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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
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Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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Damit wird also aus Abfallmaterial die Neue Grundlage für den Unterlagenbedarf geschaf fen. Darüber hinaus kann die Erzeugung aber noch bedeutend gesteigert werden; denn es bereitet keine Schwierigkeit, von einem versandfertigen Buschbaum, z. B. auf Doucin Typ II acht bis zehn und mehr Wurzelstücke für Ammen zu gewinnen. Paradiesunterlagen (Typ IX) und Quitten liefern bis fünf Stück, bei vorsichtigem Roden noch mehr. Das wäre also der Weg, der aus der Unterlagen knappheit herausgcführt. Je schneller und gewissen hafter er beschritten wird, um so schneller kommen wir zum Ziel. Da die Arbeit des Vermehrens in eine Zeit fällt, in der in den Baumschulen keine Außcnarbcit möglich ist, bedeutet die Wurzelammen- Vermehrungsmethode eine rationelle Verwendung der vorhandenen Arbeitskräfte. Außerdem erübri gen sich ausgedehnte Mutterpflnnzenquartiere uüd deren Bearbeitung. Ist die Wurzelammen-Ver- mehrung nun zunächst auch nur ein Weg, um aus der Unterlagenknappheit der Jetztzeit heraus zukommen, was selbst erhöhte Erzeugerkosten recht fertigen würde, so hält der Erzeugerpreis der aus Wurzelammen vermehrten Unterlagen aber auch jedem Vergleich mit den Preisen der bisher üblich vermehrten Klonunterlagen stand. Die Qualität der aus Wurzelammen vermehrten Bäume unter scheidet sich nicht von denen, die in bisher üblicher Weise vermehrt wurden. Dis Bewurzlung ist schon im zweiten Jahr auch oberhalb der Veredlungs stelle gut ausgebildet, besonders bei den sich leicht bewurzelnden Unterlagentypen.' Die Kopulierstelle beim sertigen Baum ist kaum noch zu erkennen. anlagen wurden auch die Gärten und Siedlungen mit weniger als 100 Obstbäumekonsumenten unter sucht. Die Apfelernte 1942 von Obstgärten wurde auf 48 Millionen kg berechnet. Im Kleinobstbau gibt es 3.8 Millionen Apfelbäume in Million Gärten, also im Durchschnitt acht Bäume je Garten. Auf allen Gebieten des Obstmarktes ist in den letzten Jahren energisch weiter gearbeitet worden, um die Leistungen zu steigern. Ein Gemeinschafts ausschuß für Obstbauwirtschaft hat in den Jahren 1938/41 eine Reihe von Apfelsorten in Plantagen im ganzen Land untersucht. In 157 rationell betriebenen Plantagen sind 188 519 Apfelbäume dauernd beobachtet worden. Sie sind in drei Al tersgruppen eingeteilt: Gruppe I 4—8 Jahre, Gruppe II 9—19 Jahre und Gruppe III über 19 Jahre. Während eine frühere Untersuchung 1934/37 37 v. H. in der ersten Altersgruppe ergab, war die Zahl für 1938/41 63 v. H. Das zeigt, in welch großem Umfang der Anbau zugenommen hat, obwohl auch neue rationell betriebene Plan tagen dazugekommen und ältere ausgeschieden sind. Die Hauptsorten sind für die einzelnen Landes teile untersucht worden und haben Zeugnisse er kalten von 0—10 für Menge, Größe, Färbung, Schorf auf Baum und Obst. Für die Güte liegen die Zeugnisse meistens von 5—8, während Zeugnis für Schorf zwischen 0,1 und 2,3 schwankt. Die meisten Noten sind sehr niedrig, und oft hat man 0 geben müssen, weil Schäden zu konstatieren nicht möglich war. Das zeigt, wie gut die Bäume trotz der großen Schwierigkeiten in den letzten strengen Jahren gepflegt wurden. Von dem Pflänzenbauausschuß der dänischen Gärtnervereinigung sind 