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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Donn» uud Feiertag«. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Han» 1-10 RM. etnschl 12 bez. 15 Pf. Drägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Di» Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung beS Bezugspreise». ZeitungSauSgabe für Abholer täglich 8—v Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bet Wiederholungen «ach Preisliste Nr. 5 — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi» vor». 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist da» z« VerSffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz ««d Ohor« behördlicherseits bestimmt« Blatt «nd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Vnlsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Donnerstag, den 4. Dezember 1941 93. Jahrgang Nr. 285 Sowjets räumen Hangö des nahenden Winters und des Druckes unserer Truppen hat der Feind di« Räumung des Gebietes von Hanko kritische forcieren und die Kraft der Bevi bis aus das Letzte auszuschöpfen lich noch tungen. Helsinki I. Dez. Das Oberkommando der finmschm gab gegen 23 Uhr am 3. 12. als Sondermeldung (Hangö) begonnen- Matznahmen zur Besetzung des Pachtge bietes sind im Gange. Di« in den bisherigen Berichten gemeldeten Explosionen dauern an. Das wiedergewonnene Gebiet ist überall gründlich zerstört, miniert und mit zahllosen Sperren versehen. DNB. Wehrmacht bekannt: Wegen avengebte« erhebliche K r i e g s v o r b e.i? i - dazu komme eine ausgedehnte Propaganda, die vor allem gegenüber Thailand mst grobem Blufs arbeite. Lliü Coover hetzt in Fernost Zunehmende antijapanische Agitation in Singapur. Der ehemalige britische „Insormalionsminister" Duss Cooper der nach seinem Sturze von Churchill nach Ost- asicn abgeschoben wurde, wo er die ..Gleichschaltung" der Dommions-Politik mit dem Londoner Regierungskurs be treiben soll macht durch seine Hetzreden übel von sich reden ..Seil dem Eintreffen Dufs Coopers im Fernen Osten ist Ser Seist entscheidet Fünftägiger Heldenkampf eines deutschen Jnfanteriezuges eine zunehmende antijapanische Agitation in Singapur fest zustcllcii" erklärte „Iomiuri Schlmbun" zufolge der bisherige japanische Generalkonsul in Singapur, Thurumi. der aus dem Weg nach Japan in Hanoi eintraf Dufs Cooper benutze lede Gelegenheit, um antijapanische Hetzreden zu halten In Singapur, so sagte Thurumi weiter, befänden sich augenblick lich noch etwa 3000 Japaner, die unter Mißhandlungen zu leiden hätten England betreibe in Singapur und dem Malaveng«' Die englische Kriegspolii il hat auf der ganzen Linie Fiasko erlitten. Einmal hat der unaufhaltsame Borstotz der deutschen Divisionen auf Moskau Churchills Hoffnungen aus seinen letzten Bundesgenossen zerstört, und zweitens Hai der Fehlschlag des mir allen Mitteln der bri tischen Reklame angekündigten großen Vorstoßes nach Libyen dem britischen Prestige einen empfindlichen Stotz versetzt. Die beiden großen Aktionen im Osten und in Nordafrika sollten ja England die erforderliche Ruhe zur Durchführung der Rüstungen bis in das Frühjahr 1942 sichern. Die deutsch- ilalienischen Erfolge auf beiden Kriegsschauplätzen zwingen Churchill nun. seine Rüstungsmatznahmen ganz erheblich zu forcieren und die Kraft der Bevölkerung der britischen Insel Bei den Kämpfen im Südabschnitt der Ostfront wies ein als Sicherung weit vorgeschobener deutscher Jnfanteriezua tuns Tage lang die Angriffe von zwei sowetischen Bataillonen blutig zurück Ganz auf sich allein gestellt, trotzten die Infanteristen dem überlegenen Feind. Am Morgen des fünften Tages, als der Zug die letzte Patrone verschollen und im erbitterten Kampf Mann gegen Mann die letzte Handgranate verbraucht hatte, nahte für diese Schar tapferer Soldaten die kritische Stunde: Der Einbruch der deutschen Truppen in das bolschewistische -Perteidigungssystem vor Moskau am l. 12. ist mit hervor- ragenden soldatischen Leistungen aller eingesetzten deutschen Einheiten verbunden. In harten Kämpfen haben die deutschen Soldaten ein tiefgegliederteü bolschewistisches Sleliungssystem bezwungen, das durch zahlreiche Bunker. Maschinengewchrstände und Widerstandsnester aus Holz und Stein verstärkt war. Außerdem hatten die Bolsche- misten mehrere kleinere Dörfer zu seftungsartigen Stützpunkten ausgebaut. Trotz großer Kälte, des Schnees und des Glatteise- arbei teten sich die deutschen Soldaten. Panzer und