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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Vartenbauwirtichakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbml dir. 24. 12. )unl 1241 4 daß bei künftigen Kreuzungen mehr als bisher auf die Widerstandsfähigkeit geachtet wird. Sorten, die anfällig sind, insbesondere gegen Virus, sollten — je eher desto besser — verschwinden. Schön heit in Wuchs, in Form und Farbe sind schätzens werte Eigenschaften; sie nützen aber nichts, wenn sie mit „allgemeiner Körperschwäche" verbun den sind. Stauden: Die Staudenbestände sind schon vor dem Krieg nicht allzu groß gewesen; denn bereits vor Kriegsausbruch herrschte in unserer Eondergruppe ein Mangel an Gehilfen. Dazu kam, daß große Bestände in den Notjahren um- aepflügt worden sind und daß die Witterung in den letzten Jahren außerordentlich ungünstig war. Der Mangel an Fachkräften nahni im letzten Jahr noch erheblich zu. Viele wertvolle Sorten gingen zugrunde, weil sich niemand mit der Pflege der Sortimente beschäftigen konnte. Die Nach frage war trotz der eingeschränkten Bautätigkeit sehr lebhaft, da trotz des Krieges viele Garten, besitzer Wert auf die Instandhaltung ihrer Gär ten legen und zahlreiche Bestellungen zur Er gänzung der zugrunde gegangenen Stauden erteilten. Aus den Kreisen der Staudenzüchter wurde ver schiedentlich eine Aenderung, d. h. teilweise Er höhung der Staudenpreise gefordert, da die Kulturkosten erheblich gestiegen sind. So berech- tigt diese Wünsche an sich sind, denn die Löhne sind erheblich in die Höhe gegangen, auch Kohle, Dünger usw. sind teurer geworden — so ist doch die Zeit hierfür nicht geeignet. Wir müssen erst Friedensverhältnisse abwarten, ehe wir an die Neukalkulation denken können; denn mit einer vielfach geforderten generellen Erhöhung in Pro zenten ist nichts zu erreichen. Die einzelnen Staudenarten müssen vielmehr neu kalkuliert und gerechte Preise dafür festgesetzt werden. Große Sorge bereitet "den Staudenzüchtern die Zukunft insofern, als sie nicht wissen, wie sich die freie Einfuhr von Holland auswirken wird. Ich selbst sehe in Holland nicht mehr den Kon kurrenten von früher, denn die Holländer werden nicht mehr in der Lage sein, so billig zu produ zieren wie bisher. Zwei Vorteile allerdings wird Holland dauernd behalten: 1. ein wesentlich besseres Klima und 2. wird Holland nicht so unter dem Arbeitermangel zu leiden haben, wie es bei uns ohne Zweifel auch nach dem Kriege noch der Fall sein wird. Zum Schluß fei noch erwähnt, daß auch die Staudenzüchter große Flächen für die Erzeugung von Gemüse zur Verfügung gestellt haben. uncj AtraIStäkisksit können FÜnstiF dssiniluüt ivsrcisn Das verjüngen öer kicjchväume Unsere Kivschbaumbestände sind in den letzten Jahren ganz erheblich zurückgegangen, so daß manche einstmals bekannten Kirschbaugebicte Ge fahr laufen, als solche ganz aufzuhören. Zu diesem Rückgang haben ganz erheblich die Winter 1928/29 und 1939/40 heigetragen. Andererseits hat es in den meisten Fällen den Bäumen auch an den entsprechenden Pflegemaßnahmen gefehlt, von denen ich das Verjüngen herausgreifen möchte. Gerade durch diese Maßnahme, in Verbindung mit genügender sachgemäßer Düngung, wird die Lebensdauer und die Ertragsfähigkeit der Kirsch bäume bedeutend gehoben und dadurch vorherr- 7/eckc///nFe5 /?