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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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GartmbaMwirtkiiaü 5 Iatl Wut und vodcn veutsotis 6 a c t e n b u u r e i t u n g kür den 8udetengsu ^rakl. Leitung kür den 6srtenbsu iw kreieksnäkrstaiid u. KlitteiIung 8 vcu^8ontk kkvvkir88O^ir^c^8^u WirtsckakszeLmn§ des kkiri_i^cir onirn»tir-k0ir8kE dcutsckenGartenbaues Der >Lr>vvrb8ßSrtner und kluwenblnder in Wien der Raupt Vereinigung der deutsedenOai-tenbauwirtsodakt Nsuptsev^iltleituu^: Uii-!UiLi2ottenku>8 8cvwien8ti.uk<? 38/3S Nerli^uk Sl4LU8 Veiisz: Vt>^a».8M8sU8<M»ki Wuitei I.SUA KU.. Nei-Un 8>v 68, KoeI>8ti'LÜs 32 Ksi-ni-»k I76i!6 Uo8i8eveekkonto- Uerlin 6703. Ln-eiMnpi-sis: 46 nun MeiM »Mjiiiete^eils 17 PI., NexiAnxsiMn mm-prsi8 bv PI Zur Zeit i8i ^»reiMnpieixIixw Kr. 8 ?. 1. irui?u8t 1Z37 xaN1« LnxolMnüNuuUrusxeMuo: Dien»!»» Irak.' Lureieeusnnul^me pi-auklun MUeri VUerxii- 21 Nsrnr. 2721. ?o8t8ei>eokk: NsrUn 62611 NrlaUun^ort: Nrsnkkuri <O ). L?8okkjnl würiu-nNicii. NeruM-bdilK^ Lu8--»k? A monaN. NIU.1.- , Lux-sku S Inur lür lUit-Uecier Ues k!eicvsniivr8«!in6e8> vierteljSK^K NIU. 0.7b rurüßl. poxibsstell-sbävrj Do8iverlug8ort l rnnirkurt Oder Ausgabe 8 llerlin, vienstsg, 5. danusn 1943 60. dskrgsng — Kummer 1 Von Rudolf Sievert, Berlin, Geschäftsführer der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau Wirtschaft Noch größere Änvau-, aber auch Marktteistungen erzielt (1941) nahmen folgenden Führers treueste Gefolgschaft sein! Kerbert Lacke -i Januar März Mai Der mit der Führung der Geschäfte des Neichsminister» fllr LrnSdrung und Landwirtschaft, des Nelchsdauernfllhrcrs und Nelchoietters fllr da» Landvolk beauftragte Staatssekretär Sberdefehlstettcr Scrbertüacheerläßt zum Zahrcs- wechsel folgenden Aufruf an das deutsche Landvolks Deutsches Landvolk! Das Kriegsjahr 1942 hat von euch schwere Arbeit und große Leistungen gefordert. Mit Stotz und Anerkennung darf ich feststellen, daß die Männer und vor allem Vie Frauen des Landes die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt haben und sich bis zum Letzten bewährten. Sie haben wiederum, wie in den Vorjahren, ein großes Maß an Arbeitslast auf sich ge nommen, um trotz aller kriegsbedingten Schwierigkeiten, sei es im Einsatz der fremden Arbeitskräfte oder bei der Versorgung der Landwirtschaft mit den notwendigen vetriebs- stoffen, die Agrarproduktion des Reiches auf verschiedenen Gebieten noch weiter zu erhöhen. Das deutsche Volk und vor allem das deutsche Landvolk muß sich immer vergegenwärtigen, daß die Kauptgrundlage der Ernährung im eigenen Raum liegt. Darum muß ich auch im neuen Zahr wieder an das Pflichtgefühl und den Linsatzwillen des Landvolkes appellieren. Das gegenwärtige Ringen geht um Sein oder Nichtsein. Anendlicher Fleiß und äußerste pflichttreue sind nötig, um alle Schwierigkeiten der Erzeugung zu überwinden. Eure Satzung, ihr Männer und Frauen des Landvolkes, entsprach der Größe und Körte der Leit! wir wollen mit dem gleichen Geist, der gleichen Luverstcht und der gleichen Einsatz bereitschaft auch im neuen Zahr an die Arbeit gehen. Wir wollen uns würdig zeigen unserer Soldaten, die an allen Fronten fllr die Freiheit des Reiches, fllr das Lcbensrecht des Volkes und fllr die Sicherheit unserer Lukunft Kämpfen und bluten. Denkt daran, daß es von dem Ergebnis unserer Arbeit abhängt, ob Deutschland diesen Kampf ernährungs wirtschaftlich durchsteht. Kältet euch mit eiserner Energie an die von der Führung ge gebenen Lrzeugungsschlachtparolen und vergeßt nie, daß es nicht nur auf die Produktion, sondern ebenso auf die höchste Erfüllung der Ablieferung ankommt, wenn jeder Volks genosse seinen gerechten und ausreichenden Anteil an der Ernährung haben soll. In