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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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2 Rundschau. Handel und Verkehr. — Die für den Fernsprechverkehr versuchsweise eingeführte Einrichtung, dass Gespräche, die sich zwischen denselben Teilnehmern täglich oder doch werktäglich wiederholen sollen, ein für allemal im voraus angemeldet werden können, hat sich bewährt und wird dauernd beibehalten werden. — Versendung von Preislisten, Kata logen usw. nach der Kapkolonie. Unseren früheren Mitteilungen fügen wir folgendes hin zu: Alle Gegenstände zu Anpreisungszwecken (ausgenommen Zeitungen und Zeitschriften) sind zollpflichtig. Der Zoll beträgt 25 % vom Wert oder, wo das nicht in Frage kommt, 2 d für das englische Pfund. Ausserdem werden 6 d Verzollungsgebühr für jede Sendung erhoben. In Briefsendungen nach der Kapkolonie dürfen solche Gegenstände nicht enthalten sein. — Vom Frachturkunden-Stempel. Der deutsche Handelstag hat sich auch über die Frage ausgesprochen, wer eigentlich den Frachturkundenstempel privatrechtlich zu tragen hat, dass ihn die Eisenbahn beim Frachtzahler erhebe, sei in Ordnung, habe aber mit der obigen Frage an sich nichts zu tun. Der Handelstag vertrat folgenden Grundsatz: 1. Der Versender hat den Stempel zu tragen, wenn er sich verpflichtet hat, die Ware frei Empfangsort zu liefern. 2. Der Empfänger hat den Stempel zu tragen, wenn die Ware ab Versandort verkauft ist, oder wenn bei Lieferung der vom Versender zu tragenden Kosten der Stempel nicht mit eingeschlossen war. Ausserdem erhob der Handelstag Einspruch da gegen, dass, wenn ein 5-t-Wagen bestellt, aber ein grösserer geliefert wurde, die Berechnung des Stempels nach dem grösseren erfolgt. — Zollermässigungen für lebende Pflanzen beim Export nach der Schweiz. Nachdem die Schweiz mit Frankreich einen Handelsvertrag abgeschlossen hat, kommen uns die Zollsätze desselben infolge der Meist begünstigung auch zugute. Es zahlen daher: Pos. 208 a Phoenix, Kentia, Kokos, Areca, Cycas, Chamaerops und andere Palmen, Pandanaceen, Handelsware und Ericaceen in Kübeln oder Töpfen 1 Fres, (statt 3 Fres.); Pos. 208 b Bäume, Sträucher und andere lebende Pflanzen in Kübeln oder Töpfen 2,50 Fres, (statt 3 Fres.) und Pos. 210 Bäume und Sträucher und andere lebende Pflanzen nicht in Kübeln oder Töpfen und mit Wurzelballen 2,50 Fres, (statt 3 Fres.) während der Zollsatz für Bäume, Sträucher usw. ohne Wurzelballen derselbe (4 Fres.) bleibt. Rechtspflege. — „Zahlbar innerhalb 30 Tagen in bar mit 1% Skonto oder gegen unsere Dreimonats - Tratte netto.“ Diese Klausel ist nach einem Gutachten der Handelskammer zu Frankfurt a. M. so aus zulegen, dass der Käufer die Wahl hat, ob er die Zahlung innerhalb 30 Tagen nach Em pfang der Faktura mit Skontoabzug oder inner halb dreier Monate gegen Wechsel leisten will. Nach Ablauf der 30 Tage ist der Ver käufer berechtigt, die Zahlung durch Drei- Monats-Tratte vom Tage der Faktura - Aus stellung an, ohne Diskonto-Gewährung herbei zuführen und der Käufer kann einen Wider- pruch gegen die Begebung der Tratte nicht erheben. — Annahmeverweigerung unfran kierter, aber frachtfrei zu sendender Lieferungen. Ein