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Ottendorfer Zeitung : 23.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194101230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410123
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-23
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.01.1941
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Leistungsweltkampf der Völker Die deutsche Wissenschaft als eine besondere Form völkischer Erkenntnisse ist durch den Krieg zu besonderen Anstren gungen und einer immer sruchtbareren Wirklichkeitsnahe auf gerufen worden. Der Geist marschiert in diesem Entscheidungs kampf unserer Nation nicht abseits der Armeen. Er gebiert sich täglich neu an allen Orten, wo soldatische Leistungen zugleich in das Helle Licht des Bewußtseins gerückt werden. Das Wissen um die Eigenart dieses Krieges, um die deutschen Ideen und um die überalterten Zielsetzungen Englands, war noch nie so klar wie heute. Jeder Volksgenosse weiß aus seinem eigenen inneren Leben, welchen gewaltigen Tatimpuls der Nationalsozialismus wie eine Feuerflamme in das Herz unserer Nation geworfen hat. Er spürt, daß ,er als Mitkämpfer nicht nur äußerlich eine straffe militärische Hal tung zu zeigen hat, sondern daß die innere Haltung ebenso aus- ichlaggebend ist. Und mit einer großen Freude dürfen wir be kennen, daß wir dieses Bewußtsein einer notwendigen seelischen Wandlung auch bei allen anderen Völkern wiederfinden, die mit uns als Freunde die entscheidende Schicksalswende dieses Jahr hunderts bestehen. Wir spüren am Faschismus den Willen zum grundsätzlichen verantwortlichen Neubeginn nicht weniger als an der entschlossenen Haltung Japans und bei so vieren an deren Männern und Frauen, die auf ihre Art und Weise ihrer nationalen Umwelt zu dienen suchen. Gerade dieser Einsatz von zielbewußter moralischer Kraft unterscheidet die Front der Achse in breitestem Sinne von der rein rückwärts gewand ten, engstirnigen Front unserer Gegner. So war es kein Zufall, daß in diesen Tagen auf der alten Kulturstätte der Prager Burg Reichspresscchef Dr. Dietrich den geistigen Grundlagen des neuen Europas ein besonders eindrucksvolles und unge wöhnliches Kolleg widmete. In seiner großlinigen und um un erbittliche Wahrheit bemühten Ansprache hielt einer der Kämpfer aus der unmittelbaren Umgebung des Führers uns selbst und der Welt den Spiegel einer neuen und tieferen Selbsterkenntnis entgegen. Durch den Presse- und Propagandakampf des kriege rischen Alltages ertönten Worte von zielsetzender und dauernder Bedeutung. Diesen Eindruck vermittelt auch die Lektüre der Rede Dr. Dietrichs. Wir möchten hoffen, daß die daraus ge schöpften gedanklichen Anstregungen in möglichst vielen Men schen nachklingen, denn es kann kein Zweifel daran sein, daß hier auf wesentliche und grundsätzliche Probleme der gesamten europäischen Zukunft zum erstenmal nachdrücklich und ohne Scheu hingewiesen wurde. In der gedankenreichen Rede prägte sich vor allem ein Hin weis mit besonderer Kraft allen Zuhörern ein, weil er gewisser maßen einen Schritt über die bisher üblichen lleberlsgungen hinaustat. Wir meinen dieAnwenvung d e s Leistungs prinzips auf die künftige gesunde Zusammenarbeit der euro päischen Nationen. Was uns bisher schon im nationalsoziali stischen Deutschland als das Höchste galt, die Unterstellung der Schöpferkraft des einzelnen unter die großen nur gemeinsam zu bewältigenden Aufgaben der Nation, das wurde von Dr. Diet rich hier auf die geistigen und materiellen Anstrengungen aller in einem Raum oder in größeren Räumen zusammenwohnenden Völker übertragen. Während nach demokratischer Auffassung bisher jedes Volk völlig unbeschränkte und nach einer Seite hin gebundene Freiheit