Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
OartenbauwirMa K '»6 Elur undvodcn okuudicK or-urTdicit-kvirsr« dmtlckmGartmbaues ver LrverdsßLrtner und 8Iumendinder in V^ien vcu^8e«cir kkwcrrv8Q^ir7cnväU ^irtsckastszcüun§ des veutsod« Onrtvnd nureituag kür den Ludsieagau Kirill Iods Lstlnng kür den Osrtendau Im Rsiodsnüdrslnnd und blitteilunZsdlaN der ttsuptvereinigung der deutschen Lsrtendeuvirtsodskt ULuptsodeilU«Ituiig: »«oliu-Obarlotteodurg 4, üoklat-rstraö« 38/39, bsrueuk 914208. Verlag: OLrtoeriseko VorlagsgessUsekal« vr. kalter I.ang L-6, kerUo 8XV 68, LoebstraS« 32, Leroruk 176416, postsckeoklionto: Berlin 6703 änreigenprek: 4S mm breit« MUimeterreile 17 pkg., leiMnrelqsa mm-prels so Llg. rur r-it Ist LoielgeoprelsUst« Kr. 8 V. 1. Xuxuet 1937 gallig Lnreig-nennndmesodlull: Dienst»« Irak, ^nrelzensnnekme: brenlilurt (O6er), 06erstr, 21, perur. 2721. postsebeeük.: verlill S2Ü11, Lrlalluugsort ?r»nk!urt (OX Lrsckelnt «üekeutUcb. öerugsgebolir: Ausgabe L monetl. n>4 t.—, ällSMke 8 (mir «ar Uitgliecker 6es k«tedsnLdrsten6es) vierteljskrl. NXI 0.73 ruragl. Lostdestellgedakr s c. c« w r e. n >t s t kl Pv8tverls88ort brankkurt /Oder - ^usgude 8 üerllo, vonnerstsg, 9. dlsi 1940 57. dskrzsnz — Kummer 19 IVcrs muü /scksr vom ^ücktsrsckutL /ür ö^umsn WISSEN? Vermehrung und Absatz von Neuheiten die Kosten füx das Prüflingsverfahren auf sich nehmen, einen gewissen Schutz genießen, der sich aus der Bestimmung unter Abschnitt 4 ergibt. Nun ist es ja selbstverständlich, daß jeder Züchter ein Interesse daran hat, seine Neuheiten möglichst weit zu verbreiten. Das kann er in der Regel nicht allein, sondern er erteilt Berufskameraden die Berechtigung zur Weitervermehrung und zur Verbreitung. Wird diese Berechtigung zur Weiter vermehrung und zur Verbreitung nicht erteilt, so darf der Käufer einer Neuheit die Sorten ledig lich für sich selbst benutzen, also z. B. zur Schnitt- blumengewinnung. Ergänzend hierzu wurde auch die Frage ge regelt, ob derselbe Züchterschutz auch auf vom Aus land eingeführtc Neuheiten gewährt werden kann. Vorweg 'muß gesagt werden, daß selbstverständlich vom Ausland eingeführte Neuheiten genau so dem Prüfungszwang und der Zulassungspflicht unterliegen, wie di« im Inland gezogenen Neu heiten. Im übrigen sind zwei Möglichkeiten zu unterscheiden: l. Ein deutscher Züchter erwirbt von einem ausländischen Züchter eine Neuheit mit dem Alleinverkaufsrecht für Deutschland. In diesem Fall tritt der Einführer an die Stelle des Züchters, d. h. für die von ihm eingeführten Sor ten genießt er, nachdem die Sorten ordnungs gemäß geprüft und zugelassen worden sind, den- selben Schutz wie für eigene Züchtungen. Es ist also anderen Züchtern, Vermehrern oder Händ lern verboten, die Sorten in Deutschland ohne Zustimmung dessen, der den Züchterschutz ge nießt, zu verbreiten. 2. Eine ausländische Neuheit wird ohne Allein vertriebsrecht in der Regel von mehreren inlän dischen Züchtern oder Vermehrern erworben und von einem oder mehreren zur Prüfung angemel det und zugelnsscn. In diesem Fall tritt der Einführer nicht in die Rechte des Züchters ein; er hat also keinen Anspruch darauf, daß der wei tere Vertrieb dieser Sorten in Deutschland von feiner Zustimmung abhängig gemacht wird. Es ist Vorsorge getroffen worden, durch Ueber« wachung der Einfuhr eine Ueberschreitung dieser Bestimmungen zu verhindern. Trotzdem kann es natürlich Vorkommen, daß beispielsweise eine Rosenneuheit ohne Kenntnis der zuständigen Stelle vom Ausland nach Deutschland gelangt. Es muß darauf hingewiesen werden, daß hieraus dem jenigen, der die Sorten ohne Genehmigung ein- geführt hat u. U. recht erheblicher Schaden er wachsen kann, indem die Pflanzen, nachdem er sie 2. Zuchtmethode. In erster Linie kommt die Veredlungsauslese mit anschließender Nachkommen schaftsprüfung in Frage, ob es sich um innere oder äußere Eigenschaften handelt. Man wird dabei allerdings, da eine Isolierung der einzelnen Pflanze bei der weitgehenden Selbststerilität nicht möglich ist, eine kleinere Anzahl Geschwisterpflanzen zu Be fruchtungsgruppen zufammenpflanzen müssen. Da nach aber werden die Geschwister wieder getrennt angebaut und geprüft. Ausgeglichenheit in Form und Farbe ist verhältnismäßig leicht zu beurtei len — ein gleichmäßiger Stand ist allerdings Vor aussetzung — und in wenigen Generationen zu er reichen. Schwieriger schon ist die Erreichung des Zuchtzieles geringer Herzanteil, da die untersuchte Rübe nie mehr zur Weiterzucht verwendet werden kann, sondern nur Geschwister. Ein Fortschritt ist aber sicher durch stetige Auslese aus den Nachkom menschaften mit dem besten Durchschnitt. Innere Eigenschaften, wie Ertragsleistung und Frühzeitig keit, lassen sich durch exakte Leistlingsprüfungen er reichen. Die Trockensubstanz wird mit dem Re fraktometer geprüft. Die Untersuchungen erfolgen zweckmäßig erst im Frühjahr kurz vor den Aus pflanzungen der Samenträger. Haltbarkeitsprü fungen lassen sich auf die verschiedenste Art durch führen. Professor Dr. Reinhold (Pillnitz) veröffent lichte kürzlich in der Gartenbauwissenschaft eine Laboratoriumsmethode. Prüfungen auf Geschmack können an Kochproben durchgeführt werden. Da es sich bei der Möhre um eine zweijährige Pflanze handelt, nimmt die Züchtung stets längere Zeit in Anspruch. Ein Erfolg aber kann bei exaktem Vorgehen nicht ausbleiben und wird sich wohl bei dieser wichtigen Gemüseart stets lohnen. l)r. Vodl, Aschersleben. Sobald die Möhren ausgetrieben haben, wird gehackt, zum erstenmal am besten mit der Hand, später kann die Maschine eingesetzt werden. So lange es geht, ist der Bestand zu Pflegen und un krautfrei zu halten. Die Blüte beginnt im Juli bis August, die Samenreife erfolgt im Laufe des September. Die Möhre ist Fremdbefruchter (Insekten besor gen die Bestäubung der Blüten, sie bastardiert sich mit sämtlichen Möhrensorten. Der Mindestabstand zwischen zwei Möhrenfeldern soll 500 m betragen. Sehr zu achten ist außerdem auf die wilden Möh ren an Wegrändern u. dgl., die sehr leicht eine un erwünschte Bastardierung Hervorrufen können und daher sorgfältig entfernt werden müssen. Die Ernte zieht sich über längere Zeit hin, da die einzelnen Dolden nicht zu gleicher Zeit ab- retfen. Der Bestand muß mehrmals, zwei- bis dreimal, durchgepflückt werden. Die beginnende Reife erkennt man am Braunwerden der Samen dolden. Da