allgemeiner Handels gebrauch, dass bei unfrankierter Lieferung von Waren die Annahme derselben nicht ver weigert, sondern nur die Fracht verlegt und von der Kaufsumme gekürzt zu werden pflegt, besteht nach einem Gutachten der Handels- kammmer zu Frankfurt a. M. nicht. Bei Lieferung einer nicht vom Käufer abgerufenen, frachtfrei zu sendenden, jedoch ohne Anweis und unfrankiert gelieferten Ware ist Käufer be rechtigt, die Annahme zu verweigern. Vereine und Versammlungen. — Wahlrecht des Käufers bei mangelhafter Lieferung. Dieses Recht besteht bekanntlich darin, dass 1. der Käufer ent weder das ganze Geschäft rückgängig machen, die Ware dem Verkäufer zur Verfügung stellen kann, oder 2. dass er sie behält, aber eine Preis minderung fordert, oder aber 3. dass er für die fehlerhafte Ware Ersatz verlangt. Das Gesetz schreibt vor, dass der Käufer, wenn er sich in irgend einer Weise entschieden hat und dadurch die Differenz erledigt ist, nicht mehr widerrufen und eine andere Erklärung abgeben kann, so bald der Verkäufer mit der Erklärung sich ein verstanden erklärt. Hat ein Handelsgärtnerniedere Rosen in den besten Sorten, erste Qualität zu 120 Mk. bestellt, aber zweite Qualität erhalten, so kann er entweder erklären, dass er die Rosen nicht abnimmt, oder dass er nur 85 Mk. be zahlen wolle, und der Pächter ist damit ein verstanden, so ist die Sache erledigt und der Gärtner kann hinterher nicht sagen, dass er andere Rosen haben wolle. Hat sich der Züchter nicht erklärt, so kann der Gärtner seine Sinnes art noch ändern und erklären, er wolle über haupt keine Rosen abnehmen. So hat das Reichsgericht in einem Urteil vom 9. Juni 1905 dahin entschieden, dass ein Käufer, der ursprüng lich Ersatzlieferung verlangt hatte, berechtigt sei, die Ware einfach zur Verfügung zu stellen, weil der Verkäufer auf die ursprüngliche Er klärung erwidert hatte, die Ware sei gut und die Beanstandung unangebracht, da er die Er klärung des Käufers nicht angenommen hatte, konnte dieser sie beliebig ändern. — Kauf nach Besichtigung. Bei einem Kauf nach Besichtigung wird der Verkäufer von der Haftung für jeden Mangel an der Ware nach einem Urteil des Reichsgerichtes vom 26. Juni 1906 frei, der durch eine Untersuchung der Ware seitens des Käufers erkennbar gewesen wäre. Danach hat ein Kauf „auf“ oder „nach“ Besicht die rechtliche Bedeutung, dass der Ver käufer die Ware „wie besehen“, „so wie sie liegt“, also ohne Haftung für Mängel, die durch eine Untersuchung erkennbar wären, verkauft und der Käufer sie in dieser Weise gekauft hat. Vereine und Versammlungen. — Der Obst- und Gartenbau-Verein für die Bergstrasse hielt Mitte Dezember seine diesjährige Hauptversammlung ab, die gut besucht wurde. Es gehören gegenwärtig zu dieser Vereinigung 1400 Mitglieder, die sich auf mehr als 60 Orte verteilen. Nach Erledigung der Vereinsangelegenheiten hielt Oekonomierat Spiess-Heppenheim einen Vortrag über das Thema „Wie sichern wir uns alljährlich an der Bergstrasse einen guten Obstertrag?