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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
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- Gartenbauwirtschaft
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neutrales Zersetzung der Zellulose ich sehr wichtig. Bakterien. ES Osrl kimLnn sen., Steglitz. öla. >en in den iensbedin« treuen, auf diesen Unglücksfall aufmerksam zu machen, um weitere ähnliche Vorkommnisse zu ver- meiden. Der Gartengcstalter und Gartenbctrener, dem das verheerende Wirken dieser und anderer Do/acks Kultur ein er schonen uncl LMssn 7op/p/icrn2S Anzucht von ?rimula malcicoiclss vimlt am Kunden Ein altes Schlagwort gewinnt neue Bedeutung ' Das genannte Thema ist schon des öfteren an dieser Stelle angeschnitten worden. Wir greisen aber trotz dem die Anregungen, die uns aus dem Leserkreis »»gingen, wieder auf, weil wir glauben, daß sic mit dazu beitragen können, die Freude an Blumen zu erhöhen. Durch die Bcrlänaeruug ihrer Lebensdauer infolge rlchiiger Behandlung ans Grund einer zweck- mäßigen Auskunft beim Kaus kann erreicht werden, daß das im Augenblick besonders große Interesse an Blumen und Zierpflanzen auch in Zukunst erhalten bleibt. LeUriktleituug. Wie oft ist über dieses Wort schon geschrieben und gesprochen worden. Dazu gehört nicht nur, daß der Gärtner oder Blumengeschäftsinhaber seinen Kunden stets freundlich und zuvorkommend begegnen sollte, sondern daß auch Lie Beratung über Weiterbehandlung der gekauften Tops- oder Schnittblumen gewissenhaft erfolgen muß. Es ist mitunter unverantwortlich und beschämend zu gleich, wenn man manchen „Fachmann" Rat schläge gelben hört. Wenn ich als Kunde eine Topf pflanze kaufe und mich nach der Weiterbehandlung erkundige, dann kann ich erwarten, daß ich eins richtige und zutreffende Antwort erhalte. Wie steht es aber vielfach damit? Mitunter ganz flau? Als man noch Lehrling war, wurde vom Lehrmeister verlangt, daß man -die im Betrieb befindlichen Pflanzen gründlich kennen müßte. Es gibt nun aber Gärtnereibesitzer — meist handelt es sich um kleinere Betriebe —, die kaufen den größten Teil des Bedarfes an Topfpflanzen fertig an, um sie dann nur weiterzuverkaufen. Dabei wird auch manche Pflanze aufgekauft, die in seinem Betrieb nie kultiviert wurde. Er gibt sich bestimmt keine Blöße, wenn er beim Ankauf ihm fremder Ge wächse sich gleichzeitig nach der Weiterbehandlung erkundigt, ja er ist es seinen Kunden sogar schuldig. Die erste Frage des Kunden betrifft fast immer das Gießen, wie oft, und ob von oben oder von unten gegossen werden soll, diese Frage hört man immer wieder. Und schämen mutz man sich als Gärtner, wenn die Auskunft z. B. lautet, daß Liese Pflanze jeden Tag und jene nur alle 2 bis 3 Tage Wasser haben mutz. Erstens Weitz man doch nie, wo der Kunde die Pflanzen aufstellen wird, und zweitens gibt es für das Gießen noch immer kein Rezept. Jeder Gärtner weiß, daß grund sätzlich nur dann gegossen wird, wenn die Pflanze danach verlangt. Als besonderer Hinweis kann höchstens gesagt werden, daß diese gleichmäßig feucht, jene mehr trocken als feucht und die andere (Wasserpflanzen) recht feucht Und naß zu halten ist. Wer nicht nUr auf Las Wasser allein mutz hingewiesen werden, sondern auch auf die Rolle, die Licht, Luft, Wärme und Nährstoffe spielen. Was hilft das Gießen, wenn es an Licht und der