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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
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- Gartenbauwirtschaft
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GartenbWMrtlöM vku^8cxkk»kkUdlkir QXKTHicir-koirsk« ^irtlckalrszeitu^ des dcutlckm Gartenbaues veutsotr« 6 srt e n b a u r e i t u n g kür den 8udstellßsu Der Zr verdgßärkner und LI u m v n d i n d e r in Wien ^rntliade Leitung kür den üurtenbsu im keiodsnädrstsad und >IitteiIung8bIstt der Lsuptvereinigung der deutsoken Osclendauwirtsods kt NsuptsekrUtleitunß: NerlLN-Okrirlolteiikul'jr 4, ^etNtUBr8t^süe 38/39. bernruk 914208. Ves>L^: OLi tvsr>8eke Verl»L;8j;e8sIl8eksll l)r. Walter 1-anz U.-6, öerlirr 8W 68. Uoek8tra6e 32, Fernruf 176416. k'o8t8ekeeklLontrr: öerlin 6703 ^nrei^enprei^: 46 mm breite Mllimeterreile 17 Piz., 1'eLtanrel^eo mm-?rei8 50 Piz. 2ur 2eit i8t ^nreizenprei8l!8ts dir. 8 v. 1. ^uzust 1937 zültLz. Xllreizenannakme8ebluL'. Viell8taz trQU ^nreizenannakme: prankturt (06er), OcterLtr. 21. peror. 2721. Po8t8ekeekk.: kerUn 62011, Lriallunz8ort Frankfurt (0). l^r8ekeint vSebentliek. Neruz8zebabr: än8zabe monatl. N^i 1—, ^U8zabe k (our iür ^lit^NeUer 6ea Neieb8nLbr8tsn6e8) vierteljLkrl. N>i 0.75 rurOzl. Po8tbe8tellzedükr postveidls^ort brankkurt/ Oäei* - ^us^ade » Kerlin, vonnei^tsg, 23. Alst 1S40 57. «lakpZsnZ — Kummer 21 politilche Ztreiklichter Der Führer Staatsmann, Künstler, des Reiches erster Soldat und bei allem das Vorbild männlicher Schlichtheit und Einsachheit! So steht der Führer vor uns, der Mann, der in seinem ganzen Leben nichts anderes kannte als den Kampf um sein Volk, der alle Bit terkeit materieller Not und die Schrecken eines vier jährigen VülkcrmordcnS im Blutrausch der Mate rialschlachten durchkostet hat, -er angefcinbet und angcpöbclt wurde wie keiner zuvor und keiner neben ihm, und der trotz allem selbstbewußt, hart und entschlossen seinen Weg gegangen ist, den Weg seines Volkes. Einen Namen gibt es sür die mehr als 8g Millionen -es Deutschtums, der alles Hof fen, alles Vertrauen, alle Liebe und allen Glauben einschließt,' einen Namen gibt es, der für uns Deutsche Aufgabe und Erfüllung zugleich ist, einen Namen — Adolf Hitler! Wir wissen, daß des Vol kes und des Reiches Schicksal in seinen Händen ruht, daß seine Entschlüsse unserem Leben Inhalt und Sinn geben, und daß er allein die Kraft und den Mut hat, die deutsche Zukunft durch alle Wirr nisse der jetzigen Zeit sieghast zu zwingen. Wenn heute die Unbesiegbarkeit des im Nationalsozialis mus geeinten Volkes wieder aufs neue glänzend sich erweist, dann liegt das Geheimnis dieser Tat sache ausschließlich darin begründet, daß die Millio nen des deutschen Volkes entschlossen und unbeirr bar und bis zum letzten bereit hinter einem Mann, hinter dem Führer stehen. Welch kümmerliche Gebilde dagegen gibt es auf der Seite unsrer Feinde. Heute dieser, morgen jener Minister. Heute dieser, morgen jener Armceführer. Mitten in entscheidenden militärischen Operationen erzwingt der parlamentarische Klüngel die Ab setzung des französischen Oberkommandierenden. In dem Augenblick, da die deutschen Heere von Sieg zu Sieg eilen, wechseln in England und in Frankreich Minister um Minister ihre Posten. Der Schrei nach dem starken Mann ist nichts anderes als bas jämmerliche Eingeständnis einer geradezu ungeheuerlichen Zerfahrenheit und Verwirrtheit