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Jahrgang Nummer ^8 Sonntag, den 12. Dezember M5. Amtlicher Leu. tm der Neuestes vom Tage. — Der militärische Mitarbeiter der Basler Nachrichten glaubt laut „Frankfurter Ztg." an die Möglichkeit einer neuen französischen Offensive. Er begründet seine Auffassung wie folgt: Die allgemeine Ruhe, die mit wenigen Ausnahmen an der Westfront in der letzten Zeit herrschte, legt die Deutung als Stille vor dem Sturme nahe und es ist daher in militärischen Betrachtungen viel davon die Rede, daß die Verbündeten im Westen neuer dings eine Offensive großen Stils vorbereiten. In der französischen Presse begegnet man vielfach militärpolitischen Betrachtungen, die in der Erwägung gipfeln, daß die Ent scheidung eben doch aus den blutgetränkten Schlachtfeldern von Nordsrankreich gesucht werden muffe und daß mit den überseeischen Expeditionen den in Feindeshand befindlichen Provinzen herzlich wenig geholsen sei. Auch die Zuweisung erweiterter Machtbefugnisse an Joffre kann kaum anders ausgelegt werden. Oertliches und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, S. Dezember MS. — Die „Franks. Ztg." meldet aus New ' York: Aufsehen und Unbehagen erregt in Börsenkreisen die Erklärung Vanderlips, des Präsidenten der National-Cuy-Bank, daß die Hilfsquellen der Allierten vor Kriegsende er schöpft sein dürften, und daß sie für Be gleichung der erforderlichen Bestellungen in Amerika nicht ausreichen. — Wie dem „Berl. Tagebl." aus Sofia gemeldet wird, beträgt die Zahl der bisher in Saloniki gelandeten Truppe» nach den Neuesten Meldungen 172000 Mann, von denen etwa IlOOOO Franzosen und der Rest Engländer sind. Etwa 50000 Mann von der genannten Zahl entfallen jedoch auf den Train und die anderen ungewöhnlich starken Nicht'ombattanienformation. Da die vor 8 Tagen gemeldete Ziffer 150000 Mann be trug, so sind inzwischen etwa 22000 Mann neue Truppen gelandet worden. Die Lan dungen dauern fort. Sie erfolgen meist auf alten kleinen flachen Küstenkauonenbooten, die den lauernden deutschen Unterseebooten ein möglichst geringes Ziel bieten. Die italienische Zensur verbot der Presse jede Erwähnung der amtlichen österreichischen Meldung über die versenkten italienischen Proviantschiffe vor San Giovanni di Medua. Dieses ist der erste Mißersolg der von Son nino angekündigten Versorgung Serbiens, der geheim bleiben soll. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat der deutschen Regierung den Wunsch ausgesprochen, den Militärattache und den Marineattachs der deutschen Botschaft in Washington abzuberufen. Da Einzelheiten über die Gründe des Ersuchens der amerika nischen Regierung ausstehen, liegt die Mög lichkeit noch nicht vor, nachzuprüfen, welche Gründe die amerikanische Regierung zu diesem Schritte bewogen haben. — Wie die Blätter aus vertrauenswürdiger Quelle erfahren, halten gut organisierte Streit kräfte der Senussen und tripolttanischen Ein geborenen das ganze WilaM Tripolis besetzt Sie haben ihr Hauptquartier tu Suk-el Dschuma, anderthalb Stunden von der Stadt Tripolis, errichtet und sind auch in die Kasa Syrt eingedrungen. Bei den Kämpfen iu ^itscr Kufa verloren die Anu^ner 6000 Anfrage allen Selbstverbrauchern gern Näheres mit. Ltegau. In der Nacht zum Donners» rag gegen halb 12 Uhr brannte auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise die mit aus» gedroschenem Getreide gefüllte große Feld scheune des hiesigen Rittergutes vollständig nieder. Dem Feuer sind außer den Ge- treidevorrättn auch verschiedene landwirt schaftliche Geräte, u. a. eine Dreschmaschine zum Opfer gefallen. Von den Feuerwehren der Umgegend war am Brandplatze die Wachauer Wehr erschienen. Den Pächter, Herrn Hesse, trifft ein sehr empfindlicher Schaden, der sich insgesamt aus etwa 20 000 Mark beläuft. Rathmannsdorf. Das Auftreten eines tollwütigen Hundes bei Rathmanns dorf in der Sächsischen Schweiz hat die Verhängung der Hundesperre für den Be zirk notwendig gemacht. Dem Berliner " . 