/csenkl>sc5e, ck/c nor rum/ S /obren ver/ünF/ wurcke, /u notter ö/ü/e. Oer Saum ist etwa 79 /obre a/L /löb.: O/ock (2/ schende Schwächezustände beseitigt, die sonst zu anderen Krankheitserscheinnungen führen dürften. Das Verjüngen der Kirfchbäume war früher wenig bekannt und wurde in der Literatur als gefährlich oder doch mindestens als erfolglos hin gestellt. Bei uns wird das Verjüngen besonders auch bei alten, sehr großen Bäumen, bei denen man die Früchte mit Leitern nicht mehr erreichen kann, ziemlich regelmäßig durchgeführt. Zu diesem Zweck werden die schlecht erreichbaren Aeste mit den Früchten abgesägt. Zn diesem Zeitpunkt besteht keine Gefahr, daß Gummifluß oder sonstige Nachteile eintreten. Die schlafenden Knospen treiben durch dieses Zurücknehmen im Nachsommer noch etwas an, wodurch sich im kommenden Früh jahr neue Triebe bilden. Dadurch bekleiden die Bäume sich wieder besser mit einer Garnitur von Aesten. Im allgemeinen werden bei uns die Kirsch bäume verjüngt, wenn die Kronen anfangen, licht und kahl zu werden. Das Verjüngen beginnt man je nachdem schon im 25. und 30. Lebensjahr des Baumes und kann es dann in Abständen von acht bis zehn Jahren wiederholen. Hierdurch wird die Trieb kraft neu entfacht und die Fruchtgröße günstig beeinflußt. Die günstigste Zeit zur Ausführung des Ver jüngens der Kirschbäume ist ab August. Die Stärke des Zurücknehmens richtet sich nach dem Zweck des Verjüngens bzw. nach der Beschaffenheit der Krane. Unter Berücksichtigung der Kranenform sägt man die sämtlichen verbleibenden Hauptäste der Krone um 14 bis 14 bis 14 — je nach Alter und Zustand des Baumes —dort zurück, wo günstig gestellte Ver zweigungen vorhanden sind. Die tiefer stehenden kleinen Verzweigungen bleiben als Zugäste und Tragholz unbehandelt. Alle größeren Schnitt stellen werden glatt geschnitten und mit Wachsteer verstrichen. Im darauffolgenden Winter wird unter den neu entstandenen Trieben Ordnung ge schaffen. Wenn notwendig, sind die Kopfenden bis auf die neu entstandenen Verlängerungen nach zusägen. Im darauffolgenden Jahr ist beim Rück schnitt ähnlich zu verfahren, wie bei den neu gepfropften Bäumen. Stets sollte dem Verjüngen eine kräftige Düngung vorangehen, die auch später unbedingt fortgesetzt werden muß, wenn man mit diesem Eingriff vollen Erfolg errielen will. bi. ?ic>ck, Karlsruhe. LsobacktunFsii ao ivsitsrso Vsisucdsa sioci ootv/sncjiA Selbstvewurzelung von Walnüssen In dem kürzlich erschienenen Buch „Der neu zeitliche Walnußbau" berichtet Dr. Schnetders- Geisenheim auch über die Erfolge, die er bei Ver suchen, Walnüsse durch Abrisse zu vermehren, er zielt hat, und meist darauf hin, daß die Praxis diese Vermehrungsart bisher nickst für möglich gehalten hat. Vor einigen Jahren hat sich um diese Frage auf einer Tagung der Fachgruppe Obstbau in Goslar eine Aussprache entwickelt, und meiner Andeutung, daß neben der Veredlung auch die Abrißvermehrung bei Walnüssen möglich sei, wurde nachdrücklich widersprochen. Dr. Schneiders hat durch seine Versuche gezeigt, daß es doch eine Möglichkeit gibt, Walnußsprosse zur Selbstbewurze lung zu bringen, und ich füge die Ergebnisse meiner Arbeiten dieser Feststellung bei. Nach einigen mit wenig Erfolg durchgeführten Vorversuchen wurden am 10. April 1937 zwei jährige Walnußsämlinge auf 5 cm über dem Erd boden heruntergeschnitten und die Schnittstellen mit Baumwachs verstrichen. An jedem Stumpf bildeten sich zahlreiche Triebe, von denen jedoch die schwächsten ausgebrochen wurden. Im Juli -455. 