ter führenden Köpf« im Lager unsercr Gegner. DaS deutsche Schwert Mit gefällter Lanze haben polnische Reiter-Regi menter deutsche Panzerkolonnen angeritten. Dieser Vorgang ist der schlagendste Beweis für die Sinn losigkeit der internationalen jüdischen Propaganda, die der Welt glauben machen wollte, daß die deut schen Soldaten und die deutschen Wassen nicht das geringste taugten. In ihrem grenzenlosen Haß gegen das Deutschtum und in ihrer blinden Herab setzung und Herabwürdigung aller deutschen Lei stungen haben die jüdischen Schmierfinken uns — das läßt sich heute erkennen — einen glänzende» Dienst erwiesen. Die Welt hat nicht glauben wollen, was der Führer über die Leistungssähigkeit der deutschen Wehrmacht mehr als einmal gesagt hat. Die Welt hat nicht glauben wollen, daß Deutschland die besten Soldaten und die besten Wassen habe. Nun haben sie die Quittung dafür bekommen. Unter -er Wucht -er Schläge Ser bciitschcn Armeen sind Festungslinien, Forts, Panzcrwcrke, sind ganze Armeen nicht nur in Tagen, nein in Stunden zer schlagen worden. Die Wirkung der deutschen Bom benangriffe, -je Uebcrfälle der deutschen Luftwaffe, die Wucht der deutschen Artillerie und die heroische Einsatzbereitschaft unserer Infanteristen, unserer Pioniere und schließlich die zermalmende Wirkung unsercr Panzer hat innerhalb von wenigen Tagen militärische Erfolge erzielt, die man vordem ein fach sür unmöglich gehalten hätte. Die Welt hat gelacht, als Deutschland sich entschloß, ans Butter zn verzichten und basür Kanonen zu schmieden. Das internationale Judentum hat höhnisch gegrinst, als der deutsche Mensch seinen Lebensstandard be wußt einengte, um die Mittel sür die notwendige Rastung zu schassen. Nun, den Inden ist das Lachen vergangen. Heute weiß jeder Deutsche, wofür er geopfert Hat, wofür er Steuern zahlte. Heute weiß jeder Deutsche, warum dieses oder jenes soziale Problem noch nicht hundertprozentig gelöst werde» konnte. Heute wissen wir, daß cs nm unserer Zu kunft willen geschah, um das Glück der kommenden Geschlechter, um die Sicherheit unseres Volkes. Ver gessen wir doch eines nicht: Noch rasa waren wir praktisch wehrlos, entwassnet. Nach sieben Jahre» besitzt Deutschland eine Armee, der cs in der Welt nichts Gleichartiges an die Seite zu stellen gibt. Bis zum Siege! Es hat auch Sei imS einmal eine Zeit gegeben, da wurde jeder kleine Sieg mit sehr viel Feiern und Fahnen, mit sehr viel Musik, kurz gesagt mit Hurra-Patriotismus gefeiert. Hurra-Patriotismus ist mit dem nationalsozialistischen Lebensstil nicht zu vereinbaren. Unsere Wehrmacht steht im harten Kampf, bald jede Stunde bringt einen neuen Sieg. Wo im Weltkrieg Wochen gekämpft wurde, da schlägt die neue Armee in Stunden den Gegner zu Boden. Das deutsche Volk aber gedenkt in feier lichem Ernst seiner tapseren Mannen und geht im übrigen still seiner Arbeit nach. Arbeit — das ist die neue Art unsercr Siegesfeiern. Wir wollen keinen Hurra-Patriotismus, weil er nicht dem ge recht wird, was der deutsche Soldat heute leistet. Wenn vorne an der Front hart um unser aller Zukunft gekämpft wird, dann kann es für uns Nur eines geben: Arbeiten und wieder arbeiten, damit die Wirtschaftskraft des Reiches nicht die geringste Einbuße erleidet. Wir wollen uns auch nicht über triebenen Hoffnungen hingcben, wenn eine feind liche Festung nach der anderen fällt. Wir wollen keinen falschen Optimismus, wenn die Zahl