1941/42 Spritzversuche durchgeführt worden. Die Hauptsorten sind mit zwei Spritzfolgen geprüft worden. Die harten Winter haben die Aepfel übrigens ziemlich gut überstanden; eine Untersuchung hat gezeigt, daß in gut gepflegten Plantagen mit ge sunden Bäumen und freudigem Wachstum der Schaden gering war. Trotz Frost hat die Anbau fläche sich immer vergrößert, nur Pflaumen seinen durch Erfrieren etwas zurückgegangen zu sein. Wenn in wenigen Jahren schon gute Resultate erzielt worden sind, dann liegt es nicht allein an der großen Arbeit des dänischen Gärtnervereins und "anderer Privatunternehmungen wie des Er werbsobstbauvereins mit Zeitschrift und Obstbaum- schule, des dänischen Obstbauvereins für kleine Plantagen mit Zeitschrift, mehrere Vereine für Garten- und Siedlüngsbesitzcr mit Zeitschriften und Konsulenten, sondern auch an d.u verschiedenen Veranstaltungen des Staates sür Unterricht und Stärkere Erfassung von SM und Gemüse im Sstland Wie in Erfahrung gebracht werden konnte, hat die Zentralgenossenschaft für Obst und Gemüse, Filiale Dorpat, in den Landkreisen Dorpat, Walk, Werro und Petschur insgesamt 100 Ankaussstellen für die Erfassung von Obst und Gemüse, Garten- nA Waldbeeren eingerichtet. Es wird gerechnet, daß in diesem Jahr insgesamt etwa 10 000 t Obst gegenüber nur 5000 t im Vorjahr erfaßt werden können. Die bisher schwierigen Transportverhält nisse haben sich seit der Einrichtung eines eigenen Kraftwagenparks erheblich verbessert. Nachdem wir bereits in Nr. 10/42 in Answertnng eines Vortrages des Vorsitzenden der dänischen Gärt nervereinigung anlätzlich der Wintertagnng des Alt länder Obstbans in Jork im Februar 1942 über den Obstbau in Dänemark berichteten, bringen mir nachfol gend eine aufschlußreiche Darstellung der dänischen An bauverhältnisse im Obstbau aus der jüngsten Zeit. Es handelt sich hierbei nm Eindrücke und Erfahrungen eines dänischen Rernfskamcraden, der auch bereits in deutschen Obstbanbetrieben gearbeitet hat, und der uns einige Anfzeichnnngen freundlicherweise zur Verfügung stellte. Echriftleitnng. „Früher war die Rede vielfach von Südfrucht, jetzt müssen wir uns mehr auf Nordfrucht ein stellen", so ungefähr hieß es in einem Artikel in der „Garteubauwirtschaft". Es ist Tatsache, daß „Obstkulturen" in Dänemark einen sehr großen Fort schritt gemacht haben. In den Jahren vor dem Krieg kam es zu einer Krise in der hochentwickelten Butter- und Fleisch erzeugungswirtschaft Dänemarks. Die Preise wur den von den Engländern immer mehr gedrückt bis zur Grenze des Rentablen. Daher mußten andere Wirtschaftsgebiete erschlossen werden, wozu sich eine Gelegenheit bot, als das europäische Festland be sonders in Obst und Gemüse sclbstversorgend wurde. Die durch Hoch- und Fachschulen hoch gebildeten dänischen Bauern konnten sich verhältnismäßig leicht umstellen. Wir wollen nun versuchen, einen Ueberblick über die heutige Lage des Obstbaus in Dänemark zu geben und uns dabei hauptsächlich auf Aepfel be schränken, weil sie bei weitem das wichtigste Obst find. In den letzten Jahren ist viel angebaut wor den; dies ist am bestell festzustellen in den Ueber- fichten des „Statistik Departement". Eine Zu sammenarbeit zwischen Statistik und Praxis besteht seit Jahren und hat sich schon sehr nützlich aus- gewirkt. Im Oktober 1942 wurden von dem De partement Fragebogen an etwa 600 Plantagen mit mehr als 100 Obstbäumen ausgeschickt. Daraus geht hervor, daß die Apfelernte in den