notwendigen Wärme fehlt? Und was hilft es, mit künstlichem Blumendünger zu gießen, wenn die Pflanze sonst nicht die richtigen Lebensbedingungen oder versäuerte Erde und abgestorbene Wurzeln hat. Alles das muß mit berücksichtigt werden, wenn der Kunde Aufklärung verlangt. Hat er dann Glück mit seinen Blumen, so freut er sich täglich an ihnen. Dauernde Mißerfolge aber lassen ihn bald vom BlumenkaUf absehen. Es mutz also Grundsatz jedes Berufskameraden sein, richtig zu beraten oder sonst lieber gar nicht. Ueber vier Punkte sollte man sich bei jeder zum Verkauf kommenden Pflanze im klaren sein: 1. Wie heitzt die Pflanze? 2. Wo stammt sie her? 3. Welcher Standort sagt ihr am besten zu? 4. Was ist sonst bei der Be handlung zu beachten? Wer das nicht Weitz, kann seinen Kunden Niemals ihre Fragen richtig beant worten, und nur durch entgegenkommendes Ein gehen äuf die Wünsche der Kunden ist es möglich, ihre Liebe und ihr Interesse an Blumen zu erhalten und die Blumen zu wirklichen Freudespendern zu Obstbau in Jugoslawien In Jugoslawien ist der Obstbau ein wichtiger Zweig der Landwirtschaft, der weitgehend geför dert wird. 3 Mill. Oualitätsobstbäume sollen neu gepflanzt, jährlich Tausende von Obstbauern geschult werden, ferner sind größere Beträge für Schädlingsbekämpfung und Prämiierungen neuer Obstanlagen mit guten Erträgen vorgesehen. Zur Zeit gibt es in Jugoslawien 12 Mill. Pflaumen bäume, 7,3 Mill. Äpfelbäume, 4,6 Mill. Oliven-, 4 Mill. Birnen- und 2,2 Mill. Nutzbäume. mein auch zunächst auspslanzcn. Man braucht da«x zu eine Erdschicht von ungefähr 10 cm, der auch gute Lauberde beigegeben werden kann. Die Pflan zen erhalten einen Abstand von 10 X 10 cm. Es ist yervorzuheben, daß die ausgepslanzten Primeln wüchsiger sind als die eingetopften, so daß die Jnli- sämlinqe, die ausgepflanzt werden, vier Wochen ältere, im Topf kultivierte einholen können. Etwa Ende August bis Anfang Septeniber werden auch diese Pflanzen eingetopft, und zwar ebenfalls nur in 10-cm-Töpfe. Diese Topfgröße stellt den am be sten abzusetzenden Vevkausstopf dar, nur ein klei ner Satz besonders stark entwickelter Pflanzen sollte im 11-cm-Topf zur Blüte gebracht werden. Solang« wie möglich bleiben die Primeln im luftigen kalten Kasten; wenn dann die heizbaren Kästen etwa von Cyclamen geräumt find, werden sie hier untergebracht, um dann entsprechend in di« Häuser nachzurücken. Während des Winters genügt eine Heizwärme von 8—10 L. im Hellen und luftigen Hmis. Die Primeln nehmen auch mit niedrigeren Temperaturen vorlieb, ohne allerdings sich dabei weiterzuentwickeln. Höhere Temperatu ren sind nur bei sonnigem Wetter ratsam, 'da die Pflanzen sonst leicht vergelten. Es ist dringend davon abzuraten, die Pflanzen im heizbaren Kasten zu überwintern, da sie es nicht vertragen, bei Kälteperioden angegossen und dunkel in verhältnis Vor kurzem wurde ich gebeten, ein Gutachten über einen Baum abzugcben, besten Krone, obwohl nicht belaubt, durch einen Windstoß abgebrochen war und dabei eine vorbeigshende Frau so getrof fen hatte, Laß sie bet dem Unfall einen doppelten Knöchelbruch davontrug. Es handelte sich um einen älteren Ahorn (-leer ne^uncto), dessen Stamm etwa 25 bis 30 cm Durchmesser hatte, und der in einem Vorgarten, etwa 4 m von der Straße ent- sernt, an der Einfahrt eines Grundstücks stand. Die Krone war in etwa 5 bis 6 m Höhe