der feindlichen Verluste von Tag zu Tag anschwillt. Nein, kein Hurra-Patriotismus! Unsere Sieges feier gilt erst bann, wenn der Gegner endgültig die Fahne gestrichen hat. Das entspricht national, sozialistischer Lebensauffassung und ist die Gewähr, daß unser Volt burchhält bis zum Siegel Osmüss Zur 6sn Vsrdraueksr? Planvolle Ausweitung des Anbaues Von Rudolf Sievert, Geschäftsführer der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft Wer sich die Ergebnisse der Ernährungswissen schaft zunutze gemacht hat, hat schon seit langer Zeit in wachsendem Umfange Obst und Gemüse zu einem wesentlichen Bestandteil seiner täglichen Nahrung gemacht. Das war in Deutschland schon, bevor uns der Kampf begen die englische Blockade noch energischer auf diesen Weg zu einer gesunden Ernährung zwang, in einem ständig leigenden Verbrauch dieser Nahrungsgüter festzu- tellen. Obst und Gemüse sind nicht mehr nur Beikost unserer täglichen Nahrung, sondern Haupt bestandteile, wenn auch den landsmannschaftlichen Geschmacksrichtungen und den Lebensgewohnheiten entsprechend diese" Umstellung der Ernährungsweise in den einzelnen Gegenden natürlich verschiede nen Umfang hat! Der Krieg hat diese Tendenz aber besonders stark gefördert. Obst und Gemüse füllen die Lücken, die die sparsamere Zuteilung an Fett und Fleisch in dem täglichen Speisezettel geöffnet haben. Viele von uns empfinden das kaum als Mangel, sondern sehen in dem veränder ten Speisezettel nur eine Beschlennigung der Um stellung zu einer gesundheitsfördernden Ernäh rungsgrundlage. Die ausreichende Versorgung mit den lebenswichtigen Vitaminen und Mineral salzen sehen wir in der Vergrößerung des Anteils der täglichen Gemüsekost gewährleistet. Wie auf allen anderen Gebieten der Ernäh rungsschlacht wird auch im Gemüsebau der Kampf mit allen Mitteln vorwärts getrieben. Ueberall im Lande sind Gärtner und gemüsebauende Land wirte und Bauern, sind auch die Kleingarten besitzer zum vermehrten Gemüseanbau aufgerufen. Dabei werden Gärtner und Bauern selbstverständ lich den Hauptanteil der zusätzlich anzubauenden Mengen zu übernehmen haben. Die Saatgutver sorgung ist durch besondere Maßnahmen, die einen sparsameren Verbrauch des in früheren Jahren vielfach unwirtschaftlich verwendeten Saatgutes gewährleisten, gesichert. In den sonst mit Blumen mannigfaltiger Art gefüllten Gewächshäusern der deutschen Gärtner wachsen nunmehr Spinat, Salat, Radieschen und Gemüsejungpflanzen zum späteren Auspflanzen ins freie Land und in die Frühbeetkästen. Sie helfen die Versorgung in den ersten Frühjahrsmonaten aus dem Frühgemüse anbau beträchtlich erleichtern und gestalten den täglichen Gemüsespeisezettel vielfältiger. Gemüsebau verlangt neben persönlicher Erfah rung besonders geeignetes Klima und geeigneten Boden. Planlos ausgeweiteter Gemüsebau würde Fehlschläge und Enttäuschungen mit sich bringen. Darum vollzieht sich die Anbauausweitnng nach einem Plan, der die natürlichen Standortbedingun gen des Gemüsebaues berücksichtigt und damit die Voraussetzungen für diesen Erfolg sichert. Die Frühgemüseanbaugebiete des Nheinlandes, im Oderbruch, in Sachsen, im Sudetenland, in der Ostmark und in der Pfalz werden den Spinat-, Kohlrabi-, Tomaten-, Salat- und Rhabarberanbau bis auf 40 v. H. ausdehnen. Die Versorgung mit Sommer- und Wintergemüsen wird durch eine Ausdehnung des Anbaues ebenfalls bis zu 40 v. H. eine entscheidende Verbesserung