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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
-
Band
Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbau Wirtschaft Lün u.»teu, o,c mil «t1?v gezeichneten Artikel durch o.e Preffcwartc den Tagcszcctungen den Tomate' heran. Hn! t^hricn! Leute, die Sic sich unserer prächtig, Früchten und G< l°u wm ob etwas bekamt oder nicht/ sind Unkraut. We hmit! daß ein Grüppche Kram Paßte, ihn, andichtete. Und b wurde als »c mit SteinenH: plagen mnßU, ul zu essen. Weh g»> augenblicklich thhu« gcblich der Blkddl gegen die KernV f hannisbeeren krRgik glauben zu spu«r hatten unter üble: Skesselsucht drohte, , Frucht zu bestrafe» gistung tauchte au gemüse die Rsdefv „DaS Gescheiteste ist, wie Lei jedem Klatsch, Vorurteile I. Rt. register, das tägln länger geriet. Bis plötz lich wieder ein anlr Angriffspunkt gefunden wird und übercu liehe Gemüter schließlich gar nicht mehr au- ich ein wissen. Der Kluge „Wissen Sie schon' von " und aber lacht, er n Ile oderf anderen Organen lrdcn gewarnt, Tomaten I nichts mehr Nachteiliges tge, war, dann hatte au- MN eine starke Abneigung Mich die erfrischenden Jo- I cnoäs von dem Aber- .b^Iiieblichen Erdbeeren , LaWde zu leiden. Die IberIEsscr der köstlichen I Das Gespenst der Ver- > weitn von Rharbarbcr- » . So hat sich fast jede harmlosen Genüsse an n gefallen lassen müssen, dem es gerade in den allerlei Scheußlichkeiten jeder Wiedergabe kamen Haien Sie Vorurkelle?" t Natürlich Hal jeder Bewohner unseres ziem- uh bevölkerten ErdballeS neben anderem pllast auch ein Päckchen Vorurteile, die er -nz unnötiger Weiss mit sich herumschleppt. ä größer die Allgemeinbildung ist, desto kleiner >sü das Päckchen Vorurteile. Und dennoch en wir alle nicht ganz frei von diesen eRlgenden, uns unfrei machendeu Vvrein- geRnmenheiien. Seitdem Alt und Jung mit ErLruug. fragen angebändelt hat, wurden all^. falsche Aasich.eu adgcbaut, aber auch gleiche neue Parzelle für Reinkultur von Vorurilen angelegt, damit um des Himmels WiUenetwa die Menschen nicht ohne dieses Krautes Mißtrauens anszukommeu versuchen. Erst cö einmal der arme Spargel, der sich allH, Kränkungen gefallen lassen mußte. Wer w an den Nieren hatte, sollte ihn nicht veFnsen, und wer nichts mit Nieren zuHigx hatte, auch nicht. Dann kam mal ein bihen dit Tomate' heran. Hn! SD man läßt dis Ls reden und horcht tf das Befinden des ge ehrten, eigenen Köcs, der am besten auzeigt- noch einige ausschi lende Zusätze hinzu! kan soll Nach dem Genuß un folgte das Sünden Wir bitten, uns v< cn in den Tageszeitungen erschienenen 0^ rtikcln stets ein Beleg exemplar enden zu wollen. Wvalwkts flllche VeMgung deremeinden. Im Preußisch! Landtag ist Unmittelbar nach seinem Zuschmtritt ein Urantrag ein- gebracht worden, i dem die Verabschiedung eines Gesetzes übei^ Beschränkung der privat- wirtschaftlichen Neigung der Gemeinden und Gemeindeverbände Erlangt wird. Folgende Sätze aus dem Wr mt des Entwurfs sind für den Gartenbau vo edeutung: Z 1 Abs. 2: rdwirtfchastliche Betriebe und Gärmereibetri die mit Krankenhäusern, Heil- und Pflege,alten, Fürsorgeanstalten, Fürsorgeerziehung- alten, Arbetts- und Land armenhäusern verb ien sind, und für deren Zwecke unmijlbar benutzt werden, :s denen die wirtschaft- üb, derselben Besteue