vollkommen abgedreht, so daß nur noch der Stamm stand. An zwei Seiten der Stammes saßen fast von der Wurl »el bis zum obersten Ende in ununterbrochener Folge etwa 1k bis 20 cm breite Streifen mit voll kommen ausgebildeten FruchtkLrpern des Konsol pilzes (?olz-peru8 sulpkureus und p. iKniarius ßFeuerstbwammk), die anzeigten, daß dieser Baumwürger den Baum bereits seit gerau mer Zeit durchwuchert hatte. Auch das Hmz oben Eine weitere Hauptlebensbedinguna für die zellu losezersetzenden Bakterien ist das Vorhandensein von einer entsprechenden Menge an Nährstoffen. Ins besondere fördert ein gewißer, nicht allzu hoher Knlkgehalt, aber auch ein hinreichender Vorrat an Stickstoff, Kali und Phosphorsäure die Bakterien« tätigkeit und somit die Zersetzung. Neben diesen Faktoren Wärme, Feuchtigkeit, Sauerstoff und Nähr salzen, die für die Bakterientätiqkeit günstig sind, müssen andere Einflüsse, die das Bakterienleben be einträchtigen, möglichst ferngehalten werden. Neben den schon genannten Faktoren wirkt ein Uebermaß verschiedener Säuren rm Boden verzögernd auf die Verwesung ein. Wärme- und Kohlcnsäurcentwicklung Die Tätigkeit der nützlichen Bakterien zeigt sich allgemein au einer gewissen Wärmeentwicklung, be sonders aber an der Kohlensäureentwicklung, der V/is v/irkt siok Ls cisr HsiLstrsivsssn aus? Bakterien und Komposthaufen „Bodenatmung", da auch die Bakterien Kohlensäure ausatmen. Durch geeignete Vorrichtungen läßt sich diese au? dem Boden ausströmende Kohlensäure auf fangen und niesten. Die Wirkung der nitrifizieren- den Bakterien finden wir durch Bestimmung der Umwandlung von Ammoniakstickstoff in Salpeter stickstoff in besonderen Laboratoriumsversuchen. Die besondere Tätigkeit der zellulosezersetzenden Bakte rien kann man ebenfalls feststellcn. Auf eine stets gleiche Bodenmenge, die mit Master vollständig ge sättigt ist, werden in kleinen Schalen Filtrierpapier streifen, also Zellulose, aufgelegt. Die Schalen wer den dunkel bei gleichbleibender Wärme gehalten. Je nach Art des eingefüllten Bodens wird die Zellu losezersetzung mehr oder weniger rasch einsetzen. In bestimmten Zeitabschnitten kann man den Stand der Zersetzung und damit die „zellulosezersetzende Kraft" eines Kompostes ermittetn. Diese Unter suchungen stellten wir an einer großen Anzahl ver schieden angesetzter Komposte an. Es bestätigte sich auch bei diesen Untersuchungen, daß die Zellulose zersetzung durch nichts bester gefördert wird als durch das Umsetzen und einen hinreichenden Feuchtigkeitsgehalt des Komposthaufens. Zusätze verschiedener Ärt vermochten die Wirkung des Umsetzens nicht zu ersetzen. Kalkgaben hatten bis zu einer gewissen Grenze die Zellulosezersetzung beschleunigt. Die Höhe der günstigsten Kalkgabe war verschieden: sie richtete sich danach, ob ein neui— oder stark saures Ausgangsmaterial zur Verfügung stand. Neutrale Reaktion zeigte die besten Ergeb ¬ machen. llerb. blokkmsnn, gepr. Gartenmeister. an der Bruchstelle bewies durch seine Morschheit, daß dem Baum, der an und für sich schon brüchi ges Holz besitzt, selbst die norniale Festigkeit fehlte. Sogar einem Nichtsachmann mußte es augenschein lich sein, daß der Baum in diesem Zustand für den öffentlichen Verkehr eine bedrohliche Gefahr bil dete. Wie erwiesen war, wurde der Besitzer des Grundstückes bereits vor Jahresfrist darauf auf merksam gemacht, unterließ es aber trotzdem, den für das vorübergehende Publikum gefährlichen Baum zu entfernen. Infolgedessen mußte die Kata strophe bald eintreten: unglücklicherweise ging eine Frau gerade vorüber, als eine Windbö die Krone des Ahorns abdrehte, auf die Straße warf und der Frau die Verletzungen beibrachte, an denen sie mehrere Monate im Krankenhaus lag und für weitere Zeit schwer im Gehen behindert wurde. Ich halte es für wichtig und für meine Pflicht, alle Bcrnsskamcraden, namentlich solche, die Gär ten mit älteren Bäumen neu anlegen oder be- Bkk der Aussaat der primula malscoickes ist darauf zu achten, daß nicht dick gestreut wird. Bei engem Stand faulen die Sämlinge leicht und müs sen, da sie sich gegenseitig hochdrücken, bald pikiert werden. Diese Arbeit muß später wiederholt wer den. Bei weitem Stand bleiben die Sämlinge ge sund, brauchen erst nach Entwicklung ungefähr des dritten Blattes, und zwar nur einmal pikiert zu werden. Die Saatfchalen stehen am besten in einem beschattetem Kulturhaus, in dem durch Lüftung übermäßige Luftfeuchtigkeit vermieden wird. Warmhausklima ist Primelsämlingen Nicht zuträg lich, fördert dagegen den Pilzbefall. Aus gleichem Grund unterbleibt auch das Mbdecken mit Papier- oder Glasscheiben; besondere Aufmerksamkeit ist dem Gießen zuzuwenden. Die Keimung erfolgt normal nach ungfähr 10—-12 Tagen. Damit die Austrocknungsgefahr vermindert wird, ist es am besten, die Samen nicht unbedeckt zu lassen, son dern sie mit einer recht sandigen Erdschicht dünn zu bestreuen. Die Sämlinge werden in Handkisten im Abstand von 2,5—3 cm pikiert und dann im Frühbeet auf- gestellt, wo sie beschattet, doch bald luftig stehen können. Wenn irgend möglich, ist an Stell« eines Dauerschattens durch Schattenfarbe Schattenleinen zu wählen, damit bei längerer trüber Witterung die Pflanzen nicht lang werden. Sind sie nach ungefähr 4—6 Wochen zusammengewachsen, so be steht für die Weiterkultur zunächst die Möglichkeit ausschließlicher Dopfkultur. Die Pflänzchen werden in 7-cm-Töpfe eingetopft und später (etwa im September) in 10-cm-DöPfe verpflanzt. Hat man genügend Kastenfläche, etwa in abgeernteten Ge- müsekästen zur Verfügung, so kann man die Pri- Wie wir wißen, geschieht die Zersetzung in unseren Komposthaufen vorwiegend durch die Tä tigkeit von Bakterien. Diese vermögen sich unter günstigen Verhältnissen ungeheuer rasch zu vermehren. So kann man z. B. in einem Gramm guter Ackererde 15 600 000 Bakterien finden, in Komposterde noch beträchtlich mehr. Vorbedingung für ein reiches Bakterienleben sind neben dem Vor handensein "von organischer Masse ein gewisser Kalkgehalt, guter Luftzutritt, Schatten und aus reichende Fmuhtigkeit. Die in Zersetzung befindliche organische Substanz wird von den Bakterien in anorganische Verbindungen und echten Humus um gewandelt. Hierdurch schaffen sie, sowohl in che mischer Hinsicht (Nährstoffe) als auch in Physi kalischer Beziehung (Humus), günstige Lebens bedingungen für die Pflanzen. Es gibt nützliche und schädliche Bodenbakterien. Die nützlichen sind luftbedürftig, d. h. sie benötigen den Sauerstoff der Luft zur Atmung. So sinkt im Boden mit zu nehmender Tiefe die Bakterienzahl, und zwar um so mehr, je dichter das Bodengefüge wird. Daher haben wir bei unserem Komposthaufen darauf zu achten, daß nicht zu große und zu hohe Haufen angesetzt werden, und