“ — Verband der Handelsgärtner Deutschlands. Der Provinzial - Verband zu Hannover, welcher am 16. Dezember eine Versammlung abhielt, die H. Sperling- Hildesheim eröffnete, zählt gegenwärtig 245 Mitglieder. In den Provinzial-Vorstand wurde M. Rammstetter-Hannover als 1. Vor sitzender, W. Starke-Göttingen als 2. Vor sitzender, ferner W. Meyer-Kirchröderturm als 1. Schriftführer und P. Tagmann-Daven stedt als 2. Schriftführer gewählt, während das Amt eines Kassierers von P. Neumeister- Wülfel verwaltet wird. Während in einem Vortrage W. Meyer-Kirchröderturm die Wichtigkeit eines gärtnerischen Schiedsgerichtes hervorhob, hielt E. Binnewies-Alfeld (Leine) einen Vora trag über die Grundwert- und Zuwachssteuer. Auch gegen den Hausierhandel mit Obstbäumen wurde beschlossen, energisch vorzugehen. — Der Provinzial-Verband für Schleswig- Holstein mit Hamburg und Lübeck hielt kürzlich gleichfalls eine Sitzung ab, in welcher die Einrichtung gärtnerischer Schiedsgerichte zum Schutze gegen schlechte Warenlieferungen vorgeschlagen wurde. Man hofft, für diese Gerichte auch die Anerkennung durch die Handelskammern (?) zu erwerben. Der bis herige Vorstand wurde wieder gewählt, so dass H. Lund-Hamburg als 1. Vorsitzender ver bleibt, M. Sye-Kiel ais dessen Stellvertreter, Vorreiher-Hamburg als Schriftführer und C. Hallier-Hamburg zum Kassierer bestätigt worden sind. Der interessante und lehrreiche Vortrag von J. E. K. Flamme-Kalten kirchen, der hierauf erfolgte, wurde mit grossem Beifall aufgenommen. — Die Gruppe „Elstertal“ hielt am 18. Dezember in Zeitz ihre Versammlung ab, bei welcher B. Oehl- gart-Köstritz einen Kommissionsbericht über die Beiträge zur landwirtschaftlichen Unfall versicherung erstattete, aus welchem sich ergab, dass die Gärtner zu hohe Beträge zahlen gegen über den Renten, die sie für ihre Angestellten benötigen. Man will aus diesem Grunde beim Reichsversicherungsamt vorstellig werden und verspricht sich dadurch einen Erfolg. — Den Obstbau in Oberhessen (Grossherz.) schildert der Bericht über die Tätigkeit des Landwirtschaftsvereines für die Generalversammlung im Dezember folgender massen: Die Mittel für Hebung des Obst- und Gemüsebaues, welche unserem Vereine zur Ver fügung stehen, in Höhe von 3440 Mk., werden dem „Oberhessischen Obstbauvereine“ über wiesen. Dieser rührige Verein erstreckt seine Tätigkeit über die ganze Provinz. Der „Ober hessische Obstbauverein“ umfasst 5086 Mit glieder, 210 mehr als im vorigen Jahre. Er dürfte 70 Prozent aller Obstbauinteressenten in seinen Reihen zählen, soweit sie Obstzüchter von einiger Bedeutung sind. Der Verein um fasst die ganze Provinz und gliedert sich in 6 Vereinsbezirke, die jedoch wesentlich von der Zentralstelle aus, die mit der Gr. Obstbau schule verbunden ist, bearbeitet werden mit Ausnahme des Bezirks Büdingen, woselbst ein Kreisobstbautechniker seinen Sitz hat, der aber mit dem Vereine und in dessen Auftrage den Vereinsbezirk Büdingen bearbeitet. Dem Vereine gehören 446 Ortsgruppen an, die durch den Obmann vertreten werden. 