diesem willen wollen wir in das neuc Zahr eintretcn und heute wie ehedem und für alle Leit des Diese Entwicklung ist nicht verwunderlich, wenn man sich erinnert, daß der langanhaltende Winter auch weniger witterungsabhängige Wirtschafts zweigs außerordentlich nachteilig beeinflußt hat. Die starke Verzögerung des Frühjahrs verhinderte die zeitige Aussaat der Frühkulturen, vernichtete wiederholt Jungpflanzenbestände und erweiterte so die alljährlich wiederkehrende Zeit der unzureichen den Gemüseversorgung. Dazu kam,- daß zu gleicher Zeit auch die Versorgung mit anderen Nahrungs gütern einer merklichen Einschrän mg unterlag und damit der Zug zum Gemü e noch verstärkt wurde. Wenn es auch in solchen Zeiten erklärlich ist, daß sich in den Ueberschußgebieten die Bestrebungen, zu nächst den eigenen Bedarf sicherzustellen, besonders bemerkbar machen, so kann doch auch für diesen Zeitabschnitt abschließend festgestellt werden, daß die Versorgung weniger eine Frage der Organi sation als der Produktionsmöglichkeit gewesen ist. Bemerkenswert bleibt die Zunahme der Anliefe rung von Treibgemüje, die im Rheinland, in der Kurmark und Hamburg z. B. fast 100 YL mehr er reichte. Die Erzeugnisse entstammten vornehmlich den auf Gemüsebau umgestcllten Blumen- und Zier ¬ gen zieht und , , . sicher in der Tasche zu haben — Aufgaben über nimmt, deren Notwendigkeit er erkannt hat. ausweitung erzielt werden konnte, beweist die hohe Verantwortungsfreudigkeit des deutschen Gärtners und Bauern, der aus den Notwendigkeiten der Ernährungslage die notwendigen Schlußfolgerun- Bei Durchführung der Gemüseversorgung stellten sich in den ersten fünf Monaten des Vorjahres vornehmlich Kräfte der Natur dem Erfolg entgegen. Als Ausgang des Jahres 1941 der harte Winter überraschend sehr, frühzeitig auch in Deutschland einbrach, wurde deutlich, daß damit ein erheblicher Teil der um 56 Ä- gegenüber 1941 durchgeführten Anbauausweitung für Wintergemüse sich in der Versorgung nicht mehr auswirken konnte. Es wurde nicht nur der volle Mengenertrag, der normaler weise bis weit in den Dezember hinein auf den Feldern stehenden Spätgemüse (Feldsalat, Rosen kohl, Spinat, Grünkohl u. a.) außerordentlich un günstig beeinträchtigt, sondern auch die Einlage rungsaktion vollzog sich unter ungünstigsten Be dingungen. Die zur Einlagerung bestimmten Ge müsearten wurden auf dem Feld bereits durch Frost beschädigt, so daß der Umfang der Ein lagerungsaktion gemindert wurde; unzureichende Haltbarkeit der eim " ' " Eine noch inehr ins einzelne gehende Unter suchung der Anbauausweitung gibt im Zusammen hang mit einer Ueberprüfung der Versorgungslage im abgelaufenen Jahr Anhaltspunkte für die Len kung des Anbaus im kommenden Jahr. Sie be stätigt nämlich, was auf den Märkten sichtbar betreiben, wobei ebenfalls Preisgestaltung und Lagerkostenzuschläae bereits eine entsprechende Re gelung gefunden haben. Darum kann auch die Auslagerung nur nach sorgfältigen Planungen der Marktverbände erfolgen. Da die Einlagerung am besten im, Erzeugergebiet vorgenommen wird, ist die gleichmäßige Versorgung auch der Bedarfs gebiete in entscheidender Weise von einem gut arbeitenden Marktausgleich abhängig. An die Hauptanbaugebiete ist hier die Forderung Zschirnfs gerichtet: „Es geht dann nicht mehr an, die Ver sorgung des Landes und der ländlichen Gebiete sich selbst zu überlassen und nur mit dem vorlieb zu nehmen, was als „Spitze" übrig bleibt. Wenn allo sich einschränken müssen, kann keiner sich hier von ausschlicßen, ohne damit für die übrigen eine um so stärkere Einschränkung zu bewirken." Diese Forderung liegt auch der Versorgungs- Planung der Hauptvereinigung der deutschen Gar tenbauwirtschaft für die Wintermonate 1943 zu grunde. Nach ihr müssen sich auch alle Stellen richten, die in den Ueberschußgebieten Lagerung und Versand verantwortlich lenken und beaufsich tigen. Wird diese Forderung überall beachtet und wiederholen sich die Witterungsverhältnisse des Vorjahres nicht, so können sich nach menschlichem Ermessen die Schwierigkeiten des Vorjahrs nicht erneut im gleichen Ausmaß ergeben. April, Mai, Juni werden aber auch in Zukunft zu den gemüse armen Monaten zählen. Das bleibt jahreszeitlich bedingt! Welche Zolgerungen ergeben sich aus Spr Sorjayrsverjorgung mit Gemüse? 