für seine Handlungsweise verlangen durfte, rief der Reichspressechef diesen in nichts begründeten Anspruch eines nationalen Egoismus mit allem Nachdruck zur Ordnung. Und so wie es im Einzelleben nur einen einzigen Anspruch auf Anerkennung gibt, nämlich den, der durch Leistungen für das Volksganze gerechtfertigt wurde, so unterstellte er auch die Völker einem ähnlich hohen und umfassenden Leistungsprinzip. Vor allem im künftigen Europa darf es keine Nation mehr geben, die sich aus phlegmatischer Behaglichkeit oder aus sturem Abseitswillsn um die Erfüllung der großen Aufgaben unseres kontinentalen Raumes herumzudrücken sucht. Sie alle sind in den großen Leistungskampf des Schicksals eingeschaltet, der ihnen durch ihre rassische Abstammung, ihre bisherigen Kulturtaten und ihr Nebeneinanderwohnen auferlegt wurde. Nur ein Volk, das diesen übergreifenden und großen Gesichtspunkten Rechnung trägt, vermag sich in Wahrheit als ein wertvolles Volk im Auf bau unserer Welt zu bezeichnen. Die bloße Opposition führt auch hier zum Niederbruch und zur Unfruchtbarkeit. Das Gosthewort „Was fruchtbar ist, allein ist wahr" bezieht der Nationalsozialis mus auch auf die Völkergemeinschaft unseres Erdteils und der Erde überhaupt. Hierin beruht sein Gegensatz zum.händlerischen Allerweltsegoismus Englands, das die Völker 'wider ihren Willen fremden Eeldsack-Jnteressen unterwirft, ohne auf ihre moralische Verantwortung im Kreise ihrer Umwelt Rücksicht zu nehmen. . Das Ausland mag heute noch gegen diese Gedanken alle Stürme des Hasses und der Ableugnung entfesseln. 2m prak tischen Völkerleben, im Kampf unserer Tage brechen sie sich dennoch immer mehr Bahn. Wir erleben heute bereits, wie dieses im tiefsten Sinne nationalsozialistische Gedankengut in der jungen Generation zusammengebrochener Völker ein Echo findet. Wir spüren ihre Werbekraft aber auch auf weiteste Sicht hin. Cs ist ganz zweifellos, daß die wahren Führer aller Nationen heute immer mehr den unbestechlichen Kurswert dieser Münze des Geistes, der Verantwortung und des Willens begreifen. D i e Pfund- und Dollar-Moral befindet sich dem- !M Wk WW lck W WWW eine WW W KW Rom, 22. Januar. Die Begegnung der beiden Führer der Achse beherrscht auch heute weiterhin das Interesse der italie nischen Presse und Oeffentlichkeit, wo man betont, daß der eiserne BlockderAchssnm ächte erneut den einheitlichen Charakter des Krieges gegen England bestätigt. „Messaggero" j unterstreicht in seinem Leitartikel die gemeinsame Front ; sowie die einheitlichen Aktionen, die gegenüber der Kriegführung keinerlei Zögern und keinerlei Ausweichen ge stattet. Es gibt keinen italienischen und keinen deutschen Krieg, die von irgendeiner Autonomie geleitet werden, sondern einen e i n z i g e n u n d e i n h e i t l i ch e n K r i e g, der von zwei Völ kern mit vollkommener und absoluter llebereinstimmung der Ziele und Methoden geführt wird. DreAchse bildetpoli tis ch w i e m i l i t ä r i s ch eine absolute Einheit und ihre Aktionen auf den verschiedenen Schlachtfeldern könnten daher nur unter einheitlichem Gesichtswinkel gesehen und ver standen werden. Die im offiziellen Kommunique angekündigte Uebereinstimmung der Auffassungen ist die Vorbedingung des Sieges und der sichere Weg, um den gemeinsamen Feind zu schlagen, der sich gleichzeitig als der Feind Europas erwiesen hat. Die volle Aebereinftimmmra der Auffo.s'unr;en der Achsenmächte schon immer ein Alpdruck für England Die Begegnung Führer—Duce und ihr erstes Weltecho be herrschen auch vollkommen das Bild der italienischen Abend presse. Letztere betont, daß das Zusammentreffen bei der der zeitigen Lage keiner ausführlichen Erläuterungen bedürfe. Der Zeitpunkt der Begegnung — so unterstreicht „Eiornale d'Jtalia", ist charakteristisch durch die sich immer mehr steigern den Angriffe auf die britische Insel, der verschärfte Handelskrieg sowie vor allem durch die Verschärfung der Kriegslage im Mittelmeer, wohin England den Schwerpunkt des Krieges habe schieben wollen. Die jüngste Fühlungnahme zwischen den beiden Führern müsse, so schreibt „Tribuna", wie eine eiskalte Dusche auf den Gegner wirken. Die Waffenbrüderschaft der beiden Völker der Achse an den verschiedenen Fronten gehe Hand in Hand mit der herzlichen Freundschaft der Seiden Regierungs chefs. Tanz Europa sehe in der geistigen, politischen und mili tärischen Macht Ler Achse die Waffe, Lie die britische lleberheb- lichkeit brechen werde. Die Einheit der Auffassungen der Achsenmächte sei für England schon stets ein Alpdruck. Die Achse habe ihre Grundlage nicht nur in einer reinen Inter essengemeinschaft, sondern vor allem in dem gemeinsamen Glauben, daß sie Europa den Weg in die Zukunft weisen werde und in der geistigen Gemeinschaft. In Londoner politischen Kreisen diskutiert man, wie eine im Stockholmer „Nya Dagligt Allehanda" abaedruckte llnited-Preß-Meidung zu berichten weiß sehr viel über die gegenüber restlos in der Inflation. Sie versackt in ihrer eigenen Enge und Unzulänglichkeit, während solche Gedan ken, wie sie Dr. Dietrich formulierte, so neu und ungewohnt sie manchem noch klingen mögen, doch in Wahrheit ein Stück naher Zukunft vorwcgnehmen. Wie gesagt: das deutsche Volk und auch die deutsche Wissen schaft baut heute an diesen geistigen Grundlagen des neuen Europa. Je stärker jeder einzelne an diesem Bau mithilft, um so rascher wird er seiner Vollendung entgegenwachsen. v Zwei englische Vorpostenschisfe versenkt Lissabon, 22 Januar. Der Rat der britischen Admiralität bedauert, mitteilen zu müssen, daß die Vorpostenschiffe „Manx Prince" und „Refundo" versenkt worden sind. Italienisches Rotes-Kreuz-Flugzeug abgeschossen Rom, 22. Januar. Die britische Luftwaffe hat sich, wie ein an dis nordafrikanische Front entsandter Sonderberichterstatter der Agenzia Stefani schreibt, eines neuen Verstoßes gegen die Regeln des Völkerrechts schuldig gemacht, indem eine Hurricane ein italienisches Rotes-Kre uz-Flugzeug, das Ver wundete aus Tobruk holen wollte, über dem Meere ab schoß. Die Besatzung des britischen Flugzeuges habe, wie auch Radio London gemeldet hat, die Abzeichen des Sanitätsflugzeuges erkannt, aber „Verdacht hinsichtlich seiner Tätigkeit" gehabt, und es deshalb abgeschossen. Ueber den Verbleib der Besatzung, ein Arzt, ein Krankenwärter, zwei Flugzeugführer, zwei Bordmechaniker, sei nichts bekannt. Die Handlungsweise der britischen Luftwafse sei um so ver werflicher, als vor wenigen Tagen erst ein italienisches Sani tätsflugzeug drei Insassen einer bei Äuenath zur Landung in der Wüste gezwungenen Blenheim gerettet habe. Der zivilisierten Welt bleibe eine Beurteilung so unritterlichen und den Gesetzen des Kriegrechts widersprechenden Handlungsweise, wie es der Abschuß des italienischen Flugzeuges darstellt, überlassen. Fragen, die möglicherweise bei der letzten überraschenden A sammenkunft Hitlers und Mussolinis behandelt worden können. Auch in Südamerika hat die Zusammenkunft d- beiden Führer der Achse großes Interesse gefunden. Dies aus einer Meldung aus Montevideo hervor. Englische Sorgen nm die EnLksiMu^ im Mittelmeer Die Zusammenkunft Hitler—Mussolini hat, wie nicht ande" zu erwarten war, die mehr oder weniger offenen Sorgen britischen Kriegführung im Mittelmeer nur i^ verstärkt. Man vermutet in London, wenn man dies iff- hinter einem Wust krastmeierischer Ausdrücke zu tarnen sn°? daß eines der Hauptgesprächsthemen der Zusammen!