der Samen leicht aussällt, muß stets zeitig gepflückt werden. Die abgefchnittenen Dol den lagert man luftig und trocken. Bei trockenem Wetter muß auch gedroschen werden. Züchtungsfragen 1. Zuchtziele. An äußeren Eigenschaften find erwünscht: in erster Linie Ausgeglichenheit in Form und Farbe, ebenso Nichtplatzen der Wurzel und ge ringer Holzanteil (wenig Herz). An inneren Eigen schaften sind anzustreben: hohe Ertragsleistung und Nährstoffgehalt (Trockensubstanzanteil), Haltbarkeit im Winterlager, ferner Frühzeitigkeit bei Treib karotten und guter Geschmack bei den feinen Sorten. olss inlänciisoksn Acrmsnbaus erwünscht Samenbau und Züchtungsfragen bei Möhren Die Frage muß noch einmal erörtert werden, weil die Erfahrung zeigt, daß einer Anzahl Be rufskameraden die einschlägigen Bestimmungen noch nicht bekannt find. Das Berwaltungsamt des 'Reichsbauernführers hat unter dem 6. 2. 1937 eine rechtswirksame An ordnung ergehen lassen, in der die Erzeugung und der Vertrieb von Gemüse-, Blumen, und Obst- saat-(Pflanz-)Gut behandelt wird. Auf Grund der Verordnung über Saatgut vom 26. März (RGBl. I S. 248) wird in dieser Anordnung die Sortenbereinigung und Sortenzulassung für Ge müse, Blumen und Obst geregelt. Ueber das Jn-den-Vcrkchr-bringen von Blumen wird in der Anordnung folgendes gesagt: 1. Neuheiten (Samen und Pflanzgut) von Blu men und Zierpflanzen sowie Neueinführungen (Samen und Pflanzgut) von Blumen und Zier pflanzen aus dem Auslande dürfen nur dann sn den Verkehr gebracht werden, wenn sie vom Ver waltungsamt des Reichsbauernsührers auf Vor schlag des Verbandes der gartenbaulichen Pflan- zenzüchter bekanntgegeben werden. 2. Der Antrag auf Zulassung ist beim Verband der gartenbaulichen Pslanzenzüchter, Berlin-Char lottenburg 2, Mommsenstraße 71, schriftlich ein zureichen. 3. Als Neuheiten und Neueinführungen gilt nur das Saat- und Pflanzgut von Blumen und Zier pflanzen, das bisher im Reichsgebiet noch nicht im Verkehr ist. 4. Die zugrlassenen Neuheiten und Neueinsiih- rungen dürfen nur von den Antragstellern ver mehrt und vertrieben werden. Der Pertrieb zu gelassener Neuheiten und Ncueinsühruugen durch andere unter gleichem oder anderem Namen ist daher ohne oder gegen den Willen des Zulassungs- berechtigten unzulässig. Das Verwaltungsamt des Reichsbauernsührers kann abweichende Bestim mungen treffen. In den Ausführungsbestimmungen ist gesagt, daß die Anordnung mit Wirkung vom 1. 10.1937 für Lyrismen persicum, Dahlien, Rosen, Okry- ssntbemum inckicum, Gladiolen und llexonia semperNorens gilt. Danach dürfen also Neuheiten der vorgenannten Blumenartcn nicht in den Han del gebracht werden, bevor sie vom Berwaltungs amt des Reichsbauernsührers geprüft und zuge lassen sind. Es ist nicht mehr als recht und billig, daß die Züchter, die zum Teil in jahrelanger Arbeit ge legentlich aber auch einmal durch Auffindung eines Sports eine Neuheit gewonnen haben, und In den letzten Jahren ist Möhrensamen stets ein knapper Artikel gewesen, besonders in guter Qua lität und bei den feinen Sorten. Die Gründe dafür sind mannigfacher Art: Schädlingsbefall und un günstige Witterung während der Blüte und der Ernte setzten den Ertrag