4- 76,2 A> — 6.N 4- 22 Gerade diese Schwierigkeiten in den ersten Mo naten des abgelaufenen Jahres aber machen es erforderlich, die weiter verstärkten Leistungen des Gärtners und Bauern ebenfalls einer kurzen Be trachtung zu unterziehen. Nach den neuesten Fest stellungen des Statistischen Reichsamtes zeigt die Gemüseanbauausweitung eine neue beträchtliche Steigerung. Die Gemüseanbaufläche betrug 1942 312 542 lm, das sind gegenüber 1939 126,1 Ä>, gegenüber 1940 90 und gegenüber 1941 48,2 A> mehr. Die Leistung des Gärtners und Bauern, die in diesen Zahlen zum Ausdruck kommt, kann nicht stark genug unterstrichen werden. Es sind nicht nur alle zünftigen Gemüsebaugebiete an dec An bauausweitung beteiligt, sondern fast überall im Reich sind neue Gemüsebaugebiete entstanden. Sie zu entwickeln, war nicht nur eine Frage des Könnens, sondern daß insbesondere auch in den neuen Gauen im Osten eine neue Anbau- nicht allein eine Folge der unzureichenden Pro duktion ist, sondern daß einmal der Erzeuger—-Ver braucherverkehr eine stärkere Marktleistung des deutschen Obstbaus unmöglich machte und daß darüber hinaus nirgendwo die Forderung, daß bei unausgeglichener Versorgungsmöglichkeit eine gleichmäßige Einschränkung aller Gebiete erforderlich ist, so berechtigt ist, wie in der Obstversorgung. Es muß der deutsche Obst bauer endlich erkennen, daß nur seine Leistung für den Markt entscheidend sein kann für die Be urteilung seines Einsatzes überhaupt. Wenn wir dis Jahr für Jahr zuverlässigen Leistungen des „Alten Landes" hier erwähnen, dann deshalb, weil an Assem Beispiel nachzuweisen ist, wie unter Ausschaltung aller gebietsegoistischen Interessen be deutende Marktleistungen auch in Jahren ohne Bollernten erzielt werden können. Vorerst ist das „Alte Land" nicht nur nach der Produktionsseite, sondern auch in seiner Leistung für den Markt das unbedingt zuverlässigste Gebiet. Die deutsche Er nährungswirtschaft aber kann nicht auf eine erheb liche Gesamtleistung des deutschen Obstbaus verzichten. Auf ihre Erfüllung sind daher alle Produktions- und marktpolitischen Maßnahmen aus zurichten. Der Erzeuger selbst kann viel dazu tun, wenn er sich darauf einstellt, seine Ware über den Markt dem Verbraucher zuzuführen, statt jetzt über Wege des Absatzes zu suchen, die im Frieden verstopft sein werden. „Die Sicherung des groß städtischen Marktes als Absatzplatz und als Ver sorgungsaufgabe stehen auch hierbei im Vorder grund." (Walter Zschirnt: Die Großstadt als er nährungswirtschaftliche Aufgabe. „Deutsche Agrar politik", Heft 2, Jahrgang 1.) Wenn es in den Wintermonaten 1941/42 möglich war, Aepfel und Apfelsinen den Hauptverbrauchs plätzen, wenn auch in beschränktem Umfange, zu zuführen, so wurde damit die Versoraungsaufgabe -wenigstens denen gegenüber erfüllt, die die wich tigsten Bedarfsträger find, den Soldaten, Frauen und Kindern gegenüber. Auch im Winter 1942/43 hätte die Aepfelversorgung besser sein können, wenn überall der Wille zur Gesamtleistung für den Markt stark genug gewesen wäre und der oben zitierten Forderung des Reichshauptabteilungsleiters Zschirnt, die großstädtischen Märkte als Absatzplätze zu sichern und' die dort ruhenden Versorgungsaufgaben zu erfüllen, überall so gefolgt worden wäre, wie bereits seit Jahren