daß die Haufen Lurch mehrmaliges Umsetzen gut durchlüftet werden. Im vollen Tageslicht sterben viele Batterien unter dem Einfluß Ler Sonnenbestrahlung ab. Die meisten Arten fühlen sich im Dunkel und Halbdunkel des Bodens hei misch. So sollen unsere Komposthaufen auch stets an einer schattigen Stelle angelegt werden. Dies soll weiter das starke Austrocknen der Haufen vermeiden, da die nützlichen Bakterien gegen Schwankungen im Wassergehalt des Bodens emp findlich sind und eine gewisse Feuchtigkeit zum Leben und erst recht zu ihrer üppigen Vermehrung be nötigen. Die Bindung des Stickstoffs Wir kennen die verschiedensten Arten von Balletten, die in unserem Boden vorkommen. Da sind die io wichtigen Azotobakterarten, die Stickstoffbinder, die den Luftstickstoff verwerten und so den Pflanzen zu gänglich machen. Sie lieben gut durchlü tete, warme und leicht kalkhaltige Böden. Eine Stick toffdüngung tut der Lebenstätigkeit der Stickstoffbinder Abbruch, auf deren Kosten sich dann die Salpeterfresser breit machen. Diese denitrifizierenden Bakterien, die sich vor allem unter Luftabschluß entwickeln, wirken unseren Bestrebungen, den Boden mit Stickstoff an zureichern, entgegen. Sie zerlegen salpeterfaure Salze, um diesen den Sauerstoff zu entziehen; der Stickstoff wird hierbei frei und verfliegt in die Luft. -Dadurch können im Boden recht beträchtliche Stick stoffverluste eintreten. Diese Art der Sauerstoffauf nahme gestattet es den Stickstoffzehrern, auch ohne Luft zu gedeihen. Auch an die Wärme stellen diese schädlichen Bakterien keine großen Ansprüche. An sprüche an Wärme und gute Durchlüftung des Bo dens stellen dagegen die nitrifizierenden Bakterien, die Salpeterbildner, die Ammoniak in Salpetersalze unter Sauerstoffzutritt umbilden. Je nach den Da seinsbedingungen im Boden wird die eine oder die andere Gruppe ihre Hauptentwicklung finden. Andere Bakteriengruppen, wie die Ammonium bildner oder Eiweißzersetzer, bilden — wie ihr Name schon sagt — aus Eiweiß Ammoniak. Dieser Prozeß kann nur unter Luftzutritt vor sich gehen. Die hier bei gebildeten Säuren werden in einem gesunden Komposthaufen rasch von anderen Kleinlebewesen aufgezehrt. Hier müssen auch kurz die Knöllchenbakterien er wähnt werden, die die gleiche Eigenschaft haben wie Azotobakter, nämlich den freien Luststickstoff zu bin den. Nur leben diese Bakterien in Symbiose, in Lebensgemeinschaft mit höheren Pflanzen, A. B. mit den Leguminosen. Die Bakterien liefern hier Stick stoff und erhalten dafür oganische Substanzen in Form von Kohlehydraten. Besäen wir den Kompost haufen mit Leguminosen, so sind wir in der Lage, ihn auf diese Weise mit Stickstoff anzureichern. In unserem Komposthaufen ist die Tätigkeit einer anderen Gruppe von Bakterien noch sehr wichtig. Dies sind die zellulosezersetzenden sind sehr luftbedürftige Klc nlebewesen, die einen großen Anteil an den Verwcsungsvorgäng« Komposthaufen haben. Je günstiger die Lebe gungen für diese Bakterien sind, um so schneller wird die Verwesung, also die Zersetzung des Zellstoffes, vor sich gehen. Ein wichtiger Faktor zur Förderung der Entwicklung dieser Kleinlebewesen ist die Wärme. Es ist allgemein bekannt und erwiesen, daß mit zu- nehmender Wärme die Zersetzungsvorgänge schneller ablaufen. Auch der Einfluß der Feuchtigkeit auf die Raschheit des Verwesungsvorganges ist' nicht unbe