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Allgemeiner Anzeiger : 06.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189710066
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18971006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1897
-
Monat
1897-10
- Tag 1897-10-06
-
Monat
1897-10
-
Jahr
1897
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 06.10.1897
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der Kaiser telegraphisch seine herzlichsten Dieser weilte auf dem Lande und begab sich, Badem. Das Gesuch des Grafen Badeni um * * Ersatzbauten für bereits aus den Flottenlisten gestrichene Avisos oder für unbrauchbar werdende Schiffe dieser Gattung durch kleine Kreuzer mit Zwei Tage hatte Frau Müller es geduldet, daß Barbara wie träumend und unthätig im die Frdihaltung der Hochwasserabflußgebiete ist in dem 1894 veröffentlichten Entwürfe eines Preuß. Wassergesetzes eingehend behandelt. Die Frage wirft sich von selbst auf, ob angesichts der Dringlichkeit der Sachen nicht dieses Kapitel des Wassergesetzes vorwegzunehmen sein möchte, zumal doch bis zu dem Zustandekommen des Wassergesetzes Jahre vergehen können. * Gegen den Reichstags-Abgeordneten Bebel hat der bekannte Normann-Schumann bei der Berliner Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen Meineids erstattet. Die Anzeige betrifft die Aussagen Bebels während des Prozesses v. Tausch-Lützow. Normann-Schumann, der zur Zeit in Zürich weilt, will Beweise für die Schuld Bebels wie auch einer hochgestellten Persönlichkeit, die im genannten Prozeß gleich falls als Zeuge auftrat und die er gleichfalls wegen angeblichen Meineids anzeigen will, in der Tasche haben. Bebel wurde in dieser Ange legenheit am Dienstag auf der Staatsanwalt schaft vernommen. Im.Vorwärts' erklärt nun ein gewisser Manz-Schäppi, durch den Bebel zu. dem Glauben gebracht war, daß Normann- Schumann Abschriften von Welfenfondsquittun- gen für 60 Mark verkauft habe, daß er sich geirrt habe. -BeidenmeiningischenLandtags- wah len wurden nach Privatmeldungen vier Nationalliberale, vier Sozialisten, drei Mit glieder des Bundes der Landwirte und ein Freisinniger gewählt. In die Stichwahl kommen zwei Nationalliberale, zwei Freisinnige, zwei Bündler und zwei Sozialisten. Oesterreirt,-Ungarn. Vorstand persönlich fcstzustellen hat, auch die Befähigung zu den beireffenden Dienstleistungen besitzen. Endlich soll auch bei zeitweiliger Heranziehung von Personal aus anderen Dienst stellen jedesmal darauf geachtet werden, daß der bereits anderwärts beschäftigt gewesene Beamte durch den weiteren Dienst die zulässige Arbeits dauer nicht überschreitet. — Durch den zweiten Erlaß wird den Eisenbahn-Direktionen wieder holt aufgegeben, die Untersuchung bei Betriebs unfällen möglichst zu beschleunigen und auf den beschleunigten Gang der gerichtlichen Unter suchungen nach Kräften hinzuwirken. — Der dritte Erlaß endlich regt die versuchsweise Ver stärkung der Zugapparat-Federn bei den Bahn wagen an. Da nämlich mehrere Unfälle jüngster Zeit auf Zugtrennungen und Ablaufen der ab getrennten Zugteile auf Gefällstrecken zurückzuführcn waren, so sollen Maßnahmen getroffen werden, die das Zerreißen der Kuppelungen unmöglich machen. Dasselbe tritt fast ausnahmslos beim Anziehen der Züge, beim Uebcrgange derselben von Gefällen auf Steigungen und nach schnellem, an der Spitze des Zuges beginnenden Bremsen ein. In allen diesen Fällen findet ein Strecken des vorher zusammengeschobenen oder aufge laufenen Zuges statt, wobei die Stöße