im „Alten Land". Gemüsebauern sichtbar zum Aus druck. Sie ist für die Versorgung entscheidend und kann nur danach beurteilt werden, in welchem Umfang es gelingt, den Bedarf dort zu sichern, wo starke Konzentrierung von Verbrauchermasfen keine Möglichkeit zur vollständigen oder teilweisen Selbstversorgung läßt. An der Marktleistung allein ist auch der Erfolg der Marktordnung zu ermessen. „Vordringliche Ver sorgungsaufgabe auch gerade im Kriege ist die Sicherung der Ernährung für die Großstadt und das Industriegebiet" fordert Zschirnt in dem be reits zitierten Aufsatz und gibt damit zugleich Richtlinie und Maßstab für die Leistung der Markt ordnung. Messen wir daran die Leistung der Marktordnung in der Gartenbauwirtschaft, im Jahre 1943, so ergeben sich eine Reihe von kritischen Feststellungen und Richtpunkten für die kommende Arbeit. Der Krieg ist ein Lehrmeister wie kein anderer, auch für die Arbeit und die Marktordnung, und wenn es Gegner dogmatischen Handelns gibt, dann gehört der Krieg zu den stärksten von ihnen. Darum ist die Feststellung, daß sich auch im Jahre 1942 in der gartenbaulichen Marktordnung im großen bewährt hat, was im Frieden errichtet und angewendet wurde, durchaus berechtigt. Sie be deutet nicht, daß damit die Grundsätze zum Dogma werden können, sondern es wird auch in der Zu kunft die Forderung bestehen bleiben, alle Maß nahmen immer wieder neu zu überprüfen und für unsere Aufgabe immer nur die Instrumente ein zusetzen, die sich am besten bewähren. Wie sehr die Bezirksabgabestellen zu diesen Jnstumenten gehören, hat auch das Jahr 1942 bewiesen. Ob wohl bei den meisten Bezirksabgabestellen aus den weiter oben angeführten Gründen der Obstumsatz fast gänzlich ausgefallen ist» stieg deren Umsatz von 423 Millionen auf etwa 600 Millionen. RM. Bei den einzelnen Erzeugnisgruppen wurden gegen über 1941 in der Zeit vom 1. Mai 1911'bis. Wohl selten hat die Gartenbauwirtschast so im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gestanden wie im abgelaufenen Kriegsjahr. Wenn dabei vor nehmlich die Obst- und Gemüseversorgung im Vor dergrund standen, so wohl deswegen, weil sie der Oeffentlichkeit nach der negativen und nach den positiven Seite am augenfälligsten ist. Die anderen Zweige des Abschnitts Gartenbauwirtschaft aber, insbesondere ihre vielfältige Obst- und Gemüse verwertungsindustrie, deren Leistungen — man denke nur an die Marmeladen-, Gemüsekonserven- und Trockengemüseindustrie — sind in der Kriegs ernährungswirtschaft nicht von geringerer Bedeu tung, stehen jedoch meistens außerhalb der öffent lichen Diskussion. Die Marktleistungen des Obst- und Gemüsebaus spielen in der Kriegsernährungswirtschaft nach wie vor eine so große Rolle, und sie haben einen so erheblichen Anteil am täglichen Ernährungshaus halt in jeder Familie, daß es nur zu verständlich ist, wenn sich die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit mit Anregung und Kritik stärker diesen „Rand gebieten" der Landwirtschaft zuwendet als das zu normalen Zeiten der Fall zu sein Pflegt. Hat sich die gartenbauliche Marktordnung - bis vor .dem Krieg sichtbar nur vor dem Kreis der unmittelbar Beteiligten vollzogen, so ist sie heute Gegenstand eingehender Diskussion. Damit ist für den Garten bau und seine Probleme zugleich eine breite Platt form des Interesses geschaffen, die über das Kriegs ende hinaus Ausgangspunkt neuer fruchtbarer Be tätigung sein wird. Abschluß des Jahres und genügender Abstand geben Grundlage dazu, den Ablauf der Ereignisse feststellend und kritisch zu betrachten. Räume und Zeitverhältnisse verbieten eine eingehende Dar stellung, die bei dem Umfang der in der Garten bauwirtschaft gerade aus den Ereignissen des ver gangenen Jahres sich ergebenden Vorgänge weit über den Rahmen eines