Monatsschrift für den bürgerlichen Gartenbau, für Blumen-, Obst- und Gemüsekultur. Redigirt von Ludwig IVIöller, Geschäftsführer des deutschen Gärtner-Verbandes in Erfurt. —48 rschjeint am 1., 10. und 20. eines jeden Aonats. 89— —48 Acbonnementspreis jälrfic 7 28., hafbjäl r fic 3 28. 50 2f. 88— Nr. 2. Erfurt, 10. Januar 1883. ( VII. Jahrgang. V erbandsangelegenheiten. Preisausschreiben. Zur Beteiligung an dem Preisausschreiben laden wir die Mitglieder des deutschen Gärtner-Verbandes ergebenst ein. Die Aufgaben nebst den für deren Lösung aus gesetzten zahlreichen und bedeutenden Prämien sind in Nr. 33 des Jahrganges 1881 des Verbandsorgans be kannt gegeben, welche Nummer wir Interessenten gern zusenden. Äusser den in jener Nummer aufgeführten Aufgaben sind noch folgende, schon früher ausgeschriebene Kon kurrenzen zu erledigen: 1. Anlage und Bepflanzung einer Felsenpartie von min destens 200 □ m Grundfläche. Die für die Be pflanzung zu empfehlenden Gewächse sind kurz zu beschreiben und deren Kultur mitzuteilen. Erwünscht ist die Erläuterung der Anlage und Bepflanzung durch Zeichnungen. Als Prämie für diese Aufgabe ist ausgesetzt: Dreissig Mark. Ehrenpreis des Herrn Ad. Sierich in Winter hude bei Hamburg. (Dem Wert entsprechend können auch Bücher gewählt werden.) 2. Kultur und Beschreibung derjenigen Freilandstauden a) deren Blumen für Bindezwecke wertvoll sind; b) deren Flor durch künstliche Mittel verlängert werden kann und die sich zur Dekorirung von Ge wächshäusern, Blumentischen u. s. w. im Spätherbst eignen; c) die sich zum Treiben im Winter und zeitigsten Frühjahr eignen. Als Prämie ist ausgesetzt: Dreissig Mark. Ehren preis der Herren Haage & Schmidt in Erfurt. 3. Einzelne Pflanzenkrankheiten, wie Krebs, Maser bildung, Verbänderung etc., in Beschreibung und Zeichnung und durch Präparate dargestellt, nebst Angabe der Heilmittel. Für die zur Lösung der letzten Aufgabe eingehenden Arbeiten werden passende Prämien ausgewählt. Die nach selbstgewählten Aufgaben gefertigten Arbeiten erfahren eine gleiche Berücksichtigung, wie jene, welche die gestellten Aufgaben zur Grundlage haben. Der Einlieferungstermin ist auf den 1. April 1883 festgesetzt. Die Arbeiten sind genügend frankirt an das Bureau des Verbandes einzusenden. Der Name des Verfassers darf auf der Arbeit nicht angebracht werden; derselbe ist auf ein besonderes Blatt zu schreiben und dieses in einen Briefumschlag zu verschliessen. Die Arbeit sowol, als wie auch der Briefumschlag sind mit einem gleichlauten den Sinnspruch zu versehen. Denjenigen Arbeiten von Gehülfen, für welche eine von den etwa durch selbstständige Gärtner und Ober gärtner eingelieferten Arbeiten getrennte Beurteilung gewünscht wird, ist der Vermerk: „Gehülfenarbeit" bei zufügen. Wir richten besonders an die Vorstände der Vereine das dringende Ersuchen, die Vereinsmitglieder wiederholt zur Beteiligung an der Konkurrenz zu ermuntern. Mögen es die Vorstände als Ehrensache betrachten, in den Vereinskreisen die lebhafteste Beteiligung wachzurufen. Das Bureau des deutschen Gärtner-Verbandes. Freiexemplare der „Deutschen Gärtner-Zeitung“ für Lehrlinge von Verbandsmitgliedern. In diesem Jahre werden, wie seither, einhundert Exemplare des Verbandsorgans gegen Erstattung der Porto- und Emballagekosten an Lehrlinge von Verbandsmitgliedern zur Verteilung gelangen-