herab, scharfen Winter« temperaturen fielen Stecklinge in Mieten oder im Boden zum Opfer, zu geringe Preise, die das hohe, . Risiko des Anbaues nicht ausglichen, veranlaßten manchen erfahrenen Samenbauer, den Möhren samenbau aufzugeben. Die Möhre ist eine unserer wichtigsten Gemüse arten, deshalb muß unbedingt angestrebt werden, den Samenbau im Inland so auszudehnen, daß unser Bedarf sichergestellt ist. Die Möhre, die in dn mannigfachsten Weise kultiviert werden kann, ist im wahrsten Sinne Bolksnahrungsmittel. Sie muß dem Verbraucher das ganze Jahr zur Ver fügung stehen. Ihr hoher Nährwert, in 13—15 Trockensubstanz sind rund 10 A> Roheiweiß, 73 stickstofffreie Extraktstoffe (Zucker und Stärke), 11YL Rohfaser und 6 N Asche enthalten, wird noch be deutungsvoller durch ihren hohen Gehalt an Vita minen. Infolge der leichten Verdaulichkeit ihrer Nährstoffe ist die Möhre das erste Gemüse sür unsere Kinder. Die Möhre ist eine Pflanze des nördlichen Klimas. Der Samenbau kann deshalb bei uns ohne Schwierigkeit durchgeführt werden. Das Hauptanbaugebiet liegt in Sachsen-Anhalt. Seit einigen Jahren wird auch mehr und mehr mit Er folg in Schleswig-Holstein und in anderen Küsten gebieten Möhrensamenbau betrieben. Auch in Ungarn wird ein Teil unseres Möhrensamens an- gebaut. Durch die im letzten Jahr durchgeführte Preiserhöhung, die sür den Verbraucher durchaus tragbar ist, erhält der Samenbauer wieder einen gewissen Risikoausgleich seiner Ernteschwankungen. Es wurden RM. 330,— bis RM. 440,— je är ge reinigte Ware bezahlt, bei einer Ernte von 2—12 ckr je üa gestaltet sich dadurch der Möhrensamenbau' wieder lohnend, und es ist zu hoffen, daß die er fahrenen Möhrensamenbauer die aufgegebene Kul- turart wieder ausnehmcn. Die Möhre als zweijährige Pflanze wird im ersten Jahr als Steckling angezogen. Die Steck lingsanzucht kann nun in verschiedener Weise ge handhabt werden. Erstens als Unterfrucht unter Wintergerste, Flachs, Raps oder Erbsen. Die Aus saatzeit richtet sich nach der Uebcrfrucht, muß also zeitig spätestens Mitte April erfolgen. Die Ueber- srucht muß bald das Feld räumen, damit die Möhre Licht und Luft bekommt. Zweitens als Hauptfrucht, hier kann die Aussaat später erfolgen, von Mai bis Anfang Juli. Die Möhren verlangen tiesgelockerten Boden und genügend Nährstoffe. Die Saat darf nicht zu tief in den Boden (1—2 cm), die Drillweite beträgt 20 cm, die Aussaatstärke 8—10 KZ je tia. Bei trockenem Wetter empfiehlt sich ein Anwal zen des Saatbeetes. Die Möhre muß sofort nach dem Auflauseu gehackt werden. Später wird ver zogen auf 5—10 cm in der Reihe je nach Sorte, um gleichmäßige, schöne Stecklinge zu erzielen. Die Stecklinge werden möglichst spät im Herbst geerntet. In milden Gegenden kann es sich emp fehlen, die Stecklinge an Ort und Stelle stehenzu« lafscn, leicht anzuhäuseln und erst im Frühjahr zu verpflanzen. Sicherer aber ist es, die Stecklinge zwar so spät als möglich, aber noch vor dem Frost aus dem Boden zu nehmen. Die Ernte muß vor sichtig geschehen, die Wurzeln dürfen nicht beschä digt ' werden, eine Laubspitze mit dem Herzblatt muß stehenbleiben. Die Mieten werden im allge meinen nicht breiter als 1 m und