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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Gartenbauwirtschaft
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Zur -en Gemüseanbauer Nitteilungen für öie Zachgruppe Gemüsebau in üer Unterabteilung Garten ües Reick snährstanüs-Reicbssachbearbeiter Dr. Nicolaisen Nummer 14 öeilage zu „Vie Gartenbauwirtschatt" Nr. 41 14. September 1437 baues in Voraussetzung für sichere Ernten Das Abräumen der Felder schlechten Stand der Kultur gezeigt düngung, den Kultur, also angenommen im vernichtet auffallend mch und Juni. Für dis Wirksamkeit dieser Düngung ist aber Voraussetzung, daß der Dünger feucht in den Boden kommt und dieser selbst genügend Feuchtigkeit ausweist. In dieser Weise ging ich z. B. bei nachstehender Kulturfolge vor: Im Frühjahr pflanzte ich Kohlrabi, kurz vor Erntebeginn des Kohlrabis hierzwischen Sellerie, zwischen dem nach Abernten des Kohlrabis Strauch bohnen gepflanzt wurden. Nach der Frühabernte des Selleries wurde Blumenkohl gepflanzt, der eine Düngung von starkverrottetem Stalldünger erhielt. Trotz der intensiven Ausnutzung des Bodens ist das Land im kommenden Jahr in einem ausgezeichneten Kulturzustand, der im nächsten Jahr wiederum eine intensive Ausnutzung ermöglicht. Die Zeit der Humusgabe liegt beim Frühfrcilaud- gemüsebau entweder im Herbst oder Frühwinter, oder aber vor der 2. oder 3. Kultur. Nicht wasser lösliche Dünger werden ihrer Eigenart entsprechend rechtzeitig vor der Bestellung gegeben. Wasserlös liche Dünger werden kurz vor der Bestellung oder auch als Kopfdünger verabreicht. die Sohle einlegen, sondern andse Furche , ä in die Furche. Auf schweren, bindigen Kranke Pflanzenrückstände müssen entfernt und werden. Sollte die Parzelle stellenweise empfindlicher Kulturen erreicht werden. Das Ziel, einen gleichmäßigen Kulturstand auf der gesamten Parzelle zu erreichen, sichert gleichmäßigere Qualität und ausgeglichenere Leistung des Bodens. Nach einem voraufgegangenen trockenen Jahr ist baldi ges Aufreißen des Bodens dringend notwendig, damit Regen und Luft in den Boden eindringen können. Auch in diesem Jahre zeigte cs sich, daß bei schweren Böden die auftretenden Trockenschäden u. Ü. beträchtlicher sein können als bei leichten Böden. Zeit der Düngung Frühgemüse ist kurzlebig. Zu seiner vollen Ent wicklung benötigt es die Nährstoffe in schnellauf nehmbarer Form. Dieses erreicht man einerseits durch eine rechtzeitige Gabe, andererseits durch die Verabreichung wasserlöslicher Nährstoffe und ferner durch eine güte Humuswirtschaft. Diese drei Maß nahmen müssen angewendet werden. Die Annahme, daß eine Häufung von wasserlöslichen Mineral düngern allein genügt, ist irrig. Für die Lösung Qualitätsware erzeugen, heißt die Forderung für den Feldgemüsebau. Von der Fläche das Meist mögliche und Beste ernten, muß das Bestreben jedes Gemüsebauers fein. Einmal zum Zwecke der Er haltung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe, zweitens um den Bedarf an Erzeugnissen des Feldgemüse- Q—l i._ Deutschland sicherzustellen. Um diese Ziele erreichen zu können, gehört neben die richtige Sortenwahl, Aussaat, Pflanzung, Schädlingsbe kämpfung und Pflege der einzelnen Kulturen die richtige Düngung und Bodenbearbeitung. Da Bodenzufammensetzung, Lage, Witterungseinflüsse usw. jeweils grundverschieden sind, muß jeder ein zelne im wahrsten Sinne des Wortes mit seiner Scholle verwachsen sein und ihre Vorzüge und Nach teile klar erkennen lernen. Nur derjenige kann das stehenden, so daß eine ausgeglichene