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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswolde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunft. Redaktion, Druck unö Verlag von N. Schurig, Breinig. Nr. 76 7. Jahrgang Mittwoch, den 22. September 1897 im 7. Der Wahlvorsteher. — Der Chokoladensabrikant Franz Gustav, abgenommen und sich dann entfernt hat. Haberland in Dresden wurde vom Landge Oelschlägel hat Alles gestanden. Die Mutter — Am vergangenen Dienstag vormittags seinem Motorwagen gerade in dem Augenblicke darnach den 1- Preis Edw. Büttrich, den 2. ^selben stahl; auch in den Schriften und § Gemeinde die Herren Herm. Schölzel, Adolf Georg Schreiber, den 3. Otto Sümmchen, Büchern, die in der Sakristei aufbewahrt«Grohmann, Reinh- Hauptmann und Paul sw« /l ... < a. Seifert. mann soll er schon den Tag vorher geplant 7. Bezügl. der Ausbesserung der Weg ¬ ist. Zuweilen kommen recht drollige Szenen > gehabt und zu diesem Zwecke sich in das strecke von Nr. 101 zu Nr. 102 hat in kurzer die Wohlthätigkeit an uns selber, vor. So am vergangenen Mittwoch bei s Hahnemannsche Gehöft eingeschlichen haben; Zeit tue Wegebaukommission zu einer Besich- wir auch ost recht nötig heutzutage. die Wohlthätigkeit an uns selber, — die Haden des Mörders wurde von einem Richter gefragt, ob sie den Wunsch habe, ihren Sohn noch Wischer Sandgrube eine mächtige Wand herein und begrub die dort beschäftigten Bier schröter Louis Meisel und Richard Meier unter sich. Obwohl die Verschütteten, welche verheiratet und Familienväter sind, mit thun- lichster Beschleunigung ausgegraben wurden, sind doch oie Beschädigungen Beider äußerst schwere. Der Arzt stellte doppelten Unter schenkelbruch sowie arge Verletzungen des Rückgrates, des Kopfes und der Brust fest und hat geringe Hoffnung, die Verunglückten am Leben zu erhalten. zu erfolgen hat. Bretnig, am 21 September 1897. Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 22. Sepl. 1897. menge, darunter Vertreter hiesiger Gemeinde, gefüllt, die alle der Vorführungen harrten, welche im Anschluß an das Knabenturnen von selten der Mädchen an dieser Stätte zur Schau kommen sollten. Mit sichtlichem In teresse verfolgte denn auch das Publikum die verschiedenartigen Reigen dieser kleinen Turner innen und voll des Lobes war man über das den 4. Herm. Huste, den 5. Otto Richter und! den 6. Preis Nob. grenzet. Der hierdurch unterbrochene Ball wurde nunmehr wieder fortgesetzt und nicht zu zeitig dürfte es ge wesen sein, als die Letzten von dannen schaden und ihrer Ruhestätte zueilten. — In arge Bedrängnis kommen bei den Manüvern die Hasen, da kein Versteck sicher 5. Man entspricht einem Gesuche der Herren Traug. Petzold und Genoffen, Brücken- und Ufermauerbau betreffend. 6. Für den s. Z. Abgebrannten Gustav Seifert soll demnächst durch den Gemeinderat eine Geldsammlung vorgenommen werden. Gesehene, aber auch voll des Dankes gegen über dem Turnwarle Petzold und dessen Stellvertreter Oswald. Das nunmehr be ginnende Vereinsturnen, welches gleichzeitig den Schluß des Schauturnens auf dem Turn plätze bildete, bewies zur Genüge, daß man während der letzten Zeit nicht müßig bei der Arbeit gewesen war. Der Abend vereinigte den Verein diesmal zu dem üblichen Balle im Gasthof zur „Sonne", dessen Räumlich keiten angesichts des Festes aufs angenehmste ges^mückt waren. Wiederum stand im Mittel punkte des Abends der Reigen, der trotz seiner Schwierigkeit vorzüglich gelang und allgemeinen Anklang fand. Mit ausdrucks- vollenWorten verkündigte sodann Herr A. Geb ler die Sieger denn Wettturnen. Es erhielt richt mit 600 Mark bestraft, weil er aus ge- »rahlenen Kakaoschalen unter Hinzusetzung von Del „Mehlchokolade" herstellte und verkaufte. Drei Arbeiter wurden wegen Beihilfe zu geringen Geldstrafen verurteilt. Dresden, 20. Sept. Die Entschädig ungssumme für die abgebrannte Hauptkirche Dresdens, die Kreuzkirche, wurde dieser Tage in der Höhe von 1,146,000 Mark von der Brandversicherungskammer an die Kreuzkirchen gemeinde gezahlt. In diese Summe inbegriffen sind die 54,000 Mark, welche