Zeitungsaufsatzes hinaus gehen müßte. Dis Versorgung der Markle mit Vdst Die Versorgung der Märkte und der Verwer tungsindustrie mit Obst konnte im vergangenen Jahr nicht besser sein als in den Vorjahren, weil die Auswirkungen der letzten Frostwinter erst nach längerer Zeit wieder beseitigt werden können. BeiUntersuchung derMarktlsistungen des deutschen Obstbaus kann aber nicht darauf verzichtet werden, darauf hinzuweisen, daß die Verödung der Märkte VsLLtÄrLts - ZtsiLssrunN Olsson teils cibL LlLl clsr OsscrintNSMÜLserLlts Vie0eutscheSattenbauwirtschaftly42l4; wurde, eine starke Verlagerung des Anbaus auf Massengemüse. Diese Entwicklung ist durchaus ge fördert worden und fand auch in der Preisgestal tung ihre Unterstützung. Eine allzu einseitige Förderung dieser Bewegung aber würde den gleich mäßigen jahreszeitlich bedingten Versorgungs rhythmus so nachteilig beeinflussen, daß eine Ge fahr für die Versorgung in den Sommermonaten entstehen kann. Die Leiftungsausschüsse müssen daher bei der Anbauberatung entsprechende Vor schläge machen, und der Gemüsebauer darf seinen Plan nicht ausschließlich nach dem höchsten Ertrag für dieses oder senes Erzeugnis ausrichten. Das Gesamtergebnis des Betriebes, nicht das einiger weniger Kulturen, muß Grundlage seiner Planung fein. Da das Gesamtbild der Preisgestaltung' für Gemüse Anlaß zu wesentlichen Beanstandungen nicht sein kann, dürfte die beabsichtigte elastischere Hand habung der Preiskurven, die dem klimatischen Ost- West- 'und Nord-Süd-Gefälle besser Rechnung trägt, ausreichen, um den notwendigen Ausgleich mit einem stärkeren Anbau von Sommergemüsen zu erreichen. Von der Saatgutseite her werden bei oie oo.wsao.gsu Befolgung der bestehenden Anweisung kaum - ohne den materiellen Erfolg Schwierigkeiten^ - - - - ..10 Anbauausmeitung des Vorjahres gezeigt hat, daß in der Struktur der Saatgutbeschaffung liegende Verzögerungen kaum ernstliches Hemmnis fein können, den notwendigen Anbau sicherznsteÜen. Die im Jahre 1942 vorgenommene weitere An- bauausweitung hat natürlich ihr gute Auswirkung auf die Gemüseversorgung gehabt. Sie kann für den größeren Teil des Jahres als ausgeglichen angesehen werden, wenn man außer acht läßt, daß schlechte Ernten, z. B. bei Bohnen und Gurken und einigen anderen Erzeugnissen, dis Vielgestaltig keit des Angebots zeitweise ungünstig beeinflußten. In Vergüten Beschickung der Märkte allein kommt die Marktleistung des Februar — 13,2 A April 4- 25 Juni 4- 19 pflanzenbaubetrieben. Aber weder diese Produk tion noch die Zufuhren aus dem Ausland, die infolge des Frostes und des gestiegenen eigenen Bedarfs um 32 YL gegenüber 1941 rückläufig waren, konnten die Spannungen auf den Märkten ent scheidend lockern. So brachten die ersten Monate des Jahres 1942 für die deutsche Gartenbauwirtschaft hinsichtlich der Gemüseversorgung eine Belastungsprobe, die zwar, weil die Natur gegen menschliches Bemühen stand, nicht voll bestanden wurde, aber wertvolle Fingerzeige für die kommenden Aufgäben gab. Vom Anbau her gesehen wird die Förderung des Anbaus der späten Gemüse, vor allen Dingen von Grünkohl, Spinat, Feldsalat, Rosenkohl u. a. auch in Zukunft nicht vernachlässigt werden dürfen. Sie ist — wie bereits geschehen —durch eine dem Risiko entsprechende Preisgestaltung zu fördern, damit die Ernte, solange es die Witterung erlaubt, hinaus gezögert werden kann. Marktpol.itisch gesehen ist die Einlagerung aller lagerfähigen Gemüse (Kohl rabi, Kohlarten, Mohrrüben u. a.) noch stärker zu igelagerten Erzeugnisse zwang zu frühzeitiger Auslagerung. Die Anlieferungen bei den Bezirksabgabestellen in den entscheidenden Monaten Januar bis Juni gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres (""ch ", s Verlauf:
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