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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 138 Montag, den 16. Juni 1941 93. Jahrgang mann Görin Häuserblocks Heute lägen Londons sei täglich 8—S Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen »ach Preisliste Nr. 6 — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bi« vor» 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur Sät. Diese Zeitung erschetut täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Donn« und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei HauS 1.19 RM. einschl 12 bez. 1ö Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.S0 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise». ZettungSauSgabe für Abholer Sr. Lev im deutschen Elsaß Jubelndes Bekenntnis der Bevölkerung zum Reich Schutt wegzuräumen und die Fenster mit Pappe zu schltesten Jetzt, so schließt Middleton seinen Bericht, würben Monate vielleicht Jahre nötig sein, nur um die Schäden festzustellen. Der Wiederaufbau Londons aber würde Jahrzehnte oauern. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanutmachuuge« des Laudrates zu Kamenz, der BLrgermeister zu Pulsnitz und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt ««d enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Am Sonntag traf Reichsorganisationslciter Dr. Le» im deutschen Elsaß ein. In der festlich geschmückten Stadt Mühl hausen, der alten Garnisonstadt des Reichsmarschalls Her mann Göring, grüßte ihn begeisterte Jugend unter wehen den Hakenkrcuzsahnen. Ehrenstürme der neugcbildeten SA. bildeten Spalier, Die historischen Stunden in Venedig. Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und der italienische Außenminister Graf Ciano begeben sich vom Bahnhof Venedigs zu dem Motorboot, das den Reichs- Minister des Auswärtigen auf dem Canale Grande nach dem Hotel Danieli, wo er Aufenthalt nahm, brachte. (Bildtelegramm Weltbild-Wagenborg-M.) Staatsakt in Venedig Feierlicher Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt verloren, Tausende ihre Lebensweise ändern müssen. Londor habe, so fährt Middleton fort, fetzt einen gewaltigen Respekt vor der deutschen Luftwaffe. In Vollmondnächten wagten e, nur wenige Menschen in ihren eigenen Betten zu schlafen. En großer Teil der Bevölkerung lebe buchstäblich unterirdisch. Die Wirkung der Ruinen der britischen Hauptstaot aui Besucher, die nach wenigen Wochen wieder nach London kämen sei schrecklich. Im letzten Winter habe man noch versucht, de» Schutt weazuräumen und die Fenster mit Pappe zu schlteßen -«r. r-ey ipricyt vann mit dem Idealismus der kampf gewohnten Bannerträger Adolf Hitlers. Klarheit und Wahr heit, ein fester Glaube an unser Volk haben uns dasVaterland zu- rückcrobert. Dazu gehört auch ein nie erlahmender Fleiß. „Laßt nicht nach, denkt immer daran, daß ihr als Politische Leiter nichts für euch wollt, daß ihr für das Volk da seid, daß ihr Adolf Hitler gehört! Seid hart gegen euch selbst. Dann wird euch das Volk vertrauen!" Die Elsässer jubeln dem Reichs organisationsleiter zu. Am Nachmittag marschieren 59 000 Menschen mit Fahnen und Schildern ihrer Betriebe auf. Es werden immer mehr! Dies Bekenntnis zu Führer und Nation gleicht einer Volks- abstimmung. Jeder fühlt die Wahrheit der Worte, die Dr. Ley über die Massen hinausruft: „Kraft seines Blutes ist das Elsaß zurückgekchrt zum Reich". Ein spontaner Beifalls orkan der Zchntausende steigt empor, als der Reichsorgani sationslciter sich zum Sprecher für alle macht: „Es ist heute das höchste Glück für jeden von «ns, Deutsche zu fein!" Am 15. Juni ist in Venedig von dem Reichsminister des Auswärtigen vonRibbentrop, dem Königlich Italie nischen Minister des Aeutzeren GrafEiano und dem Kaiser- lich Japanischen Botschafter in Rom, Horikiri, einerseits und dem kroatischen Staatsführcr Dr. Ante Pawelitsch andererseits ein Protokoll über den Beitritt Kroatiens zu dem -am 27. September 1940 zwischen Deutschland, Italien und Japan abgeschlossenen Dreimächtepakt unterzeichnet worden. Liano: Dauerhafte Zusammenarbeit Nach der feierlichen Unterzeichnung des