7 §e/55/5ewur?e/te, rwe/Mr/^e H7a/nll/Nr/e5e, ck/c rn ^ux/anck xce/raAlck mureten — -455. 2 Occ/t/L): VexclcOn'e IVa/nu/1- uermc/irunL ckurc/r LM/tunF cker lVurre/rübe. -lu/aaAme <2/ Luckau 1937 erhielten die kräftigsten Triebe einen Ring aus rostfreiem Draht; der Draht wurde nicht an- gezogen, da sich die grünen Triebe ja noch im lebhaften Dickeuwachstüm befanden, aber dicht an der Triebbasis angebracht. An jeder Pflanze blieben einige Triebe ungedrahtet. Unmittelbar nach der Drahtung wurden die Walnußbüsche 35 cm hoch mit leichtem Sandboden angehäufelt. Eine Nachschau im Frühjahr 1938 zeigte, daß sich noch keinerlei sichtbare Wurzelanlagen an den jetzt einjährigen Trieben gebildet hatten. Die Triebe blieben daher angehüufelt noch ein Jahr an den Mutterstöcken stehen. Ende März 1939 wurden die Stöcke freigegraben und die gedrahteten Triebe ab genommen. Einig« Pflanzen hatten auch an den gedrahteten Trieben keine Wurzeln gebildet, andere ;edoch zeigten eine überraschend gute Wurzel- bildung (Abb. 1). Insbesondere scheint eine leichte Biegung des Triebes die Neigung zur Wurzel bildung zu fördern. Die bewurzelten Wrisse wurden aufgeschult. Sie haben sich zu normalwüchsigen Walnußhochstämmen entwickelt und ohne Schutz den Winter 1939/40 gut überstanden. Sogar die Abrisse, die kaum sicht bare Wurzelanlagen zeigten, sind ohne Verlust angewachsen. Die Mutterpflanzen bildeten wieder reichlich kräftige Triebe, die aber im Sommer 1939 nicht mehr gedrahtet, sondern nur etwas ausein andergedrückt und angehäufelt wurden. Während Dr. Schneiders die einjährigen Triebe drahtet und diese nach zwei Jahren/also drei jährig, abtrennt, wurden in dem vorgeschilderten Versuch die grünen Sommertriebe gedrahtet und schon im zweiten Jahr die Bewurzelung erzielt. Es ist nur zweckmäßig, immer einen schwachen Trieb an jeder Mutterpflanze ohne Drahtung zu belassen, damit die Wurzelentwicklung des Mutter stockes nicht zu sehr beeinträchtigt "wird. Dieser Triebs gibt auch die Gewähr dafür, daß nach er neutem Herunterschneiden wieder kräftiger Stock ausschlag gebildet wird. Um auch solche Walnußsämlinge, die an ge drahteten Trieben keine Wurzeln bilden, vegetativ durch Selbstbewurzelung vermehren zu können, wurde eine Spaltung der Wurzelrübe versucht, die zu gutem Erfolg führte. Dreijährige Walnußsämlinge wurden im Zwischenraum von zehn Tagen bis 5 cm über dem Boden heruntergeschnitten und 15 cm tief in zwei, drei oder vier Teilstücke gespalten. Diese Arbeiten wurden am 10., 20. und 30. März und am 10. und 20. April 1937 durchgeführt. Au jedem Termin wurden vier Pflanzen herunter geschnitten. Die offenen Schnittflächen erhielten einen Baumwachsverschluß, der bei dem im März heruntergeschnitteuen Pflanzen am 7. April er neuert werden mußte, weil der starke Saftdruck die Baumwachskappe abstieß. Die einzelnen