erfahren. Die Er zeuger der Oderniederung bei Schwedt, der Weich selniederung im heimgekehrten Wartheland und in Sachsen werden Sellerie in vermährtem Umfang anbauen; auf den verstärkten Anbau besonders vitaminhaltiger und lagerfähiger Möhrensorten werden die Gemüsebauer der Kurmark und Schle sien besonderen Wert legen, während aus Nach- und Zwischenkulturen zu anderen landwirtschaft lichen und gartenbaulichen Kulturen, Frühkarotten in reichlichen Mengen auf den Markt kommen werden! Schon immer ist der Tisch mit Sommer gemüsen aller Art reichlich gedeckt und stets ab wechselungsreich gewesen. Weichsel und Warbh«, das Burgenland und die Gemüsebezirke im Sude tengau werden nunmehr mit ihrem fühlbar ver stärkten Gemüseanbau helfen, um die Nachfrage voll zu befriedigen. Bei der Gesamtplanung der Anbauausweitung ist naturgemäß auch daran gedacht worden, vornehmlich den Anbau derjenigen Gemüsearten auszuweiten, die als Vitaminträger besonders wichtig sind und deren Lager- und Ver arbeitungsfähigkeit die ausreichende Versorgung während des Winters sicherstellen. In den alt bekannten Kohlanbaugebieten Schleswig-Holsteins, Ostsrieslands, Württembergs und Schlesiens wer den nicht nur Kohlmengen für die Herbstversor- gnng in erhöhtem Umfang angebnut, sondern von hier aus werden auch die Sauerkraut- und Prä- servensabriken beliefert und der Winterkohl nach den selbst im harten Winter 1939/40 bewährten Methoden , eingelagert. Rosenkohl, Grünkohl, Winterendivien werden überall im Reich zur Versorgung der Frischmärkte einen wesentlichen Bestandteil der Anbaupläne unserer Gemüse anbauer bilden. Nach den seither bei der Haupt vereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft vorliegenden Meldungen sind die Gemüseanbauer überall im Reich der Parole: „Baut mehr Ge müse" gefolgt. Wenn auch das verspätete Früh jahr in manchen Gegenden eine Verzögerung der Bestellnngsarbeiten zur Folge hatte, so schaffen dafür der erfreulich starke Einsatz der Blumen- und Zierpflanzenanbauer und der in den letzten Jahren ständig ausgedehnte Frühgemüseanbau in den Gewächshäusern einen gewissen Ausgleich für die verspätet einsetzenden Freilandgcmüsearten. Die wichtigste Aufgabe bleibt, eine gegenüber den Vorjahren verbesserte Versorgung mit Gemüse in den Wintermonaten sicherzustellen. Anbauaus weitung allein genügt dazü nicht, sondern neben der Lagerung aller lagerfähigen Gemüsearten muß die zusätzliche Versorgung mit haltbargemachten Gemüsen aller Art erfolgen. Die deutsche Obst- und Gemüseverwertungsindustrie hat trotz nicht unerheblicher Schwierigkeiten sich schnellstens um gestellt. Schon sind die Anlagen zur Herstellung rakksioksr Imports un6 psrmxfs sipsns ?ro6uLtron Englische Gemüseversorgung England hat bei seiner geringen agrarischen Produktion in Friedenszeiten einen gewaltigen Einfuhrbedarf an Gemüse aller Art, das in der Hauptsache aus Holland, Italien, Spanien, Frank reich und den Kanalinseln importiert wurde. Die eigene Produktion ist demgegenüber recht.unbedeu tend. Die.drei wichtigsten Einfuhrprodukte sind Kartoffeln,'Tomaten und Zwiebeln, wie aus der nachstehenden Tabelle zu ersehen ist: in t 1936 1937 1938 Kartoffeln 354 000 319000 164 000 Zwiebeln 292 000 269000 256000 Tomaten 158 000 152 000 161 000 verschiedene Gemüse . 72 000 53 000 56 000 insgesamt 876000 723l>00 637000 hiervon Empire . . 