Obstplanta gen 34,2 Millionen kg ausmacht und davon 15,5 Millionenn kg auf die fünf Hauptsorten Cox' Orange, Graasten (Gravensteiner), Pcterstrup, Jldrüd (feuerroter). Pigeon und Belle de Boskoop entfallen. Voll den 3Ä Millionen Bäumen machten die Cox 23,7 v.H. oder fast ein Viertel aus. ^eit der letzten Zählung im Erwerbsobstbau 1939/40 ist der Apfelbestand nm etwa Million Stück, Birnen um 16 OM Stück und Kirschen nm 4000 Stück vergrößert worden, während Pflaumen und Zwetschen mit 2000 Stück zurückgegangen sind, wohl eine Folge des strengen Winters. Das Gesamtareal mit Erwerbsobstbau ist 77M ks, davon mit Aepfeln bebaut 5700 ks, oder 1 "/noo des kultivierten Landes. Gleichzeitig mit den Erwerbs- Din Dsbsrbkck über cksn Ltcrnc! ckss ckäniscdsn ^p/skonkcrus AeuMücher Obstbau in Dänemark Dt/crkrunssn mit cksr MuiLsiQmmsn-VsimsüiunF bsi ObstIskÄssn Neue Wege zur Umeriagenveschastung Von E. Meyer, staatl. dipl. Gartenbauinspektor, Witzcnhausen, Deutsche Kolonialschule boo ooo qm Brachland brachten über eine Million Kilogramm Gemüse Die diesjährige Brachlandaktion hat in Straß burg trotz der kriegsbedingten Schwierigkeiten einen bemerkenswerten Erfolg gezeitigt. Im Stadtkreis Straßburg wurden rund 6MM0 gm Brachland dem Gemüsebau zugeführt, und zwar 30 000 gm öffentliche Grünflächen, 370 OM gm Privatgelände, 100 MO gm Betriebsgelände und 100 OM gm Haus- und Ziergärten. Die öffentlichen Grünflächen wur den zum Teil durch das städtische Personal in Ge meinschaftsarbeit bebaut. Auf diesen Flächen ist jetzt die Ernte inr Gäng; die Erträge werden den Krankenhäusern zur Verfügung gestellt. Andere Grünflächen wurden an Kleingärtner vergeben und von diesen bestellt. Auf Privatgelände wie Bau- und Sportplätzen wurden an 1850 Familien durch Vermittlung der NSDAP. Kleingärten von durch schnittlich 200 gm Größe vergeben. Eine Reihe von Industriebetrieben hat innerhalb der Werk gelände meist in Gemeinschaftsarbeit der Gefolg schaft Gemüsegärten angelegt, deren Erträge den Werkküchen zugute gekommen sind. Die gesamte Brachlandaktion in Straßburg wurde von dem städtischen Grünflächenamt betreut, das die Be schaffung von 400 000 Gemüsesetzlingen vermittelte. Der erzielte Gesamtertrag an Gemüse wird nach vorsichtiger Schätzung aus 1 Million Kilogramm beziffert. Die' Bekanntgabe des wirklich großzügigen Pro gramms zur Lösung der Obstfrage in Deutschland verlangt die Mitarbeit weitester Fachkreise und ver anlaßt äuch mich, Erfahrungen bekanntzugeben, die in Deutschland aus verschiedenen Gründen bis her nicht gemacht werden konnten. Die Erst- und Sofortmaßnahmen zur bedeuten den Ausweitung des deutschen Apfelanbaus stoßen auf die Schwierigkeit der schnellen Beschaffung des nötigen Unterlagenmaterials. In der Fachpresse kam dieses in den letzten Wochen schon wiederholt zum Ausdruck. Die üblichen Vermehrungsmethoden der Typenunterlagen reichen nicht so bald aus, um den plötzlichen gewaltigen Mehrbedarf zu decken. Der Weg über große Neuanlagen von Unterlagen- Mutterpflanzen-Quartieren ist lang und führt zu nächst zu einer weiteren Verringerung des verfüg baren Aufschulungsmaterials. Viele Baumschulen werden daher im kommenden Herbst und Frühjahr nicht die benötigten Mengen an Unterlagen be kommen können. Selbsthilfe ist daher geboten, zumal Material und technische Möglichkeiten überall gegeben find. Als ich in den zwanziger Jahren im südafrikani schen Obstbau tätig war, wurden die Baumschulen vor ähnliche