Privat- auf die berechtigten .ewerbetreibeuden gnng von Gemeinden ten und Erwerbung Geschäftsanteilen i st der Beraiung dieses f gegebenenfalls zurück. kait weq an Gen offen schc von genossenschaftlich! nicht zuläsfig. Auf die Ergebnis! Uranlragcs kommen wi Steine MrWen. Der Verband Schtveiz. Blumeugeschäfts- inhabcr ändert seinen Rainen ab in „Schweizer Floristcn-Berband". Die Verbandszellung führt in Zukunft den Titel „Der Florist, Zeitung des Schweiz. Floristen-Berbandcs". unterliegen nicht N Beschränkungen dieses Gesetzes. Z 3F Die prü virtschaftliche Betätigung einer Gemeinde in Belage der Rü »ficht nehme M: Die wer! ,e Betätigung soll nach ^män nische Grundsätzen geführt n. Aiijährlick sollen Veröffentlichungen he erfolgen, iS die wielfch^fd lichlLägs der Betche hervorgeht. Die wer- be//Betätigung hl Ueberschüsse erzielen, si/nnß inindestens I- Kosten für die Verzin st und Tilgung «s aufgewendeten Kapitals spie ausreichende Nlstellung für Erneuerung k Einrichiung erbriten. / Z 5: PrivatwirtscUtliche Unternehmen der Gemeinden unterlieg, /ung wie die ! gleichartigen Unternehmungen. Z 6: Eins Betei In der Sitzung der Gartenbaukammcr Bremen, vom 6. Juli 1928, wurden Hans Bauer, in Firma I. P. Bauer, Bremen, Teierhositr. 34, zum l. Vorsitzenden und Joh. Lüutzmann, Parkallce 207b, zum 2. Vorsitzenden gewählt. Gärtner als Mitglieder des Lindesversiche rungsamtes. AlS nichtständige Mitglieder des LandeS- v ficherungsamtes sind folgende Gärtner auS di Bereiche der landwirtschaftlichen Unfall- v^-cherung gewählt worden: Arbeitgeber: ^li'ereibefitzer Rudolf Schrön , Dresden-A; Verorte: Gart.nmeister Max Jentzsch, Leip Schleußig: Obergärtncr Richard Linke, Kötzsl groda: Gärtner Arthur Klein, Chem- vitz u Stellvertreter Obecgärtuer Karl Wich Dresden-A. Sind die Herrschaslsgörlnerelen geeignet, um Lehrlinge auszubilden? Wie der Begriff Gartenbaubetrieb ein sehr verschiedener und dehnbarer ist, so sind auch die Herrfchastsgärtnereieu außerordentlich ver schieden geartet. Nicht nur zwischen denen in der Großstadt und denen auf dem Lande, nicht nur zwischen großen und kleinen, zwischen Guts- und Herrschaftsgärtnereien, son dern auch zwischen der Art und Weise der Herrschaftsgärtnereien in sich sind große Unter schiede zu verzeichnen. Auf dem Lande, auf den Gütern besitzen sogenannte Herrsch-afts- gärtnereien oftmals gar kein Gewächshaus und ist wirklich ein solches vorhanden, so ist es derart primitiv und einfach eingerichtet, daß es ost Wunder nimmt, wie der leitende Gärt ner die zur Anzucht nötigen Topfpflanzen zu überwintern vermag. Oft liegt dazu noch das kleine „Treibhaus" an recht ungünstiger Stelle und nicht selten im Schatten hoher Parkbäume. Die Frühbeetanlage, die meist keine große Ausdehnung besitzt, leidet eben falls unter der Ungunst ihrer Lage und ist vielfach nichts weniger als sachgemäß. Ich habe Frühbeetfenster gesehen, die sage und schreibe nicht selten 30, 40 und mehr Scheiben besaßen, d. h. es waren oft nur 3 bis 4 am breite Glasstreifen aus zersprungenen Scheiben, die aus Mangel an Mitteln zu einem Früh beetfenster vereinigt waren, dabei staubig und schmutzig, so daß auch hierbei die Frage auf kam: Wie können unter solchem Licht die Pflanzen überhaupt gedeihen?" — Zu dem Treibhaus und den Frühbeeten gehört dann