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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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wenn di« Blüten- ,ro« wärtsentwicklung den. Ernteavbeiten wird Diese neue > wurde. die werris- Nach den erwähnten Untersuchungen bieten und pyrethrumhaltigen Mittel, die im übrigen für Menschen und Haustiere ungiftig sind, und auch während der ErdbeeMütc verwendet werden können, wirklich Aussicht auf Erfolg. Be- 1923 wurde dann die vierbändige Gesamtbeschrei bung aller Kakteenarten herausgegeben. In echt anglo-amerikanischer Anmaßung wurden die alten deutschen Autoren durch amerikanische verdrängt; durch Austeilung in neue Untergattungen ver- Falls nach der Stäubung Regenwetter folgt, ist diese nochmals zu wiederholen. Außerdem sind die Erdbeeranlagen je nach Sorte auch zeitlich in der Bestäubung unterschiedlich zu behandeln. Bei frü deutung. Dem zunehmenden Befall durch den Blüten stecher hat man schon seit Jahren durch Anwen dung der verschiedensten Spritz- und Stäubemittel Einhalt zu bieten versucht, jedoch leider ohne ßen Ertolg. Die Anwendung von Aetzkalk, Arsen- wurde. Zu diesem Zweck wurden bereits im Herbst vergangenen Jahres die notwendigen Vorarbeiten begonnen und in Zusammenarbeit" des zuständigen Pflanzenschutzamtes mit allen in Frage kommen den Reichsnährstandstellen die erforderlichen An Nns t>scisutscrms IM Der Lröveerblüten- unö -stengchtecher Lcopoldshall" ergänzt wird. Infolge der günstigen klimatischen Bedingungen, die die Mainebene im Schutz des Taunusmassivs den Obstkulturen bietet, gehört dieses Anbaugebiet zu den frühesten und wertvollsten des ganzen Reiches. Es hat sich hier bereits vor Einführung der Marktordnung der Gedanke der Qualitätserzeu gung im Erdbeeranbau herausgebildet, und nur dadurch Hat dieses Gebiet eine so schnelle Auf- nehmen können. Es ist heute lassen der Schlupfwinkel mit dem Reifungsfraß be- ginnen. Während dieser Zeit (je nach Witterung etwa 5—8 Tage) verursachen sie noch keine nen nenswerten Schäden, da die Abstich« der Blüten- knospen und Stengel zum Zweck der Eiablage erst nach der Paarung der Käfer beginnen. In dieser . "" . Pi« der Leddeeren mit Oerr/L-ppre/brum ^tbb.e Ammann. als Qualitätsanbaugebiet weit über die Grenzen von Hessen-Nassau bekannt und beliefert nicht nur sämtliche Frischmärkte, sondern auch die Ver arbeitungsindustrie. Seit Jahren werden hier die Anlagen fast ausnahmslos mit Stroh oder Holz wolle unterlegt, so daß ein hoher Prozentsatz an Ausleseware erzeugt wird. Die besonderen Pffege- maßnahmen und erhöhten Arbeitsaufwendungen konnten bisher durch die Erzielung großer Men gen von versandfähiger Qualitätsware und ent sprechender Preise ausgeglichen werden. Leider bringen die Kriegsverhältnisfc auch hier starke Einschränkungen in der Bereitstellung von Stroh, ^ortsstrunF ciss 7agimssbsrickts aus IVr. 24 Zukunstsarbeiten im Zierpstanzenbau mitgebrachten Samen in deutschen Betrieben groß- gezogen, gingen die Pflanzen dann zu Hundert tausenden wieder in alle Welt. Wir waren stolz darauf, daß sich amerikanische und andere bota nische Gärten wieder wie früher an uns wenden mußten, wenn sie ihre Sortimente vervollständigen wollten. So bekamen wir jetzt das richtige Zucht- material für weitere Arbeit in die Hände. Um diese Sammelreisen finanziell überhaupt zu ermöglichen, mußten