^ Hitler—Mussolini diesem wichtigen Kriegsschauplatz galt. englischen Blätter bringen in fast wörtlicher UebereinstimMli Ermahnungen an die englische Oeffentlichkeit, sich den Krieg Mittelmeer nicht etwa als eine Kette von billigen lokalen L" olgen vorzustellen, so wie sie die Wavell-Offensive gebracht h«; andern diesen Kriegsschauplatz als Ganzes zu betrachten, / eine Erfolge, aber auch seine Rückschläge bringen muß". Aus einer Meldung des Londoner Vertreters von „Dage^ Nyheter" erfährt man bei dieser Gelegenheit, daß Geuers Wavell in diesen Tagen in London war, wohin er Flugzeug gekommen war, um die weiteren Operationen h Afrika mit Churchill und dem britischen Oberkommando zuI sprechen. Wavell ist Oberkommandierender sür alle Streitkräp in Mittelost, das heißt Oberbefehlshaber aller britischen FE ren in Afrika. Es wird in London kein Hehl daraus genial daß die Absichten Wavells nicht nur danach gehen, den BoE gewinn in der Cyrenaika nach Möglichkeit auszuweiten, st?, Lern eine schaffe Bedrängung der italienischen Fronten s 'Abessinien, in Eritrea und Somaliland zu erziE gen. Wieweit diese Pläne zu verwirklchen sind, wird naturls stark davon abhängen, wie groß die inzwischen herangeschasst! Verstärkungen aus Südafrika und Indien geworden sind, da k zu Beginn des Afrikakrieges die britischen Streitkräfte außerM Aegyptens ziemlich dünn verteilt waren. Das Auftreten der deutschen Flicgerverbände im MiE meer hat auch in Amerika den größten' Eindruck gemacht. M land, so wird erklärt, sei es bisher immer noch gelungen, starkem Kreuzer- und Flugzeugschutz gewisse besonders dringt Matcrialsendungcn an die Orientarmee durchs Mittelmeer bringen: jetzt sehe es sich ganz aus den Weg um das Kap ff Guten Hoffnung angewiesen, da das Risiko sür die Kreuzer a«! Flugzeugträger im Mittelmeer zu groß geworden sei. Das u-E sich vor allem auf die Materialhilfe fürGricchenland wirken. Darüber hinaus aber werde auch die Versorgung "ff Armee Wavells sehr kompliziert. Die beiden letzten Ler von einer Lawine verschütteten Skiläufer geborgen Bern, 22. Januar. Nach langem Suchen ist es einer N?' tungskolonne gelungen, die zwei weiteren Opfer der bei Bulle >' den Freiburger Alpen niedergegangenen Lawine zu bergen. Leichen der beiden verunglückten Skiläufer sind zu Tal gebiM worden. Bewaffnete Aufklärung bis zu den Orkneys Berlin, 21. Januar. Das Oberkommando der AZA- macht gibt bekannt: Die deutsche Luftwaffe setzte am 29. Januar trotz uns"? stiger Wetterlage die bewaffnete Aufklärung über dem E tischen Naum bis zu den Orkneys fort und belegte LS» mehrere kriegswichtige Ziele erfolgreich mit Bomben. Außerdem erzielten Kampfflugzeuge zwei VsLtr-R schweren Kalibers ans einen Dampfer und beschädigten ein teres Handelsschiff durch Bombentreffer. Das am 29. als stark beschädigt gemeldete Handelsschiff von 8999 DSU wurde einwandfrei als sinkend beobachtet. Einzelne deutsche Kampfflugzeuge griffen auch gestern A"- plätze aus Malta an. Von den Kampfhandlungen in der Nacht zum 29. Jan""' kehrten drei eigene Flugzeuge nicht zurück. L Die Au Prag werbt Leisten Blä Mgradcr , Mrer nahe Leffentlichke besondere B Die rön die Rede vo nicu behaup Fortschrittes Deutschland 'M kämpsen, Pergangenh! lest, den a gedrückt. M europäischen ... Auch in Nihrungon D ^n cinleitei Reds biete l Deutschland Ällkür, sonl bessere Zuku siezten erschc Nachdem geben auch t jichs fast str U a w i s ch e 'nen deutsck Mclung Er "Urch Lie geg "usräume. 5 uar erkennet daran gehe, "ach dem Kr pulle von P Ehren droi ordnenden E Deutfchr Gri Vukar Mde in V Straße ohne sUlks äugest seinen Verles durch das ni "sanischer Os bald scs Anschlages, d den, Abschluß . Sofort i Anionescu d> dse standesrel L ausgefü! Norders beei »ehn angsseh« Mn, da de Wer Volks ffchen Paß n In der ri Erregung hi ?