durch die Elastizität der Zugapparat-Federn ausge nommen werden. Durch versuchsweise Ver stärkung der letzteren wünscht der Minister nun festgestellt zu sehen, ob dadurch dem häufigen Zerreißen der Züge vorgcbeugt werden kann. Zunächst sollen mit einem Probczuge Versuchs fahrten vorgenommen werden. Herr Rittmeister, und verhüten, daß der junge Herr mir ins Haus kommt. Dann steigt mir allemal die Galle ins Blut, und ich weiß nicht, was ich thue." „An mir soll es nicht liegen, Schleußner; aber Sie müssen selbst sagen, daß ich nur zu reden kann, weiter nichts! Also Mäßigung und Geduld, noch heute schreibe ich an meinen Vater." Mit freundlichem Gruß verabschiedete sich Heinz und schritt sinnend durch den Wald, Berg haus zu. Er war fest davon überzeugt, daß sein Vater seine Bitte erfüllen und den Förster auf einem anderen Gute anstellen würde; denn zwischen ihnen bestand ein höchst inniges Verhältnis. Der Vater war seinen Söhnen von jeher nicht nur Erzieher und Berater, sondern der beste, liebevollste Freund gewesen, und Heinz mit seinem edlen, gediegenen Charakter stand dem alten Edelmann besonders nahe, da ihm Otto so manche schwere Sorge mit seinem Leichtsinn bereitete. „Ja, das weiß ich," versicherte der Förster; aber wenn Sie noch eins für mich thun wollten, Uon Mach nnd Fern. Berlin. In der Sitzung des internationalen Kolonial-Jnstituts, die jüngst unter Vorsitz des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg statt- sand, wurde der Antrag des Herzogs, den Prä sidenten der französischen Republik Felix Faure zum Ehrenmitglied zu ernennen, per Akklamation angenommen. Chemnitz. Einen Vorteil von dem Aufent halt des Königs von Siam hat die Stadt Chemnitz gehabt. Daselbst find für die 800 Frauen des Harems des Königs seidene Strümpfe bestellt worden. Die nach angegebener Zeichnung hergestellten Strümpfe zeigen oberhalb des Kniees, wie der,Konfektionär' meldet, den in weißer Seide gestickten Elefanten von Siam. Wenn man bedenkt, daß zu diesen 800 Paar Strümpfen auch 800 Paar Pantoffel gehören, dann kann man nicht umhin, den guten Chulalungkorn herzlich zu bemitleiden. Dresden. Am Donnerstag wurde hier der Kongreß deutscher Taubstummenlehrer eröffnet. Die Versammlung ist gut besucht. Es wurde über Organisationsfragen und Schulfragen ver handelt. Frankfurt a. M. Eine kunstreiche Uhr stellte der Schwarzwälder Uhrmacher Noll hier am Roßmarkt aus. Das Uhrgehäuse in Form einer zweitürmigen Kirchenfront ist 4 Meter hoch und breit und 1,50 Meter tief. Das in fünf Jahren mühsamer Arbeit gebmte Werk zeigt nicht nur den Jahrestag, Stunden, Minuten und Sekunden, sondern ist so konstruiert, daß es auch die Schaltjahre berücksichtigt und die be weglichen Hauptfeste angibt. Künstlerisch ge- schnitzte und sinnreich bewegte Figurengruppen werden ebenfalls von dem jährlich einmal auf- zuzieheuden und auf 104 Jahre berechneten Mechanismus getrieben. Zu den einzelnen Gruppenbewegungen erschallt passende Musik. Kaltenleutgeben. Große Teilnahme ruft hier der Tod der Gattin des Bürgermeisters Dr. Reich hervor. Die Dame stieß sich beim j Zerlegen eines Rebhuhnes einen kleinen Knochen splitter in die Hand, ohne der unbedeutenden Verletzung weitere Beachtung zu schenken. Nach einigen Tagen trat eine Blutvergiftung ein, und nun war jede Hilse unmöglich. Köln. Im benachbarten Kalk hatten Kinder auf freiem Felde ein Fcuerchen angezündet, als ein 15jähriger Bengel hinzutrat und ein öjähriges Kind in die durch den Wind angefachten hohe» Flammen stieß. Das arme Wesen