nicht höher als 80 cm aufgeschüttet. Zuerst wird mit Erde leicht angedeckt, darauf kommt eine Schicht Stroh zur Kälteisolierung, dann nochmals genügend Erde. Die Möhren faulen in den Mieten leicht. Es darf also nicht vor dem Frost abgedeckt werden. Die Mieten müssen Vox Mäuseschaden gesichert werden. Im zeitigen Frühjahr werden die Mieten geöffnet. Es empfiehlt sich hier, noch einmal scharf zu ver lesen und evtl, nicht ganz sortenechte Typen auszu scheiden. Im März bis April wird verpsfanzt. Das Stecklingsfcld wird im Herbst tief gepflügt, im Frühjahr abgeschleppt und geeggt. Als Düngung gibt man 2 clz./bs Kalimagnesia, 2 ckr/lm Super phosphat, 50—75 kß/üa Kalkammonsalpeter. Das Auspslanzen erfordert viel Sorgfalt. Das geeig nete Gerät dazu ist .das Pflanzholz mit eiserner oder blechbeschlagener Spitze. Die Möhre muß tief, fest und senkrecht in den Boden. Das Herz muß frei bleiben. Gepflanzt wird nach vorgezogenen Reihen. Die Abstände richten sich nach der Sorte. Die kleinen, kurzen Speisemöhren Pflanzt man auf 40x20 cm, die größeren Sorten und die Futter möhren auf 50—60 cm Rethenabstand und 30 cm in der Reihe. ^Milche Streiflichter Weltselnd der Neutrale« England hat sein gewaltiges Weltreich zum aller wenigsten mit den Kräften seines eigenen Volks tums erobert. Immer wieder haben fremde Völker Gut und Blut eingesetzt, weil die englischen Poli tiker es verstanden, andere die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen. Mit Schrecken sieht nun England, -aß die ulte Rattensängermethode nicht mehr zieht. Durch die Aktivität -er deutschen Diplo matie und durch -ie achtunggebietende Macht der deutschen Waffen haben fast alle umworbenen Staa ten daraus verzichtet, sich bedingungslos den eng lischen Wünschen zu unterwerfen. Jene Völker, die sich trotzdem aus Trägheit oder Gewöhnung vom Gängelband Albions nicht lösen konnten, haben diese Tatsache mit sehr schmerzlichen und bitteren Ersahrungen bezahlen müssen. Polen existiert nicht mehr. Norwegen hat in den vergangenen Wochen ebenfalls bitter zu spüren bekommen, was es heißt, sich mit England zu verbünden und auf englische Versprechungen zu bauen. Die englischen Versuche, den Norwegern die versprochene Hilfe zu leisten, sind kläglich gescheitert. Englands Truppen haben ihren angeblichen „strategisch erfolgreichen Rückzug" so überstürzt durchgeführt, daß sie zahlreiche Mann- fchastcn und bisher noch unübersehbares Kriegs material in deutscher Hand ließen. Man kann hier wohl kaum noch von einem Rückzug sprechen. Die Welt hat den Engländern auch sehr eindeutig quit tiert, bas, der Rückzug aus Norwegen ein jämmer- liches Ausreißen war, daß überhaupt die Nor wegenaktion Englands zur bisher empfindlichsten Schlappe der Westmächte geworden ist. Mit Ver achtung ist bas englische Verhalten registriert wor den, durch das norwegische Truppen sinnlos um der eigenen Sicherheit geopfert wurden und daß man unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nor wegische Soldaten in ein zweck- und sinnloses Abenteuer führte. Die Welt ist wieder um ein Bei spiel reicher, was man von der englischen Freund schaft halten kann, -ie unter Lug und Trug, unter Verleumdung und