deutend. Große Schwankungen im Wassergehalt sind sehr schädlich. Bei Austrocknung erlischt die Tätig keit der Bakterien und diese gehen in ihre Dauer form, die Sporenform, über. In diesem Zustand sind die Bakterien allgemein äußerst widerstandsfähig und können so Jähre und ungünstige Verhältnisse überdauern. Durch zu starke Nässe und den damit Hand in Hand gehenden Luft- und Wärmemangel wird die Bakterientätigkeit sehr beeinträchtigt. Bei weiter zunehmender Feuchtigkeit findet die Ver wesung infolge des eintretendcn Luftabschlusses über- Haupt ihr Ende und wird nun durch die Fäulnis abgelöst. Nisse. Mineraldüngergaben hatten die Zellulvsezer- setzung stets angeregt. Das gleiche ist von Zusätzen von guter tätiger Muttererde zu sagen. Es ließ sich verfolgen, daß in günstigen Fällen die Zellulosezer setzung anfangs schnell verläuft, dann aber nachläßt, da keine unzersetzte Masse mehr vorhanden ist. Zn anderen schlechteren Komposten kommt die Zer setzung erst sehr langsam in Gang und erstreckt sich auch über eine viel längere Zeitspanne. Die vorstehenden Zeilen sollten dazu beitragen, einiges über die Lebensbedingungen und Lebens äußerungen der nützlichen Bodenbakterien im Kom posthaufen aufzuzeigen. Wir haben es in der Hand, durch geeignete Maßnahmen die wertvolle Arbeit dieser Kleinlebewesen zu fördern. Tun wir dies, so sparen wir an Zeit und Geld und gewinnen in der Regel schon in einem Jahr einen Kompost von her vorragendem Düngewert. Für die Verwendung im Frühbeet, Pikierkasten oder Topf lassen wir die Komposterde bei guter Behandlung zwei Jahre alt werden, um keinerlei unzersetzte Substanz mehr darin zu haben. Dieser vollkommene Zersetzungsgrad ist für die Freilanddüngung jedoch nicht erwünscht. Die Düngerwirkung eines jüngeren Kompostes ist hier besser. tt.-K. Liman. Vor einer guten italienischen Frühobfternte Der italienische Obstmarkt ist zur Zeit zwar nur spärlich beschickt — neben Zitronen gehen nur Restmengen an Apfelsinen sowie Trockenfrüchte über die Greife—, jedoch steht die Frühobstsaison nunmehr bevor. Obwohl etwas mehr Feuchtigkeit erwünscht wäre, stehen die Erdbeerkulturen, die meist künstlich bewässert werden, ausgezeichnet. Die ersten kleinen Proben find bereits am Markt, wenn auch naturgemäß noch zu hohem Preise. Auch bei Kirschen scheinen die Hoffnungen auf eine hohe Ernte gerechtfertigt zu ;ein, so daß beide Erzeug nisse bereits in wenigen Wochen den italienischen Ausfuhrmarkt beherrschen dürften. Wenn wir heute Nebevlegungen anstellen, welche Kulturen Pir die Versorgung der Wkntermonate mit Blütenpflanzen durchgeflihrt werden können, so haben wir zu beachten, daß in erster Linie solche Pflanzen in Frage kommen, die erstens wenig Arbeit machen, d. h. eine möglichst kurze Entwick lungszeit und einfache Kultur erfordern, und zwei tens wenig Platz beanspruchen, drittens mit gerin gen Wärmegraden auskommen und viertens yls verhältnismäßig billige Topfpflanze abgegeben werden können und somit auch den weniger Be mittelten zur Verfügung stehen und ihn als Kun den erhalten. Zu den Pflanzen, die diesen Anforderungen in besonderem Maß entsprechen gehört Loimuls mslacoickes. Obwohl zu den Jüngsten im Sorti ment unserer Blütenpflanzen gehörend, hat sie sich dank ernster Zuchtarbeit in den letzten Jahren im mer mehr durchzusetzen vermocht. Die Unkenntnis der besonderen Ansprüche dieser