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V Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 j)fg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. V- -s xt — ————a Anzeigenpreis: -- Für die kiein-spaltige Korpus-Zeile od^r deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, 01 —Ü des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Mandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag der Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. ^Nummer 83.Sonntag, den 16. Juli 10. Jahrgang Amtlicher Teil. ous SOO bis 400. D>-r Verlust an Minen, Häusern und Holz erreicht etwa 1 Million Dollars. (100 n) (Dresd. Mark.), 1. 19,50, 2. 19,00. Futtermehl 12,80-13,20, Weizenklete, (100 u) ohne Sack, (Dcesd. Mark.), grobe 10,00-10,80 feine 8,80-9,20. Roggenkleie, (100 n) ohne Jack Kreischa, bewegt sich dann auf Dippoldiswalde zu, geht nach Altendorf und Obercarsdorf, folgt dm Tal« der Roten WIßcritz dis Schmiede berg, von dort aus steigt sie gradlinig auf dem linken Hange des PöbelbachtaleS bis BärenfelS und tritt dort in das Tal dec Wilden Weißeritz über, um Rehefeld zu erreichen. Von hier aus zweigt eine Verbindungsbahn über Hermsdorf, Deutsch-Georgenthal nach Neuhausen ab, um «ine Verbindung mit der Chemnitz-Neuhousener Strecke herzusjellen. Aus dem Kamme des Gebirges ist ein Tunnel geplant, der auf Naklasberg führt. In einer Schleisenkehre geht es dann nach Elchwild zum Anschluß bei Klostergrab. Für die 45,8 Kilometer lange Durchgangslinie von Dresden über Rehefeld bis zum Anschluß an die Moldauer Linie ist zweigleisiger und für die Verbindungsbahn Rehefeld Neuhausen eingleisiger Ausbau ange nommen. Die Kosten der Hauptlinie belaufen sich für die sächsische Strecke auf 24.5 Millionen für die österreichische aus 16,2 Millionen Mark. Die Baukosten der 19,6 Kilometer langen Verbindungsbahn Reheseld-Neuhausrn belaufen sich auf rund 7 Mionen Mark. Es handelt sich also um ein Objekt, das rund gerechnet, 50 Millionen kosten würde. Die Interessenten hoffen aber durch die Steigerung der Kohl-n- ausfuhr aus dem Bröx-r Gebiete und durch die Verkürzung der Strecke Böhmen-Dresden auf eine Rentabilität. - Von Freiberg aus, das eine Verkehrsablenkung nach der Großstadt befürchtet, ist gegen das neue Bahnobjekt bereits Stellung genommen worden. Königsbrück. Das 50jährige Bürger- jubiläuM beging hierselbst der Töpfermeister Julius Hauffe. Seitens der Stadtverwaltung wurde dem Jubilar eine Ehrenurkunde durch Herrn Bürgermeister Leßmann überreicht. Dresden. Der in Potschappcl wohn haft« verheiratete Arbeiter Wolf versuchte bei der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt, Filiale Poischappel, und bei der Deubener Filiale der Deutschen Bank durch angeblich gefundene, dem Friedrich-August-Mühlenwerke zu Döltzschen gehörige Wechsel, die er gefälscht hatte, größere Geldbeträge abzuheben. In Poischappel ent zog er sich der Festnahme, dagegen hielten in Deuben die Beamten der Bank den Fälscher fest und überlieferten ihn der Polizei. — Zur Mordtat an dem Droschkenkutscher Winkler. Die Dresdner Kriminalpolizei glaubte in dem dieser Tage auf einem Feldwege in der Nähe des Schonergrundes festgenommenen Steinbrecher Breuer aus Gittersee den Mörder d-S kürzlich im Ostragehege erschossenen Kut schers Winkler erkannt zu haben. Diese Ver mutung hat sich jedoch als -ine irrige erwiesen. Breuer kommt in der Winklerschen Mordsache nicht in Frage. Meißen. Mutterliebe beim Tier. Schon oft ist beobachtet worden, wie die Liebe zu ihren Jungen auch von Natur scheue Tiere zu Wundern von Tapferkeit befähigt. Ein ähn licher Fall hat sich, wie dem „M. T." nach, träglich