Teile des Svaltkopfcs bildeten bald zahlreiche kräftige Grüntriebe. An jedem Teil wurde nur der kräftigste Trieb belassen, alle anderen ausgeschnitten. Danach wurden die Pflanzen etwa 25 cm hoch augehäufelt. Infolge Arbeitshäufung konnten die Walnuß pflanzen erst am 16. Mai 1938 freigclegt werden. Die Wunden an der Spaltstclle waren fast aus- Unter dieser Ueberschrift berichtet die dänische Fachzeitschrift „Garten-Tidende" Nr. 6 vom 5. Fe bruar 1941 über Versuche der Gartenbau-Ver suchsanstalt in Wageningcn mit der Kurztags- behandlung von Erdbeeren: Die Erdbecrpflanze entwickelt ihre Knospcn- aulnge bereits in den kürzeren Spätsommertagen, während die Weiterentwicklung zur Blüte bekannt lich erst im Frühjahr erfolgt. Einige Sorten, wie „Deutsch-Evern" zeigen die Anlage, auch bereits im Herbst noch einzelne Blüten zur Entwicklung zu bringen. Auf Grund dieser Erkenntnisse gingen die Versuche in Wageuingen davon aus, durch vor zeitiges künstliches Verkürzen der Tage die Pflanze zu frühzeitigerem Knospenansatz zu bringen, und zwar so, daß auch die Früchte noch im gleichen Herbst voll zur Entwicklung kommen. Es hat sich gezeigt, daß dies bei richtiger Behand lung ohne weiteres möglich ist. Um von der Sorte „Deutsch-Evern" im Septem ber Früchte ernten zu können, muß der Tah von Mitte Mai an für die Pflanzen auf rd. 12 Stun den, und zwar für eine Dauer von sechs Wochen, verkürzt werden. Es ist zwecklos, mit der Verkür zung der Tage vor Mitte Mai zu beginnen. Bei der Durchführung der Behandlung ist dar- auf zu achten, daß die Verdunkelung wie bei jeder Kurztagsbehandluug gründlich durchgesührt nahmslos gut verheilt. Die Bewurzelung war an der Basis des abgespalieten Stückes sehr gut und der Jahrestrieb äußerst kräftig. Es wurden 40 gut bewurzelte Abrisse gewonnen und auf gepflanzt; diese sind zu kräftigen Walnußhoch stämmen herangewachsen. Unterschiedliche Entwick lung als Folge der verschiedenen Schnitt-Termine konnte nicht festgestellt werden. Bei weiteren Versuchen dieser Art wird unter Berücksichtigung der gegebenen Wachstumsbedin gungen zu beachten sein: 1. Die Mutterpflanze wird Anfang April her untergeschnitten und je nach ihrer Stärke in zwei oder drei Teile aufgelpalten. 2. Die Schnittstellen werden mit Baumwachs bestrichen. 3. Die Hänselung der Triebe erfolgt, sobald die Verholzung beginnt. 4. Das Abnehmen der bewurzelten Teilpflanzen erfolgt Anfang April. 5. Ein kräftiger Trieb bleibt an jeder Mutter pflanze erhalten," wird etwa 5 cm über dem Boden hcruntergeschnittcn und wieder gespalten. Wenngleich diese Vermehrungsart keine allzu große Bedeutung für die baumschulmäßige Anzucht von Walnußbänmen haben wird, so hat sie doch einen Wert für die vegetative Klon-Vermehruug besonders guter Walnußtypen zur Anlage von Ver suchspflanzungen. Aus Frankreich wird berichtet, daß die veredelten Nußbäume bedeutend rascher tragen als die aus Sämlingen gezogenen. Rigotard, Noycr et noit, 1929. Es wäre interessant, festzustellen, wie sich die selbstbewurzelten Klone in bezug auf Wuchskraft, Ertragsleistung und Lebensdauer im Vergleich zu Sämlingen und veredelten Bäumen verhalten. Das Ausgangsmaterial für die Vermehrung durch Drahtung oder Spaltung der Wurzelrübe muß aber