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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger täglich 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorm. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 581. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM-, frei Haus 1.10 RM. etnschl 12 bez.15Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZettungsauSgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 116 Dienstag, den 20. Mai 1941 93. Jahrgang Die Wettbeherrschung durch die Angelsachsen Der frühere französische Minister Spinaffe über die amerikanischen Ambitionen DNB. Genf, 19. Mai. "Es handele sich nicht um eine Hilfe für England, sondern um ein groß angelegtes Unternehmen zur Erringung der Welthegemonie", schreibt einer Meldung aus Vichy zufolge der frühere Minister Spinasse in der Zeitung „Effort" mit Bezug auf die Vereinigten Staaten. Alle Maß nahmen des Präsidenten Roosevelt seit einem Jahr, so schreibt er, zeigten offenkundig, daß sich die Vereinigten Staaten als die Nachfolger -es britischen Imperiums betrachten. Die amerikani schen Ambitionen, die sich bisher in gewissen Grenzen hielten, überschritten nunmehr jedes Maß in der amerikanischen Presse und sogar in offiziellen Meldungen. Dabei enthüllten sich diese Ambitionen in ihrer ganzen Schamlosigkeit und BrutwlrLät. Hinter den großen Phrasen, die dazu bestimmt feier, die ameri kanische Bevölkerung zu täuschen, oder besser gesagt, in eine bestimmte Richtung zu lenken, seien die wahren amerikanischen Pläne zu erkennen. Die Weltbeherrschung durch die Angelsachsen, so erklärt der Autor weiter, sei auf der Beherrschung der großen See straßen begründet. Hinzu komme das eifersüchtig gehütete Mono pol der Hauptrohstoffe wie Wolle, Baumwolle. Kautschuk, Erdöl usw. sowie der Goldstandard, der den armen Völkern auferlegt sei wie die Kette den Schwerverbrechern. Das seien die Mittel, mit denen die Angelsachsen die Welt beherrschen, und diese Mittel Wolle Amerika in den Händen behalten, mögen die Europäer auch daran zugrunde gehen. Das heiße „vle Freiheit der Völker verteidigen". Vor einem Währungsabkommen USA.-Kanada. DNB. Berlin, 19. Mai. Einer Meldung der „New Dort Harald Tribune" zufolge hat der amerikanische Finanzminister Morgenthau erklärt, daß gegenwärtig Verhandlungen mit Ver tretern des kanadischen Finanzministeriums zwecks Schaffung eines Währungsstabilisierungsabkommens geführt werden. Man wird sich dabei unwillkürlich der Tatsache erinnern, daß derselbe amerikanische Finanzminister Morgenthau noch vor wenigen Wochen Meldungen über den bevorstehenden Abschluß eines nordamerikanisch-kanadischen Währungsabkommens schärf- stens dementierte und in den Bereich des Unmöglichen verwies. Morgenthau zeigt sich also als ein gelehriger Schüler der Me thoden seines Präsidenten, der bekanntlich auch die Vereinbarun gen mit England über die Ueberlassung von Stützpunkten zu nächst energisch dementierte, um wenige Tage später die vollzo gene Tatsache der Ocffentlichkeit mitzuteilcn. Das neue Wäh rungsabkommen, das jetzt abgeschlossen werden soll ist naturge mäß «in weiterer Schritt zur Unterstellung Kanadas unter Vie Wirtschaftshohsit der Vereinigten Staaten. Sie Ausbeuter als Ankläger Unverschämte Hetze des USA.