Protokolls über den Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt hielt der Königlich Italienische Außenminister Gras Ciano eine Ansprache, in der er unter anderem sagte: Als tm September 1940 Deutschland, Japan und Italien tn Berlin das Dreimächteabkommen schlossen, war es nicht unsere Absicht, eine vorübergehende Vereinigung von Staaten allein im Gedanken an den Krieg zu schaffen, sondern die dauerhaften Grundlagen für eine allgemeine Zu sammenarbeit zu legen, an der alle Nationen teilnehmen konn ten, die den Wunsch haben, zusammen mit Deutschland, Japan und Italien die Sehnsucht der Völker nach einer Weltordnung zu verwirklichen, die sich auf Gerechtigkeit gründet, auf jenen Frieden mit Gerechtigkeit, der stets das hohe Ziel der großen Führer ist, die unsere Geschicke leiten, nnd den sie mit ihrem Genie und dem Sieg der Wassen für Europa und die Welt zu sichern wissen werden. Wir haben die Unabhängigkeit Kroatiens als einen Akt der Gerechtigkeit begrüßt, als einen jener vielen Akte der Ge rechtigkeit, durch die die Fehler und die Schuld des Versailler Systems wieder gutgcmacht und dank dem eisernen Willen des Führers und des Dnce die Wege zur Durchsetzung der Lebens- rechte der Nationen geöffnet wurden, die wir von einer neuen Oronung zur Förderung des Wohlstandes, der Stabilität und der Sicherheit der Völker geschützt sehen wollen. Der Krieg, den das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien zu Lande, zur See und in der Luft Hegen England führen, hat diese Voraussetzung <nd Keses ^Ziel, während wir gleichzeitig bereits mit der spontanen Zu sammenarbeit der befreundeten Kölker die Fundamente für den zukünftigen Frieden legen. Dies ist die Be deutung des Dreimächteabkommens und der fortschreitenden Erweiterung seines Kraftfeldes, die darin zum Ausdruck kommt, daß um Deutschland, Japan und Italien sich immer neue Nationen scharen, die im Triumph dieser gemeinsamen Politik ihre Geschicke gesichert sehen wollen. Kroatische Erttärung Der kroatische Staatsführer Dr. Ante Pawelitsch gab am Schluß des feierlichen Staatsaktes in Venedig namens der kroatischen Regierung eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Heute ist mir die Ehre zuteil geworden, das Protokoll zu unterzeichnen, durch das sich Kroatien den Grundsätzen vollends anschließt, welche die Lenker Italiens, Deutschlands und Ja pans bei der Zusammenfassung der Kräfte zur Neuordnung Europas und Asiens beseelen. Dieser Akt ist für das kroatische Volk von großer und entscheidender Bedeutung, da uns zwei Monate nach Auferstehung als Staat und Nation ermöglicht wird, in die Gesellschaft der Staaten cinzutreten, die, erneuert durcb soziale und volitisckc Revolutionen, von der Genialität Prek Drew Middleton, der von einem Amerikaurlaub nach London jurrückkehrte. schreibt: in den letzten drei Monaten hätte: sich die Zerstörungen in der britischen Hauptstadt verfünf« facht. Im März sei es noch möglich gewesen, an fünf bis zehr - vorüberzugehen, ohne einen Schaden zu bemerken -gen an jeder Ecke gewaltige Schuttberge. Das Her sei schwer getroffen. Tausende hätten ihre Wohnum Tausende ihre Lebensweise ändern müßen. Londor Da sind sie zusammengekommen, 10 200 Männer, die dem Führer geschworen haben, seine Sache zu der ihrigen machen, politische Leiter des wiedergewonnenen Elsaß. Viele von ihnen gehörten dem früheren „OPferring" an, den im stillen wir kenden Nationalsozialisten in den Zeiten der Fremdherrschaft. Sie kommen vom Rhein, von den Vogesen, von der Schweizer Grenze, von der alten deutschen Reichsstadt Zabern nnd dem nie vergessenen Straßburg. Dr. Ley geht durch die langen Reihen der Politischen Leiter. Kein Haus ist ohne die Fahne des Grotzdeutschen Reiches. Dicht gedrängt umsäumt die Be völkerung den Marktplatz. Gauleiter Wagner erinnert an die erste schwere Zeit des Äufbaucs. In einem Jahr sei eine tiefgreifende Revolution durchgcsührt worden, und vie elsässische Bevölkerung habe dabei tapfer die Hand mit angelegt. Britischer Eeleitzug zersprengt Kampfflugzeuge vernichteten westlich Gibraltar fünf Schiffe mit 21 000 BRT. j VM. Berlin, 15. Juni. DaS Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Deutsche Kampfflugzeuge stellten in den heutigen Morgen stunden im Atlantischen Ozcan westlich Gibraltar cinc» stark gesicherten Gcleitzug bewaffneter fcindliäser Handelsschifse. Der Gclcitzug wurde zersprengt. Fünf Schiffe mit insgesamt 21000 BRT. wurden durch Bomücnvolltreffer vernichtet. Brr Eroberer von Sollum Das Ritterkreuz für Oberstleutnant Knabe. DIW. Berlin, 15. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Gc- ncralfcldmarschall von Brnuchitsch, daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Knabe, Kommandeur eines Kradschützcnbataillons. Jahrzehnte zum Wiederausbau nötig Gebäudeschäden in den letzten drei Monaten verfünffacht Amerikaner schildert seine Londoner Eindrücke Der Korrespondent des USA.-Nachrichtenbüros Associatek ihrer Führer beseelt und von der Zustimmung ihrer Völker getragen werden. Wir sind stolz, in dieser Vereinigung von Mächten mitzuwirken, nachdem der unabhängige StaattKroa- ticn bereits durch die Tat seiner Auferstehung sich bewußt an die Seite jener Staaten gestellt hat, die die alten demokratisch- parlamentarischen Systems verwerfen und mit umfassendem Gerechtigkeitsgefühl ihre hohen politischen Ausgaben erfüllen. Die Unterzeichnung des Beitritts Kroatiens zum Drei mächtepakt faud iu dem historischen Dogenpalast von Venedig statt. Der feierliche Untcrzeichnungsakt.vollzog sich in dem mit Wandgemälden von Tizian und Tintoretto geschmückten, prunk haften Senatorensaal. Venedig selbst bot ein Bild von einzig artiger Schönheit. Die ganze Stadt prangte im Festschmuck von Tausenden von Fahnen Deutschlands, Italiens, Japans und Kroatiens, sowie der übrigen dem Dreimächtepakt beige- tretenen Mächte. So erlebte die ewige Lagunenstadt diese neue Etappe auf dem Wege des von den Achsenmächten ge führten europäischen Neuaufbaues. Triumph der Neuordnung Der junge kroatische Staat bat mit seinem Beitritt zum Dreimächtepakt die Linie seiner Politik fortgeführt. Dank den Erfolgen der verbündeten deutschen und italienischen Heere sind die Kroaten von einer fremden Herrschaft befreit worden, einer Herrschaft, die auch im Zwangsdiktat von Versailles ba sierte. Der sogenannte jugoslawische Staat hat keinen Be stand gehabt, weil ihm die gerechte Grundlage fehlte. Die Kroaten haben bei ihren Befreiern den Anschluß gesucht, der ihnen ihre Zukunft sichert. Durch den Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt ist das Kraftfeld, das von diesem Pakt ausgeht, erweitert worden. Zusammen mit den anderen Nationen, die sich um die Paktpartner Deutschland. Italien und Japan bereits geschart haben, wird Kroatien nunmehr Gelegenheit finden, an der Neuordnung Europas und an der Sicherung des Friedens mitznarbeiten. Das neue Europa marschiert. Es triumphiert über das System von Versailles, weil es die Lebcnsrcchte der Nationen anerkennt. Unwillkürlich denken wir bei dem Beitritt Kroatiens zum Dreimächtepakt an die Verhandlungen, die vor noch nicht allzu langer Zeit führende Männer des jugoslawischen Staates führten, und die dann am 25. März d. I. zur Unterzeichnung des Dreimächtepaktes durch de» damaligen Ministerpräsidenten Zwetkowitsch und den Außenminister Cincar-Markowic führ ten. Diese Männer glaubten den Bestand des Staates durch den Anschluß an die Mächte der Neuordnung sichern zu kön- uen. Als sie von dem Unlerzeichnungsakt in Wien nach Bel grad zurückkehrien, wurden sie verhaftet. Eine von England bestochene Offiziersclique, in deren Händen sich der zunge König Peter befand, zerriß die eben abgeschlossenen Abmachun gen und verkaufte den jugoslawischen Sjscat an England. Die Folge war sein Untergang und der völlige Zerfall, aus dem die Freiheit Kroatiens entsprang. Dr. Pawelitsch, der seinen Namen unter das Doku ment von Venedig gesetzt hat, geht in die Geschichte des kroati schen Staates als der Befreier ein, der sein Volk gelöst hat aus fremden Ketten, und der ihm den Weg frei gemacht hat in eine neue, große Zukunft, für die die drei Mächte Deutschland, Italien und Japan die Garanten sind.