auch bekannte Arten in Sa men oder Jungpflanzen mitgebracht werden, deren Verkauf nach erfolgter Neubewurzelung einen Teil der Expeditionskosten deckle. Das hatte zur Folge, daß nun durch alle möglichen berufsfremden Leute, die schnell und bequem'Geld verdienen wollten, ein wilder Import von Kakteen und Kakteensamen ein setzte, der unserer Sache viel geschadet hat. Seit ungefähr sieben Jahren ist das zum Gluck unter bunden. Die Dev.senbewirtschaftung drosselte diese Auswüchse, zerstörte aber gleichzeitig den gesunden Samen- und Pflanzenaustausch, den einige Betriebe mit Botanikern in der ganzen Welt unterhielten. Heute ist die deutsche Kakteenkultur deshalb in Gc- ordnungen und Maßnahmen getroffen. Bekämpfungsaktion wurde auf breiteste Grund lage gestellt; durch eine entsprechende Polizeiver ordnung seitens der Regierung wurde allen Erd- beeranbäuern die Bekämpfung des Schädlings zur Pflicht gemocht. Damit ist eine planmäßige Durch führung der Bekämpfung des Erdbeerblüten- und Stengelstechers auf einer Fläche von etwa 150 bis 175 da gewährleistet, die nach den bisherigen Feststellungen in allen Gemarkungsteifen ein durchaus erfreuliches Ergebnis gezeitigt hat. Bisher kannte man hier nur das Schadbild dos Erdbeerblütenstechers s^ntkonomus rubij, der die und Nikotin-Spritzmitteln brachte Teilerfolge bzw. wirkte bis zu einem gewissen Grad abschreckend. Es wurde auch von vielen Evdbceraubauern der große Fehler gemacht, Anlagen, die besonders stark befallen waren, ohne weitere Bekämpfungsmaßnah men einfach nmzupflügcn. Der Käfer ging dann in stärkerem Maß auf Nachbarparzellen über und fand dort erneut ein ungestörtes Betätigungsfeld. Er verursachte schließlich auch in Himbeeranlagcn bedeutende Abstichschäden, so daß man sich hier zu einer Generalbekämpfungsmaßnahme im ganzen Main-Taunus- und Rheingaukreis veranlaßt sah. Nach eingehenden Untersuchungen seitens des Pflanzenschutzamtes Gießen wurden verschiedene Derris- und Derris-HMstkrumstäliksmittel als besonders wirksam festgestellt. Alle bisher verwen deten Arsen- und Nikotinpräparate zeigten dagegen nur geringe Erfolge, da ja bekanntlich die Käser weniger Fraßschäden als vielmehr Schäden durch Abstechen der Blütenknospen, Stenaelteile und Herzblätter verursachen. Es sind deshalb zur Er zielung eines wirklichen Erfolges, d. h. zur Ab tötung der Käfer nur Berührungsgifte zu verwen- Da alle beide Rüsselkäferarten nicht nur bei Erd beeren Schäden anrichten, sondern auch auf Him beerkulturen und sogar auf Obstbäume übergehen (Käfer können auch fliegen) ist die Schädlichkeit besonders groß. In besonders stark befallenen Parzellen ist der Durchschnittsertrag je im bei der Sorte „Deutsch Evern" bis auf 5—7,5 dr ge genüber einer Novmalernte von etwa 12,5—15 är zurückgegangen. Dieser Rückgang ist in den meisten Fällen in erster Linie auf das Auftreten dieses Schädlings zurückzuführen, besonders dort, wo der Schädling sich seit Jahren ohne eine wirksame Be kämpfungsmaßnahme ständig weiter ausbreiten konnte. Der Ausfall durch Frostschäden bzw. Trockenheit ist im Vergleich dazu von geringer Be hen Sorten, wie: Deutsch Evern, Sieger, Laxtons Noble usw. tritt der Käfer früher aus als bei den mittleren und späten Sorten, wie: Ohevschlesien, Späte von Leopoldshall usw. Die Stäubung ist dann am besten vorzunehmen, stalten, so daß ein „ „ .. warten ist. Es werden