Schwierigkeiten gestellt. Gesetzliche Anordnungen verlangten die Alleinvcrwendung der blutlausfesten Apfelunterlage „Northern Spy". Das eingeführte Ausgangsmaterial dieser Untersage war sehr gering. Dazu kam die schlechte Eigen schaft der geringen Wurzelbildung bei der An- häuslungsvermehrung. Dennoch war es möglich, in verhältnismäßig' kurzer Zeit eine Massenver mehrung durchzusühren und das Pflanzgut sür die ausgedehnten Niederstammanlagen dieses Landes bereitzustellen. Wir bedienten uns dabei des in Amerika hin und wieder geübten Verfahrens der Vermehrung durch Wurzelammen, nur mit dem Unterschied,'daß wir grundsätzlich Wurzel und Reis vom gleichen Typ, eben der „Northern-Spy "-Unter lage, verwendeten. Dieses Verfahren habe ich seit her mit vielem Material im In- und Ausland ausprobiert und bin zu recht guten Erfolgen gekommen. Die praktische Ausführung der Wurzelammen- Vermehruna ist denkbar einfach. Etwa finger- bis handlange Wurzelstücke von 5 bis 10 mm Durch messer werden mit einem ähnlich starken Reis von 10 bis 15 cm Länge kopuliert (möglichst lange Schnitte). Verbunden wird mit üblichem Material, ebenso verstrichen. Bei Verwendung von Bast darf dieser nicht zu fein aufgeteilt werden, da er sonst zu schnell im Boden abstockt. Seitenwurzeln können, aber brauchen am Wurzelstock nicht vorhanden sein. Aus längeren Wurzeln lassen sich mehrere Ver edlungen machen. Die Veredlungen werden nach dem Verstreichen bis auf die oberen Knospen ganz . in Lehmbrei getaucht und in feuchtem Torfmull oder Mistbeeterde eingeschlagen und bis zur Pflanz zeit aufbewahrt. Hat man genügend Handkästen, so können diese zum Einschlagen benutzt werden, man vermeidet dabei ein nochmaliges. Anfassen, da gleich aus den Handkästen gepflanzt wird. Vor dem Einschlagen läßt man den Lehmbrei leicht an trocknen, Wo aus Personalmangel keine Kraft zum Verstreichen zur Verfügung steht, kann der Beredter die Veredlungen auch ohne Baumwachs in kundigen Lehmbrei mit etwas Kuhdung tauchen und ablegen. Hierbei sind Ausfälle allerdings nicht ganz zu ver meiden. Die Veredlungen werden in den arbeits armen Wintermonaten oder an schlechten Früh jahrstagen ausgeführt. Ein heizbarer Arbeitsraum ermöglicht die Arbeit selbst bei starkem Frost. Jeder angelernte geschickte Arbeiter oder Arbeiterin kann die Wurzelammen - Veredlung ausführen. Auf zwei Veredler entfällt eine Person zum Verstreichen und Tauchen und eine zum Säubern der Wurzel stücke und Zuschneiden der Reiser. Die Leistung eines angelernten Arbeiters beträgt 30 bis 40 Stück je Stunde, die eines Facharbeiters bis 75 Stück. Die Arbeitergruppe von vier Personen schafft täg lich ohne Schwierigkeiten 5M Stück. Arbeitslohn und Materialkosten brauchen 3,— RM. je nicht zu übersteigen (Akkordsatz!). Die Wurzelammen - Veredlungen werden im März—April auf Freilandbeete mit fünf Reihen je Beet, oder auf geschlossenem Quartier mit 30 cm Reihenabstand und 10 cm in der Reihe aufge pflanzt. Die Veredlungsstelle muß wenigstens 5 cm, besser 8 cm, unter die Erdoberfläche kommen; es genügt, wenn zwei Knospen des Reises heraus- rageN. Abdecken der bepflanzten Flächen mit humo sem Material erhält die Feuchtigkeit in den oberen Schichten und verhindert die Unkrautbildung. Bis zum Herbst des ersten Jahres sind die Pflegearbeiten wie bei üblich verschulten Unterlagen. Für 1000 Veredlungen werden 30 gm Fläche benötigt. Im Herbst sind diese Unterlagen gseichwertig mit zwei jährig