer Westgrenze die Gegenmaßnahmen trafen, versammelte der Kreml bereits damals schon seine Divisionen an unserer Ostgrenze. Knapp drei deutschen Divisionen in Ostpreußen standen im baltischen Raum zu dieser Zeil bereits 22 mobili sierte Sowjetdivisionen gegenüber. Die sowjetischen Truppen ansammlungen verstärkten sich von Monat zu Monat. Hun- i»erte von Kluovläken wurden neu errichtet, eine Unmenae Die finnische Antwort aus die Rote der Bereinigten Maa« len hat weithin stärksten Eindruck gemacht. In Wa shington hat man anscheinend eine derart endgültige und eindeutige Antwort nicht erwartet und ist nun in einiger Ver legenheit. Als Staatssekretär Hull auf der Pressekonferenz «ach der finnischen Note befragt wurde, versuchte er sich damit um eine Stellungnahme herumzudrücken, daß er erklärte, er kenne den amtlichen Wortlaut dieses Dokumentes noch nicht. Als Hull jedoch darauf hingewiesen wurde, daß die finnische Note von allen amerikanischen Zeitungen veröffentlicht worden ist, behauptete er wiederum, Finnland habe nicht alle Argu mente der Vereinigten Staaten widerlegt, auch weiche es dem wirklichen Problem aus. Schließlich versuchte Hull vollends vom Thema abzuspringen, indem er die demokratischen Tradi tionen Finnlands beschwor und der finnischen Regierung un terstellte, sie habe unter dem Druck Deutschlands gehandelt. Hier aber widerspricht sogar eine englische Zeitung, der „Dail« Telegraph-, Hull, indem sie schreibt, es wäre sogar noch vor- teilhast, wenn man annehmen könne, daß Finnland unter dem Druck höherer Gewalt geantwortet habe. Tatsächlich aber fitze das Problem tiefer. Das Blatt steht also ein, daß Finn land im Kamps für seine Eristenz steht, wofür aller- dings im fernen Amerika jedes Verständnis fehlt. Im übrigen lieb Hull noch durchblicken, daß es den Vereinigten Staaten bei ihrer Einmischung in Finnland keineswegs um die Ret tung der finnischen Demokratie geht, sondern um die Siche rung englischer Zufuhren über Archangelsk. Obwohl der Wea über Arcüanaelkk weit ist und obnebin durch s so ward gegen Finnland gerüstet k Eine «usschlußreich« sowjetische Kart« Bei der Uebergabe der Antwort der finnischen Regierung an den Gesandten der Vereinigten Staaten in Helsinki, Schönfeld auf die kürzlichen Vorstellungen der Regierung der USA über gab der finnische Außenminister W' tt, ng dem Gesandten oe> Vereinigten Staaten gleichzeitig eine Karte, die sich auf du neuesten Mitteilungen über die Gebiete jenseits der sinnüchei Oftgrenze stützt. Er übergab dazu auch eine Erklärung über du Vorbereitung, die die Sowjetunion in jenen Gebieten für eine» Angriff nach Westen durchgeiührt hatte. Die Finnen heben u. a. hervor, daß die Sowjets wenigstem sechs Bahnen, die von der Murmanbahn nach Finnland ab- zweigten, und eine Verbindungsbahn zwischen Archangelsk und Wologda neu bauten. Die Straßen stellten die Hauvtangrisfs- «ege der Sowjetunion gegen Finnland dar, und die neu ange legten Wege gingen in Richtung auf die im Moskauer Friede« festgelegte neue finnische Grenze. Schließlich wurden neunz«; Flugplätze festgestellt, die hinter der finnischen Grenze in einei Tiefe von 200 Kilometern errichtet wurden. Zum Schluß weift die finnische Erklärung auf die Gefahre« hin, die diese Eisenbahnen Landstraßen und Flugplätze Ostkare liens als riesige Angrisfsbasis für Finnland und Skandinavier überhaupt darftellten. * Die finnische Zeitung „Ajan Suunta" erinnert ironisierend daran, daß keineswegs Finnland allein „eine direkte Gefahr" für die Vereinigten Staaten bedeute. Dieselbe Stellung nehm« auch — ein Planet ein, nämlich der Mars! »elagermMMmd i» Moskau Angesichts der bedrohlichen Lage, m der sich die bolschewi stische fiauvtstadt befindet, baden die Machthaber des Kreml di« Die Schlacht im Atlantik Churchill versucht die wachsende Beunruhigung im englischen Volk mit Lügen zu betäuben. - SV Die wachsende Unruhe im englischen Volk über den Ver lauf des Krieges und die immer schärfere Kritik an der bri tischen Regierung haben Churchill veranlaßt, im Unterhaus seinem Volk einige „beruhigende- Erklärungen abzugeben. Wie immer, war auch diesmal die Erklärung Churchills auf Lügen aufgebaul. Zunächst einmal Hai Churchill nicht