deshalb alle Maßnahmen ergriffen, nm nach Möglichkeit den Anbau in seiner jetzigen Höhe zu erhalten. Auch durch Schädlingsbefall ist die Ertrags sicherheit des hiesigen Erdbeeranbaues in den letzten Jahren schwankend und zum Teil rück läufig gewesen. Größere Ernteausfälle sind meist durch Spätfröste während der Blüte und Trocken perioden während der Haupterntezeit entstanden. Darüber hinaus hat dieses hochintensive Anbau- oebiet neuerdings durch das Auftreten des Erd- beerblüten- und StLNgelstechers starke Ernteaus fälle gehabt, so daß in diesem Jahr eine groß zügige Bekämpfungsaktion zur Erhaltung des Erdbeeranbaus im Main-Taunuskreis eingeleitet Der Erdbeeranbau des gesamten Taunusgöbietes hat seinen Ursprung in Kronberg genommen und dort an den sonnigen Hängen bereits Ende der 80er Jahre eine beachtliche Ausdehnung gefunden. Im Lauf der Jahre begannen dann auch andere Gemeinden, wie: Neuenhain, NicderhödMdt, Mam molshain u. a. niit dem Anbau von Treib- und Freilanderdbeeren. Eine ganz besonders erfolgreiche und sprunghaft schnelle "Entwicklung nahm aber der Erdbceranbau schließlich seit 1925 in verschiedenen bäuerlichen Ge meinden der Mainebene, so daß heute der Erdbeer anbau im Taunus sich mehr und mehr von den Hängen nach der Ebene verlagert hat. Hier ist an erster Stelle die Gemeinde Kriftel (Taunus) zu nennen, die den Anbau der frühesten und qualitativ hochwertigsten Freilandsorte „Deutsch Evern" in den letzten 15 Jahren so stark entfaltet hat, daß sie sich in kurzer Zeit mit einer Anbaufläche von rund 90—100 ks zum Mittelpunkt des gesamten Erdbeeranbaues des Tauuusgebietes entwickelte. Bedeutsamen Anbau weisen dann noch ver schiedene Orte in der Maincbene, wie: Hofheim (Taunus), Eddersheim a. M-, Hattersheim a. M., Okriftel a. M. und Weilbach auf, die zusammen genommen etwa 75 Ka Anbaufläche haben. In der ganzen Mainebene wird vorwiegend die Sorte „Deutsch Evern" angebaut, die durch die nach folgenden Sorten „Oberschlesien" und „Späte von Sondergruppe Kakteen: Berichterstatter: W. Haage, Erfurt. Als ich im Dezember 1939 vorschlug, daß sich die deutschen Kakteenzüchter in das Durchhalten des riesigen Kakteensorttments durch den Krieg teilen sollten, war es leider für die Durchführung dieses Gedankens schon zu spät. Dor Kakteenbauer hatte wirtschaftlich durch den schnellen Rückgang der Kakteenliebhaberei und die damalige Absatzstockung sehr gelitten und verringerte sein Sortiment, um lohnendere Kulturen aufzunehmen. Der Mangel an Fachkräften trug vollends dazu bei, daß die Vermehrung wenig gefragter Arten unterblieb. Dem stand ein allmähliches, aber stetiges Wieder- anstcigen der Kakteenliebhaberei sowohl in Deutsch land als auch besonders im Ausland gegenüber. Unvermittelt setzte Nachfrage aus Ländern ein, in denen man früher nur ganz vereinzelte Kunden hatte, übrigens eine schon früher oft beobachtete Erscheinung". Zur Zeit ist es Portugal, das plötz lich Interesse für Kakteen zeigt. Die teilweise Umstellung auf Frühgemüse, die Frostschäden des Kriegswinters 1939/10 und die großen Ersatzlieferungen in die geräumten und nun wieder bewohnten Gebiete im Westen beschleu nigten die Ausplünderung der deutschen Kakteeu- kulturen. Wir brauchen aber die Mitarbeit vieler * kleiner Betriebe, weil das Sortiment heute so groß ist, daß nicht ein Betrieb sich all diesen Gattungen mit ihren sehr verschiedenen