Primel hat aber noch häufig den Kulturerfolg beeinträchtigt; so er scheint es gerade jetzt, da in vielen Betrieben der erfahrene Leiter oder Berufskamerad fehlt, an gebracht, auf die Einzelheiten der Kultur hinzu weisen. Mr die Aussaat von primuls malacoickes kom men im wesentlichen zwei Termine in Betracht; der erste Satz wird Mitte Juni, der zweite um Mitte Juli gesät. Bei früherer Aussaat werden di« Pflanzen zu groß und mastig und faulen dann im Winter leicht; spätere Sätze dagegen wachsen sich im allgemeinen im Herbst nicht mehr richtig aus und ergeben dann keine vollwertigen Verkaufs- pflanzen. Die Blütezeit beginnt in jedem Fall frühestens ab Weihnachten, die Vollblüte liegt von Mitte Januar bis Ende Februar. Bis Mitte März sind die Pflanzen abzusetzen; denn der später HSu« fige starke Sonnenschein läßt die Pflanzen schnell verblühen. Als Erde für dies« Primeln sicht im Vorder grund gute Rasenerde, die mit etwas Torfmull und Sand zu durchsetzen ist. Falls keine Rasenerde vor handen, tritt abgelagerter bzw. gedämpfter Kom post an seine Stelle, der dann möglichst mit altem Dungtors und etwas Lehmzusatz verbessert wird. Mist- bzw. Mistbeeterde oder Lauberde sind mög lichst zu vermeiden, ganz besonders bei der Ans aat. Bei guter, nährstoffreicher Erde wird sich später eine besondere Düngung erübrigen, andern- alls sind Knochenmehl, Hornspäne und Kali- magnesia als Zusatz zu empfehlen oder andere ent sprechende organische Düngemittel. Flüssige Nach düngung während des Winters ist möglichst zu ver- meiden, da die Pflanzen während dieser Jahres zeit in den Wurzeln sehr empfindlich sind. Der Reaktionsanspruch liegt ungefähr im Bereich von: pH 6—6,5. Ganz allgemein gilt in bezug auf das Gießen für die Kultur folgendes: Während der Haupt- wachstnmszeit, also bis zum Herbst hin, verlangen die Pflanzen verhältnismäßig viel Wasser, im Winter wird.den Temperaturen und dem geringen Wachstum entsprechend wenig Wasser gebraucht, eS ist also vorsichtig zu gießen. Zn jeder Zeit sind jedoch lttimula malacoickes gegen Trockenheit sehr empfindlich; an Stelle der frisch-grünen Farbe tritt dann ein Dunkelgrün oder gar eine Bräunung der Glattränder. mäßig trockener Luft zu stehen. Für den Absatz ist nocti zu beachten, daß di« Pflanzen wenigstens 'halb erblüht sein sollen, sie also nicht zu früh zu ver kaufen sind, 'da di« Entwicklung sonst stockt und der Kunde enttäuscht wird. Oos ^akounF cro As Qartsoausiukrso^so? Morsche und kranke Bäume Baumschädlinge bekannt sein sollte, muß beizeiten den Gartenbesitzer auf den gefahrvollen Zustand eines solchen Baumes aufmerksam machen, ganz besonders dann, wenn sich die Fruchtkörper (Konsol- pilzch bereits am Stamm zeigen. Solange sie nicht in Erscheinung treten, ist es zwar nicht immer möglich, die verheerende Tätigkeit dieses Schäd- linges festzustellen. Wo sich aber auch nur ein derartiger Pilz am Stamm zeigt, ist mit Be stimmtheit darauf zu schließen, daß der Pilz den Stamm bereits ausgiebig durchseucht hat und daß ihm die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit da- durch verlorenging. Dann ist es allerhöchste Zeit, den kranken Baum zu entfernen, ehe er Unheil anrichtet. Jeder Gartenbesitzer macht sich strafbar, wenn er einer entsprechenden Warnung des Gar- tengsstalters nicht Folge leistet.
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