160 geprüfte Baumwarte, die den Titel „Vereinsbaumwart des Oberhessischen Obstbau Vereins“ führen, stehen den Mitgliedern zur Verfügung. Der Verein gibt ein Monatsblatt heraus, das samt liehen Mitgliedern kostenfrei geliefert wird. Der Jahresbeitrag beträgt 1,50 Mk. Jährlich werden im Vereinsgebiete ca. 300 Versamm lungen und Demonstrationen abgehalten. Ueber jede dem Vereine angeschlossene Gemeinde wird ein Merkbuch geführt, in das alle den Obstbau betreffenden Beobachtungen eingetragen werden. Jährliche Ausstellungen, die im Ver einsgebiete wandern, dienen der Förderung der Sortenkenntnis. Es arbeiten 1 Beamter im Hauptamt nnd 5 im Nebenamt im „Oberhes sischen Obstbauvereine“. — Der Provinzial-Verband schle sischer Gartenbau-Vereine hielt, wie wir bereits berichteten, vor wenigen Tagen eine Delegierten-Versammlung in Breslau ab, an welcher 120 Mitglieder teilnahmen, die 33 Vereine vertraten. Zur Ergänzung unserer Notiz in voriger Nummer teilen wir weiterhin mit, dass der Verband gegenwärtig 36 Vereine nicht 27) mit ca. 4000 Mitgliedern zählt. An Zuschüssen erhielt diese Vereinigung von dem Landwirtschaftsministerium 2000 Mk., wovon 1200 Mk. zur Besoldung eines Wanderlehr gärtners bestimmt sind. Die Landwirtschafts kammer der Provinz Schlesien bewilligte 300 Mk., ausserdem wurden verschiedene Staats- und andere Ehrenpreise für Ausstellungszwecke zur Verfügung gestellt. Fernerhin wurde noch mitgeteilt, dass die Landwirtschaftskammer bei Liegnitz 12 Morgen Land zu erwerben ge denkt, wo auch u. a. neue Obstsorten geprüft werden sollen. Auch will der Vorstand dahin wirken, dass in der Obstbaumzucht erfahrene Gärtner für einzelne Distrikte staatlich angestellt werden bezw. einen Staatszuschuss erhalten. Handelsnachrichten. Berlin, den 27. Dezember. Das Weihnachts geschäft scheint einen bedeutend geringeren Umsatz gebracht zu haben als in den vorangehenden Jahren, soweit Topfpflanzen, einschliesslich mit Zwiebel- Gewächsen bepflanzte Körbchen und Jardinieren, in Frage kamen. Von besseren Topfpflanzen wurden Flieder, Erica hiemalis und Amaryllis weniger an geboten, alles andere war genügend am Platze zu haben. Es kommen nun sehr schöne Hyazinthen — wie hier üblich, 3 Zwiebeln im Topf — ebenso Scharlach-Tulpen und prima Maiblumen ausreichend auf den Markt. Blattpflanzen gab es ebenfalls ge nügend und der Umsatz hielt sich etwa in der Mitte. Die Festbinderei profitierte vor den Weihnachtstagen eher, denn es war flott zu tun, wenn auch die strenge Kälte hier den Umsatz etwas beeinträchtigt haben dürfte. Die Trauerbinderei dagegen hatte nicht so viel zu tun, immerhin dürfte der Durchschnittsbedarf nicht geringer gewesen sein als andere Jahre. Von deutschen Schnittblumen sind äusser bereits genannten Mai blumen, Lilien, Poinsettien und Flieder, sowie Cyclamen und Orchideen hervorzuheben. Aus der Riviera trafen die Sendungen reichlich ein, doch war vieles eingefroren, wodurch 1. Qualität von Veilchen, Ranunkeln etc. besser bezahlt werden musste. Auch die Rosen und Narzissen haben meist durch die Kälte gelitten, überhaupt ist tadellose Ware knapp und hoch im Preis. Vor den Festtagen hatten wir hier strenge Kälte bis zu 12 Grad R., seit gestern ist es gelinder, indessen aber Schneefall eingetreten. Hamburg, den 27. Dezember. Das Weihnachts geschäft dürfte wohl kaum gegen frühere Jahre zurückstehen, doch wäre es ohne Zweifel noch weit besser gewesen, wenn nicht gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten die starke Kälte mit Schnee fall den Verkehr so ausserordentlich erschwerte. Cyclamen und Lorraine - Begonien, ebenso Erica hiemalis standen in dem Vordergrund, konnten