berichtet wird, während der diesjährigen Heuernte in der Nähe von Meißen abgespielt. Auf einer Elbwi-se hatte ein Mäher ein Reh- käivchen gefunden — wie durch ein Wunder war es dem tödlichen Schnitt der Sense ent gangen I — und es in den nahen Wald ge hatte, bei dieser Gefühle des Dankes für seine Hilfeleistung erweckt zu haben, so sah er sich darin getäuscht. Die Ricke hatte nämlich kaum bemerkt, was geschehen war, als das sonst so scheue Ti-r auch schon auf den nichts ahnenden Hels-r zusprang und — in der Meinung, daß seinem Jungen ein Leid geschehen sei — zum Angriff überging. Der Schnitter beeilte sich, das Kälbchen niederzusetzen, und ging dann rasch seiner Wege, woiauf Ricke und Kitz im Dickicht verschwanden. Zwickau. Für mehr denn 30jährige treue Arbeit bei der Firma Fr. Chr. Fikent- scher hier haben sieben Arbeiter das Ehren zeichen für Treue in der Arbeit verliehen er- halten. Von dem guten Einvernehmen zwischen dieser Firma und ihrer Arbeiterschaft gibt der Umstand Zeugnis, daß nunmehr bereits etwa 80 Beamte und Arbeiter vorhanden sind, die das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit nach mehr denn dreißigjähriger Arbeitszeit erhalten haben. — Der 32jahrige hier wohnende böhmische Schneider Bernard wollte von dem hiesigen Händler Beuthner einen Revolver kaufen. Beuthner zeigte ihm einige und zielte im Scherze aus Bernard. Plötzlich krachte ein Schuß und Bernard sank schwer verletzt nieder. Die Kugel hatte ihm den Leib durchbohrt. Der Verletzte, der verheiratet ist, liegt im Kranken bause und dürfte kaum mit dem Leben davon- kommen. Kamenz. Die am Donnerstag über hiesige Gegend niedergegangenen Gewitter sind leider nicht ohne Schaden vorüber gegangen. Im benachbarten Blehla schlug dec Blitz in das Anwesen des Wirtschastsbesitzers Krause und zündete. Das Besitztum wurde ein Raub der Flammen. Zittau. Ein dreister Bruder war dieser Tage in die Stehbierhalle des Hotels „Drei Kronen" eingedrungen. Während er sich unbeobachtet glaubte, ging er in die Küche, schnitt sich ein großes Stück Fl-tsch ab und verzehrte es in der Gastube. Als er schließlich Produktenpreife. Dresden, dm 14. Juli Preise in Mark Die eingekl. () Ziff bedeuten pro kz, n — netto Dr. M. --- Dresdner Marken. I. An der Börse. Weiz (1000a) weiß. 190-193, braun. (74-78) 189-195, feucht. (70-74) 183-186, rus. rot 214) 224, Kansas 000-000. Argent. 225-230, Amerik weiß 000-000, Roggen, (1000 a) sächs. (70-74) 146-152. rus. 164-166. Gerste (1000 a) sächs) 160-170 schles. 180-195, pos. 175-190, böhm. 205.-218. Futtergerste 116-124. Hafer (1000a. sächs. 165-172. Mais (1000 a) Cinquantine alter 176-182, neuer 000-000, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 000-000. Erbsen (1000 a) Futterware 160-180,Wicken,(lOOOii) sächs. 168-180, Buch weizen,(1000w) inländ. u. fremd. 180-185. Lein, saat (1000 a) seine 330 - 335 mittl. 345-355, Rüböl, (100 a) m- Faß raff, 64. Rapskuchen, (100 a) (Dresd. Marke.) lang 11,50. Leinkuch. über Notiz. Die für Artikel pro 100 kx notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Schlachtvieh-Preise. Dresden, 13. Juli Preise in Mark. Lg. Lebendgewicht. Schg. Schlachtgewicht. Zum Auftrieb waren gekommen: 3 Ochsen, 10 Kalben und Kühe, 8 Bullen, 1378 Kälber, 44 Schafe u. 2354 Schweine, zus. 3797 Stücke. Es erzielten für 50 Kilo Ochsen 2g. 29-51 Schg. 63-94 Kalben u. Kühe Lg. 26-46, Schg. 48-79, Bullen Lg. 34-49, Schg. 65 83 Kälber Lg. 45-60, Schg. 75-90, Schafs Lg. 34-47, Schg- 74-89, Schweine Lg. 38-46, 54-62 Schg. Neueste kür eilige Leier. Geien den Grafen Esterhazy, dessen bei Preßburg gelegenes Schloß kürzlich nieder- drannte, ist