doch durch Veredlung erprobter Nußtypen gewonnen werden. Ich habe zu meinen Versuchen Sämlinge einer Pferdenuß und der spättreibenden Walnuß von Kämmerling benutzt. Bei weiteren Versuchen müßten die in Geisenheim ausgelesencn hochwertigen Nußsorten Verwendung finden. Studienrat Luckau, Deutsche Gartenbauschule, Brünn. wird, da sonst der Erfolg in Frage gestellt ist. Gibt man den Pflanzen in der angegebenen Zeit mehr als 12 Stunden Tageslicht, so besteht ebenfalls die Möglichkeit, daß die Pflanze im Herbst nicht mehr zur Blüte kommt. Pflanzcn-AuSläufer, die nicht entfernt werden und die gleiche Kurztagsbehandlung wie die älte ren Pflanzen durchwachen, bringen ebenfalls noch zum Herbst Blüten und Früchte, und zwar noch etwas zeitiger als die älteren Pflanzen. Für die praktische Durchführung der Behandlung wird empfohlen, die Beete mit Bretterrahmcn ^u um geben und zur Abdunklung von oben Rahmen mit Asphaltpnpier (Dachpappe) aufzulcgen. Die 12 Tageslichtstunden, die man der Pflanze gibt, sollen in etwa die 12 hellsten Tagesstunden sein, so daß die Verdunkelung abends zwischen 18 und 19 Uhr (Normalzeit) begint und morgens zwischen 6 und 7 Uhr endet. Um die Früchte im Herbst vor frühzeitigem Frost zu schützen, und um gut ausgereifte Früchte zu erhallen, wird empfohlen, die Beete im Herbst mit Fenstern zu decken und ihnen — wenn möglich — noch etwas Wärme zuzuführen. In Wageningcn hat man für diesen Zweck elek trische Heizkabel verwendet, die inwendig an den Kasteuwänden aufgchängt wurden. Die zweifache Ernte in einem Jahr bedeutet allerdings noch Dis WritscLattÜckksit ciss ^nbauvsr/akrsnL ist nock ru pru/sn „Surztag-Lröbeeren im September" 6rom5ac5er L'/rLc/ic, ebcu/a//s 70 /akre alt, /940 rcc/uuKl nicht mengenmäßig den doppelten Ertrag; es ist verständlich, daß der Ertrag der Frühjährsernte durch den bereits während der Entwicklungszeit einsetzenden Lichtentzug beeinträchtigt wird, wäh rend von einer Pflanze, die bereits eine Früh- fahrsernte erbracht hat, ohne die entsprechende Ruhezeit nicht auch noch eine volle Herbsternte er wartet werden kann Eine Vollernte im Herbst läßt sich jedoch erzielen, wenn die durch den Frühjahrs ertrag bedingte Schwächung der Pflanze vermie den wird, indem man die Frühjahrsblüten aus bricht; außerdem kann bei dieser Behandlung mit einer etwas zeitigeren Herbsternte gerechnet werden. In Wageningcn wurden von einer Versuchs pflanzung im Frühsommer 90 g Frucht je Pflanze im Durchschnitt geerntet, während dieselben Pflan zen im Herbst durchschnittlich nochmals 220 g er brachten. Es wäre in diesem Zusammenhang interessant, zu erfahren, wie sich die kurztagbehandelten Pflan zen im darauffolgenden Jahr verhalten. Ob und welche Erfahrungen in dieser Hinsicht in Wagenin- gen gemacht wurden, ist in dem Bericht nicht er wählt. Sicher ist, daß dieses Verhalten für die Wirtschaftlichkeit des ganzen Verfahrens nicht ohne Bedeutung ist. Wann erfolgt nun, wenn die Pflanz« im Herbst abgetragen hat, der nächste Knospenansatz, bzw. wann bringt die Pflanze ihre nächsten Blüten und Früchte ohne irgendwelche Sonderbehandlung? Wenn sonst der Blütcnansatz für die Frühjahrs ernte bereits im Herbst erfolgt, fo hat die kurz tagbehandelte Pflanze nach dem