Anforderungen an Kleinklima und Kultureinrichtungen widmen kann. In der Reichhaltigkeit des Sortiments liegt aber unsere Stärke und die größte Exportmöglichkeit. Betrachten wir kurz die Entwicklung der Kakteen zucht: Es hat in der Geschichte der Kakteenzucht im 18. und 19. Jahrhundert vorübergehend eine französische und eine englische Zeit gegeben, aber bald war immer wieder Deutschland führend. Wenn man die Autorennamen durchsieht, findet man bei über 70 Prozent der Arten wohlbekannte deutsche Botaniker, Gärtner und Liebhaber. Erst im 20. Jahrhundert begannen die Amerikaner sich für die Flora großer Flächen ihres eigenen Erd teils zu interessieren. Ausgerüstet mit den reichen Mitteln der Carnegie-Stiflung, wurde von Britton und Rose und ihrem Mitarbeiterstab 12 Jahre lang die alte und die neue Welt bereist. Im Dezember stände etwa 2—3 cm hoch sind. In diesem Frühjahr hat sich infolge des Kälte einbruchs Ende April/Anfang Mai das Auftreten des Schädlings in unserem Anbaugebiet etwas ver zögert, so daß der Termin für die wirksamste Be kämpfung vom Pflanzemschutzamt für die Zeit vom 4. bis 15. Mai festgelegt und schließlich bis zum 25. Mai verlängert wurde. Nach einer eingehenden Aufklärung der Erdbeer anbauer in Erzeugerversammlungen durch Vor träge und Schulungen, sowie durch Hinweise in der Tagcspresse ist der Erfolg der Staubeaktion als außerordentlich gut zu bezeichnen. Die notwendigen Derris-Pyrethrum-Stäubemittel wurden von der Bezirksabgabestelle Kriftel rechtzeitig und in der notwendigen Menge (für eine ein- zum Teil zwei malige Stäubung'von 150 Ks Anbaufläche bei einem Bedarf von etwa 3 Gramm je Quadratmeter insgesamt rund 7000 kg) beschafft. Soweit bei den Erzeugern nicht eigene Stäubeapparate vorhanden waren, konnten dank der Unterstützung des Pflan zenschutzamtes Gießen über 100 rückentragbare Stäubegeräte leihweise zur Verfügung gestellt wer den, so" daß zur gleichen Zeit in allen in Frage kommenden Gemeinden die Erdbeerkulturen behan delt werden konnten. Nach einem örtlich in Zu sammenarbeit des Sammelstellenleiters mit dem Ortsbauernführer und dem Bürgermeister genau festgelegtcn Plan wurden die Geräte eingesetzt. Zum Teil wurden diese an die einzelnen Anbauer ver liehen, teilweise wurde die Bestäubung auch als Gemeinschaftsarbeit mit Stäubekolonnen durch geführt. Abschließend kann gesagt werden, daß nach den bisher vorliegenden Feststellungen die Bekäm-P- fungsaktion, die wohl in ihrer Ärt in diesem Um fang erstmalig durchgeführt wurde, einen vollen Erfolg gebracht hat. Es ist dabei selbstverständlich, daß diese Maßnahme im kommenden Jahr überall dort nochmals wiederholt werden mutz, wo sich Schädigungen durch den Blüten- oder Stengel- stecher zeigen. Besonders der Blütenstecher ist seit Jahren in verschiedenen Gemarkungen des Main- Taunuskreises so stark ausgetreten, daß seine Ver nichtung nicht durch eine einmalig« Bekämpfung erreicht werden kann. Im besonderen wird darauf zu achten sein, daß alles alte Laub der Erdbeeran tagen nach der Säuberung der Kulturen sofort nach der Evdbeerernte beseitigt und verbrannt wird, da mit alle darin abgelegten Eier vernichtet werden. So hat auch trotz der z. Z. herrschenden Kriegs- Verhältnisse und der damit schwierigen Beschaffung von Stäubemitteln, Geräten und geeigneten Ar beitskräften diese großzügige Bekämpfungsaktion ihren Zweck