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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner 93. Jahrgang Freitag, den 4. Juli 1941 Nr. 154 12,5 Millionen BRT. versenkt Der Kampf gegen die Versorgung Großbritanniens immer erfolgreicher täglich L—» Uhr nachmittag». Preise und Nachlabsätze bet Wiederholungen »nch Preisliste Nr.» — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Srschetnungetagea bi« vor» 10 Uhr aufzugrbeu. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitter-Straße 2 — Fernruf nur SSt. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme -er gesetzliche« Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etnschl 12 bez. 18 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.80 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZeitungSauSgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der BLrgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bnlsuitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz 1S. Namenstag der Hitler-Jugend Eeneralstabschef Bozzoni, Baldur von Schirach und Stabssührer Möckel in Weimar ' Auf dem Reichsparteitag am 3. und 4. Juli 1926 wurde aus einer Sondertaauna in Weimar der Beschluß verkündet, daß die Moskau tzat sich schwer verrechnet Stärkstes Weltecho der Vernichiungsschlacht im Osten Vomberwellen der Vernichtung Wie der britische Geleitzug bei Bardia zerschlagen wurde Ueber dre in den italienischen Wehrmachtberichten vom Dienstag und Mittwoch bereits gemeldete erfolgreiche Aktion der deutschen und italienischen Luftwaffe gegen einen feind- Uchen Geleitzug nördlich von Bard la gibt ein Sonder berichterstatter der Stefani folgende Einzelheiten: Der Geleitzug bestand aus verschiedenen Frachtdampfern, einigen Transportschiffen und war von einem Leichten Kreu zer, einer Anzahl Zerstörern und Jagdstaffeln begleitet. Einer ersten Welle deutscher und italienischer Bomber, die von Jägern begleitet waren, gelang es trotz heftigen Abwehrfeuers und Angrrsfsversuchen der feindlichen Jäger, einen Fracht dampfer durch Bombentreffer schwer zu beschädigen und eine Hurricane abzuschießen. Eine zweite unmittelbar daraus zum Einsatz gelangte Bomberwelle erzielte Treffer auf verschiedenen Dampfern und beschädigte einen Zerstörer. Eine dritte Bomberivelle traf den Kreuzer und einen Zerstörer und schoß außerdem zwei Hurricane ab. Eine vierte Bomberwclle vollendete das Werk, indem ste zwei Frachtdampser versenkte und Volltreffer aus dem Kreuzer und dem Zerstörer erzielte, der schwer beschädigt wurde und in Brand geriet, sowie eine weitere Hurricane zum Absturz brachte. Eichenlaub Ilir Hauptmann Balthasar Telegramme des Führers und des Reichsmarschalls. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat Hauptmann Balthasar das Eichenlaub zum Ritterkreuz dcS Eisernen Kreuzes verliehen und ihm dies in folgendem Telegramm mitgeteilt: „In dankbarer Anerkennung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volles verleihe ich Ihnen zu ihrem 40. Lustsieg als 17. Offi- zier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes." Reichsmarschall Göring übersandte Hauptmann Balthasar zur Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes folgendes Glückwunschschreiben: „Zu der hohen Auszeichnung für Ihren heldenmütigen Kamps meine Anerkennung und Glückwünsche." gez. Göring, Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsmarschall des Grotzdeutschen Reiches. Echo aus Moskau Y>ie Sowjetarmeen sind nach den ersten zehn Tagen des Vorgehens der deutschen Truppen so schwer geschlagen, daß das Ende dieses Kampfes sich bereits deutlich abzuzeichnen beginnt, wenn auch noch nicht terminmäßig, so doch im Ergebnis. Der Militärsachverständige der „New Bork Times" setzte über sei. neu letzten Kommentar der deutschen Erfolge die bezeichnende Ucberschrift „S-N setdebakel in Sicht", wobei es gleichgültig ist, ob es sich dabei um eine etwas längere oder kürzer« Sicht han delt. In dieser Beziehung ist das Urteil der Welt einheitlich, man h ibt den Sowjets nirgends eine Chance. Bisher hat man aus Moskau als erstes Echo nur die offiziellen Heeresberichte vernommen, die sich durch eine vollkommene Entstellung der Wirklichkeit auszeichneten, und sich in Ausdrücken und Formu liere gen bewerten, die direkt dem militärischen Sprachschatz ihres neuen Verbündeten England entncmmen zu sein schienen. Ls war von sirategsichen Rückzügen und anderen Operationen die Rede, die, höchst klug angelegt, die deutsche Heeresleitung