Qualitätsernte von vornherein unmöglich ist. Am besten werden diese Hochrücken vermieden, wenn vor dem Zusam menpflügen in der Mitte des zu pflügenden Feldes erst zwei Furchen in mäßiger Tiefe, bei ziemlicher Geschwindigkeit so auseinandergepflügt werden, daß zwischen ihnen ein schmaler Erdstrcifen stehenbleibt, wodurch der Pflug beim Pflügen der zweiten Furche einen Halt bekommt. Nach diesem Auseinander pflügen der Mitte erfolgt das Zusammenschlagen mit einer noch etwas flachen Furche. Nach der dritten Furche kann schon auf die gewünschte Tiefe eingestellt werden. Bei dieser Handhabung des An furchens entsteht nur ein kleiner Rücken, der sich im Frühjahr leicht mit Grubber und Ackerschleppe ein ebnen läßt. Mit Hilfe des Kipp- und Wendepfluges läßt sich ein Feld sehr gleichmäßig umpflügen, da man an einer Seite anpslügt und dann eine Furche nach der andern immer nach dieser Seite Pflügt. Dadurch bleibt die Oberfläche stets gleichmäßig, und somit auch der Pflanzenbestand. Zum Einpflügen von Stalldünger sind diese Pflngarten dadurch be sonders geeignet, daß man an d e r Seite des Fel- Wie man in betriebwirtschaftlicher Hinsicht das neue Wirtschaftsjahr auf das alte aufbaut, so schließt man bei den Vorbereitungen für den Frühfreiland gemüsebau an die Ergebnisse der rückliegenden Jahre an, um sie richtig auszuwerten. So beginnt man die Vorbereitungsarbeiten für den Freiland- Frühgemüsebau zunächst mit der Beurteilung der voraufgegangenen Ernten, denn sie geben wertvolle Fingerzeige für die augenblickliche Beschaffenheit des Bodens, und man erhält so Anhaltspunkte für die Bodenbearbeitung, Düngung und Schädlings bekämpfung. und untätigen Böden läßt man mancherorts den Mist ausgebreitet über Winter auf den Feldern liegen, um so eine gute Bodengare zu erhalten, die den Verlust an etwas Stickstoff und organischer Masse ausgleicht. Auf schweren Böden ist es aller dings bezüglich der Lockerung und Durchlüftung des Bodens vorteilhafter, etwas mehr strohigen Stalldünger einzupflügen, auf einen Teil seiner düngenden Wirkung zugunsten seiner physikalischen Wirkung zu verzichten, und dann mit entsprechen den mineralischen Düngern zu düngen. Gerade bei den schweren Böden muß der rechte Zeitpunkt des Pflügens abgepaßt werden, da auf sie der Frost ganz besonders einwirken muß, um sie für das Frühjahr leicht bestellbar und fruchtbar zu machen. Abfälle von Pflanzen, sofern sie gesund sind, wer den auf größeren Flächen mit emgearbeitet, auf kleinen Flächen kompostiert. Dem Torfschnell kompost ist größte Beachtung zu schenken, zumal diese Komposthaufen, wenn sie im Herbst am Ver- wendungsort angelegt werden, zur Zeit der Früh jahrsbestellung den richtigen Zustand erreicht haben, leicht auf der Fläche verteilbar sind und sich gut einarbeiten lassen. Während der Torfschncllkompost bei richtiger Pflege zn jeder Kultur im Feldgemüse bau gegeben werden kann, ist bei der Düngung mit Stalldünger zu berücksichtigen, daß nicht alle Kultur pflanzen eine Düngung mit Stallmist richtig ver werten oder vertragen. Gemüse besonders zu schätzen. Welche Phosphor säuredünger im Herbst angewendet werden sollen, richtet sich in erster Linie nach dem Bodenzustand. Ist der Reaktionszustand des Bodens normal, dann . sind Superphosphat, Rhenaniaphosphat oder Tho masmehl mit gleich guten Erfolgen angebracht. Aus sauren Böden dagegen müssen Thomasmehl und Rhenaniaphosphat angewendet werden. Auf kalk haltigen, schweren Böden hat Superphosphat den Vorzug, besonders auch für solche Pflanzen, die während der