17 cr s I mr ».«-.Pasteur-Institut mußte man zwei männ- werden Um die Besorgnisse Sechen ar^s Packpapie? eingchülli werden. Uche Personen übergeben, die von dem in Leinwand ist nicht erforderlich Hunde gebissen worden waren. wie bet Begum des Kneges eme neutrale der Au icbri'ten von Boll- Zittau. Stadtrat Karl Rob. Gruner - R-Ul-I« B-rich>°cha»-i in Mh-n -r. der Ob«ch-Wi°I»m fährt aus amtlicher griechischer Quelle, daß ^mrg erleiden Postfendungen nach Land- . . . Mobrenllraße 58'59 die enalisch-iraniönickeu Truoven den Rückma arten (Orten ohne Postanstall) häufig da- er lm tsrunostua Dcoyrenftraße o8,t>9 wird.» ' S LL -Ä °°-- °n -in.- S» weichen im Jrakgebiele jetzt auch südlich v°u Spazttrgange im Stadtwalde traf er auf Kut zurück, wo ihre Etappen in höchster Ge- "er " orucaM Marder, der von seinem Hunde ge- phr lugen, abgefchnttten zu werden. Drer NE ^a^ Als der Marder den Hund englische Bataillone find bei Kut derartig eng bte Sendung einem unrichtigen Orte zu^ ersetzte ihm der Angeklagte mit seinem umzingelt worden, daß stündlich ihre Ueber- ^ uhrt einen Schlag, so daß sich das gäbe erwartet wird. Namens der Bestellpostanstalt ist daher bei s - fgrtbeweöen konn e und ' äb,assung der Ausschnst von Postsendungen mehr sorlvewegen ronnre, uno unbedingt Erfordernis. Dies geschieht am ^s dann mit nach Ostritz, um eS zweckmäßigsten in der Weise, daß Inan den doU auf der Polizeiwache abzuliefern. Dio i Namen der Bestellpostanstalt in der P?^ei verwies ihn jedoch an den Jagd- — Auiterkanen sür den Bezi.k der Amts-1 Fassung, wie er in dem Stempelabdruck machte sich auf hauptmannschafi Dresden-Altstadt. Vom der beireffenden Postanstalt erscheint, w den Weg zu diesem, doch biß ihn unter» 28. dsS Mts. ab werden Buuerkaclen aus- großen deutlichen Buchstaben im rechten w^der Marder, "" inzwischen wieder gegeben, sodaß also von diesem Zeitpunkt unteren Viertel der Aufschrijtsseile nieder- .^mer Belaubung erwacht war, in die an der Bezug von Butter, Margarine, schreibt und stark unterstreicht, der Name Aus Zorn darüber warf ihn der Schweineschmalz und Kunspesieselt im Be- oes betreffenden Landortes ist unter lliach-I^"P^^// kurzechand m die Neiße. Hier» zitk ohne Schein unmöglich ist. Die setzung des Wortes „bei" in kleineren Vergehens g^en Karten gelten nur in den Gemeinden der Schriftzügen vor oder über den Namen b?^ )^dgesetz schuldig gemacht. Das Amtshauptmannschast. — Für die Amrs- oer BesteUpostanstalt zu setzen. Bei den ^bffengericht hauptmannschafr Dresden Neustadl ist d>e von den Poslanstalten käuflich zu beziehen- aller Umstande auf die gesetzlich Einführung von Builerkarien gleichfalls I den Formularen zu Postkarien, Post-Izulässige niedriegste Bestrafung von 3 Mk. vorgesehen. ianweisungen und Paketkarten ist die im!^„ strafe. « L » — Zur Beschlagnahme von Messing,Vordruck der Aufschrift stark unterstrichene! Zig. In den Fahrstuhl gestürzt Kupfer, Retnmckel. Die Stellvertretenden Zeile zur Niederschrift des Namens der alte HauSmannsfrau Äeneratkommandos des 12. und 19. Armee- Bestellpostanstalt zu benutzen. ! Grundstückes am Neumarkte, die für lorps erlassen eme Bekanntmachung, welche — Benzol. Durch Vergrößerung der S^n im Felde stehenden Ehemann den die Enteignung, Ablieferung und Em-! Fabrikation und andere wirtschaftliche Maß- H^^^^pbsten versah und den Fahr- ziehung der durch die Verordnung vom nahmen hat sich die während des Krieges bediente. bei Fahrstuhl tm 7. 