erfüllt" und wird dazu beitragen, in dem hoch intensiven Erdbeeranbaugebiet des Main- Taunus-Kreises nicht nur die Erdbeeranbaufläche in ihrem Umfang zu erhalten, sondern auch den Durch- fchnittsertvaa im Lauf der Jahre wieder auf die normale Höhe zu bringen. W. Heimann, Kriftel (Taunus). einzelnen Blütenknospen kurz vor dem Äufbrechen ansticht und au der Einstichstclle ein E! ablegt. Di« angestochenen Stengclteile knicken dann um, fär ben sich gelbbraun und vertrocknen schließlich. Nach genaueren Untersuchungen des Manzenschutzamtes Gießen hat sich aber hcrausgestellt, daß in vielen Erdbeerseldern neben dem Blütenstecher neuer dings noch ein anderer Schädling verheerend auf trat, und Mar der Erdbeer-Stengclstecher (KKzw- cdites Zormanicua). Dieser wird dadurch beson ders gefährlich, daß er nicht die einzelnen Blüten knospen, sondern gleich die ganzen Blutendolden absticht und dort das Weibchen seine Eier in die Stengelteile ablegt. Diese beiden Käferarten sind bei flüchtiger Be trachtung kaum zu unterscheiden. Bei näherer Untersuchung stellt man jedoch fest, daß der Erd- beerblütenstecher geknickte Fühler und eine stumpfe, grauschwnrze Färbung hat. Der Stengelstecher da gegen ist glänzend dunkelblau gefärbt und hat ge- .rave Fühler. schwanden die bisherigen Namen. Gute alte Be kannte tauchten jetzt unter neuen Bezeichnungen auf. Alles natürlich mit dem Schein der Legalität nach den gültigen internationalen botanischen Re geln! In meinem Kakteenbuch 1925 stellte ich da mals diese Fälschungen und die vielen Fehler an den Pranger. Es dauerte keine 10 Jahre, his das amerikanische System fast überall abgelehnt u Vielleicht hat auch meine damalige Arbeit ein wenig dazu beigctragen. Inzwischen war es durch die zunehmende Be liebtheit der Sukkulenten in Europa wieder mög lich geworden, daß deutsche Gärtner ihre -'wnen Sammler nach Amerika schickten, um ihre im Weltkrieg verlorenen Samenträger zu ersetzen vnd nach Neuheiten zu suchen. Diese Sammler gingen nun nicht wie Britton und Rose längs der Auto straßen, sondern' durchforschten mit deutscher Gründlichkeit die betreffenden wetten Gebiete. Die Ausbeute an Neuheiten war überraschend. Aus dem Holzwolle usw. mit sich, und auch die Gestellung der notwendigen Arbeitskräfte für die Pflege- und sich zum Teil schwierig ge- Rückgang im Anbau zu er- sonders erwähnenswert ist, daß die staubförmigen gegenüber den flüssigen Mitteln vorzuziehen sind, da die Wirksamkeit der flüssigen Mittel durch Ver dunstung und Autrockuen am Laub der behandel ten Pflanzen schneller vcrlorengeht. Die staub förmigen Mittel dagegen behalten bei sonnigem und trockenem Wetter mehrere Tage laug ihre volle Wirksamkeit. Die Käfer lassen sich beim Herannähern sofort fallen und kommen erst nach geraumer Zeit wieder an die Blattoberfläche. Durch wiederholte Berüh rung mit dem staubförmigen Giftstoff werden die Tiere damit benetzt, und nach einiger Zeit begin nen bereits Lähmungserscheinungen. Die Äbstich- tätigkeit läßt nach, und der Schädling geht dann nach einiger Zeit zugrunde. Für die praktische Durchführung der Stäubung bei größeren Anlagen werden am besten rückentrag bare Schwefelzerstäuber verwendet, die mit einer Blasebalgvorrichtung versehen sind; für kleine Par zellen genügen Handschwefelapparate (s. Mb.). Die Bekämpfung des Erd'beevblüten- wie auch des Sten gelstechers ist nur im