für Abbruchs- und Räumungsarbeiten aufgerechnet waren. men Sonntag der hiesige Turnverein; an es galt ja an diesem Tage das Schau en abzuhalten und in dessen Verbindung Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V'H Uhr einzusenden. Zkyerate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. werden, hat er herumgewühlt. — Der Raubmörder Oelschlägel gen. zu unterschätzen, jede Fechtkarte macht sie be kannt. Und nicht zu vergessen, du triffst und gehst und arbeitest auf dem grünenden Felde des Wohlthuns mit manchem zusammen, der dir sonst fern und fremd bleibt. Denn hier ist jeder dem andern willkommen und bringt das beste Stücke von sich mit. Und das ist vom Altmarkt nach der Zittauer Straße ab, als eine dieselbe Straße kommende Schwadron Husaren nach dem Altmarkte einbiegen wollte. Es scheuten vor dem Motorwagen nicht nur mehrere Pferde, sondern fast die ganze Schwa dron wurde förmlich auseinandergesprengt. Von dem Motorwagen, der die Richtung nach dem Hotel zum Hirsch zu genommen hatte, wurde ein auf dem Trottoir stehender 9 Jahre alter Knabe des Fabrikschlossers Friese über fahren und verletzt, so daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. — Beim Essen eurer Birne erstickt ist in Zittau das etwas über ein Jahr alte Söhnchen eines Einwohners. Dem kleinen Knaben war ein Stückchen Birne im Schlunde stecken geblieben und obgleich sofort ärztliche Hilfe zur Stelle war, gelang es doch nicht, das arme Kind vor dem Erstickungstods zu retten. Remus hatte bei seiner Verhaftung nur noch 3 Mark bei sich, sich aber schon wieder einen neuen Dolch gekauft, damit, wenn das Geld alle, er von Neuem einen Raub oder Mord ausführen könne. Den Raubmord an Hahne- Jnserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Bericht über die Gemeinderatssitzung zu Bretnig am 17. September 1897. Zu dieser Sitzung, welche von Herrn Vorstande geleitet wurde, waren 14 Gemeinde ratsmitglieder erschienen. 1. Auf eine Zuschrift des Stadtrates zu -Pulsnitz hin beschließt man, in Sachen des verst. Straßenwärters Kreische dessen Erben den gewünschten nur einmalig zu gewährenden winzigen Unterstützungs-Teil zu bewilligen. 2. Eine von der hies. Hebamme Gerber zur Begleichung eingereichte Rechnung für eine Entbindung soll erst dann beglichen werden, sobald der Ehemann der fraglichen Frau einer > vorherigen Aufforderung nicht nachkommen sollte. 3. Die Einteilung unseres Ortes in fast Verordnung vom 10. Oktober 1896 mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß in der Gemeinde Bretnig an den obengenannten Tagen die Stimmen abgabe für die 3. Abteilung von Vorm. 1v bis nachm. 1 Uhr, für die 2. Abteilung von Vorm. 11 bis nachm. 1 Uhr, für die 1. Abteilung von Vorm. 11 bis mittags 12 Uhr .Neuensalz. Ein großer Haie hatte in seiner!er hat dort vermutlich übernachtet und ist Angst einen kleinen Knaben umgerannt; für. dann frühmorgens 4 Uhr, als Pferd und Augenblicke wälzten sich der Knabe und der, Wagen zurecht gemacht waren, davongegangen, Bretnig. Freudigst gestimmt ob des Hase übereinander. Der Knabe wollte den, um auf der Straße auf Hahnemann zu warten, vielen Regentagen endlich einmal wieder Hasen festhalten, wurde aber gekratzt und Von Rodacherbrunn aus ist er zwei Tage zeigenden schönen Wetters war am ver-,mußte den geängsteten Lampe schließlich unter mit einem 19jährigen Schneidergesellen aus dem Gelächter der Umstehenden lausen lassen. Erlangen gereist, der ihm 40 Mark Geld immerhin schon den Vertrieb von 25 Fecht schulen im Werte von im ganzen 125 Mark für 250 Mitglieder aus, — ein Beweis, daß fleißig und fröhlich gearbeitet und gefochten worden war. Es wurde ein stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer und ein aus 6 Mitgliedern bestehender Verbandsausschuß gewählt, zu dem Ohorn und Hauswalde je 1, Bretnig und Großröhrsdorf je 2 Mitglieder stellten. Im übrigen beschäftigten Einzelbe ratungen über geeignete Mittel und Wege zur Förderung der Wohlthätigkeitsarbeit des Ver bandes die sehr angeregte und fröhliche Ver sammlung, in der der heiter Verkauf und Um lauf von