gewagt, über den Krieg in seiner Gesamtheit zu sprechen, son dern er hat nur eist Kapitel herausgegriffen, nämlich die Schlacht im Atlantik, um hier besonders dick mit Lügen aus- zutrumpfen. Den Grund dafür muß man darin suchen, vast die britische Bevölkerung durch die ständige Verknappung an Rohstoffen und Lebensmitteln täglich daran erinnert wird, daß im Atlantik dem „meerbeherrschenden" England ein mäch tiger Gegner entstanden ist. Wie nun der Verbündete der bri tischen Plulokratie, Stalin, in frecher Verlogenheit die Zahi der Gefangenen, die die Sowjetarmee verloren Hal, zu neun Teilen weggeleugnei und lediglich ein Zehntel als vermißt zugegeben hat, so hat auch Churchill „in^edlem Wetteifer" die Versenkungen britischer Schiffe durch deutsche Unterseeboote. Bomber und Seestreitkräfte abgestritten, indem er behauptete, England habe in den Monaten März, April, Mai und Juni durchschnittlich 500 000 BRT. verloren, in den Monaten Juli. August, September und Oktober jedoch „nur noch 180 080' Tatsächlich aber hat Großbritannien, wie aus den Be richten des Oberkommandos der Wehrmacht deutlich genug hervorgeht, von März bis Juni 3 443 950 BRT. verloren, durchschnittlich also 860 000 BRT., und in den nächsten vier Monaten 2 069 500 BRT., also im Monatsmittel mehr als 500 000 BRT. 3n 2 Fahren Welttriegsoersentungsziffer erreicht Aber auch diese stolzen Ziffern enthalten den britischen Verlust noch keineswegs in seiner Gesamtheit, da ja in der deutschen Statistik die britischen Schiffsverluste durch Minen und die schweren Beschädigungen britischer Schiffe unberück sichtigt geblieben sind. Mit welchem Erfolg Deutschland die Schlacht im Atlantik durchführt, geht am besten daraus her vor, daß die Versenkungsziffer bis Ende September auf ins gesamt 14,l Millionen BRT. a »gestiegen ist. Damit hat Deutschland in zwei Jahren die Gesamt- Vers enkungsziffer desWeltkrieges erreicht, also einen Ersolg errungen, der damals erst nach vier KriegS- jahren erzielt werden konnte. Diese scharse Steigerung des Vesenkungstempos ist zurückzuführen aus den erhöhten Anteil der Luftwaffe an den Operationen gegen Eng land und auf die ungleich günstigeren Ausgangs- stellungen der U-Boote an den Küsten Frank« reichs und Norwegens. Wenn man sich nun erinnert, daß trotzdem im Jahre l9l7 die britische Admiralität, wie man aus späteren Geständnissen weiß, völlig verzweifelt war, dann kann man ermessen, wie schwer erst heute die Sorgen sein müssen, die England bedrücken. In Erkenntnis der schweren Gefahren haben die Briten zu jeder Aushilfe ge griffen, dir möglich war, haben sie den Handelsschutz unter äußerster Anspannung aller verfügbaren See- und Luftstrett- kräfte verschärft. Daraus folg«, daß die Schlacht tm Atlantik als ein zähes, anhaltendes Ringen betrachtet wer- den muß, weil ein Seekrieg nun einmal seiner Natur nach langfristig ist. Aber auch in diesem Stadium steht der deutsche Sieg bereits mit absoluter Gewiß heit fest, da ja die niedrigeren Versenkungsziffern der eigentlichen Sommermonate immer noch wett über der Reubautonnage Englands und der Vereinig ten Staaten liegen! Hinzu kommt, daß das Neubau- Programm deutscher U-Boote erst seit kurzem zu voller Wir- kung gekommen ist. Auch in der Schlacht im Atlantik ha« Deutschland der Gründlichkeit der Vorbereitung alles andere untergeord net. Monatelang wurden die neuen U-Boot-Besatzungen sorg fältig geschult, so daß, wenn jetzt die ne en U-Boote von den Werften kommen, sie sofort eine frontreife Besatzung vor finden. Abgesehen davon, begünstigt nunmehr auch die Iabres- zeit wegen der längeren Nächte die U-Boote. bestehende Ueberwachung der Zivilbevölkerung noch verschärft. Ueber Moskau und die angrenzenden Bezirke ist der Belage rungszustand verhängt worden Als Hüter der Sicherheit, di« Stalin von Spionen und Ähenten bedroht steht, wurde die CPU, verstärkt durm Miliztruppen eingesetzt. Mit der Leitung wurde der Moskauer Stadtkommandant General Sinilow beauftragt. Die Tätigkeit der nächtlichen Slcherungskommandos wird allerdings stark erschwert — so kommt es in dem Befehl Sta lins zum Ausdruck — durch die zahlreichen Luftangriffe, die di« deutsche Luftwaffe gegen Moskau durchführt.