Garten Baerlocher, Wien. Staudengarten mit Heckenabfchluß. Entwurf Gartenarchitekt Albert Efch, Wien. das feine zu tun.“ Hier muß jedoch noch viel gefchehen, wobei auch der Fach- und Tagespreffe eine wichtige Auf gabe zukommt. — Es herrfchen aber noch innerhalb des Berufes felbft ge- wife unklare Vorftellungen, die in erfter Linie durch die Bezeichnung „Architekt“ hervorgerufen werden. In Deutfchland hat fich bekanntlich für den Bauarchitekten diefer Begriff dahin ausgebildet, daß hier Architekt gleich zeitig auch als Treuhänder auf gefaßt wird. Er hat alfo bei der Ausführung eines Baues gegenüber den daran betei ligten Firmen die Intereffen des Bauherrn wahrzunehmen. Bei der Fülle der verfchiedenen fehr komplizierten, tech- nifchen Arbeiten, die hier ihrer Erledigung harren, ift dies eine im Intereffe und zur Entlaftung des Bauherrn durch aus notwendige und begrüßenswerte Einrichtung. Es wäre nun die Frage zu klären, ob die Bezeichnung „Architekt“ in Bezug auf die Treuhändereigenfchaft abfolut eindeutig ift und ob fich hieraus befondere Konfequenzen für den Gartenarchitekten ergeben. Architekt bedeutet bekannt lich zu deutfch „Baumeifter“. Für Le Corbufier ift ein Ar chitekt ein Schöpfer von Organismen. Beide Definitionen flehen eigentlich nicht im Widerfpruch zu der Tatlache, daß die Mehrzahl der freifchaffenden Gartenarchitekten es für richtiger hält, die entworfenen und projektierten Arbeiten auch mit einem eigens gefchulten Perfonal felbft durchzuführen. Man fpricht in diefem Zufammenhang häufig mit einem gewiffen Unterton von Unternehmer tätigkeit. Hier möchte ich erläuternd einfügen, was ein bekannter Philofophieprofeffor der Frankfurter Univer- fität vom Unternehmer fagt: „Es ift typifch am eigent lichen Unternehmer, daß der Gewinn, den er unvermeid lich erftreben muß, nicht an erfter Stelle fleht. Für jedes