Jugendentwicklung stark phosphor säurebedürftig sind, wie z. B. Kohlarten. Thomas mehl kann wegen seiner schweren Löslichkeit ohne weiteres im Herbst mit emgearbeitet werden, be sonders zu tiefwurzelnden Pflanzen, da es den Untergrund mit einem Vorrat an wirksamer, das normale Gedeihen der Kulturpflanzen fördernden Phosphörsäure anreichert. Dieser Vorzug ist auch für Obstanlagen, die außerdem mit Gemüseunter kultur bebaut werden, bedeutend. Bei Spätpflanzungen und Aussaaten im Herbst wird, um eine gute Kräftigung der Jnugpflauzcn zu gewährleisten, ein Teil des Stickstoffdüngers in Form von Salpeterdünger bei Herrichten des Fel des gegeben. Nachteilig kann sich aber eine ein seitige Düngung und Ueberdüngung der im Freien überwinternden Pflanzen auswirken. Um auf Vor rat zu düngen, oder, wie z. B. zu Selleriekultur das Land bereits im Spätherbst fertig zu düngen, ist besonders der Perlkalkstickstoff gnt geeignet, ein Dünger, der unter normalen Verhältnissen nicht ausgewaschen wird, und der durch die bei seiner langsamen Umsetzung entstehenden Zwischenprodukte den Boden etwas desinfiziert. ?. Weber. Die organische Düngung Bei dem Einbringen von organischen Düngern werden auch heute noch große Fehler belangens die unbedingt zn vermeiden sind, znmal die uns zur Verfügung stehenden organischen Dünger sehr knapp sind und daher die beabsichtigte Bodenverbesserunq und -düngung mit Hilfe derselben voll ausgeschöpft werden muß. Auf leichten Böden Pflügt man Stall mist erst Ende Winter bis Anfang Frühjahr unter; auf besseren Böden dagegen im Herbst. Unverrotte tes, frisches Stroh, sehr strohiger, frischer Mist wir ken, wenn sie nicht sehr früh eingepflügt werden, schädlich, da sie die Sticksto-ffverbindungen zerstören oder sestlegen. Der Mist darf, besonders auf schwe rem Boden, nicht zu tief unteraepflügt werden, da er sonst erstickt und vertorft. Beim Einlegen des Mistes in die Pflug- oder Grabfurche soll man ihn Die mineralische Düngung Der Düngung mit mineralischen Düngern im Herbst ist in manchen Fällen besondere Aufmerk samkeit zu widmen. Leider werden noch im Herbst ausgesäte oder gepflanzte Gemüse erst im Frühjahr mit mineralischen Düngern gedüngt, da ja dann erst ihre Hauptentwicklungszcit ansetzt, wie z. B bei Weiß-, Wirsing-, Rotkohl, Spinat, Wintersalat, Winterzwiebeln u. a. Wenn auch die hauptsächliche Gabe an Stickstoff, Kali und Phosphorsäure erst im Frühjahr gegeben werden darf, so ist doch z. B. eine Gabe von Kalisalzen im Herbst sehr nützlich, mit unter ausschlaggebend für die gute Ueberwinterung der Pflanzen. Durch eine ausreichende Düngung mit Kalisalzen wird einmal der Salzgehalt des Zell stoffes erhöht, und dadurch dessen Gefrierpunkt herabgesetzt, zum anderen übt das Kali eine beson dere Wirkung auf den Wasserhaushalt der Pflanzen und auf die Quellung der Zellsubstanz aus, wodurch , den Auswintcrungsschäden stark entgegengewirkt wird. Auch ist es den jungen Pflanzen möglich, starke Wurzelmasse zu bilden, wodurch wiederum verhütet wird, daß bei Hochfrieren des Bodens die Pflanzen wurzellos werden und eingehen. Bei der Anwendung der Kalisalze ist die Kalimagnesia für haben, so ist eine Verbesserung der Fehlstellen an zustreben. Manchmal kann dieses durch eine Zusatz- manchmal durch eine sorgfältige Boden bearbeitung oder auch durch den Anbau weniger 5. Das Mitglied ist verpflichtet, Aufzeichnungen über Art und Umfang der entstehenden Ver luste zu führen, und zwar getrennt nach: s) Wasserverlust (Verdunstung), b) Verlust durch das Entfernen miteingelager ter Umblätter, c) Verlust durch Fäulnis, Verderb, Entfernen von Deck- und Kopfblättern. 