verbrannte derart, daß es alsbald verstarb. Der fügend' liche Verbrecher, der bereits mehrmals abgcurteilt ist, wurde verhaftet. Urei Erlasse des prr«ß.Gise«dahn- MiniKers haben die jüngsten Unfälle im Eisenbahnbetrieb wiederum gezeitigt. Der erste derselben beschäftigt sich mit der Inanspruchnahme des Betriebspersonals, dessen tägliche Dienstdauer durch Erlaß vom 31. Januar v. I. genau festgesetzt ist. Damals ist durch Berichteinforderung festgestellt worden, daß die Vorschriften im ganzen Staatsbahnbereich durch geführt waren und nur in Einzelfällen noch Abweichungen bestanden. Soweit die letzteren nicht inzwischen aufgehoben worden, sollten sie spätestens mit dem Beginn des Winterfahr planes 1896/97 beseitigt werden. Indem der Minister den Eisenbahn-Direktionen die „strengste Beachtung der Vorschriften über die tägliche Dienstdauer des Betriebspersonals wiederholt einzuschärsen" Gelegenheit nimmt, bemerkt er, daß, wenn in der Zwischenzeit ja noch Ab weichungen zugelassen sein sollten, er die „un verzügliche Abstellung" erwarte. Ferner erinnert der Minister an die Vorschrift, nach der die Dicnstvorsteher dafür zu sorgen haben, daß zur Befriedigung deS den regelmäßigen Bedarf über steigenden Bedürfnisses stets eine ausreichende Anzahl von solchen Aushilfskräften bereit ge halten wird, welche in bezug auf Ausbildung den Befähigungs-Vorschriften des Bundesrats voll entsprechen, die vorgeschriebene Probezeit znrückgclegt haben und, wie der Jnspektions- Panzerschutz in Gestalt eines Panzerdecks, mit schnellieuernder Artillerie und großer Geschwindig keit ersetzt werden, um derartige Fahrzeuge nicht nur den Aufklärungsgruppen beigeben, sondern sie auch im Auslande zum Kreuzerdienst heranziehen zu können. *Nach offiziöser Mitteilung ist nicht nur in Preußen und Bayern und in den übrigen Bundesstaaten die Finanzlage eine sehr günstige, sondern „man kann sich ruhig der be friedigenden Ueberzeugung hingeben, daß auch die Finanzlage im Reiche eine glänzende ist." -Das offiziöse ,Dresdner Journ.' erklärt, die in den letzten Tagen durch die Blätter ge gangene irrige Nachricht von einer beabsichtigten Erhöhung der Brau st euer sei durch ein Mißverständnis der sächsischen Zoll- und Steucrdirektion entstanden. *Die Maßnahmen des Staates zur Ver hütung ähnlicher Hochwasser-Kata strophen, wie sie in diesem Sommer zu be klagen find, begegnen einer Reihe von Schwierigkeiten technischer und rechtlicher Natur. Vielfach haben sich die Durchflußöfsnungcn der Brücken als zu klein erwiesen, Baulichkeiten aller Art haben das notwendige Hochwasscrab- flußprofil in bedenklicher Weise verengt. Nach der rechtlichen Seite kommt zunächst die gänz lich unzureichende Regelung der Unterhaltungs- Pflicht in Betracht. Nicht viel anders steht die Sache betreffs der Freihaltung der von Deichen eingeschlossenen Hochwasserabflußgebictc. So wohl die Unterhaltung der Hochwasserflüsse als Stimme; „für Narren ist im „Schwan" noch nie ein Platz gewesen und wird's auch ferner nicht sein. Morgen gehst du nach Berghäus hinauf, also pack deine Sachen!" Das Mädchen hatte starr und regunglos dageftanden, nun wandte es das Haupt. In dem jungen, blühenden Antlitz war eine furchtbare Veränderung vorgegangen, das war die alte Barbara nicht mehr! Die tiefe Schmerzensfalte um den Mund, die finster blickenden Augen machten sie alt und verwandelt. „Nach Berghaus," wiederholte sie langsam, selbst ihre Stimme klang tief und grollend, „nach Berghaus zu dem Leichtfuß, der kein Frauen zimmer unbehelligt läßt?" „Danach