172 000 170 000 154 000 m v. H 20 vH. 24V.H. 24V.H. Außer dem frischen Gemüse führt England ge wöhnlich noch große Mengen von Konserven ein, die im wesentlichen aus den Vereinigten Staaten, aus Kanada, Spanien und Holland geliefert wer den. Aus dem Empire werden Kartoffeln aus Irland und den Kanalinseln bezogen, die auch frühe Tomaten zur Verfügung stellen können. Jersey und Guernsey leben so gut wie ausschließ- lich von dem Absatz von Frühgemüse, das der englische Markt ausnimmt. Aber selbst die Versor- gung von den Kanalinseln funktioniert heute kaum noch, nachdem sie sür militärische Zwecke stack in Anspruch genommen werden. Aus Irland kommen zwar noch regelmäßig Zufuhren heran, aber doch ausschließlich Kartoffeln. Seit Beginn des Krieges hat Italien jo gut wie kein Gemüje mehr nach EiP- land geliefert, während Holland nur noch Zwie beln exportieren konnte. Für anderes Gemüse hat England keine Devisen zur Verfügung gestellt. Aehnlich verhält es sich mit dem Import aus Kata lonien. Infolge der Mobilisierung kann Frankreich heute nur den eigenen Gemüsebedarf decken und ist kaum in der Lage, auch noch den englischen Markt zu beliefern. England versucht, sich bei dem Mangel an Devi sen jetzt stärker aus die Jnlandserzeugung muzustel- len. Es ist bekannt, daß unter der Devise „Orow more kood" Parke und Grünflächen umgebrochen werden sollen. Man kann dabei zwar mit imponie renden Ziffern aufwarten, aber keineswegs mit gleichen Erfolgen, denn der Gemüseanbau erfordert mehr als einen umgepflüglen Rasen, er benötigt guten Boden, ausreichende Düngung und Bewässe rung. Daher soll >der Kleingartcnbau stärker mobi lisiert werden. Heute bestehen etwa 900 000 Klein gärten in England und inan möchte diese Zahl um 500 000 erhöhen. Was in diesen Gärten produziert wird, soll nicht auf den Markt kommen, sondern ausschließlich van der Familie des Garteninhabers verbraucht werden. Sv glaubt man eine gewiße Entlastung der Märkte erzielen zu können und eine Million Erwachsene und 2,5 Mill. Kinder über acht Monate hindurch mit Gemüse versorgen zu können. Die Wumengärtnereien werden 50 v. H. der Freilandflächen und 25 v. H. der Glashäuser für den Gemüseanbau zur Verfügung stellen. Trotz dem ist man sich darüber klar, daß sich der Ausfall des Imports nicht im entferntesten im Inland wettmachen läßt. größerer Mengen Trockengemüse überall erweitert, Gefrieranlagen stehen in vielen Betrieben neu er richtet zur Aufnahme größerer Mengen bereit, Sauerkraut- und Gurkenkonservcnfabriken haben sich auf die Herstellung großer Mengen der im Winter besonders beliebten Gemüse vorbereitet, neue gesundheitlich einwandfreie Konservierungs verfahren sind ausprobiert und können zur An wendung gebracht werden. Was an technischen Hilfsmitteln als bewährt festgestellt worden ist, wird eingesetzt werden. Die Erzeugungsbedingungen für Gemüse brin gen es mit sich, daß Anbau- und Verbrauchsgebiete vielfach entfernt voneinander liegen. Der Kohl aus Schleswig-Holstein, wie die Gurken aus Lieg nitz und dem Spreewald, wie die Schwarzwurzeln aus Bamberg, der Grünkohl und Feldsalat aus dem Rheinland werden überall im Reich ver braucht! Die richtige Verteilung verlangt nicht nur Einrichtungen von Borratslagern an den Hauptverbrauchsplätzen für die Zeiten der Trans partschwierigkeiten, sondern auch einen der Menge nach sorgfältig abgewogenen Ausgleich zwischen Anbau- und Verbrauchsgebieten. Dabei werden nicht nur die Lebensgewohnheiten der