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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« So««» «ntz Aeiertag«. täglich 3—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätz« bei Wiederholungen nach SePtgSprei«: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. rtvschl12tq.il Pf. Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen In bestimmte» Nummern und «i Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.80 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungetagen bi» vor» bünen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreises. ZettuugSauSgab« für Abholer 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Dtraß, 2 — gernruf nur »1. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr DerSst««tttch»»g der amtliche» Bekanntmachnnge» des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z» Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachuugen des Amtsgerichts Bulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 64 Montag, den 17. März 1941 93. Jahrgang Deutschland gedenkt seiner Helden Weihestunde im Berliner Zeughaus — Der Führer: „England wird fallen!" Zum zweitenmal in dem entscheidenden Freiheits lamps beging die Nation den Heldengedcnktag. In be rechtigtem Stolz, in tiefster Dankbarkeit und in unerschüt terlichem Glauben traten au diesem Tage in Stadt und Land die deutschen Männer, Frauen und Kinder an die schlichten Kreuze, vor gewaltige Mahnmale, um der Gc- sallencn ehrend zu gedenken. Mit Stolz erfüllt uns dieser Tag, an dem vor sechs Jahren der Führer Adolf Hitler durch Verkündung der Wehrpflicht die Wahrung der deut schen Ehre und der Sicherheit des Deutschen Reiches wieder in die Hand des deutschen Volkes legte. Einer Jugend, deren Väter gegen eine Welt von Feinden ruhmvoll be standen hatten, wurde nach Jahren des Niederganges, der inneren Zerrissenheit und der Knechtung von außen das vornehmste Recht des freien Mannes wiedergegeben: sie durfte wieder die Waffe tragen, Ehrendienst tu» für die deutsche Nation. Mitten in dem gewaltigen Geschehen des Krieges, den England und Frankreich uns aufgezwungen haben, ge dachte das großdeutschc Volk seiner Helden, die im Welt kriege nicht vergeblich ihr Leben für ihr Volk Hingaben, und der tapferen deutschen Soldaten, die im jetzigen Kriege sich für den Sieg in Polen, Norwegen und im Westen unter rückhaltlosestem Einsatz für ihr Vaterland opferten. In allen deutschen Gauen fanden zu der Stunde, in der der Führer im Berliner Zeughaus sprach, Feiern zu Ehren der Gefallenen statt, bei denen die Einheit von Volk, Wehrmacht und Partei beim Vorbeimarsch der Ehrenforma tionen mit den alten und neuen Fahnen der ewigen deutschen Wehrmacht sich dokumentierte. Die Reichshauptstadt hatte am Hetdengedcnltag wie im ganzen Reich auf Vollstock geflaggt. Von der steinernen Front der Häuser wallte das leuchtende Rot der Hakentreuzslaggen. An der Stillte deutschen Soldatenrudmes Unter den Linden harrten gewaltige Menschenmengen, um Zeuge der erhebenden Feier des Heldengedenktages am Zeug haus und Berliner Ehrenmal zu sein. Der Lichthof des Ber liner Zeughauses, der alten Ruhmesstätte deutschen Soldaten tums und der neuen Stätte des ehrfurchtvollen Gedenkens an die Gefallenen des Weltkrieges und des gegenwärtigen deut schen Freihcitskampfes, war in würdiger und schlichter Forni geschmückt. In einem offenen Viereck hatten Verwundete aller drei Wehrmachtteile Aufstellung genommen. Im Hintergrund war das schwarz-silberne Eiserne Kreuz mit dem Hakenkreuz sichtbar, neben dem 21 Fahnen der alten Armee, 3 Fahnen derKriegs marine und l 8 Fahnen der neuen Wehrmacht Ausstellung gefunden hatten. Das Rednerpult war mit der Kriegsflagge geschmückt. Hier ver sammelten sich die Reichsminister, Reichsleiter, Staatssekre täre und Gauleiter und die gesamte in Berlin aktiv dienende Generalität. Brausende Heilruse verkündeten Punkt 12 Uhr das Nahen des Führers, der am Eingang des Zeughauses von dem rangältesten noch lebenden Armeeführer des österreichischen Heeres aus dem Weltkriege, Generalfeldmarschall Freiherrn von Böhm-Ermolli, Generalseldmarschall von Brauchitsch, Großadmiral Raeder, Generalseldmarschall Milch als Vertreter des Reichsmarschalls, Generalseldmarschall Keitel, dem Stell vertreter des