Frühjahr vor der Eiablage der Käfer und während der darauffolgenden Fraß- tatigkeit erfolgreich durchzuführcn. Der Stengel- stecher erscheint meist etwas früher als der Bluten stecher; deshalb muß die erste Stäubung zu dem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Käfer nach Ver- vevhältnismäßig kurzen Zeitspanne mutz kämpfung aus allen befallenen Erdbeerseldern chlagartig einsetzen. Voraussetzung ist dabei, daß onniges und möglichst windstilles Wetter herrscht, >a dann die Käfer besonders lebhaft und zahlreich auftretcn und das Stäubemittel gut haftet und die Tiere trifft. Vor einem Leiten Kut eine blackrickt die Welt so er- scküttert wie vor einem fskr, als in cten sckick- salssckweren Lommertagen Oie Kunde kam von der WaikenniederlexunA Trsnkreicks. War Trankreick nickt immer als die stärkste Nili- tärmuckt Europas unbesehen worden? War nickt in der NaZinot-Linie das stärkste milits- riscke Kaliwerk der Weit erricktet? Vergessen wir nickt jene ernsten Stunden, da das deutscke Westkeer rum ^nxriii antrst! Viele unter uns Kut es damals Kexeben, die im Qeist das Lild der Krauenkakten Naterialscklackten des Welt krieges vor sick saken mit der unxekeuren Ver- nicktunx von Nenscken und Nssckinen. Da mals aknts man nock nickt, ru welck Kerr- lickem SieKesruK das miiitariscke Qenie des Tükrers die deutscken Heeressäulen antreten lielk HUer Lckmerr und alle Litterkeit der Ksta- stropke von 1018 Kinxen unter, als in blitr- sckneller Tolxe die Zeßneriscken Stellungen, Testungen und Städte überrannt wurden, als eine keindiicke ^rmee nack der anderen unter den kümmernden Sckläxen der deutscken Wekr- msckt rusammenbrack. Die en^liscke Testland- srmee land in Dllnkircken mm sckmäklickes und ekrloses Tnd^. Deutscke Truppen in Haris. H.uk dem Oesckickte gewordenen Loden des Waldes von Lompiögne empkängt der Tükrer die kranrösiscke Delegation, die die Wailen- stillstandsbedingungen entgegennimmt. Ls kommt jene »lackt, da „das Qsnre kalt" ge blasen wird. Qnlakbar stand die Web vor die sem Treignis. Der Tükrer aber Kat im ^ugen- blick des 2ussmmenbrucks Trankreicks sckon wieder an die 2ukunk gedackt. Tr Kat in groL- kerriger Weise dem Qegner die Tkre gelassen und dem Besiegten nickt die Wege verbarrika diert, die rur Nitarbeit sm neuen Europa iük- ren. So revolutionär, wie alles ist, was die nationaisoriaiistiscke Bewegung tat und sckuk, so revolutionär ist auck des Tükrers Krieg- kükrung. Nit Staunen und Lewunderung nakm die Welt rur Kenntnis, dab der Tllkrer nickts von der brutalen tkartkerrixkeit des Siegers erkennen iiek, wie man es dis dakin allgemein Lewoknt war. Deberall sckuk Deutscklsnd dis Vorsussetrunxen eines gesunden dkeuaukbsues, und je mekr die miiitariscke Nackt des Hei- ckes wucks, jg gröber der Lereick seiner Lin- kluLnskme wurde, desto klarer und eindeutiger traten die Orundrüxe des europäiscken dkeuauk- baues kervor. Ls erlllllt uns mit Kröktem Stolr, wenn wir jener sckicksalsumwitlerten Stunden im diocksommer des Vorjskres xedenken. fahr, vom Ausland eingeholt und vielleicht einmal überflügelt zu werden. Japan, noch vor 10 Jahren ein großer Abneh mer, hat heute selbst ganz bedeutende Kakteenkul turen. Italien und Südsrankreich, begünstigt durch das Klima, erzeugen billiger als wir, die Verkaufs preise liegen aber zum Teil merkwürdigerweise über unseren Stoppreisen, wenigstens vorläufig