hast du nicht zu fragen," schalt die Wirtin; „sei froh, wenn dich einer in Dienst nimmt." „Warum?" „Wie unschuldig du fragst! Als ob jeder was mit Zigeunern zu thun haben wollte! Be danken solltest du dich bei dem Berghauscr Herrn, störrisches Geschöpf; aber so ist solch' hergelaufenes Volk " Weiter kam Frau Müller nicht. Die Hände des Mädchens umspannten ihren Arm mit eisernem, schmerzenden Druck, die dunklen, düstern Augvi bohrten sich förmlich in ihr glattes, ge sundes Gesicht. Schweig," herrschte Barbara, glühend vor Empörung, „schweig'! Lehr' mich nicht, Mutter, woher ich stamme, bei Gott, es könnte dich ge reuen! Ich bin dir dankbar gewesen, daß du mich erzogen und von meiner sterbenden Mutter Brust in dein Haus genommen; von heute an lOj Roman von E. v. Borg sie de. (ForUctzunga „Nichts, Herr Rittmeister! Es ist nichts." „Sie denken doch nicht, daß ich Ihnen das glauben werde?" fragte Heinz mit leichtem Lächeln. „Als sorglosen, glücklichen Mann fand ich Sie, und heute lagern Wolken auf Ihrer Stirn. Ich meine es gut mit Ihnen, Sie sollten offen sein." „Herr Rittmeister," der Förster ging unruhig im Zimmer auf und ab, „verlangen Sie das nicht, gerade Sie nicht! Ja, es liegt mir etwas auf der Seele; aber reden davon kann ich nicht." „Nun denn, so kann ich es! Sie find ein treuer Beamter, ein zuverlässiger Diann," sagte Laurin ernst, „ich will Ihr Bestes. Sie glauben, mein Bruder störe Ihre Ruhe und belästige Ihre Frau. Ja, ja, so ist es, versuchen Sie- keine Ausflüchte, Schleußner! Die Eifersucht zehrt an Ihnen und raubt Ihnen den Frieden, und das will ich nicht. Ich werde Sie meinem Vater emvfehlen, dann ziehen Sie auf eines unserer Güler in der Ebene, weit fort von hier, ' und haben nichts mehr zu fürchten." ! machen Sie sich keine unnötigen Sorgen und Fer Äcymwo von ^ueroorn. Gedanken; was ich gesagt, halte ich." schulde ich dir nichts mehr, nichts! Daß mich hinschicken willst, wo Sünde und Sch"^ mich erwarten, daß du mir die Heimat nimmst; die der Vater mir gegeben, vergeh ich dir nE' Meinst wohl, ich wüßte nicht, weshalb ich get^ muß? Dem jungen Mann soll ich Pl<» machen, und ich thu's, ja, ich thu's, Mutter, auf immer!" . „Sieh' einer!" rief die Wirtin, blutrot^ Gesicht, „wie du sprechen kannst, beinahe unser Herr Pastor! Also nach Berghaus gA du nicht, und meinem jungen Mann mußt Platz machen? Ja, freilich, so ist es, du hoA mütige Dirne du! Und so gehört es sich aE denn für Bettelvolk ist im „Schwan" noch " Platz gewesen." , Bärbel hatte sich langsam der Thür nähert; das letzte Wort hemmte ihren einen Augenblick schien es, als ob sie sich die boshafte Frau stürzen wollte; dann richtete sie ihre große, kraftvolle Gestalt CM empor und legte, den Kopf in den - werfend, die Hand auf die Thürklinke. Mit der tiefen Falte zwischen den schwmZ, Brauen, dem schneeweißen Gesicht, dem drwM den Licht in den Augen war das Mädchen M einer seltsamen, gespenstischen Schönheit, M Frau Müller stockte das Wort auf der bei ihrem Anblick, sie fürchtete sich plötzlich- ' that sich die Thür auf, und Julius stand beiden Frauen gegenüber, das kecke, leichm" Lächeln auf seinem hübschen Gesicht. „Hcrrjes, hier auf dem Flur?" fragte der Wirtin die Hand bietend. „Es gibt einen kleinen Strauß zwischen euch beiden - Enthebung wird als nicht gestelli angesehen, und der Kaiser ordnete die Einstellung aller strafrechtlichen Erhebungen an." Italien. -Die Wareneinfuhr Italiens betrug in den ersten acht Monaten dieses Jahres 769 000 000 Lira, die Ausfuhr 709 000 000 