Verbandsmarken bewies, daß man schon für wenige Pfennige sich eine harmlose Freude und anderen eine zuletzt wertvolle Hilfe schaffen kann. Es ist nur zu wünschen, daß recht viele diesen zwanglosen Vereinsverkehr „für alle" der guten Sacye halber auch einmal kennen lernen und versuchen. Die „Sächs. Fechtfchule" ist ja kein Verein, der für fremde und fern liegende Zwecken Mittel aufbringt, sondern sie will überall im eigenen Orte helfen und unterstützen, wo es am nötigsten ist. Weil aber Einigkeit alleine stark macht, so hat sie sich zum „Landesverband" zusammengeschloffen, an den ein kleiner Teil der Erträge vom Kartenverkauf abgegeben wird, der aber auch eintritt, wenn er um Hilse angegangen wird. Alles übrige an Einnahmen verbleibt dem Orte. Nun, lieber Nachbar, so nimm doch ein mal eine Fechtkarte, sie kostet ja nur 50 Pf., oder meinetwegen auch eine Fechtschule, die du wieder vertreibst, oder laß dir einmal eine Marke für 1, 2, 5, 20 Pf. rc. geben, — du glaubst mcht, was du ausrichten kannst mit diesem Wenigen: im Jahre 1895 sind an über 500 Familien weit über 23000 Mark verteilt worden! Lockt das nicht? Es giebt außerdem noch eigene Vorteile dabei, gar nicht Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementsprels tnrl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" v- — — mertchährlich ab scyaiter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl Bestellgeld. ' v 2 gleichmäßige Trichinenschaubezirke wird vor- — Ein gemeiner Bubenstreich wurde genommen, wodurch der niedere Bezirk die Nr. dieser Tage in der Kirche zu Wüstenbrand 1 bis mit 53 und 128 bis mit 158 und der insofern verübt, als ein Einbrecher an der obere Bezirk die übrigen Nummern zu um nördlichen Seite des Gotteshauses einige fassen hat. Fensterscheiben eindrückte und in das Schiff 4. Zum Kirchenvaufonds-Ausschuß wählt der Kirche stieg, daselbst aus dem Taufstein j man als Vertreter der Lehrerschaft Herrn Leh- die Taufschüssel herausnahm und dieselbe zusrer Lübeck, aus der Mitte des Gemeinderats zertreten versucht hat, dann die großen Altar-die Herren Ernst iprobst, Rob. Gebler, Friedr leuchter zerbrach und die mittleren Teile der-! Kunath und Herm. Gebler und aus der freien Bekanntmachung. Nachdem des Komgl. Ministerium des Innern die Wahlmänner-Wahlen ndlich-n Wahlkreise für die 3. Abteilung der Urwähler auf Montag den 27. September 1897, die 2. Abteilung der Urwähler auf Dienstag den 28. September 1897, die 1. Abteilung der Urwähler auf Mittwoch den 29. September 1897 gesetzt hat, wird dies gemäß des Wahlgesetzes vom 28. März 1896 und der Ausführungs- des Verbandes „Röterthal" des Wohlthätig- einmal zu sehen und zu sprechen, was sie aber keitSvereins „Sächsische Fechtfchule" statt und unter herzbrechendem Weinen verneinte. ^war von Großröhrsdorfer, Bretniger und — Unvermutet brach in einer Rode- Hauswalder Mitgliedern besucht. Der Rück blick auf die kurze Zeit des Bestehens wies nis abzulegen von all dem Können unv > fortschritten des Vereins aus dem Ge ber deutschen Turnkunst. Bereits in mhen Morgenstunden regte es sich auf Turnplätze, woselbst sich eine Anzahl >r eingefunden halte, uw einzugehm m friedlichen Wettkampf, eine Arben, dre m zu leicht gemacht wurde und auch von kurzer Dauer war. Wahrend Mittagsstunde sammelte sich d^ Verein t Kindern am Gasthof zum „Deutschen Pe" zu einem Umzuge durch den Ort, bei der Marsch zunächst nach dem Nieder-, idann nach dem Oberdorfe, während die — uflösung des Zuges auf dem Turnplätze er-j fuhr der Mehlhändler Israel in Löbau mit olgte. Hierselbst wurde zuerst das Turnen "" - nit den Knaben vorgenommen, deren Vor führungen allseitige Bewunderung hervorriefen. Noch ehe dieses Turnen beendet, hatte sich die Turnhalle mit einer bedeutenden Menschen- tigung zusammenzutreten und entsprechenden Bericht darüber dem Gemeinderat zu erstatten. 8. Einem Anträge des Einwohners Wilh. G. betr. eines abgetrennten Weges kann man gels genügender Begründung und Nachweise nicht stattgegeben werden. Eingesandt. Bretnig, 21. Sept. Im Gasthof zum „Anker" fund Montag abend Sie erste Sitzung