Führers, Rudolf Heß, Neichsführer ss Himmler, Reichskriegersührer General der Infanterie a. D. Reinhard, und Reichskriegsopfersührer Obergruppenführer Oberlindobcr begrüßt wurde. Ansprache des Führers Nachdem der erste Satz der Fünften Beethoven-Symphonie verklungen war, ergriff der Führer das Wort. Er führte in seiner Rede aus: ' Zum zweiten Male begehen wir in diesem Raum die Heldengedenkfeier unseres Volkes. Mehr noch als vor einem Jahr ist uns seitdem bewußt geworden, wie wenig es Worte vermögen, den würdigen Dank einer Nation an ihre Helden abzustallen. In langen friedsamen Zeilen verlöschen in der Erinnerung allmählich die Eindrücke der furchtbaren Erlebnisse des Krieges, aus denen sich Heldenium und Todesopfer her ausheben Es komm! dann oft so weit, daß eine Generation den Krieg als solchen überhaupt nicht mehr kennt und Helden verehrt, ohne auch nur im geringsten ihrer selbst noch würdig zu sein. Dann wird der härteste Einsatz des Mannes mit seichten Phrasen gefeiert, ja, es besteht die Gefahr, daß sich aus dem Erinnern an Heldentaten verganyener Zeiten die Gegenwart den Freispruch von der Verpflichtung zu einer ähnlichen Haltung holen zu dürfen glaubt. Stolzen Hauptes gedenken wir der vpler Wenn aber das deutsche Volk im Jahre 1941 seine Helden ehrt, dann geschieht dies in einer Gegenwart und unter Um ständen, die uns das Recht geben, stolzen Hauptes derer zu gedenken, die in den Kämpfen der ferneren und nächsten Ver- gangcnhcit ihr Leben für die Nation opferten. Als wir vor 12 Monaten in dieser weihevollen Halle unse rer Helden gedachten, lag hinter uns der überaus erfolgreiche Beginn eines Krieges, den Deutschland nicht gewollt hat, son- >ern der uns von den gleichen Kräften aufgezwungen worden war, die vor der Geschichte schon die Verantwortung tragen für den großen Völkerkrieg 1914 bis 1918. Es waren die Elemente, die es sich damals zum Ziele setzten, der deutschen Nation das primitivste Lebensrechl zu rauben, die in den Jahren des Ver sailler Diktates die politische Versklavung und wirtschaftliche Verelendung Deutschlands zum Dogma einer neuen Weltord nung erhoben, und die nun der Wiederauferstehung unseres Volkes mit dem gleichen Haß begegneten, mit dem Le einst das Zweite Reich versolgten. In einer völligen Verkennung der Sachlage, in einer da durch mitbedingten Verschätzung der eigenen und der deut schen Stärke, aber auch in ihrer vollen Ahnungslosigkeit von der Willens- und Entschlußkraft der neuen deutschen Führung, glaubten sie, bei der zweiten Niederringung unseres Volkes ein leichteres Spiel zu haben als bei der versuchten ersten. Die treibenden Krakle entlarvt Wenn der amerikanische General Wood vor dem Unter suchungsausschuß des amerikanischen Senats versichert, daß 'hm Mister Churchill schon im Jahre 1936 die Erklärung ab- »ab, Deutschland wäre schon wieder zu mächtig geworden und müßte deshalb in einem neuen Krieg vernichtet werden, daun beleuchtet dieser nunmehr geschichtlich erhärtete Tatbestand nur die wahre Vcraulwor«lichleit sür die heutige Entwicklung. England und Frankreich wollten den Krieg, allein, es waren weniger die Völker, sondern dünne politische und finanzielle Führungsschichten, hinter denen als letzte treibende Kraft das internationale Judentum mit seinen Weltverschwörnngen, der Demokratie und Freimaurerei steht. Die Hofsnung dieser verantwortlichen Kriegsmacher aber >var es, durch das Vorschiebeu Polens nicht nur den äußeren Anlaß zum Krieg zu finden, sondern die ihnen aus dem Weltkrieg her noch so nützlich erschienene Zersvlitteruna Der Führer ehrte die deutschen Helden. Der Führer begibi sich am Heldengesenklag l94I in das Ehrenmal Unter den Linden in Berlin Rechls der Kranz des Führers und Obersten Besehlshabers ver Wehrmacht. tWeUbild-Waaenborg-M.) der deutschen Kräfte von vornherein sicherzustellen. Der 18^ tägige Feldzug in Polen hat diesen Hoffnungen ein jähes Ende bereitet. Mit stolzer Zuversicht konnte unter diesen Umständen die deutsche Nation in das Jahr 1940 eintreten. Trotzdem lebte unser Volk in keiner Selbsttäuschung über die Schwere des davorliegenden Jahres. Der Kampf im Westen, in der Erinnerung jedes alten deutschen Frontsoldaten noch heute lebendig als Weg des Leidens ohne Ende, mutzte entschieden werden. . In genauer Kenntnis