ein größerer oder kleinerer Gemüsegarten, der vielfach zugleich mit Obstbäumen bestanden ist, aus dem Möglichst viel Gemüse heraus geholt werden muß. Günstig, gegenüber den Herrschastsgärtnereien in der Stadt, ist meist die Dungbeschaffung, die auf dem Lande in der Regel nicht mangelt, wenn auch Wirt schaftsinspektor und Gärtner sich vielfach in diesem und manchem anderen Punkte, vor allem in der Gestellung von Hilfskräften zur richtigen Zeit in den Haaren liegen. Was den Gutspark anbetrifft, den der Gärtner mit zu betreuen hat, so beschränkt sich dessen Pfleg« zumeist nur darin, daß im Frühjahr — und oft recht oberflächlich — der Park und die Wege ge säubert werden, daß einige Blumenbeete mit Frühjahrblumen, später mit Sommertopsge- wüchsen nicht selten sogar jahrelang in der selben Weise bepflanzt werden, um vielfach dann ihrem Schicksal überlassen zu bleiben. Der Nasen wird wie die Wiese zweimal im Jahre gemäht, das Unkraut blüht und gedeiht, denn es ist keine Zeit mit den geringen Hilfs kräften für dauernde Pflege da, weil" der Gärtner fein Augenmerk hauptsächlich auf die Anzucht von Gemüse richten muß, die auch nicht immer vorbildlich ist. Die Wasserver- hältnisse lassen meist nur ein Gießen mit der Kanne zu, da Wasserleitung in den wenigsten Fällen im Garten vorhanden ist. Solch trau rige Zustände kann man nicht etwa vereinzelt beobachten, sondern zu Dutzenden auf den Gütern finden. Der Gärtner oder Obergärtner, wie er sich nennt, hat Meistens irgend aus Von C. R i m a n n - Berlin-Steglitz einem Nachbargut gelernt, hat einige Jahre in ähnlichen „Herrschafisgärtnereien" zuge- brachl, und dann, hat er "in gewisses Aller erreicht, als selbständiger Herrschafts- oderGuts- gärtncr eine Stellung anzunehmen, wobei er so gar oft noch gezwungen ist, Nebenbeschäftigungen nicht gärtnerischer Art auszuiübrcn. Ganz selten trisst man einen solchen Gartner, der in Handelsgärtnereien in der Stabt gearbeitet hat, noch seltener einen solchen, der e.ue, wenn auch mittlere Gartenbauschule besucht hat. Die weit mehr ausgedehnt« Arbeitszeit gestattet ihm kaum, sich mit Büchern oder Zeitschriften zu beschäftigen, zumal, als aus der Dorf schule hervorgegangen, es mit dem Lesen und Schreiben nicht weit her ist. Wie selten ist auch dem Lehrling und Junggehilsen in solchen von der Stadt abliegenden Betrieben Gelegen heit gegeben, eine Gärtnerfachklasse oder ähn liche jachmüßige Einrichiung zu besuchen. Ich höre jetzt schon Eutrüstungsrufe über meine Ausführungen von den Herren Herrschafts- gärtncrn ertönen. Ich behaupte nicht, daß die geschilderten Verhältnisse überall so sind, aber man kann eine ganze Reihe von Guts- und Herrschastsgärtnereien besuchen, ganz gleich in welchem Landstrich es ist, ob in Schlesien, Pommern, Posen, Brandenburg, Mecklenburg usw., ehe mau auf eine solche stößt, die sich von den oben beschriebenen wesentlich her- aushebt. Solche Guls- und Herrschastsgärtnereien dieser Art, sind in keiner Weise geeignet, eine Lehrstelle für junge Gärtner abzugeben. Leider trifft man aber auch dort vielfach einen, zuweilen zwei und mehr Lehrlinge an. — Die Einrichtung der Landwirtschaftslammern, Lehr- gärtnereicn auszuwählen und zu bezeichnen, sollte in bezug auf die eben beschriebene Art der Gutsgärtnereieu ihr ganz besonderes Augenmerk