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zur Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 17. April 1809. >42. Ueber Denkmäler Lm Königreich Sachsen und Vorschlag zu einem Denkmal. (Fortsetzung.) a ul Knohll — welcher Weinbergsbe- scher der Meißner Gegend, kennt und ehrt nicht diesen, um die Tranbenkultur so hoch verdienten Mann! Sein Vinicultur - Büch lein, das in wenigen Jahren 4 Auflagen er lebte, hatte zu seiner Zeit klassischen Werth. Und— welches Monument verewigt Knohlls scgenreiches Andenken — ein elendes Dildniß Lm großen Preßhause der Hoflös, nitz — Warlich der Mann verdiente eS, das Bergbesitzer ihm ein besseres Denkmal stifteten. Wie, wenn die M eLßnerWei n- b a n g ese l l sch ast sich dieses Verdienst er werben wollte! Patrioten und Beförderer des Weinbaus, wie F lei schman n, Donni- vt, Kadner, Kenzelmann u. a. de ren sie so viele in ihrer Mitte zahlt, sollten sie nicht vielleicht einst —d. h. in b e sse r n Zeiten — geneigt seyn, eine Idee zu realisi, ren, die hier nur angedeutet wird! — Es bedarf ja nicht gerade eines todten und theu- ern Steins. -- Auch auf andre Art, z. B. durch Gründen einer Winzerschule, nach Knohlls Nahmen genannt, könnte sein Andenken , das immer mehr und mehr verlischt, erhalten werden. Männer, wie Knohll, die wohlrhättg auf Gaumen und Kehle wirkten, fanden sonst gewöhnlich in Volksliedern ihr Denkmal. Knohllen ist, soviel ich weiß, noch kein Lied geweiht. Nur gelegentlich ist seiner ge dacht in einem vaterländischen Wemliedcben des neuen Kinderfreundes, worin es unter andern heißt: Vater Knohll, auch Dir sei heute Jubelnd unser Lied gebracht. Dir verdanken wir die Freude, Die aus Aller Augen lacht. Vater Knohll, beim Meißner Trank Tönt Dir unser Hcrzensdank. Beiläufig erinnere ich, daß Knohll nicht, Wieman immer sagt, der erste Winzer in Sachftn, sondern Bau - und Berg- schreiber der Hoflösnitz, am Ende des I7ten Jahrhunderts war. Ueber ihn, be sonders über dir Geschichte des Sachs. Wein baus findet man interessante Nachrichten in Engelhardts Erdbeschreibung Sachsens. Aust. 3. D. 5« S. L8l — 196. Und doch sollte