-Staatssekretärs Hull. Nach Roosevelt nimmt auch Staatssekretär Cordell Hull die Gelegenheit der sogenannten Außenhandelswoche wahr, um die Panikmache, durch die das amerikanische Voll für die Ziele der Hetzer geneigt gemacht werden soll, fort- zusetzcn. „Das Hauptziel der Achsenmächte", so erklärt Hull nach bem üblichen Schema dabei, „sei die Weltbeherrschung. Diesen Plänen müsse durch hinreichende Unterstützung Eng lands Einhalt geboten werden oder Amerika befände sich bald umringt von Angreifern und werde alleinstehend zum Kampf um seine nationale Existenz gezwungen sein." Ebenso sinnlos und ohne auch nur den Versuch eines ausgestellten Beweises ist die Behauptung Hulls, „die räube rische Politik und Methode der totalitären Staa-' ten habe statt eines Systems wirtschaftlicher Zusammen arbeit ein System wirtschaftlicher Ausbeutung ge schaffen." Mit dieser verlogenen Gehässigkeit übertrifft Hull noch, die Verdrehungen und Anniatzungen der Rooscvcltschen „Bot schaft". Bei allen Handelsverträgen, die das nationalsozia listische Deutschland geschlossen hat, ist von seinen Partnern stets unumwunden anerkannt worden, daß sic auf dem Grund- sah der Gegenseitigkeit aufgebaut sind. Die Sauber keit dieser Verträge und ihrer Durchführung hat darum auch in den meisten Fällen zu tieferen politischen Bindungen ge führt. Hull übersieht geflissentlich, daß Deutschland immer: bereit wär, sich in den Welthandel einzuflechtcn und sich nur darum in stärkstem Matze auf seine eigenen wirtschaftlichen Kräfte besinnen mutzte, weil man ihm durch sträflichen Boy kott verweigern wällte, an dem allgemeinen Güteraustausch tcilznnchmcn. Gaur abgesehen von der sprichwörtlichen kolonialen Aus- beuterpolitik gewisser demokratischer Nationen gibt es kaum ein Volk, das so von ihnen ausgeraubt und ausgesogen wurde wie das deutsche. Der Dawes-Plan, der Noung-Plan und das Hoover-Moratorium waren dafür die berüchtigten Metho den dieser Demokratien. Nun, da Deutschland sich gegen diese Ausbeuterpolitik zuk Wehr setzt, glaubt Hull rufen zu müssen: Haltet den Dieb! WirtsüMsverlager entwirft Weltprogramm Angesichts dieser Tatsache wirkt es geradezu verbohrt, wenn Hull für die Regierung der USA., die nicht nur nach 1918 zu dem allgemeinen wirtschaftlichen Chaos in der Welt maß gebend beigetragen haben, sondern nicht einmal in der Lage sind, im eigenen Land Ordnung zu schaffen, „Grundlagen der Weltwirtschaft nach dem Kriege" zu bestimmen. Hull zählt dafür fünf Punkte auf: 1. Uebcrmäßiger Nationalismus dürfte nicht wieder in überniäßigen .Handelsbeschränkungen Ausdruck finden. 2. Keine Diskriminierung bei internationalen Handelsbeziehungen. 3 Rohstoffe müssen allen Ländern gleich verfügbar sein. 4. In ternationale Vereinbarungen zur Regelung der Rohstoffversor gung müssen derart sein, daß die Belange der Verbrauchcrlän- der voll geschützt seien. 5. Die internationale Finanz müsse so organisiert werden und sich so betätigen, daß sie zur Ent wicklung aller Länder und deren lebenswichtiger Unternehm munaen beitrage. Was die ersten vier Punkte angeht, so kann nur gesagt werden, daß sie von Deutschland schon vor 1933, als es noch unter den Fesseln des Versailler Diktats lag, immer wieder als Forderung ausgestellt wurden. Damals aber ge hörten die NSA. mit zn den Staaten, die sich gegen ihre Ver wirklichung mit allen Kräften einsetzten. Hinter dem Verlangen einer uneingeschränkten Betätigung der internationalen Finanz aber spürt man allzu deutlich den Wunsch der jüdisch-verseuchten Wall-Street. Das nationalsozialistische Deutschland ist froh, die Parasiten der Börsenjobber abgeschüttelt zu haben und legt keinen Wert dar auf, mit ihnen wieder Bekanntschaft zu machen. Hull schließt seine Rede: „Wir glauben, daß eine schö nere und gedeihlichere Welt geschafsen werden kann. Wir haben die Werkzeuge, die Mittel, den Verstand und die Hände dazu." Deutschland hat bereits die Schritte dazu getan, das k in Europa Wirklichkeit werden zu lassen, was im Wunde des I USA.