zu unvor sichtig schnellem Vorgehen verleitet hätten und was dergleichen Ausreden mehr. Stellenweise steigerte sich diese Art unwirkliche Berichterstattung bis ins Groteske.. Nun hat sich endlich auch die maßgebendste Stelle der Sow jetunion geäußert — Stalin. Natürlich kann er die wahre Ent wicklung" und die vernichtenden Ergebnisse des bisherigen Kamp, fes seinen Landsleuten nicht mitteilen, obwohl er sie sicher gut genug kennt. So blieb ihm nichts anderes übrig, als zu verleum den und zu trösten — auch dies in Anlehnung an die altbekannte Mischung der englischen Propaganda. „Brüder und Schwestern" hat er im Gegensatz zu der sonst üblichen kürzeren und hänteren Anrede „Genossen" seine Ansprache begonnen, um sogleich die widerspruchsvolle Feststellung folgen zu lassen: „Ein mächtiger Feind hat unser Land mit Krieg überzogen. Obwohl Teile seiner besten Trnfpen und insbesondere große Teike seiner Luftwaffe bereits zerschmettert sind, dringt er weiter vor". Auch er hat es natürlich nicht unterlassen, auf Napoleon hinzuweisen, obwohl ihm schon ein Blick auf die Karte seines Landes und aus den zeitlichen Ablauf der bisherigen Ereignisse zeigen sollte, wie anders sich heute ein solcher Krieg abspielt. Napoleon ist es seinerzeit nie gelungen, größere Formationen seines Gegners auch nur zum Kampfe zu stellen, geschweige denn zu vernichten« Heute beweisen die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht, daß die vielleicht größte Vernichtungsschlacht der Geschichte schon geschlagen ist und daß all« die sowjetischen Streitkräfte, die vom Kampfe noch unberührt blieben, nur «inen geringen Teil der ur sprünglich einsatzfähigen Macht ausmach«n. Der wichtigste Satz aus der Rede Stalins, die geradezu aus verschiedensten Aeußc» Lungen der Verlegenheit zusammengesetzt war, ist wohl die Bemerkung: „Wir hatten anderthalb Jahve Ruhe, um uns vor» zubereiten". Das ist ein klares Eingeständnis der heimtückischem Absicht, die Stalin von vornherein gegen Deutschland hatte- Wenn er behauptet, daß die Sowjets „die Initiative zu einem Bruch mit Deutschland nicht ergreifen wollten", so hat er nur hinzuzufügen vergessen, daß man eine solche Absicht vielleicht noch nicht Ende Juni, ganz bestimmt aber Ende Juli oder im August gehabt hat, was sich aus den im einzelnen belegtem sowjetischen Maßnahmen vor Ausbrnch des Krieges zweifelsohne ergibt. In einiqer Zeit wird man jedenfalls seine Schlußworte: „Vorwärts zum Sieg!" in der ganzen Welt noch als Beispiel dafür arcsehen, wie gründlich Stalin sein Volk getäuscht hat. rnucrzug gezwungen yai, auk dem ste ungeheure Verluste er- leiden. In der bulgarischen Zeitung „Sora" hebt Professor Genoss hervor, daß Sowjetrutzland niemals die Absicht gehabt habe seine Beziehungen zum Reich endgültig und loyal zu regeln Moskau habe den Krieg zwischen Deutschland und den Westmächten begünstigt, in der Hoffnung, so die Welt revolution vorwärtstreiben zu können. Dabei hätten sich jedoch die Machthaber im Kreml schwer verrechnet, indem sie die Macht der Westmächte überschätzt und die des Reiches unterschätzt hätten. Der rasche Zusammenbruch Frankreichs lind der Blitzkrieg auf dem Balkan seien für Moskau eine große Ueberraschung gewesen und hätten schließlich auch den Zusammenbruch der politischen Strategie der Sowjetunion herbeigeführt. So habe Moskau nur sein erstes Ziel erreicht, nämlich den Ausbruch des Krieges. Die türkischen Zeitun gen brandmarken erneut die verräterifche Haltung Moskaus, wobei sie daraus Hinweisen, daß jeder neue Tag neue Beweise dafür bringt, daß Sowjetrußland gewillt war, in dem ihm günstigen Augenblick Deutschland anzugreifen. Die japani- schen Zeitungen bezeichnen britische Hilfsversprechen an die Sowjets als maßlose Arroganz, da ja England selbst in einer hilflosen Lage sei. Die Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht über die Vernichtungsschlacht im Raum von Bialystok haben weithin in der Welt stärksten Eindruck gemacht. Insbesondere gilt das von den gewaltigen Zahlen, aus denen hervorgeht, daß in diesem Raum über die bolschewistischen Armeen das Chaos hereingebrochen ist. Demgegenüber wirkt das Gefasel der Bolschewisten geradezu armselig. Mit der albernen Be- bauptung, die Sowjetluftwaffe habe „mit Erfolg" feindliche Panzerformationen bombardiert, glaubt Moskau, der Welt die Katastrophe der bolschewistischen Armee verheimlichen zu können! Ebenso ungeschickt ist der bolschewistische Versuch, die ungeheuerlichen