aber durch reichliche Vorräte genügend beschafft werden. Kamellien und Flieder wurden weniger angeboten, vor allem fehlte es an hübschen Topfpflanzen von letzteren; nach Azaleen war keine besondere Nach frage. Von Chrysanthemum sieht man nur noch die creme-weisse Winterkönigin und die gelb- und lila farbige Louis Böhmer. Sehr gern wurden Tulpen und Maiblumen für Jardinieren verwendet, während farbige Hyazinthen noch recht knapp sind. In Arau karien trat ebenfalls ein grösserer Bedarf in allen Stärken hervor, sonst hielt sich der Umsatz in Palmen in mässigen Grenzen; etwas mehr noch wurden kleinere Farne verlangt. Die Festbinderei hatte mit Tafeldekorationen und Sträussen gut zu tun; ausser ordentlich stark war ferner die Trauerbinderei, auch in besseren Sachen, beschäftigt. An deutschen Schnitt blumen fehlte es, besonders erzielten Maiblumen und Flieder recht gute Preise und der Bedarf konnte kaum gedeckt werden. Rosen trafen leidlich und in gutem Zustande aus dem Süden ein, ebenso Nelken, doch liessen sich bei dem starken Eingänge kaum bessere Preise erzielen. Wir haben andauernd trübes, kaltes Wetter und zeitweise Schneefälle. Dresden, den 26. Dezember. Der Umsatz kann in den letzten Tagen als recht befriedigend bezeichnet werden. Blühende Topfpflanzen standen zum Weih nachtsfeste genügend zur Verfügung und erzielten gute Durchschnittspreise. Lilien kommen fortgesetzt reichlich auf den Markt; ausserdem sieht man sowohl Primula obco'nica als auch einfache und gefüllte Primula chinensis in schöner Ware. Auch Tulpen und Mai blumen sind genügend am Platze, dagegen prima Hyazinthen noch knapp. Äusser Phoenix und Cocos Weddelliana werden Blattpflanzen wenig verlangt; selbst Araukarien liessen sich nicht so wie sonst absetzen, nur Adiantum und Croton werden häufig zu Jardinieren verwendet. Die Festbinderei hatte, wie immer zu dem Weihnachtsfest, recht gut zu tun, vor allem be friedigte der Absatz in Sträussen. Auch für die Trauerbinderei lagen lohnende Aufträge vor. Deutsche Scbnittblumen wurden nicht zu viel angeboten und der Preis hielt sich in mittlerer Höhe. Bedeutend teurer mussten die Blumen aus der Riviera bezahlt werden, doch ist an der Qualität gegenwärtig nichts auszusetzen. Das kühle unfreundliche Wetter hielt auch in den letzten Tagen an. Leipzig, den 27. Dezember. Während der Weih nachtsfesttage entwickelte sich das Geschäft in jeder Hinsicht zufriedenstellend. Hervorzuheben ist, dass blühende Pflanzen ausreichend und in schöner Qualität zur Verfügung standen; doch dürfte nicht alles ge räumt worden sein. Gewöhnliche Marktpflanzen, auch Primula obconica, fehlen nun in vollblühenden Pflanzen, auch Hyazinthen und Tulpen sind jetzt recht, knapp, während gelbe und Scharlach-Tulpen viel angeboten wurden. Nach Araukarien trat gleichfalls eine stärkere Nachfrage, als andere Jahre hervor, dagegen wurden sonstige Blattpflanzen nicht verlangt. In der Weih nachtszeitsind hier Jardinieren, mit Maiblumen, Tulpen, Cyclamen, Lorraine-Begonien etc. bepflanzt, gut ein geführt, ebenso wurden langstielige lose Blumen viel verkauft. Das Kranzgeschäft hatte unter der ausser gewöhnlichen Kälte viel zu leiden, es wurden nur wenige Kränze für den Friedhof bestellt. Auch die