unserer Vorbereitungen nnd Pläne, im grenzenlosen Vertrauen auf den deutschen Soldaten, auf seine Rüstung, seine Führung, sein Können nnd vor allem aber seine Haltung wagte ich cs, am Heldengedenktag 1940 den be- vorstehenden Kampf als den glorreichsten Sieg unserer Ge> scksichte anzukündigen. Acht Wochen später begann dieser Kampf. Allein, ehe noch im Westen die Wehrmacht antrat, war die vielleicht wichtigste Entscheidung in diesem Krieg schon gefallen. Am 9. April ist mit wenig Stunden Vorsprung der gefährlichste Versuch Eng- lands, die deutsche Verteidigungskraft vom Norden aus in das Herz zu treffen, vereitelt worden. Als der Morgen des lO. Mai graute, war diese in der Folgeauswirkung vielleicht schlimmste Gefährdung unserer militärischen und Wirtschaft- lichen Position schon erfolgreich abgewehrt. Der Kampf um die Entscheidung im Westen konnte also beginnen. Er nahm den vorher bestimmten Verlaus. Welthistorische KrSsteoerfchlelnmg Was in 4 Jahren unsagbaren Opfertums im Weltkrieg nicht gelungen war, vollendete sich in wenigen Wochen: Der Zusammenbruch der b r i ti sch-fr a n z ö s i s che n Front. Ohne Rücksicht aus die geistlosen Meinungen des derzeitigen schuldbeladenen britischen Premierministers wird dieses Jahr 1940 in die Weltgeschichte eingehen als eines der entscheidungsreichsten und in der Auswirkung bedeutungsvoll sten. Denn in ihm trat eine Kräfteverschiebnng von wahrhaft historischer Bedeutung ein. Wenn Deutschland noch im Jahre 1918 nur einen Teil dieser Erfolge hätte erzielen können, wäre der Weltkrieg gewonnen gewesen. Heute steht die deutsche Wehrmacht in einem wett- wetten Räume bereit, personell nnd materiell auf das unge- hcuerste verstärkt, entschlutzfreudig und zuversichtlich daS zu vollenden, was in dem geschichtlich epochale» Jahre 1940 be gonnen wurde. Damit aber treten wir nunmehr mit einem noch stärkeren Recht als im Jahre 1940 vor die deutschen Helden der Ver gangenheit. Noch wissen wir alle, was sie besonders im Welt krieg erdulden mutzten und geleisttet haben. Aber wir ver beugen uns vor ihrem Opfer selbst nicht mehr als Unwürdige. Als die deutschen Divisionen ihren Vormarsch im Westen an- traten, hat die heutige Heldengedeukfeier ihren erhabensten Anfang genommen; denn aus unzähligen Soldatenfriedhöfen standen in dankbarster Ergriffenheit die siegreichen Söhne an den Gräbern ihrer heldenhaften Väter. Das deutsche Voll hat alles wieder gutgemacht, was es einst in wahnsinniger Verblendung prcisgab und verlor. So können wir uns gerade heute der Todesopfer des Weltkrieges wieder gehobenen Herzens erinnern. BMreüer -es Willens -er Ahnen Inmitten all des ruhmvollen Geschehens der Gegenwart wollen wir dabei nicht die unermeßliche seelische Kraft über sehen, die das deutsche Volk und seine Soldaten dem Helden tum seiner Vorfahren verdanken. Umsonst sind auch die Sol daten des Weltkrieges nicht gefallen. Wenn auch damals den Opfern der augenblickliche Erfolg versagt blieb, so haben doch ihr heldenhafter Einsatz, ihr über alles Menschliche erhabener Kampfesmut dem deutschen Volk ein Vermächtnis hinterlassen, auf das sich nicht nur jede anständige deutsche Generation mit Andacht und mit innerer Ergriffenheit besinnen wird, sondern das auch unseren Gegnern in lähmender Erinnerung geblieben ist. Vielleicht auch aus diesem kraftvollen Bewußtsein heraus gelang es heute dem deutschen Volk, so unendlich Großes zu tun. Es fühlt sich als Vollstrecker des Willens sei ner tapferen Ahnen. Neben die Toten des Weltkriegs reihen sich nun die Opfer der Fortsetzung dieses Kampfes. Und wieder wie damals lie gen die Söhne unseres Volkes in der Weite des Raumes und der Meere, überall als tapfere Kämpfer ihrer großdeut» scheu Heimat. Es ist der gleiche deutsche Mensch, der — sei es im Weltkrieg oder in der Bewegung, in der Arbeit oder in dem uns heute ausgezwungenen Kampf — das Leben einsetzt und hingibt, um seinem Volk im Großen die Zukunft endlich zu sichern und einen Frieden zu erzwingen, der zu einer besseren Organisation der menschlichen Gemeinschaft führt, als jener, den die Diktatoren von Versailles verbrochen haben. Wir gedemen aber auch der italienischen Solda ten, die als Verbündete heute in großen Teilen der Welt ebenfalls ihr Leben hingeben mußten. Ihre Ideale und