verschulten und werden gheich diesen behandelt. In kleineren Betrieben, wo Handhacken und vorsich tige Behandlung der aufgepflanzten Wurzelammen- Veredlungen möglich sind, gelingt diese Unterlagen vermehrung und die Veredlung durch Okulation im gleichen Jahr. In diesem Fall werden Reiser von 20 cm Länge auf die Wurzelstöcke veredelt und gleich baumschulmäßig aufgcschult. Die Oku lation wird im Sommer am aufgesetzten Reis aus geführt. Die BeschMmg des Wurzel- mw Neifermmermls Die auf Typenunterlagen veredelten, versand- fertigen Bäume werden im Herbst so gerodet, daß möglichst die ganze Bewurzelung erhalten bleibt. Die passenden, etwa bleistiftstarken Wurzeln werden nun mit der Schere ausgeschnitten und in Kisten gesammelt, wo sie, mit Erde bedeckt, frisch erhalten werden. Die versandfertiqen Bäume leiden dar unter kaum, da beim üblichen Roden ja doch ein beträchtlicher Teil der Wurzeln abgestochen würde. In größeren Baumschulen, wo reihenweise Bäume auf Typenunterlagen geräumt werden, können die im Boden verbliebenen Wurzeln auch ausgepflügt und gesammelt werden. Wichtig ist, daß die Wurzel- kisteN genau bezeichnet werden, damit keine Ver wechslung mit anderen Typen vorkommt. Denn zum lOOprozentigen Erfolg führt die Wurzelam men-Vermehrung nur, wenn Reis und Wurzel vom gleichen Unterlagentyp stammen! Das benötigte Reisermaterial wird nach Bedarf Italien „am knde der 5chlange" Schon kurz nach dem verbrecherischen Anschlag Viktor Emanuels und Badoglios gegen den Duce hat Churchill rundheraus erklärt, daß Italien durch diesen Regierungswechsel nichts gewinnen könne, sondern im „eigenen Saft schmoren" müsse. Nach dem Schurkenstück der bedingungslosen Kapitulation der Glücksritter-Regierung Italiens zeigt sich, wie ernst der „eigene Saft" gemeint war. England ver setzt jetzt dem italienischen Volk den fälligen Fußtritt. Während Badoglio vorgab, dieses Volk vor der Not retten zu wollen, schreibt nun „Daily Mirror": „Der Feind, der kapituliert, gehört an das Ende der Schlange. England ist nicht derart von der Liebe zu seinen Feinden beseelt, daß es ihnen in den bevorstehenden dürren Tagen die Gleichberech tigung bei der Versorgung einräumen würde. Englands Pflicht ist es nicht, wenn ein Feindland unterliegt, ihm schnell zu Hilfe zu eisen." Diese Feststellung besagt sehr viel; sie zerreißt mit einem Schlage auch die krampfhafte Agitation, die der Feind z. B. vor wenigen Wochen auch in Hot Springs vom Stapel gelassen hat, als dort auf der sogenannten Ernährungskonferenz auf die angeb lichen Unmengen von Lebensmitteln hingewiesen wurde, deren einziger Zweck es sei, die europäischen Völker sofort nach der Kapitulation aus der „Hun gersnot" zu erlösen. Sowie einmal Gelegenheit wäre, solche tönenden Versprechungen zu. verwirk lichen, zerplatzen sie sofort. Kein Mensch in den USA. oder in England, von den Sowjets ganz zu schweigen, denkt auch nur im entferntesten daran, solche.Versprechungen s la Wilson einzulöscn. Hat ein Volk solche nebelhaften und betrügerischen An kündigungen nur erst einmal zur Kenntnis genom men und im Vertrauen daraus die Waffen aus der Hand gelegt, dann ist es genau so wie bei den berüchtigten 14 Punkten des geistigen Vorläufers von Roosevelt. Wir erinnern uns daran, daß da mals, 1918, ja auch uns Lebensmittel in Hülle und Fülle vorgegaukelt wurden und wie gerade das auch ein Anlaß dafür war, im November 1918 die Waffen aus der Hand zu legen. Damals hat Deutschland