6. Nach erfolgter Einlagerung ist der Hauptver einigung die eingclagerte Menge zu melden. 7. Mit Stichtag vom l. und 15. eines jeden Mo nats ist eine Aufstellung über den Lagerbestand sowie über die Abgänge seit der letzten Mel dung (Abgang durch Verkäufe, Schwund und Verderb) an die Hauptvereinigung einzureicheu. Diese Meldungen sind bis zum völligen Verlauf der Ware fortzusetzen. Dem zuständigen Gar- tenbauwirtschajtsverband ist Durchschrift der Meldung zu geben. Im übrigen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Hauptvereinigung mit dieser Genehmigung keinerlei Verantwortung für das Ergebnis der Ein lagerung übernimmt. Die Verantwortung für die Auswahl des Lagergutes sowie für eine sachgemäße Durchführung der Lagerung zur Vermeidung volks wirtschaftlicher Verluste tragen in vollem Umfange die Einlagerer. Die Hauptvereinigung ist weder rechtlich noch moralisch dafür verantwortlich, daß der eingelagerte Kohl mit entsprechendem Nutzen verlaust werden kann. Kühllagerung von Kopfkohl Düngung und Fruchtfolge Wenn auch unser gesamtes Frühgemüse auf den Humusgehalt des Bodens mehr oder weniger stark angewiesen ist, so wäre es falsch, zum mindesten unwirtschaftlich, zu sämtlichem Frühgemüse Stall dünger zu geben. Der Vortrag von Dr. F. Vogel- Weihenstephan, „Betriebseigene und Handelsdün ger" auf der Rcichstaqung für Feldgemüsebau in Bamberg, veröffentlicht in der „Gartenbauwirt schaft" Nr. 32 und 35, gibt wichtige Hinweise für die Wirkung des Düngers. Mehr als bisher muß daher für den intensiv betriebenen Gemüsebau eine Frucht- und Kulturfolge sinngemäße Anwendung finden. Bei leichten Böden die ja durchweg für den Frühgemüsebau am geeignetsten sind, wird mit raschem Umsetzen des Stalldüngers zu rechnen sein und daher auch mit einer geringeren Nachwirkung. Alle Gemüse, die den Stalldünger nicht voll ans werten, sollen auch keinen erhalten. Obiges Bei spiel zeigte deutlich, daß andere Wege möglich sind. Durch die Einhaltung der Fruchtfolge, die in mög lichst freier Form durchgeführt werden kann, ergibt sich eine größere Sparsamkeit und eine Verbesserung der Jnnengüte und der äußeren Qualität. Gemüse der 2. Tracht sollte deshalb auch in 2. Tracht stehen. Aber nicht alle Gemüse der 2. Tracht sind schwach- zehrend. Der erhöhte Nährstoffbedarf kann in sol chen Fällen ganz unbedenklich durch Mineraldünger gegeben werden. Jedoch ist eine einseitige Düngung meist mit einer Verringerung der Qualität ver bunden. Bei Hülsenfrüchten setzt durch eine unan gebrachte Stallmistdüngung meist eine verspätete Ernte ein, die dann den Zweck des Frühgemüse baues vereitelt. Die Unterbringung des Stalldüngers ist für seine Wirksamkeit mitbestimmend. Das sorgfältige Ver teilen und Ausstreuen, womit das Auflockern zu- der wasserlöslichen Mineraldünger spielt der Was serhaushalt des Bodens eine große Rolle, weil sie im trockenen Boden ungelöst lagern, sich schädigend auf -die Pflanzen auswirken, um dann nach einem ausgiebigen Regen Plötzlich als Ueberdüngung auf zutreten. In dieser Hinsicht günstiger sind die lang sam wirkenden Mineraldünger. Der Frühgemüse bauer kann sie durch rechtzeitige Gaben mit Erfolg anwenden. Zahlreiche Fälle haben gezeigt, daß z. B. bei Frühblumenkohl der Kalkstickstoff in seiner Wir kung kaum durch einen anderen Mineraldünger er reicht wird. Trotzdem wird die Humuswirtschaft im Freiland-Frühgemüsebau besondere Beachtung fin den müssen. Die Gabe von Hnmnsdüngern muß zeitig