Lira. Die Einfuhr ist um 3 000 000 Lira, die Aus fuhr um 52 000 000 Lira gegen das Vorjahr gestiegen. * Mit der Abtr etung KassalaS an England wird es nun Ernst. Wie die .Agcnzia Stefani' glaubt, hat sich Oberst Parsons von Massauah nach Kassala begeben, um sich mit den italienischen Militärbehörden für die Even tualität der Räumung Kassalas ins Einver nehmen zu setzen. Belgien. * Ein Strafprozeß wegen Beleidigung des Königs der Belgier, der gegen den früheren verantwortlichen Redakteur Stenzel vom sozialdemokratischen ,Hamburger Echo' an gestrengt worden ist, nimmt jetzt eine interessante Wendung. Es ist nämlich festgestellt worden, daß nicht der König der Belgier, sondern der preußische Gesandte am belgische» Hofe, Baron Greindcl, den Strafantrag gestellt hat. Der Verteidiger Stenzels behauptet nun, daß der Genannte nicht die Befugnis habe, in diesem Falle den Strafantrag zu stellen, ein solcher müsse vom König der Belgier ausgehen. Dänemark. * Das Torpedoboot „Flußpferd", vom Prinzen Karl geführt, war aus der Reise Stock holm-Kopenhagen in größter Gefahr. Arg be- -Zur Badeni-Affäre wird hinsichtlich der Demission, welche Graf Badeni anläßlich seines Zweikampfes mit dem Abgeordneten Wolf überreicht hat, dem ,Czas' aus Wien gemeldet': „Graf Badeni verständigte den Kaiser sofort am Freitag von der Notwendigkeit des Zweikampfes. Er benannte dabei seine Zeugen und gab seine gewiesene Meldung über eine veränderte Be- Emission. Der Kaffer behielt sich die Ent setzung des Postens in Washington und wie früher Icheiduug bis nach dem Ausgang des Duelles ausgetauchte Vermutungen über einen angeblich vor. Nachdem dieser bekE^ bevorstehenden Wechsel auf den Botschaften in tclegraphych seine herzlichsten St Petersburg und «ondon " Sympathien für den Minister aus und verlangte -Die Ma^ beabsichtigt der Mitteilungen über dessen Befinden. Sodann ,Poft' zufolge in Zukunft den weiteren Bau von ve^^gte der Kaiser, der älteste Munster Graf Avisoschiffen gänzlich einzustellen, da Welsersheimb möge nach Budapest kommen, derartig kleine Fahrzeuge, wenn sie auch nur Dieser weilte auf dem Lande und begab sich, den Panzerdivisionen als Begleitschiffe zu dienen von dem Auftrage verständigt, sofort nach haben, in den Nahmen einer Schlachtflotte nach Budapest, ohne die -eranlasiung dieser Be den neuesten gewonnenen Erfahrungen nicht ^fung zu kennen. Am ^6. kam Graf ^elsers- mehr paffen. Statt dessen sollen die weiteren heimb zurück und konferierte mit dem Grafen schädigt mußte es bei Bornholm Zuflucht suchen. Niemand erwartete mehr das Land zu sehen. Svamen. -Die ungeheuren Schwierigkeiten Spaniens und besonders die eigenartigen Beziehungen zu Nordamerika wegen Cubas haben zu einer Ministerkrisis geführt. Sagasta, der Führer der Liberalen, ist mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt worden. Die Schwierig keit bestand in der EntfernungWeylers, der erst nach einer glänzenden Waffenthat gegen über den Aufständischen seinen Rücktritt nehmen wollte. Nun wird aber gemeldet, er habe sein Entlassungsgesuch (auch ohne „glän zende Waffenthat") eingereicht. Rußland. * Ueber ein gegen das Zarenpaar ge plantes Attentat veröffentlichen Pariser Blätter eine Sensationsmeldung aus Warschau. Danach wäre von den Arbeitern der Warschauer Brauerei Jung vier Wochen vor der Ankunft des russischen Kaiserpaarcs in Warschau zum Zwecke eines Attentates ein unterirdischer Gang zu der benachbarten Alexanderkirche gegraben worden; die Polizei habe rechtzeitig Kenntnis von dem Plan erhalten