richten und nicht nur auf die Ein richtungen und Lernmöglichkeiten selbst achten, sondern auch zu prüfen suchen, ob der Lehr herr (in diesem Falle der leitende Gärtner) insofern auf der Höhe ist, als er die von dem Lehrling zu führenden Tagebücher in gramma tikalischer, wie auch in botanischer Hinsicht zu korrigieren imstande ist. Gerade in bezug aus die Durchsicht der Tagebücher scheint überhaupt noch vieles der Verbesserung dringend notwendig. Richtlinien und Vor schriften an die Lehrherren der anerkannten Lehrgärtuereien seitens der Landwirtschafts« kammcrn erscheinen sehr am Platze. Was die besseren, größeren Herrschafts gärtnereien anlangt, die nicht selten über -größere GewüchshmrSmMfreu und Früh- bcetkulturen verfügen, die oft Treibereien und Spezialkulturen haben und zuweilen auch den Markt beschicken, dabei einen fachschul- mäßig gebildeten Gartenfachmann besitzen, der über reiche Erfahrungen verfügt und eine größere Anzahl Gehilfen und andere Hilfskräfte dauernd beschäftigt, besteht wohl kaum ein Bedenken, diese als Lehrgärtnereien zu emp- sehlen und auzuerkennen. Ich halte gerade solche Gärtnereien, die das vielseitige Gebiet des Gartenbaues betreiben, sür außerordentlich günstig, weil dem Lehrling dadurch Gelegenheit geboten ist sich recht vielseitig nusznbilden und infolgedessen einen kleberblick über ein großes Feld des Gartenbaues zu erhalten. Erfahrungs gemäß sind ans solchen Her^'chaftSgcirtnereieu, ob sie nun in der Stadt oder auf dem Lande sich befinden, viele und sehr tüchtige Berufskollegen hervorgegangen, die heut« eine bedeutende Stellung im Gartenbau eiunehmen. Lehrlinge aus solchen wirklichen Herrschajls- gartnercieu zeichnen sich ost durch güte Kennt nisse vieler Pflanzen und vieler Kulturen sowie dadurch aus, daß sie gesehen haben, wie auch mit bescheidenen Aushilfsmitteln zu arbeiten ist und wie sich ein Betriebszweig (z. B An zucht und Verwendung) an den anderen an- paffen muß. Wenn also auf der einen Sekte vor Guts und Herrschastsgärtnereien in dem erstbe schriebenen Sinne als Lehrgärtnereien unbe dingt gewarnt werden muß, sind aus der anderen Seite ausgedehnte und gut geleitete Hcrrschafts- und Gutsgärtnereieu in jeder Be ziehung zu empfehlen, und es ist unverständlich, daß erwerbstätige Gärtner gegen sie Front machen und ihnen die Berechtigung, Lehr linge auszubilden, abjprechen oder behindern wollen. Der Grund sür dieses Vorgehen liegt wohl darin, daß es immer noch Berufskollegen gibt, die den Lehrling nicht als den jungen Na- wuchs, der gerade kn seinen Grundlagen und ersten Anfängen die bestmöglichste Ausbildung erhalten soll, betrachten, sondern in ihm in erster Linie die billige Arbeitskraft sehen. Diese Ansicht ist aber durchaus verwerflich. Sie schädigt den Nachwuchs, an dem der ältere erfahrene Gärtner das größte Inter esse haben muß, km Hinblick auf den Gssamt- beruf und im Hinblick darauf, daß jeder, der einen Lehrling ausbildet, eine Verantwortung sür den Gesamibcruf aus sich nimmt. Der Nach wuchs wird immer die weitere Sprosse und Stufe zum Aufstieg bilden, und ist nicht gut, dann kann ein Weitersteigen, ein höherer An sehen des Beruses nicht erreicht werden. Eine grundlegende Ausbildung in möglichster Vielseitigkeit wird stets bas Fundament iür den jungen Nachwuchs bilden