-Staatssekretärs nur leere Worte sind, um die eigenen j kapitalistischen Ziele zu verdecken. Chinesische Zeitung über die britischen Nieder lagen im Irak. DNB. Schanghai, 19. Mai. (Sstasiendienst des DNB.) Die Anfähigkeit des englischen Militärs und die Mißgriffe der tra ditionellen Kolonialpolitik Englands sind nach Ansicht der in Tschungking erscheinenden Zeilung „Schunpac" die Ursache der britischen Rückschläge im Irak. In der britischen Kolonialpolckik, schreibt das Blatt, seien schwere Fehler gemacht worden, sodaß die panamerikanische Bewegung heute England als Feind an sehe und dadurch die Schwierigkeiten Großbritanniens im Irak weiter erhöhe. < Glückwünsche des Führers zum Unabhängig keitstag Cubas. DNB. Berlin, 20. Mai. Der Führer hat dem Präsidenten von Euba zum Uiiabhängigkeitstaa Cubas drahtlich seine Glück wünsche übermittelt. Australien darf bluten und bezahlen Wie Reuter aus Sydney meldet, dürften sich die Krieg?- ausgaben Australiens im neuen Haushalt gegenüber dem vor hergehenden um 180 Millionen Pfund erhöhen. „Allem An schein nach", so bemerkt Reuter, „werde der neue Staat ein Rekordbrecher sein." Nach dem militärischen „Rückzugsbrecher" in Griechendland der pekuniäre „Rekordbrecher"! Die australische Oeffentlichkeit wird sich freuen, daß die Londoner Kriegshetzer sie so blutig einzuspannen wissen. N M imHae Mnd lür den Aal Das syrische Note Kreuz hat eine Zeichnungsliste zugun sten der irakischen Kriegsverwundeten aufgelegt. Bisher sind 75 000 syrische Pfund gezeichnet worden. Getarnter ASA.3Werialismus Den Kriegshetzern jenseits des Ozeans ist jedes Mittel recht, wenn sie cs für die Aufputschung der Volksmeinuug gegen die autoritären Staaten mißbrauchen können. Der neueste. Hetzfeldzug der USA.-Staatsmänner ist auf die Wirtschafts-' Politik abgestellt. Den Anlaß dazu bot die sogenannte ameri kanische Außenhandelswoche, die von Roosevelt und seiner Clique zu einer ebenso dummdreisten wie unverschämten Kriegshetze gegen Deutschland ausgenützt wird. In einer Botschaft an das amerikanische Volk erhebt der Präsident gegen die autoritären Mächte den ungeheuerlichen Vorwurf, daß sie die Weltwirtschaft in ein Chaos gestürzt hätten. Im Gegen satz dazu feiert er die Vereinigten Staaten als den „Verteidiger der demokratischen Grundsätze" und schreibt ihnen in seiner sprichwörtlichen Anmaßung die Rolle zu. der liberalen Wirt schaftspolitik in der Welt wieder zum Siege zu verhelfen. Inzwischen hat der USA.-Staatssekretär Hull seinen Präsidenten noch zu übertrumpfen versucht, indem er den Achsenmächten nicht nur Weltbeherrschungspläne und An griffsabsichten auf Amerika zuschiebt, sondern sie auch der „räuberischen Wirtschaftspolitik und wirtschaftlichen Ausbeu lung" beschuldigt. Nicht genug damit, spielt sich Hull wie üblich als Sittenrichter und Lehrmeister auf, indem er sich für be fugt hält, der Welt die „Grundlagen" für eine Weltwlrt- schaftsordnung nach dem Kriege eindringlichst zu empfehlen- wobei er eS an gemeinen Ausfällen gegenüber den Achsen mächten nicht fehlen läßt. Was gibt den amerikanischen Weltverbesserern das Recht, sich in dieser anmaßenden und unverschämten Art in euro päische Dinge einzumischen? Gerade die Amerikaner hätten allen Anlaß, aus wirtschaftspolitischem Gebiet sich die größte Zurückhaltung aufzuerlegcn. Ist