Infanterie, an sie bolschewistischen Stellungen heran. In hartnäckigen Einzel- kämpken. in denen sich die deutschen Infanteristen und Pioniere wiederum den Bolschewisten kämpferisch wett über legen zeigten, wurde unter schweren bolschewistischen Ver lusten ein Stützpunkt nach dein anderen ausgeräuchert. Bereits in den Mittagsstunden war klar erkennbar, daß der deutsche Einbruch in die bolschewistischen Stellungen aus breiter Front gelungen war. An einzelnen Stellen des Kampf gebietes waren von den deutschen Soldaten Minenfelder zu überwinden die von den Bolschewisten mit allen Mitteln der Sprengtechnik angelegt waren. Die Truppen eines deutschen Armeekorps drangen gegen hektigen bolschewistischen Widerstand und unter Abwehr mehrerer wirkungsloser Gegenangriffe in kühnen Vorstößen lies in die bolschewistischen Stellungen ein. Im Rücken der Bolschewisten nahmen sie mehrere kleinere Ortschasten. Der kühne Vorstoß dieses Armeekorps bedeutete für die frontal an- areisendcn deutschen Truppen eine spürvare Entlastung. Die blutigen Verluste der Bolschewisten waren außerordentlich hoch Emen Maßstab für die Schwere der bolschewisti schen Verluste in diesem Kampfabschnitt gibt die Tatsache, daß ein einziges deutsches Armeekorps in der Zeit zwischen dem 27 und 29 ll nach ersolgreichcm Angriff außer zahlreichen Gefangenen über 3000 gefallene Bolschewisten aus dem Kampsseld feststellte. AuS diesem Grunde verlangt Churchill nicht nur, daß daS Militärdienstalter der Männer von 4l aus 51 Jahre herauf- gesetzt, sondern auch, daß dir Altersgrenze für den Militär dienst auf Jahre herabgesetzt wird. Außerdem sollen die jungen Männer und Mädchen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren für nationale Dienstverpflichtungen eingesetzt werden. Im einzelnen kündigte Churchill an, daß die Anstrengun gen der Verteidigung gegen Deutschland auch in den nächsten Jahren den Engländern in erster Linie zusallen Mil einem gewissen Unbehagen verzeichnete er die Belastung durch die Material- und Munitionsliefernngen an den Bolschewismus, und gab in diesem Zusammenhang zu, daß die Produktion der USA. „erst jetzt im Begriff ist, in Gang zu kommen'. Wörtlich erklärte er: ,Wir müssen die Schraube noch schärser anziehen. Bor 18 Monate« habe ich Blut, Tränen, harte Arbeit und Schweiß versprochen. Wir haben noch eine weitere Rate an harter Arbeit, Schweiß, Unbequemlichkeit und Verzicht auf uns zu »ehmrn." Im einzelnen mutzte Churchill zugeben, daß das Kriegs- Potential Englands, daS <r einmal für unerschöpflich erklärte. Einige Artillerieoolltreffer hatten es den Bolschewisten ermög lich», in die Flanke und in den Rücken des Zuges oorzustotzen. Selbst in dieser verzweifelten Lage gab der Zugführer ein bewährier Leutnant, nicht die Stellung aus Mit aufbepflanz ten Bajonetten griffen die Infanteristen die Bolschewisten rn, um sie im Gegenstoß zurückzuwerfen. An der Spitze seines Zugtrupps sand der Leutnani hierbei mit einem Teil seiner Soldaten den Heldentod. Die übrigen Infanteristen des Zuges dielten die Stellung in diesem wichtigen Abschnitt. Schneidige Wafsentat einer deutschen Austlärungsschwadron Eine schneidige Waffentat vollbrachte eine deutsche Aufklä rungsschwadron in einer Vorausabteilung im Südabschnitt der Ostfront. Die Schwadron erhielt den Auftrag, einen Flußüber gang zu sichern und zu halten. Trotztz heftigen bolschewistischen Widerstrandes drangen die edutschen Reiter durch die bolsche wistischen Stellungen bi szu dem Flußlauf vor. In kühnem Handstreich überwältigten sie das bolschewistische Brückenkom mando, gewannen das jenseitige Flußuser und verhinderten die ^Sprengung der Brücke. Trotz heftiger Gegenangriffe und starkem A Artilleriefeuer hielten die Deutschen die Brücke, bis sie wieder Verbindung mit der nachdrückenden Division hatten Aus eige nem Einschluß stieß anschließend der Schwadronchef gegen ein in der Nähe der Brücke liegendes Dors vor und säuberte es vom Feinde. Der schneidige Vorstoß dieser deutschen Schwadron und ihr tapferes Aushalten ermöglichte die Fortführung der erfolgreichen Operationen der Division. jetzt vtS aus den Einsatz des letzten Mannes genau berechnet werden mutz Er mutzte sogar daS Parlament bitten, auf gewisse Beschränkungen in der Verwendung Jugendlicher für den Kriegsdienst außerhalb der britischen Insel zu verzichten. Ueber die britische Offensive in Libyen verlor er ebenso wenig ein Wort wie über die Lage im Osten Anstatt dem Unterhaus die ersehnten .