erfol gen, damit die Wirkung nach dem Bestellen des Landes bereits einsetzt. Um die Ertragsfreudigkeit humusarmer, leichter Böden bei intensiver Bewirt schaftung zu heben, kann u. U. im Laufe des Kultur jahres eine Nachdüngung wirtschaftlich sein. Ich verwende hierfür Torfschnellkompost. Es gibt aber auch Fälle, in denen man bei der Grunddüngung im Herbst auf die Stalldunggabe verzichtet. Diese gibt man dann vor dem Einbringen der nachfolgcn- Die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft verpflichtet alle Mitglieder der Garten- bauwirtschaftsverbände, die eine Kühllagerung von Kopfkohl durchführen, zur Einhaltung folgender Bedingungen: 1. Die Beförderung des Lagergutes vom Acker zum Kühlhaus soll nur in Steigen oder Kisten erfolgen, nicht in loser Packung. Die Köpfe dürfen beim Laden nicht geworfen werden. 2. Die Beförderung des Kühlgutes soll mit 2 bis 3 Umblättern (nicht Deckblättern) ersolgen. 3. Die Umblätter können, nachdem sie die Köpfe bei der Beförderung vor Beschädigungen und Druckstellen geschützt haben, vor der Einlage rung entfernt und zurückgewogen werden. — Es ist dem Einlagerer unbenommen — Ver suche lassen es empfehlenswert erscheinen —, die Umblätter auch während der Einlagerung an den Köpfen zu belassen. Da bei Lieferungen für den Frischmarkt der Kohl ohne Umblatt verladen wird, empfiehlt sich eine Vereinbarung zwischen Einlagerer und Erzeuger, nach der die Umblätter mit dem tatsächlichen Gewicht oder in einem Pauschalsatz bei der Berechnung ab gesetzt werden. 1. Das Mitglied verpflichtet den liefernden Er- zeugcr sowie den Verlader zu vorsichtigster Be handlung des Kohls bei der Beförderung. Un sachgemäße Behandlung hat starken Verderb und damit Verluste für die Vollsernährung zur Folge und gibt Veranlassung, dem Mitglied in künjtigen Jahren die Genehmigung zu versagen. Land richtig Herrichten und Kulturen mit Erfolg betreiben, der jede Pslug-surche kennt, die er unter den Füßen hat. Mit Hilfe organischer Dünger und Kalk verbessert man den Boden, mit Stickstoff, Kali und Phosphor- säur-e verbessert man daneben auch die Qualität der Erzeugnisse. Durch die richtige Einbringung von humusbildenden Stoffen in den Boden wird den Bodenbakterien das zu ihrer Erhaltung und Ver mehrung notwendige Futter geboten, daneben ent halten sie noch für die Ernährung der Pflanzen notwendige Stoffe. Da diese Nährstoffe aber für eine Durchschnittsernte bei Gemüse nicht ausreichen, beschleunigen und unterstützen wir die Arbeiten der Natur durch die richtige Anwendung der natür lichen Handelsdünger. Da aber weiter im Gemüse bau der Boden sehr stark ausgenutzt wird, muß für einen laufenden und rechtzeitigen Ersatz der dem Boden entzogenen Nährstoffe Sorge getragen werden. Wodurch erzielt man dieBodengare? Große Bedeutung kommt neben Humus dem Kalk als Verbesserer des Bodens in biologischer, physika lischer und chemischer Hiirsicht zu. Der richtige Kalk- aehalt des Bodens ist die Voraussetzung jeder wirt schaftlichen Anwendung anderer Düngemittel. Der Kalkverbrauch im Boden beruht einmal auf dem Entzug durch die Kulturpflanzen, dann aber auch auf der Auswaschung in die den Pflan-zenwurzeln nicht mehr erreichbare Tiefe. Letzteres tritt beson ders starr da auf, wo im Gemüsebau bewässert wer den muß. In anderen Fällen wiederum hängen die jährlichen Verluste an Kalk von der Höhe der Jahresniederschläge und der Durchlässigkeit des Bodens ab. Daraus geht hervor, daß eine Unter- uchung der Böden auf Kalk in regelmäßigen Ab- tünden vorgenommen werden muß, zumal eine