und zahlreiche Ver haftungen — angeblich 120 — vorgenommen. Die zwei Rädelsführer, Schlinger und Dietl aus Lodz, befänden sich im Gefängnisse zu Ssaratow. Das Komplott wurde durch den Gouverneur Jmeritinski infolge einer Denunziation von Arbeitern entdeckt. Balkanftaaten. -Die ,Agenzia Jtaliana' will auS guter Quelle wissen, daß der Sultan beabsichtige, die Insel Kreta an Deutschland abzu treten, anstatt unmittelbar die von den Mächten vorgeschlagene Autonomie zu gewähren. Deutsch land würde dann im Einverständnis mit den Mächten das weitere ordnen. (Natürlich ist diese schon wiederholt aufgetauchte Nachricht einer etwas überreizten Phantasie entsprungen.) -Ueber das griechische Kabinett Rallis ist das befürchtete Unwetter herein gebrochen. Rallis befürwortete natürlich den Friedensvertrag, von dem aber die Kammer nichts wissen wollte. Rallis stellte nun die Vertrauensfrage und diese wurde selbstverständlich unter großem Tumult ab- gelehnt. Darauf bot das gesamte Kabinett dem König die Entlassung an, die auch angenommen wurde; man vermutet, daß ein Dclyannistisches Kabinett ohne Delyannis ein gesetzt werden wird. Doch war die Lage kritisch. Man befürchtet den Ausbruch derVolksleiden schäften und ein Schiff war zur Abreise der gesamten könig lichen Familie in Bereitschaft. voiltlsche Anndfchau. Deutschland. -Die Kaiserin gedachte am 4. d. in Hubertusstock einzutreffen und daselbst den Kaiser, der aus Rominten kommt, zu erwarten. Auch der Reichskanzler wird sich in den nächsten Tagen nach Hubertusstock be geben. -Zur Reise Kaiser Wilhelms nach Jerusalem wird dem,Hamb. Korr.' geschrieben, daß die Kaiserin an der Reise nicht teilnehmen werde. Wahrscheinlich wird das Reiseprogramm erst endgültig aufgestellt, wenn der Kaiser wieder nach Berlin zurückgekehrt ist. Dann wird wohl auch erst vom Auswärtigen Amte aus Mitteilung von der beabsichtigten Reise des Kaisers nach Konstantinopel gemacht werden, um die nötigen Festsetzungen zu treffen. * Das Zarenpaar ist am 2. d. zu längerem Familienbesuch in Darmstadt einge troffen. -Die Kaiserin hat für die von der Ueberschwemmung am meisten bettoffenen Kreise Schlesiens, soweit bisher bekannt gewor den ist, folgende Summen gespendet: Während ihres Besuches in den Ucberschwemmungsgebieten an Einzelbeträgen insgesamt 24 600 Mk., für die Kreise Görlitz, Löwenberg und Rothenburg je 20 000 Mk., für den Kreis Sprottau 15 000 Mark, für den Kreis Lauban 21000 Mk., zu sammen also 120 600 Mk. -Eine Nichte des Kaisers, die Tochter des Erbprinzen von Meiningen, Prinzessin Feodora, hat sich mit dem Prinzen Hein rich XXX. von Reuß j. L. verlobt. * Zu den Meldungen über Veränderun gen im diplomatischenDienst schreibt die ,Nordd. Allg. Ztg.': „Die in den letzten Tagen durch die Presse gegangenen Mitteilungen über den Botschafterposten in Konstantinopel find, wie wir von zuständiger Seite erfahren, genau so unbegründet, wie die kürzlich von uns zurück- Gnädiger Herr," aus den Augen des Mannes strahlte das reinste Glück, „das loh! Ihnen Gott! Ja, ja, schicken Sie mich fort i „ , . _ von hier, dann wird wieder alles gut werden. ! Häuft umherging; dann aber vertrat sie ihr den Redlich und treu will ich Ihnen immer dienen, > Weg, als sie die Treppe hinabkam, und ergriff nur die fressende Angst um Emma muß ich erst; sie beim Arm. los sein." „Ich dächte, nun hätte das Gethue ein Ende," Und nun seien Sie vernünftig, Schleußner, . sagte sie mit ihrer Hellen, jetzt scharf klingenden are
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