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Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 13. Oktober 1809. n6. Fortsetzung des, im vorigen Stück abgebrochenen, Aufsatzes: über das Recht. enn, auf welche Art es sey, ausgemacht Unter ihnen wird das Gesetz der Vernunft von R-cht und Unrecht, von einer Handels weise Aller, nach welcher die Sicherheit ei nes Jeden mit der Freiheit eines Jeden, zu» sammenstimmen kann, von den Handlungen und Unterlassungen, die, um rechtlich recht, um so zu seyn, wie sie rechtlicher Weise seyn sollen, mit der möglichen Sicherheit und Frerheit Aller nicht im Widerspruche stehen dürfen, zwar darum nicht weniger eine Wahrheit, aber ohne Gewähr in der An wendung unter ihnen seyn. Dieser Natur-Zustand kann aber darum keine Dauer haben. Es wird ihm bald ein anderer Zustand, der bürgerliche, Staat genannt, folgen müs sen, — diese heilige Anstalt, welcher das Menschengeschlecht seine Ausbildung zu dan ken hat. Diese heilig? Anstalt, welche bei allen ihren in der Natur des Menschen ge gründeten Mängeln, dennoch die Bedingung alles Erdenglücks ist, der Menschen ihre hö- ihre Fort schritte vom rohen Natur-Menschen, von Wissen, in welchem die Sinnlichkeit über die Vernunft die Ob.rhand hat, von Wesen, die ihre Kräfte gerade, wie die Thiere, brau chen, um zu haben, was sie nur immer ha ben können, dabei aber Verstand besitzen, und folglich mehr Mittel haben, ihren eigen nützigen Zweck zu erreichen, als das verstand lese Thier, zu vernunstlichcren Menschen, zu Wesen, in welchen die Sinnlichkeit der Ver nunft mehr, als diese jener, untergeordnet ist, zu Wesen, deren Naturkrafte, wenn sie die Linie des Rechts überschreiten, zurück gewiesen werden können. Es ist eine Geschichts-Frage, wie die verschiedenen Staaten aus dem Naturzustän de hervorgegangen seyn mögen, welche hier her nicht gehört. ist, was zwischen zwei Partheien Rechtens sey, oder seyn soll, so ist dies immer vergeb lich, sobald diese Entscheidung nickt geltend gemacht wird, wäre es auch wider den Wil» ' Here Menschheit schuldig sind, len der Einen, oder der andern Parthei. Dies ist die Sache einer Obrigkeit. Auch daran gebricht es in dieser Gesellschaft. Aaaaaa