Monate und Monate auf die angekün digten Lebensmittelsendungen gewartet, und das Ende vom Liede war, daß Deutschland im Sieger diktat von Versailles obendrein noch gezwungen pnirde, Tausende und aber Tausende von Milch kühen und Schweinen an den Feind abznliesern, statt von ihm Lebensmittel in seiner damals wirk lich vorhandenen drückenden Hungersnot zu be kommen. Heute geschieht das gleiche mit dem von seinem eigenen König ins Verderben gestürzten ita lienischen Volk, das skrupellos dem Hunger über antwortet wird, der nun für große Teile dieses Volkes wirklich kommen wird, genau wie er für die Sizilianer trotz aller Empfangsfeierlichkeiten sür den Feind gekommen ist. Das Badoglio-Italien wollte den Bundesgenossen betrügen und wird nun von den heimlichen Bundesgenossen England und USA. betrogen. Die Ankündigung der „bevor stehenden dürren Tage" für Italien aber ist dazu angetan, so manche Leute in Europa etwas nach denklich zu stimmen, die auch heute noch bereit sind, falschen Götzen zu trauen. Wie heute Italien in der Lebensmittelversorgung „warten muß, bis der letzte Verbündete absolut befriedigt ist", was natür lich bis in alle Ewigkeit hinein niemals der Fall sein kann, und genau wie der Feind heute mit Italien umspringt, so würde er auch mit den an deren Ländern Europas „weder Sympathie noch Mitleid" kennen und schon gar nicht mit dem deut schen Volk, das diesbezügliche Erfahrungen ja schon gemacht hat. Daß auch die ehemaligen Verbündeten Englands nicht anders behandelt werden würden, hat die Welt ja z. B. auch bei der französischen Insel Martinique gesehen, wo ja auch in Sichtweite der Insel große 'Lebensmittelschiffe aufgefahren waren und wo den Franzosen erklärt wurde, diese Schiffe warteten nur darauf, ihre Nahrungsmittelfracht über das ausgehungerte Martinique auszugießen. Auch dort blieben diese Schiffe eine Fata Morgana, die sofort verschwand, als die Insel aus Hunger die Waffen streckte und kapitulierte ... Pflanzenschutz. Die Schulen für Gärtner werden stark besucht. Die höhere Ausbildung auf dem „Landbohöjskole" von Kopenhagen hat jetzt Obst bau als Spezialfach in ihrem Unterricht. Besonders hat der Professor Anton Pedersen sich für den Obstbau durch Schrifttum und in Aus schüssen stark eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Gärtnerverein hat er eine neu großangelegte Pomologie herausgegeben, von der der erste Band mit Apselsorten fertig vorliegt. Das Institut für Pflanzenschutz unter Leitung von Ernst Gram gibt unentgeltliche Folgeblätter heraus mit Aufklärun gen über die verschiedenen Versuchsrcsultate. Sein kleines Handbuch „Die Krankheiten der Garten pflanzen" mit dem Untertitel „Kurz und praktisch" ist in wenigen Jahren in zehn Auflagen erschienen. Die Versuchsanstalt für Garten- und Obstbau bei Odense ist unter der tüchtigen Leitung des kürzlich verstorbenen Vorstehers Niels Esbjcrg sehr ge wachsen, der durch seine Versuche auf allen Ge bieten des Obstbaus gute Anregungen für die Praxis gegeben hat. Dis Voraussetzung für die volle Ausnutzung des theoretischen Unterrichts ist das hohe Niveau der Volksbildung. Besonders auf dem Gebiet von Obstaufbewahrung hat die Versuchsanstalt große Bedeutung gehabt. Großangelegte Lagerhäuser, nach den modernsten Methoden gekühlt, haben schon viele Besucher an geregt, sich selbst Kühlhäuser zu bauen, die am meisten auf Ler Insel Fünen Vorkommen. In Len
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