^Siegesmeldungen' überbringen zu können, mußte er seinem Volk eine Verschärfung der Kriegs- anprengungen und damit das Scheilern seiner gesamten Kriegspläne zugeben. Das ist unseren tapferen Truppen zu danken, die sowohl im Osten als auch in der nordafrikanischen Wüste durch ihren heldenhaften Einsatz Churchills Kriegs pläne zerstört haben. LUmchtk schwer enttäuscht Wir müssen die Schrauben noch schärfer anziehen" Die siegreiche „Kormoran" Sv Bei der Versenkung des australischen Kreuzers „Sidney" durch den deutschen Hilfskreuzer „Cormoran" handelt es sich um einen Kampsersolg ohne Beispiel, wie wir ihn bei der Fülla deutscher Heldentaten bisher noch nicht erlebt haben. Tausjnde von Kilometern von der Heimat entfernt stand hier ein als Hilfskreuzer ausgerüstetes ehemaliges Handelsschiff im Kampf gegen ein modernes Kriegsschiff, das ihm an Be waffnung und Geschwindigkeit weit überlegen war. Der australische Kreuzer „Sidney" ist im September 1934 vom Stapel gelaufen und erst seit 1936 im Dienst. Das Schiff haue eine Wasserverdrängung von 6830 Tonnen und eine Be- satzung von rund 650 Mann. Maschinen von 72 000 ?8 gaben dem in England gebauten Kreuzer eine Geschwindigkeit von 32,5 Seemeilen. Die „Sidney" verfügte über acht 15,2-Zenli- meter- und acht 10,2-Zentiinelcr.Geschütze. Außerdem batte sie vier mittlere und zwölf leichte Flakkanoncn sowie acht Torpedorohre, ferner befanden sich zwei Kaiapultslugzeuge an Bor-, Trotzdem die „Sidney" also um ein Vielfaches stärker »vor, griss der dcuischc Hilfskreuzer das schwerbewaffnete Schiff wagemutig an. Die „Sidney" erhielt bei der ersten Salve der „Cormoran" einen Volltreffer, geriet im Verlauf des Gefechts in Brand und ging schließlich unter. Das un- gepanzerte deutsche Schiss mutzte daun nach dem siegreich be- endeten Gesechl von der Besatzung ausgegebcn werden, doch konnte erfreulicherweise der größj, Teil der Besatzungsmit- glieder die australische Küste erreichen, während alle Nach forschungen des australischen Marincministeriums nach Ueber- lebenden der „Sidney" erfolglos geblieben sind. Für die australische Flotte ist der Verlust des Kreuzers „Sidney" um so empfindlicher, als sie Schlacht schiffe überhaupt nicht besitzt und die Empire-Flotte ohnehin schon an Kreuzern großen Mangel leidet. Außerdem ha» Australien noch einen weiteren Verlust zu beklagen: denn kurz nach der Versenkung des Kreuzers „Sidnev" mußte die austra lische Regierung bekanntgeben, daß das australische Kanonen- boo» „Para matta" im Mittelmeer durch Torpedotreffer versenkl worden ist, wobei die gesamte Besatzung von l44 Ossi zieren und Mannschaften den Tod gesunde»» hat. Die heldenhafte Wassentat des Hilfskreuzers „Cor moran" ist ein neuer Beweis für den unermüdlichen Angriffsgeist unserer Kriegsmarine, die zum Angriff aus den Feind übergeht, wo sie ihn trifft, auch wenn seine Ueberlegenheit noch so groß zu sein scheint Mu dec Versenkung des australischen Kreuzers „Sidnev" wird ge wissermaßen auch unsere alte ruhmreiche „Emden" gerächt oie nach dreimonatigem Handelskrieg im Indischen Ozean im Novemver 1914 von dem Vorgänger gleichen Namens des australischen Kreuzers zusammengeschosien wurde Der Hilfs kreuzer ..Cormoran" aber Hal mit seiner einzigartigen Waffen lai seine stolze Laufbahn gekrönt, nachdem er ebenfalls viele Monate lang auf das erfolgreichste Kreuzerkrieg in über- seeischen Gewässern geführt hatte. Der australische Kreuzer „Sidney" Britische Dampfer vernichtet Reuter meldet aus New York: Aus Schiffahrtskrelsen wurde bekannt, daß der britische Dampfer „Meriones" (7557 BRT.) in der Nähe der englischen Küste von einem Flugzeug vernichte» wurde. Bei dem Dampfer „Meriones" handelt es sich um ein wertvolles Köblschiis. Australischer Aviso „Varamatta" gesunken Mit der Versenkung des australischen Kreuzers „Sidney' wird auch zugleich die Vernichtung des australischen AvisoS „Paramatta" gemeldet. Der australische Prcmierministe, Curtin ist gezwungen, am 2. Dezember mit dem Verlust dei „Sidney" auch denjenigen der „Paramatta" bclanntzugcbcn Die „Paramatta" wurde >940 sertiggestellt und als Geleit schtss „Escort Vestel" in Dienst gestellt. Die ver senkte „Paramatta" gehörte wie die „Sidnev" der anftra lischcn Marine an und hatte eine Wasserverdrängung vor 1060 Tonne» Die vollständig« Besatzung betrüg k61 Mann ' Davon weicden l4l Offiziere und Mannschaften vermißt, di« wahrscheinlich ums Lebe» gekommen sind.