Zahl der Todesfälle blieb verhältnismässig gering. Äusser sehr schönen Chrysanthemumblumen standen Poinsettien, Flieder, Maiblumen und Veilchen, letztere in geringen Mengen, zur Verfügung. Aus der Riviera trafen Nelken und Rosen sehr schön ein, doch wurden bedeutend höhere Preise verlangt; die Veilchen kamen meist angefroren an und gute Qualität war hiervon teuer. Die südfranzösischen Blumenhändler benutzten die strenge Kälte der Weihnachtsfesttage, um für 1. Qualität doppelte Preise zu verlangen. Die hohe Kälte, wir hatten bis zu 12 Grad, hat äusser den Blumen-auch den Pflanzensendungen vielfach geschadet. Eingegangene Preisverzeichnisse. Ferd. Kaiser, Eisleben. Engros-Preisverzeichnis über Gemüse-, Feld-, Gras- und Waldsamen, Blumen samen in Sortimenten, Samen von Sommerblumen, Stauden und Topfgewächsen, einige Palmensamen etc. Gustav Jaensch & Co., Aktien-Gesellschaft, Aschersleben. Preisverzeichnis über Gemüsesamen- Neuheiten, Blumensamen etc. August Haubner, Eisleben. Engros-Preisver zeichnis über neuere Gemüsesorten, Neuheiten von Blumensamen, Sommerblumen, Stauden und Topf gewächse. Ph. J. Körber, Frankfurt-Main. Engros-Preis- liste 1907 für Wiederverkäufer. Stenger&Rotter, Erfurt. Samen-und Pflanzen- Verzeichnis über Gemüsesamen, Blumensamen-Neu heiten, Topfgewächse etc. Franz Carl, Quedlinburg. Samen-Preisliste für Wiederverkäufer über Gemüsesamen, Gehölzsamen, Blumensamen etc. Ke geschätzten Abonnenten von „Ser Handelsgärtner” machen wir hierdurch ergebenst darauf aufmerksam, dass die weitere Zustellung des Blattes an alle bisherigen Empfänger erfolgt, wenn uns nicht eine bestimmte Erklärung zugeht, wodurch die fernere Zusendung nicht erwünscht ist. Um weiterhin Irrtümer zu vermeiden, machen wir ausdrücklich darauf aufmerksam, dass No. 1 und 2 des „Handelsgärtner” unberechnet als Probenummer an sämtliche Empfänger der „Allgemeinen Samen- und Pflanzen-Offerte" in je 32 000 Exemplaren verschickt werden. Die Annahme dieser beiden Ausgaben verpflichtet jedoch keineswegs zum Abonnement. Wir bitten ferner alle unsere werten Freunde und geschätzten Leser, in den Kreisen der dortigen Berufsgärtner gefälligst auf unsern „Handelsgärtner" hinzuweisen und ein Probe-Abonnement für 1907 zu empfehlen. Der Jahresbezugspreis ist so niedrig gestellt, dass wir überzeugt sind, jeder Fachmann, sei sein Betrieb auch noch so klein, kann diese geringen Ausgaben tragen. Eine weitere Bitte an die vielen Leser, die doch fast ausnahmslos mitten in der Praxis stehen, geht dahin, recht rege mitzuarbeiten, uns ihre Erfahrungen bekannt zu geben, auf Misstände im Beruf hinzuweisen und unter Benutzung des Fragekastens für Rechtssachen, Kulturelles etc. auch unsere Unterstützung, besonders soweit es sich um Fälle von allgemeinem Interesse handelt, in Anspruch zu nehmen. Wir sind jederzeit gern bereit, soweit es uns nur möglich ist, und zwar stets kostenlos, unseren verehrten Mitarbeitern gefällig zu sein und ihnen zu nützen. Leipzig-Gohlis, zur Jahreswende 1906/1907. Mit hochachtungsvollem Gruss Redaktion und Verlag von „Der Handelsgärtner”. Verlag von Bernbard Thalacker, Leipxig-Gohlis. — Druck von Thalacker & >chöffer, Letpzig.
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