und dazu scheinen die gutgeleiteteu größeren Herrfchaftsgärtne» reien und Gutsgärtnereien viel geeignetere Lehrbetriebe zu sein, als etwa Spezialgärtne reien, in denen der Lehrling ganz einseitig ein engumgrenztes Gebiet des Gartenbaues kennenlernt, was ihm vielleicht später, wenn das Schicksal ihn, wie daS säst stets der Fall ist, herumwirft, und ihn in ganz andere Berufs- bahnen lenkt, die ihm von der Lehre aus völlig fremd sind. Niemand weiß bei Beginn seiner Lebenssahrt im Berufe, wo er landet, des halb ist es nur von Nutzen, wenn er schon in der Jugend sich einen weiten Blick aneignet, der ihn befähigt, jeder Veränderung in dem Arbeitsgebiet gerecht zu werden. Sla-Ksche Früchtemarkt G.m.b.H. Frankfurt am Main. Die Arüma ist überflüssig« — Frankfurt a. Al« läßt Verständnis für die Bodenproduktion vermissen. — Auf zur Genossenschaft. Von Albert Dobler. Meine Ausführungen in dem Artikel „Die neue Grotzmarkthalle in Frankfurt a. Main", ab gedruckt in der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 3/4 haben besonders im zweiten Teil die Direktion obiger Gesellschaft, sehr stark interessiert. Es ging mir damals ein ausführliche Denkschrift zu, wo rin versucht wurde, meine Gedankengänge mit den Absichten der „Früma", — so nennt sich diese Gesellschaft in der Abkürzung —, in Ein klang zu bringen. Ich habe mich nun mit dem Studium dieser „Früma" genauer befaßt und kann das Ergebnis in die kurzen Worte kleiden: Die „Früma" ist nicht nur über« flüssig, sondern auch die übereilte Folge einer Zeit, kN der Man seitens des Magistrates Frankfurt a. Main mit der Gründung von Gesellschaften mehr als großzügig war. Wenn ich nun in der nachstehenden Schil derung der tatsächlichen Verhältnisse nicht um hin kann, mein Urteil gegen die „Früma" zu fällen, so stütze ich mich dabei lediglich auf die sachlichen Momente. Daß ich dabei die Interessen der Stadt Frankfurt a. Main voll und ganz wahre, ist meine Pflicht als Stadtverordneter. Als man s. Z. die „Früma" gründete, war der Hauptgrund der, durch diese Institution den Reerpeditionsverkehr nach Frankfurt a. Main zu interessieren und damit der Stadt München das Monopol des Reexpeditionsverkehrs zu nehmen. In der erwähnten Denkschrift heißt es: „Wenn sich die „Früma" bemühte, einen Teil dieses Verkehrs, speziell den nach West- und Norddculschland, über Frankfurt a. M. zu ziehen, so geschah dies nur aus dem einen Gründe, weil die Verkebrsleilung nach diesen Gebieten wie auch nach Teilen Mittel deutschlands eo ipso über Frankfurt a. M. gehl. Die Tätigkeit der „Früma" wollte also nur verhüten, daß dieser von vorn herein nach Frankfurt a. M. gehörende Ver kehr entweder durch die wenig korrekte Propaganda Münchens au diese Stadt fiele. bzw daß sich an den Grenzen Deutschlands z. B. in Basel und Straßburg, Grotzmürkte organisieren, an denen ausschließlich das exportierende Ausland zum Schaden Frank furts und des deutschen Konsums interessiert ist. Von einem „Kamps" und „Sieg" gegen München kann daher nicht die Rede seist, da sich die „Früma" auf solche Manipulationen garnicht eingelassen hat, sondern nur für ihren Teil darauf bedacht mar, das sür Frankfurt a. Main zu gewinnen bzw. zu er halten, was Frankfurt a. Main a conto seiner Handels- und verkehrsgeographischen Lage von vornherein zukomml