doch nirgends das Wirtschafts, elend so groß wie gerade in dem Land, in dem die libera- listische Wirtschaftsauffassung Roosevelts ihre Triumphe feiert. Glaubt man denn in Washington, daß dte Welt ganz und gar- vergessen hat, daß es in den Bereinigten Staaten über 12 Mil lionen Arbeitslose und in Deutschland 7 Millionen Erwerbs lose gab zu einer Zeit, als die nationalsozialistische Bewegung noch gar nicht die Macht übernommen hatte. Der National-, sozialismus konnte also niemals an der Zerrüttung der Welt wirtschaft schuld sein. In Wirklichkeit hat die damals Herr- sehende l i b e r a l i st i s ch e W e l t w i r 1 s ch a s 1 s po l i 1 i k dieses gewaltige Chaos herbeiges ührt. Bereits mit Ende des Krieges war die sogenannte demokratische Welt wirtschaft zerrüttet und wurde dann durch das Versailler Diktat in ihren Grundfesten vernichtet. Was haben denn die Vereinigten Staaten damals getan, um dieser Weltwirtschaftskrise abzuhelfen? Haben sie die ihnen zur Verfügung stehenden riesigen Hilfsmittel wirklich zum Nutzen der Gesamtwirtschast eingesetzt? Nichts von alle dem. Wohl hat seinerzeit Roosevelt unter dem Stichwort „New Deal" eine wirtschaftliche Nenordnung bombastisch angekündigt und Hunderte von Gesetzen und Verordnungen in den ersten Tagen seiner Präsidentschaft herausgegeben, aber alle Maß nahmen sind infolge der Unfähigkeit des „Verteidigers der liberalen Wirtschaft" in den USA. jämmerlich gescheitert. Nach wie vor gibt es ein Millionenmeer von Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten, immer noch lebt der größte Teil der Farmer in großer Verschuldung, ja, mehr als ein Drittel der 130 Millionen betragenden Bevölkerung der USA. ist — nach dem persönlichen Geständnis Roosevelts — nicht in der Lage, sich anständig zu kleiden. Und dieses Wirtschaftssystem wagt man als mustergültig der Welt anzupreisen und als vorbild liches Programm für die Zukunft hinzustellen! Die eigenen Fehler sehen diese Weltverbesserer nicht. Dafür maßen sie sich an, das nationalsozialistische Deutschland, das sich nach der Machtergreifung entschlossen von den Grundsätzen der liberalen Wirtschaftsführung losgesagt und wirtschaftliche und sozial politische Erfolge in nie geahntem Ausmaß erreicht hat, mit niedrigsten Beschimpfungen zu schmähen und zu verleumden. Hinter diesem genieinen Hetzfeldzug verbergen sich offen bar ganz bestimmte politische Absichten. Roosevelt, der von den jüdischen Bankiers und Börsenmagnaten in USA. aus ersehen ist, dte internationale Finanzherrschaft des Juden- tums zu verewigen, treibt auf Befehl seiner jüdischen Auftrag geber eine imperialistische Wirtschaftspolitik reinster Art. Sein Ziel geht dahin, nicht nur Südamerika und weite Gebiete des Pazifischen Ozeans, sondern auch Teile von Europa, wenn nicht den ganzen Kontinent, unter den Wirt- schaftlichen Einfluß eines neuen diktatorischen Weltzentrums zu bringen. An die Stelle von London, das in den Augen der internationalen Finanzwelt schon abgebucht ist, soll New Dork treten, das gewissermaßen das ErbeEnglands antre ten soll. Die jüdischen Geschäftemacher in USA. wittern Mor genluft. — Schon ist ihnen durch den Tauschhandel gegen 50 alte Zerstörer ein wichtiger Teil der überseeifchen Besitzun gen Englands in den Schoß gefallen, und schon spinnen sich allerhand „Geschäftsverbindungen" mit den britischen Domi nions Kanada, Australien und Südafrika an. Diesen „Kapital zuwachs" für das USA.-GeschSft ganz zu gewinnen, das ist in Wahrheit das Ziel Roosevelts und seiner jüdi»^