°r allen D "der dieses ' Water die , Die Stu- dlatt ausged: der an der E und daraus h Mds durch kratzen der stUndgsüunae An Gesandt Sympathie u E wie auä Der 1 . Nom, 21. Nenstaa hat An der ( ""d Artillerie Verbände Mi Golo der Narr Roman von Walter Fritz Dietrich Vertriebsrecht bcir Eentral-Burcau siir die deutsche Presse BmbH„ Bertin SW «8, Fricdrichstratze 1« tvj (Nachdruck verboten.) Golo vermochte nur zu nicken und dem Direktor die Hand zu drücken, sprechen konnte er vor Erregung und Erschöpfung nicht. So war. über Nacht dem Zirkus ein neuer Clown erstanden; der Sohn des Senators Hansen aber war von dieser Stunde an verschollen. Golos Erfolg verdoppelte den Hatz seines Partners, der nun auch noch von künstlerischer Eifersucht erfüllt war. Tag und Nacht sann Loko nun darüber nach, wie er dem zweifach glücklichen Rivalen Schaden zufügen und dennoch zum Gehen bewegen könnte. Daß er irgend etwas nin wollte, den jungen Mann aus der Truppe und von Maja zu vertreiben, stand bei ihm schon sest, als er die Liebe der beiden jungen Menschen entdeckt hatte; er wußte nur noch nicht, wie das möglich sein würde, ohne sich selbst zu schaden. Nachdem er aber jetzt mit dem Gehaßten zusammenzuarbeiten hatte, fand sich eher eine Gelegenheit sür seine Rache. Wochen vergingen, der Zirkus war an einem anderen Orte tätig, und auch hier begeisterte Golo das Publikum, so daß viele Leute die Vorstellung nur wegen des Clowns wiederholt besuchten, der jeden Abend neue Späße brachte und dessen Ideen unerschöpflich schienen. Die Einnahmen steigerten sich von Tag zu Tag, und man sprach überall im Orte nur von Golo, dem Spaßmacher. Der sozusagen nur noch als dessen Assistent mit wirkende Loko wurde immer verschlossener und finsterer, aber man achtete gar nicht aus ihn, so nebensächlich war er durch den neuen, erfolgreichen Kollegen geworden, den sämtliche Mitglieder der Truppe seit seinem großen An- trittsersolg als Star behandelten. Golo und Maja waren glücklich in ihrer Liebe, wo von sich der in jeder Hinsicht zurückgesetzte Loko nur all zuoft überzeugen konnte. Grübelnd saß er stets allein für sich, nur den einen Gedanken in seinem überreizten Hirn herumwälzend: „Wie bringe ich diesen Burschen, der mir alles genommen hat, Maja und auch meine Erfolge in der Manege, zu Fall? Die Erkenntnis kam ihm durch dieses eine Wort „Fall"! Wie eine Erleuchtung brachte es ihn daraus, was er tun konnte, ohne daß ihm die Absicht nachzuweisen fein würde. — Ein häßliches leises Lachen kam über seine Lippen, die gehässig murmelten: „Fall!... Fall!... Fall!... Zu Fall bringen!... Das ist gut!... Fall!" Eines Abends geschah's! — Loko, ein früherer Parterrcakrobat, führte mit seinem Partner Golo, um wenigstens einigermaßen zur Geltung zu kommen und sich bei der Truppe zu behaupten, einen Leitertrick aus, wobei er als Untermann arbeitete und Golo gänzlich von ihm abhängig war. Maja hatte Georg davor gewarnt, sich seinem Feinde durch diese Nummer sozusagen auszuliefern; aber der junge Mann hatte nur gelächelt und erwidert: „Aber Liebstes! Was kann mir da schon passieren? Ich bin als Junge schon so manches Mal von einer Leiter oder der gleichen gefallen und habe mir nur einmal dabei den Fuß verrenkt. Loko wird sich hüten, eine Dummheit zu machen, wo man doch dann ganz genau wüßte, daß er es mit Absicht getan hat. Er ganz allein hätte den Schaden davon." Das Mädchen hatte seine Bedenken auch Ernani gegenüber geäußert, aber auch der hatte sie ausgelachl und ähnlich gesprochen wie Golo. Die Liebe sah eben schärfer und sollte leider auch recht behalten. Der Zirkus war überfüllt, und das Publikum wartete mit Spannung aus den Auftritt des beliebten Clowns Golo, dessen Rus schon der Truppe