Abtragen im Herbst var dem Winter zu neuem Blütenansatz keine Gelegenheit mehr. Es taucht die Frage auf, ob die Pflanze dann im nächsten Frühjahr den Knospenansatz bildet und eine verspätete Frühsommerernte, oder gar erst eine Herbstcrnte bringt, wenn sie nicht irgend wie gesondert behandelt wird; oder wird eine solche Pflanze in diesem Jahr überhaupt keine Blüten und Früchte mehr zur Entwicklung bringen und den nächsten Knospenansatz erst wieder im Herbst für das nächstkommende Frühjahr vorentwickeln? Dies sind Fragen, die nicht nur gärtne risch interessant, sondern wie ge sagt, für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens von Bedeutung sind. Bor allen Dingen wäre auch das Verhalten der jungen Ausläuferpflanzen zu beobachten, die ihre ersten Blüten auf Grund der Kurztagsbehandlung bereits im zeitigen Herbst gebracht haben. Di« Frage, ob bei der Kurztagbehandluna die Pslan- zen im Spätherbst noch mit Glas überdacht und mit Wärme behandelt werden, oder ob die Herbst reifung der Früchte noch ohne diese Art Wärme behandlung vor sich gehen kann, ist für das weitere Verhalten der Pflanze sicherlich ebenfalls von Bedeutung. Pflanzen, die im Herbst noch stark mit Wärme behandelt wurden, dürften der Ueberwinterung im Freien kaum mehr Stand halten. Möglicher weise könnten hier Jungpflanzen (Ausläuferpflan zen eine größere Elastizität aufweisen, als die älteren Pflanzen. * Nachwort der Schriftleitung: Für die wis- senschastliöbe Forschung ergeben sich einige Fragen, deren Beantwortung über die Be deutung für die zweimal fruchtenden Erdbeeren hinaus auch allgemein von Wert sein dürften. ES wäre zu ermitteln: 1. Liegen Beobachtungen vor über etwaigen Einfluß der Ausläuferbildung auf die gelegentlich zu beobachtende zweite Blüte an manchen Erdbeerpflanzen? — 2. Werden durch rechtzeitiges Unterbinden von Ausläuferbildung bei Kurztagpflanzcn die zweite Blüte- und Frucht bildung günstig beeinflußt? — 3. Lassen sich aus den Beobachtungen bei alljährlich, aber unnatür licherweise zweimal blühenden Pflanzen (z. B. bei manchen Kastanienbäumen) die Erkenntnisse üher die Gründe für solche Abweichungen von der Norm Schlüsse auf die Erdbeer-Kurztagpflanzen ziehen? — 4. Wie liegen die Verhältnisse hei den Wilderd- beeren bzw. Monatserdbeeren, über die im älteren Schrifttum die seltsamsten Berichte verzeichnet sind? Es dürft« sich lohnen, den Fall „Kurztag-Erd beeren" einmal mit Hilfe des Schrifttums und einigen Versuchsreihen zu erforschen. ovstsammelstellen in Rumänien In Rumänien werden in diesem Jahr erstmalig Obstsammclstellcn errichtet, die das Obst zu den festgesetzten Preisen übernehmen und für den in ländischen Verbrauch, die Ausfuhr oder an die Marmeladeniudustrie weiterleiten. Man will da durch einer Uebervorteilung der Erzeuger vor- beugen. Es bestehen gute Aussichten für eine reiche Apfel-, Birnen- und Nußernte. Hauptschriftlclter: Horst Haagen, Z. Wehrmacht: in Vertretung Irmgard Genth c, Berlin SW 01. Verlag: Gärtnerische VcrlagsgeseHjchas«, Dr. Waller Lang, N.-G., Berlin SW. «iS, Kochftrahc SS. Druck' r r o w i tz s ch L S o h n, Frankfurt <Odcr>. Zur Zett ist Preisliste Nr. S vom t. August 1087 gültig.
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