Brutalität hemmungslos nur den eigene» Vorteil sicht. Darüber hinaus aber hat die Welt mit ebensolcher Klarheit de» wunderbaren Angriffsgeist der dcutfchen Soldaten und die gerade zu unheimliche, blitzartige Durchschlagskraft der deutschen Wassen und die geniale strategische Füh rung der deutschen Wehrmacht kennengelernt. Das Meer der Ueberraschnnge» Nachdem der nordische Raum für die westlichen Demokratien endgültig verloren ist, suchen die Hinterhausstrategen von London und Paris ver zweifelt nach neuen Kriegsschauplätzen. Inzwischen scheint sich immerhin bis zum letzten englischen und französischen Generalstabsoffizier durchgefprochen zu haben, daß sie den Westwall niemals zu bezwin gen vermögen. Man hatte zwar vor diesem Kriege großspurig erklärt, daß die gewaltige militärische Macht Englands und Frankreichs die deutsche Stahl mauer im Westen spielend überrennen würde. Nun sitzen sie beide davor und keiner traut sich ran. Man versuchte die Flankenbedrohung über den Norden und bezog dafür empfindliche Schläge. Der Weisheit letzter Schluß der Strategen unserer Gegner scheint es nun zu sein, die deutsche Süd flanke bedrohen zu wollen. Alarm im Mittelmeer! Das ist das Schlagwort dieser Tage. Truppenkon zentrationen, Zusammenziehung starker Flotteil verbände, stärkste diplomatische Aktivität in den Hauptstädten um das Mittelmeer, so kündigen sich die Wünsche der Alliierten an. Wir können nicht glauben, daß irgendein neutraler Staat sich von diesem Gehabe viel verspricht. Immerhin muß man damit rechnen, daß England und Frankreich in An betracht des bisher für sie so unglücklichen Krieges irgendwelche Verzwcislungßschritte unternehmen. Mister Churchill und seine französischen Trabanten können aber davon überzeugt sein, -aß Deutsch land auch mit solchen Möglichkeiten seit jeher ge rechnet hat und ihnen zu begegnen wißen wird. Darüber hinaus ist doch wohl sür die Frage des Mittelmeers eines entscheidend: die Haltung Ita liens. Und wenn die Herren in London und Paris sich der Mühe unterziehen, die Stimme des italie nischen Volkes zu hören, dann dürften sie mit rest loser Klarheit begreifen, Latz Italien nicht gewillt ist, irgendwelche Aktionen -er Kriegshetzer unbe antwortet zu lassen. Maßgebliche Männer -cs öffentlichen Lebens Italiens haben in den letzten Wochen klar und offen betont, -aß Italien ent schlossen an die Seite des deutschen Verbündeten tritt, wenn die Stunde diese Entscheidung fordert! vermehrt hat und sie in den Handel zu bringen be ginnt, beschlagnahmt werden. Mehvfache Ueberschreitungen dieser Bestimmun gen haben Anlaß zu diesen Ausführungen ge geben. Ich möchte aber nicht nur ans die Mög lichkeiten einer empfindlichen Strafe hingewiesen haben, sondern vor allen Dingen auch an den Rechllichkeitssinn der Berufskameraden appellieren. Wh. Bezug von Strohdecken Nach Mitteilung der Studiengefellschaft für Tech nik im Gartenbau e. V- darf erwartet wenden, daß die für den Winter 19M1941 erforderlichen Stroh decken beschafft werden können, wenn die Bestel lungen bereits im Sommer bei den Strohdecken lieferanten ausgegeben werden. Md. e i ) c t i t i
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)