30. Juli 1915 bezw. vom 24. September setrher bestandene Benzolknappheit erheblich festgefahren war, hat die Frau 1915 beschlagnahmten Gegensiände beirifft. vermindert. Benzol steht augenblicklich ""ffe^m der unteren Slock- — Lie eisernen Fünspfenntgstücke. Diel nicht nur für landwirtschaftliche, staatlicheI^rke aus uach dem Fehler sehen wollen jetzt in größerem Umfange in den Zahlungs- und kommunale Betriebe ausreichend zur dabei auf noch unaufgeklärte Weise verkehr gelangenden eisernen Wnfpstnmg- Beifügung, sondern auch die verschiedensten! "^stürzt. Herbeig^^ Feuerwehrleute stücke sind nur als ein Notbehelf während Industriezweige, in denen es als Lösungs- ^.^en in den Scqacht hmab, sie konnten des Krieges anzusehen und sollen zweiloder Extrakttonsmittel gebraucht wird,!^ bedauernswerte Frau aber nur noch Fahre nach dem Friedensfchluß außer Vergönnen wieder mehr Berücksichtigung finden. Leiche bergen. Lie amtlichen Fest kehr gefetzt werden. Das von den Nickel-«Ferner ist das für motorifche Zwecke und N iwer die Ursache des Unglücks- Fünipfenntgstücken abweichende Gepräge! Kraftwagen vorgeschriebene M schbenzol! 9"" Gange. der eisernen Münzen soll dazu dienen, diel (Benzol und Spiritus) reichlicher wie bis I spätere Aussonderung zu erleichtern. Vonl ye-r vorhanden. Für Mischbcnzol ^zu mo-I wesentlicher münzpottlischer Bedeutung ist! torischen Zwecken bedarf es keiner be- ee, daß die eisernen Fünfpfennigstücke au,! sonderen Freigabe. Da sowohl für reines I den für Nickel- und Kupfermünzen vo - Benzol als auch sür Mischbenzohl Höchst gesehenen Kopsbctrag der Bevölkerung von «preise gemäß der Verordnung vom 9.! 1,50 Mark nicht in Anrechnung kommen.! August d. I vorgeschrieben sind, hat jetzt Lie zunächst in Aussicht genommenen «kein Verbraucher nötig, irgendwelche Ersatz-1 llusptägungen von 5 Millionen Marl! stosse zu übermäßigen Preisen zu beziehen, eiserner Fünspsennigstücke ist eine vor-1 Lie in Dresden bestehende Auskunstsstelle änfige Maßnahme, follle sich aber imlder Deuischen Benzol-Vereinigung, Finna Zahlungsverkehr ein weiteres Bedütfni'sIMax Elb G. m. b. H., teilt aus schriftliche! nach Kleingeld geltend machen, so würde der Umsang der Ausprägung eine ent- Mpknnnsnrni'lnin.'t I sprechende Steigerung erfahren. I - Sämtliche Pakete sür die Türkei und Nächsten Montag,'den 13. Dezember 1915, von früh 8—-9 Uhr findet!'ür Griechenland werden nach einer Mit- für den hiesigen Ort die Verteilung des Geflügelfutters statt. Verteilungslokal: Scheune! ^ilung der österreichischen Postverwaltung der Bahnhossrestaurationsbesitzerin Frau Guhr. Das Pfund Geflüqelfutter kostet 0,27 Mk. Ijetzt ab vorläufig nur aus dem un- -L r ! mittelbaren Wege über die Donau und Ottendorf-Moritzd-rf, am 11. Dezember 1915 . Bulgarien befördert. Da der Weg über WLr ! Rumänien hiernalü bis auf weiteres zur Mann an Toten und ließen sehr viel Waffen ^.derung der bezeichneten Pakett^ und Munition in den Händen der Eiugeborneu benutzt werden wird fallen auch dre von - Aus Budapest wird der „Frankl. Ztg." ^V^ni^en f ' berich.et: Nach einer Meldung des „Az Est" ^^ten Durchfuhrbeschrankungen für aus Sofia ziehen sich die Ententetruppen Sendungen iort. g, - 1k --Mm!,?^-^n- zurückziehenden Ententetruppen von den Ver« , bündeten auf griechischem Gebiete verfolgt MI" ° ' - I" Nn, di- St sMill. Wri^n^dl bie Pakete in kraslige», mehrfach um- eltung unä Mnzeigebkatt Unterüaktung« Mit w-ch«ntüch erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen ,Hemde! «ch Mmdal „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Dentsche Mo-«". Dank »b Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Gkilla. VeranirvorMch für hie Rebakiion H. Rühle in Wr«ß-Dk«Üku. M «« Net !»—2^2 Bezugspreis: vikrieijShrLch ^20 Mark ftri ins rssss. der GefchLftsstelle abgeholt viertel- jihrSch r UN. Einzelne Nummer ,o pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag »ud Sonnabend Nachmittag, f >