und was ihm, wie auch der Herr Oberbürgermeister in seiner Etatrede vom 2. Februar ausführle, von anderer Seite vorcnthalten wird. Nur tn diesem Sinne interessiert sich die „Früma" für den Neexpeditionsverkehr." Diese Ausführungen bestätigen, daß meine Ausführungen das Richtige getroffen haben Die Gründung der „Früma'> erfolgte also lediglich aus kommnnalpolitischen Erwägungen und darin lag schon der Keim des Mißerfolges, denn andere Großstädte im dichtbevölkerten Westen des Reiches verfolgten die gleichen Gedanken, was die kom menden Großmarkthallen in Köln und Düssel dorf beweisen. Es liegt in der Natur der Sache, daß alle Großmarkthallen. wie sie heute erstehen, in der Hauptsache sür einen Warenumschlag be stimmt sind. München war die erste Stadt, die diesen Weg gewiesen hat. Nun muß aber immer wieder festgestellt wer den, daß sich die Wege des Reexpeditionsverkehrs nicht für alle Zeiten festlegcn lassen, sondern hier- über bestimmen in erster Linie die Kreise, die an dem Verkehr interessiert sind. Der seitherige Gang der Entwicklung des Reexpeditionsverkehrs in Frankfurt hat dies bewiesen. Die Gründung der „Früma" Nach dieser Richtung hin war somit nicht nölig, denn München hat einen derartigen Schritt nicht getan, sondern hat es ben Interessen ten überlassen, den Verkehr in Fluß zu bringen. Ich gehe sogar ioweit, daß ich behaupte, daß, nach dem der Neexpeditionsverkehr durch den Ver- günstigungStarif der Reichsbahn garantiert war, sür Frankfurt a. Main genug erreicht war, als es als Umjchlageplatz durch die Reichsbahn an erkannt wurde. Wie sieh! nun die „Früma" und ihrs Tätigkeit aus'? Mit einem Kapital von 20 OM RM., das bis jetzt nur zu Mo/» einbezahlt ist, erfolgte die Gründung unter Beteiligung der Stadt Frank furt a. M. zu 90«/o. Die Früma ist also ein rein städtisches Unternehmen. Die Leitung er folgt durch einen Direktor, dem ein Buchhalter, eine Stenotypistin, zwei Arbeiter und zwei Frauen zur Verfügung stehen. Um nun der Gesellschaft buchmäßige Einnahmen zu ver schaffen, hat man ihr die Lebensmittelhalle übergeben, deren Standmieten sie nunmehr an Stelle der Marktocrwatlung vereinnahmt. Weiter hat man ihr die Frachtbriesumschrei bung der einlaufenden Waggons übertragen, eine Arbeit, die durch die städtische Hafenbahn schon einmal vorgenommen wird. Für diese Doppelarbeit wird der Handel mit RM. 5,— pro Waggon belastet. Die Tätigkeit des Leiters besteht hauptsächlich darin, daß er viel ins Ausland reist, um sür Frankfurt a. M. zu werben und weiter darin, daß er als Taris- sachmann günstige Verkehrsmöglichkeiten er rechnet und disponiert. Ob eine derartige Ge sellschaft als produktiv bezeichnet werden kann, ist mehr als zweifelhaft, ja, mau kann es direkt verneinen. Gerade im Früchtehandcl ist jedes unnötige Zwischenglied hinderlich. Interessant ist nun, daß die Leitung der Früma meine Gedankcngänge einer Zentrali sation des Absatzes der südwestdeutscheu Pro duktion auch als die ihrigen ansieht und in der Denkschrift zum Ausdruck bringt, daß sie darin eine große Aufgabe erblicke. Es heißt wört lich: „Ihr Ziel und das der Früma, sehr geehrter Herr Dobler, sind also durchaus identisch." — und weiter: „Dieses Pro gramm zu verwirklichen, ist jedoch schwierig.
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