olche Untersuchung äußerst billig ist. Die Menge einer Kalkdüngung"wird am besten nach dem Befund der Bodenuntersuchung bemessen. Wahrend man auf leichteren Böden den mild wirkenden kohlen sauren Kalk anwendet, wird für mittelschwere und schwere Böden der Branntkalk bevorzugt ange wendet, weil er den Boden lockerer und leichter be arbeitbar macht. Man muß unterscheiden zwischen einer Gesuudungskalkung bei stark sauren Böden und der Erhaltungskalkung, das ist die planmäßige Kalkung eines in Ordnung gebrachten Bodens, um seinen richtigen Kalkzustand zu erhalten. Diese planmäßige Kalkung findet etwa alle 3—4 Jahre statt, indem man auf leichten Böden 10—15 ckr/bu kohlensauren Kalk, auf besseren Böden 10—15 ckr/ka Branntkalk oder Löschkalk streut, und diesen sofort nach dem Streuen eineggt oder mit dem Kultivator einarbeitet. Kalk soll im allgemeinen nicht mit ammoniakhaltigen Düngern, wasserlöslichen Phos phaten, Stallmist und Jauche verabfolgt oder gar gemischt werden, da sonst Stickstoffverluste eintreten, bzw. die wasserlösliche Phosphorsäure festgelegt wird. Mit Kalk und Kaliammonsalpeter, Kalk ammoniak und Harnstoff kann der kohlenfaure Kalk allerdings in Berührung kommen. Während der Branntkalk im Herbst ausgestreut wird, ist der kohlensaure Kalk jederzeit anwendbar. Verkehrt ist es aber, Kalk in nasses Land einzuschmieren. Die Bodenbearbeitung Die Herbstbearbeitung ist der wichtigste Teil der regelmäßigen Bodenbearbeitungen. Sind im Herbst die Erntearbeiten auf den einzelnen Feldern be endet, wird der Boden gegraben, gepflügt oder ge fräst und bleibt so grob-schollig wie irgend möglich liegen, ^damit der Frost in die Schollen und in die gelockerte Tiefe eindringen kann, und damit kein Tagewasser abläuft; denn je nasser der Boden beim Eintritt der Fröste ist, desto besser friert er durch. Beim Fräsen des Landes im Herbst müssen die Felder allerdings von Kohlstrünken und dergleichen frei sein. Ein- bis zweijähriger Kompost und gut- vcrotteter Stalldünger können mit eiugesräst wer den. Das Wichtigste darf allerdings beim Fräsen im Herbst nicht vergessen werden,"und zwar, daß Hinter der Fräse der Häufelpflug folgen muß. Das ist deshalb notwendig, damit der Frost besser auf den Boden einwirkt und ans leichten Böden der Schnee leichter in den Boden gelangt, wodurch die Bodenfeuchtigkeit im Winter verbessert wird. Die durch den Häufelpflug aufgeworfenen Dämme wer den im März des folgenden Jahres wieder ein geebnet, wodurch wiederum die Wasserverdunstung durch Bildung einer Krümelschicht an der Ober fläche wesentlich verringert wird. Beim Pflügen der Felder ist es von anß"rordentlichem Vorteil, daß richtig an-gefurcht wird. Vielfach sieht man noch Felder, die in der Mitte der Längsachse bedeutend höher liegen, als an den Ackergrenzen. Dadurch laufen einmal zuviel Tagewasser ab, die wir im Feldgemüsebau aufzufangen bestrebt sein müssen, weiterhin wird die Arbeit mit Hackmaschinen er schwert und die Pflanzen auf den hohen Mitiel- rnclcu gedeihen, da sie viel mehr Mutterboden puter sich haben, besser als die an den Hängen k/n fokso,- c//s /ioc/iv/s5t/965 vnc/ krntsn IM fs/c/gsmÜLskau Richtige Düngung und Bodenbearbeitung des mit Düngerstreuen beginnen kann, an der man auch mit dem Pflügen beginnt, so daß nian nicht erst mit der Pflugarbeit warten muß, bis der Dün ger auf dem ganzen Felde gestreut ist. Weiterhin braucht man nur so viel Dünger zu streuen, als wenig?ls1üö^ 1° '0 Vorbei,vngsn Komments - ^^6t,Lp/on avkls/Zen
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