Verbraucher im Reiche soweit als möglich beachtet, sondern Vcrbrauchsdichte, Berufsschichtung und eigene Ver- sorgungsmöglichkeiten der Gebiete werden berück sichtigt. Schon im abgelaufcnen Winterhalbjahr hat sich diese Lenkung in die Verbrauchsgcöiete bewährt, während die Verteilung zum letzten Ver braucher durch den erhöhten Anbau und die ver besserte Vorratswirtschaft wesentlich erleichtert wird. Auch die deutsche Gartenbauwirtschast hat sich von den Ereignissen nicht überraschen lassen. Als Teil des Reichsnährstandes hatte sie in ihren Marktordnungsmaßnahmen die Einrichtungen ge schaffen, mit " denen sie die neuen Aufgaben der Kriegsernährungswirtschaft zu erfüllen vermag! Sie wird im Rahmen der ersten Kriegserzeugungs schlacht in Reih und Glied mit den anderen Zweigen der deutschen Landwirtschaft auch den gestellten Anforderungen der Verbraucherschaft gerecht werden. Planmäßige Frühjahrsbestellung Das deutsche Landvolk hat in seinem Abivehr- kampf gegen den Aushungerungswillen Englands einen neuen wichtigen Erfolg errungen. Entgegen allen Hoffnungen der Aushungerungsstrategen an der Themse kann heute festgestellt werden, daß die Frühjahrsbestellung in unserer Landwirtschaft trotz der vielen Schwierigkeiten, die die außergewöhn liche Witterung in diesem Jahr und der Mangel an Arbeitskräften und Gespannen bereiten, planmäßig durchgeführt wird. Auf Grund statistischer Erhebun gen des Reichsnährstandes gibt das Reichsministeri um für Ernährung und Landwirtschaft folgende Zahlen über den Stand der Frühjahrsbestellung am 11. 5. 1940 bekannt: Von der beabsichtigten Anbaufläche waren am 11. 5. in Großdeutschland bei Sommerweizen be reits 98 v. H., bei Sommergerste 96 v. H. und bei Hafer ebenfalls 96 v. H. bestellt. In den meisten Landesbvnernschaften ist die Bestellung mit Som mergetreide bereits zu 100 v. H. durchgcführt, ob wohl die Arbeiten in diesem Frühjahr durchweg wesentlich später als in anderen Jahren begonnen werden konnten. Wenn im Reichsdurchschnitt noch wenige Prozent an der 100 obigen Durchführung der Sommergetreidcsaat fehlen, so ist dies vor allem darauf zurückzuführen, daß die östlichsten Gaue des Reichs aus natürlichen klimatischen Gründen mit den Arbeiten noch nicht so weit sind wie die übrigen Gaue. Die sicb an der Bestellung des Sommer getreides anschließende Bestellung der Hackfrüchte ist iib-rall im Gange und in gutem Fortschreiten be griffen. 43 v. H. der beabsichtigten Anbaufläche an Epätkartoffeln, 56 v. H. der beabsichtigten Anbau fläche an Zuckerrüben und 54 v. H. der beabsichtig ten Anbaufläche an Futterrüben waren am 11. Mai bereits bestellt. In einigen Gauen ist die Rübcn- bestellung bereits abgeschlossen. Die vollbrachte Lei stung ist um so höher zu bewerten, als bei der Frühjahrsbestellung auch diejenigen Flächen be stellt werden mußten, die im vergangenen Herbst infolge des damaligen naßen Wetters und des frühen Winters sowie der sonstigen außergewöhn lichen Verhältnisse nicht bestellt werden konnten und außerdem diejenigen Flächen noch einmal zu bestellen waren, deren Saaten den harten Winter und die scharfen Nachtfröste in den ersten Früh lingswochen nicht überstanden. Aus alledem ergibt sich, daß die Frühjahrs- bestellung 1940 in Deutschland trotz der sich ans dem Krieg ergebenden Sckvvierigkeiten planmäßig durch- gesührt und zum Abschluß gelangen wird.
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