noch. Holland dagegen, das vor acht Jahren noch keine nennenswerte Kakteengärtnerei besaß, konnte schon 1938 unsere Preise in England unterbieten. Aus diesem Rückblick auf die letzten Jahrzehnte können wir wertvolle Schlüsse für die Zukunft ziehen. Im Gegensatz zu 1919 haben wir noch unsere alten wertvollen Samenträgcr, haben vor allem die größeren Kulturerfahrungen und die tüch tigsten Sammler in Uebersee. Wenn erst die deut schen Kolonien in Südafrika wieder zum Mutter land heimgekehrt sind, ist von dort ein Zustrom neuer sukkulenter Pflanzen zu erwarten, vor allem Crassulaceen, Euphorbiaceen und Mesembrianthe- men usw. Gerade diesen Formen hat sich das In teresse weiter Kreise verstärkt zugewandt; hier liegen für viele Gärtner neue Möglichkeiten. Der deutsche Gärtner mutz und wird nach dem Krieg auch'auf diesem Gebiet die Führung wieder in die Hand nehmen und in Zucht und Anbau ziel- bewußt Weiterarbeiten. Sondergruppe Rosen — Flieder: Berichterstatter Erich Noack, Berlin. Eine vordringliche Aufgabe der Sondergruppe Schnittrosen und Flieder ist die Schaffung reichs einheitlicher Sortierungsvorschriften und reichs einheitlicher Preise. Seit auch für Schnittblumen die Preise geregelt worden sind, macht sich die Un einheitlichkeit der Preisbildung in den verschiede nen Gebieten außerordentlich nachteilig bemerk bar. Voraussetzung für eine einheitliche" Preisbil dung ist aber die Schaffung einheitlicher Gütevor schriften. Die hierauf hezüglichen Verhandlungen sind noch nicht zum Abschluß gekommen. Bei Rosen bestand die Absicht, einen Sommer« und einen Win- terpreis festzusetzen. Leider konnte darüber noch keine Verständigung herbcigeführt werden. Alle Bemühungen sind darauf gerichtet, diesem Uebel stand baldmöglichst abzuhelfen. Schnittrosen und Flieder werden ebenso wie Edelnelken von einer Reihe von Versandgeschäften über ganz Deutsch land verbreitet. Es ist auf die Dauer untragbar, für jedes Gebiet einen anderen Preis zu fordern und auch auf die unterschiedlichen Gütebestimmun gen Rücksicht zu nehmen. Auch die Lenkung der Einfuhr von Schnittblu- mcn aus den Nachbarländern, insbesondere aus Holland, erfordert unsere Aufmerksamkeit. Durch die Aufhebung der Zollgrenzen zwischen Deutsch land und den Niederlanden sind die Möglichkeiten der Einfuhr von Schnittblumen den Bedürfnissen des deutschen Gartenbaues entsprechend zu regeln, geringer geworden. Die beste heute noch gegebene Einrichtung zur Lenkung der Auslandseinfuhr haben wir in den Blumengrotzmärkten. Es ist deshalb dringend erwünscht, "daß in allen Groß städten Blnmcngroßmärkte eingerichtet werden. Die Sondergruppe Rosen — Flieder hat im Som mer 1939 anläßlich der Tagungen in Stuttgart die Einrichtung eines Beratungsringes beschlossen, der zur Aufgabe haben soll, die Fliederknltur und Flie- dertreiberet zu fördern. Mit der Vcrsuchsgärtncrei in Friesdorf wurde eine enge Zusammenarbeit ver einbart. Leider wurden diese Arbeiten durch den Kriegsausbruch unterbrochen. (Forts, folgt.) vüttPlschrltNeNer: Horst H a o a e n, H Wehrmacht; m Vertretung Irmgard Genth e. Berlin LW. ot. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschan Dr Walter Lang, K.-G., Berlin SW SS gehneasie 82 Druek- T r o m i tz s ch L S o h n, ,>ianlmn lLders. Zur Zeit tst Preisliste Nr. L vom t. August 1087 gültig,
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