vorausgeeilt war und sich durch sein Auftreten an den Abenden vorher bestätigt hatte. Brausender Beifall empfing ihn in der Manege. Der Erfolg war derselbe wie an den Abenden zuvor. Ver bittert stellte das sein Partner Loko wieder fest, und sein Entschluß war gefaßt, endlich der sicherlich ruhmreichen Laufbahn des jungen Mannes heute ein Ende zu bereiten. Der Spaß mit der hohen Leiter erfolgte! Unter vielen Witzen und grotesken Bewegungen kam es zum Höhepunkt der Nummer, als Loko den Unter mann einer Athletengruppe glofsierte, dabei auf der Leiter ganz oben den sich komisch anstellenden und ge bärdenden Golo frei in die Luft streckend. Das war keine sonderliche Leistung und wirkte nur durch die komische Art der Ausführung. Kein Mensch im ganzen Zirkus, außer Maja, die wie immer das Auftreten ihres Liebsten mit ansah und jede Bewegung verfolgte, dachte auch nur im geringsten daran, daß bei dieser einfachen Darbietung etwas passieren könnte. Golo, ein guter Turner, machte Handstand aus den Händen Lokos, der ihn hochstreckte. Die beiden Rivalen sahen sich dabei, die Köpfe einander zugewandt, imn^ lachend an. Diesmal aber blickte Golo zu seiner VerwuE rung in zwei funkelnde Augen und glaubte, selbst vu^ die Maske seines Partners hindurch, ein verzerrtes GeM zu sehen! Er wollte darüber eben eine Bemerkung maE da fühlte er, wie die ihn haltenden Hände sich von E seinen lösten! l „Was soll denn...?" ries er, aber weiter kam nicht. Alles andere geschah so unerwartet und schnell, niemand zuspringen konnte, um zu helfen. Man sah Leiter wanken! Der daraus stehende Clown schwankte mit hin und her, ließ den Panner los und siel mit . Leiter um, während Golo im Bogen durch die Luft sE und hart aus deu Rand der Manege aufschlug! - Im ersten Augenblick glaubten die Zuschauer, d"" dies ein neuer Trick der Nummer sei, und wollten E applaudieren; einige lachten auch, aber als sie sahen, d"? Golo liegenblieb, ging eine Bewegung durch die v" schauer. Als die ebeusalls beliebte junge Seiltänzckh Maja jetzt aus den regungslosen Clown zustürzte und iff jammernd über ihn beugte, wurde man sich bewußt, d"' ein Unglück geschehen war. Eine Panik entstand, die der Direktor nur mit wieder beruhigen konnte. Nachdem der bewußtlose G"' hinausgetragen worden war, konnte die Vorstellung iA gesetzt werden. Das Interesse des Publikums war E durch den Zwischenfall erlahmt, und die weiteren Fo^ zeigten sich an den kommenden Abenden, als beka"^ wurde, daß der beliebte Clown nicht auftreten könne. . hatte nicht nur den Rivalen, sondern den Direktor "" damit die ganze Truppe schwer geschädigt. Als der Gestürzte wieder zu sich kam, lag er seinem Lager im Wagen, und Maja beugte sich beso^ über ihn. . „Georg!" flüsterte sie mit Tränen in den gE angstvollen Augen. „Maja!" kam es von seinen bleichen Lippen. wollte sie anlächeln, aber sein Gesicht verzerrte sich Schmerz. „Er hat es mit Willen getan! Ich habe es ja im^ geahnt!" — Das junge Mädchen hatte Georgs Hande griffen, die glühend heiß waren, und zog' sie an Brust. Golo wollte den Kopf schütteln, aber auch gelang ihm nichl. Inzwischen kam der herbeigerufene Ä»! und Maja mußte den Wagen verlassen, damit der l""" Mann genau untersucht werden konnte. (Fortsetzung folgt.) I N-rIr!kbLrcck 'ff Mit del üeireicn, ur Ed. Das » "och verhüll Epe ist g< Eetschuuqe El fest. ' Sslbsive sm AuslrcK! Wicre Wie' Direktor nic Emen wm Eft den I schwanken Ele sie alle "ollegen gel Einige lehrenden > Egen, um belen Schliff E es der E, es hör Een. . „Latz! m Els dafür aller Nil Höhnisck Ewn hielte 'Ezusicigen "enden, der Da vom ^sichen: „A leine Richter Die Leu ?"ch einen § Esie. Nun wc !?Ruhe! W Es Zache "einer von >
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