Flugzeugverluste zu vertuschen, indem die Verräter im Kreml sagen, sie hätten am l. Juli nur 22 Flug zeuge verloren. Wie stark der Eindruck der deutschen Siege ist, geht daraus hervor, daß auch die New Yorker Zeitungen völlig im Zeichen der Verntchtungsschlacht in Sowjetrußland stehen. Der militärische Mitarbeiter der „New York Times" meint, die Sowjets gingen einem Verhängnis aller- größten Umfangs entgegen. Die größte Schlacht der Weltgeichichte scheine sich rasch zu einem zweiten Tannenberg zu entwickeln, das ungleich entscheidender und für Moskau tragischer werde als das erste. Die italienischen Zeitun gen weisen darauf hin, daß der schnelle Rhythmus des deut schen Vorrückens die.Sowjettrnppen bereits allenthalben zum Angrisksoersuche britischer Flugzeuge an der Kanalküste Lrachen auch am Donnerstag in der deutschen Jagd- und Flak- adwehr zusammen. Nach bisherigen Meldungen verlor der Feind elk skloazeoae. Hiervon wurden acht Jaadkluazeuae vom Muster s Während die deutsche Wehrmacht in einem Ringen von gigantischen Ausmaßen Deutschland und ganz Europa von der tm Osten lauernden Gefahr des Bolschewismus besreit. geht der Kampf gegen den Hauptfcind England mit unverminder ter Kraft weiter. Eine Zusammenfassung der bisherigen Versenkungsztssern zeigt, daß die Verluste der britischen Handelsschisfahrt seit Fe bruar 1941 niemals unter 790 000 BRT. betragen haben und im April sogar die Millionengrenze überschritten. Auch im Juni hat England durch Kampfhandlungen der Kriegsmarine And Luftwaffe wieder 768 950 BRT verloren, wozu stets die zweifellos ebenfalls sehr erheblichen Verluste durch Minen und die mehr oder weniger säuernden-Ausfälle der schwer beschä digten Schisse hinzugerechnei werden müssen. Am 1. April war die GesamtVersenkungszifser bereits aus 9 917 000 BRT. gestiegen. Das letzte Vierteljahr brachte wei- tere Einbußen von nicht weniger als 2 516 000 BRT. Damit sind seit Kriegsbeginn insgesamt nationalsozialistische Jugendbewegung fortan den Namen „Hitler- Jugend" führe . . , Die 15. Wiederkehr dieses sur die Jugend des Führers so bedeusamen Tages wird in Weimar m Kundgebungen gefeiert, aut Venen Reicksleiter Baldur von Scknack Stabslüdrer Möckel sowie Gauleiter und Reicksstatthalter Sauckel wrecken,. und an denen der Eeneralstabsckei der Gil General Bozzoni. mlt einer größeren Zahl weiterer italienischer Zugendfüyrer leil- nimmi. . . . Mit diesen Feiern ist gleichzeitig die Eröffnung der vierten Reihe der Weimar-Festspiele der deutschen Jugend 1941 ver bunden. Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel begrüßte aus einem Empfang Reichsleiter von Schirack als alten Weimarer Partei genossen. um dann seiner Freude darüber Ausdruck zu geben, daß die Wiederkehr des Namenstages der Hitler-Jugend in Weimar gefeiert werde, in der Stadt, die 1926 die einzige war, in der Adolf Hitler sprechen tonnte. Der Gauleiter betonte Vie Einheit ver Revolutionen tn Italien und Deutlckland und be grüßte die italienischen Gäste herzlich Nach Dankworten Ves Reicksleiters von Schirack erklärte Generalstabschei General Bozzoni namens der iwlieniicken Gäste baß es für sie eine besondere Freude sei. an diesen Kundgebungen teilnehmen zu können. Spikirr im Lustkampk abaeschossen. Zwei weitere Spitttre und ein Kampfflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim wurden durch Flakartillerie zum Absturz gebracht. Zwei eigene Flugzeuge wer den vermißt. 12 433 000 BRT. Schiffsrdum für die britische Versorgung ausgefallen. Bei dieser gewaltigen Zahl von nahezu 12,5 Millionen BRT. ist zu berücksichtigen, daß größere Reserven, wie sie zu nächst in den rücksichtslos in britische Dienste gepreßten neu tralen Schiffen vorhanden waren, England jetzt nicht mehr zur Verfügung stehen. Die zahlenmäßig geringe und wenig lei stungsfähige Handelsflotte des neuen bolschewistischen Verbün deten wird, soweit sie für England erreichbar ist, die kata strophale Schisssraumnot nicht beheben können. Dazu kommt die infolge der deutschen Lustangusse merklich abnehmende Leistungsfähigkeit der britischen Wersten, Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, wenn sich die Blicke der Londoner Kriegsverbrecher immer sorgenvol ler aus die Weltmeere richten, wo im stillen, aber erbitterten Kampf die Entscheidung über das Schicksal Englands heranreift. Meder elf Veiten avgesHoffen Vergebliche Angriffsversuche In Worten nichts, in Werken viel bringt am geschwindesten zum Ziel. < ' Gleim.