die Anklage wegen Brandstif tung erhoben worden. Das Preisgericht für den Deutschen Rundflug 1911 hat gesiein über die Ver teilung der Preise entschieden. Den ersten Preis erhielt Benno König. Es folgen nach ihrer Bewertung: Hans Vollmöller. Bruno Büchner, O. E. Lindvaintner, Dr. Wittenstein, Eugen Wiencziers, Schauenburg Und Robert Thelen. Flüchtlinge aus den zerstörten Distrikten von Nord-Ontario schätzen die Zahl der bei dm Waldbränden umgrkommenen Personen VipAlttorie-Asra mit den Kontrollnummern: 1081 bis 1091 aus den Höchster Farbwerken, 213 bis 220 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 155 bis 157 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg, 228 und 229 aus der Fabrik vorm. E. Schering in Berlin sind, soweit si: nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen Md, vom 1. Juli 1911 ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährcauer nur NarätzÜuaK bestimmt worden Dresden, am 13. Juli 1911. Uinisterium äes luuera, II. Abteilung. öertliches und Sächsisches. VttenLorf-Gkrilla, ;s. Juli iW. Kestern schloffen sich die Pforten der schule auf volle vier Wochen, Katheder und «chulbank sind in Einsamkeit versunken. Keine Schularbeit wird auf lang« Zeit Jungen und Mädels den Kopf mehr zerbrechen. Wie ein aouberworl erklingt für unsere Jugend das <öort: Groß« Ferien I Froh und frei sollen Frrjtn verstießen. Alle Kinder können sich sittlich nicht an den Strand des Meeres oder ^och den Bergen begeben, sondern viele müßen Ödheim bleiben. Ein tröstendes Wort sei diesen ^sagt. ES ist jedenfalls richtiger, daheim zu Alben al» durch eine Reist über seine Ver- Mnifs« zu gehen, und die Kinder werden sich Mch hier tummeln. Auch in der Nähe gibt München hübschen Fleck. Gin schöner Spa- iirrgang, ein größerer Ausflug, körperliche und Ästige Ausspannung frohe Jugenospiele, das Mn schließlich überall sein. Möchten die dies- Wigen Sommerserien allen, die sie haben und suchen, die erwünschte Erholung bringen I Do: Glückauf, und dann mit neuer Kraft an 'M Arbeit! "-* Wegen Abhaltung von Schießübungen D scharfer Munition vom 17, bis mit ?2. Juli d. I. von 7 Uhr Vorm, bis 2 Uhr A Min. Nachm. wird das gesamte im Gefahrenbereich des Infanterie-Schießplatzes bei Glauschnitz liegende, durch WarnungStasiln kennt- '4 gemachte Gelände abgesperrt. Das Be bet«, dr« abgesperrten Geländes ist mit Le bensgefahr verbunden und daher verboten. D-r Wind weht über die Stoppeln. Alt Montag hat der Roggenschnitt auch auf M Fluren der hiesigen Gegend begonnen. Ds den Feldern sieht man in langen Reihen A ersten Puppen stehen. In das Gefühl "'S Dankes für die Heuer übtravS gut Mstehende Getreideernte mischt sich indessen l-tse Wehmut darüber, daß nun, wo der Wind Mieder über die Stoppeln zu wehen beginnt, Mch die schönst« Zeit des Jahres zwar langsam sich» ihr m Ende zuneigt. —* Für einen neuen direkten Schienenweg Dresden über das Erzgebirge zur böhmischen Tiefebene tritt eine im Namen sächsischer Industrieller bearbeitete Denkschrift ein. Die Ahn ist als Abzweigung der Dresden-Pirnaer Aammbahn gedacht. Von Niedersedlitz folgt I« dem Lvckwitzbach und seinem Tale bis tragen, wo er die Mutter des zarten Tierchens s , v , wchrgeuommen hatte, Wenn er jedoch geglaubt! (Dresd. Mark.) 11,00 bis 11,20,. Feinste Ware zur Rede gestellt wurde, gab er zur Antwort, )aß er Hunger habe. Man machte gute Miene zum bösen Spiel und beförderte den ungebetenen Gast an die Luft, sah aber von einer Anzeige ab. L e i p z ig. Am 26. Juni wurde der Zigarren händler Beug in seinem Laden erdrosselt auf gefunden. Man war sich lange im unklaren, ob Mord oder Selbstmord vorlag. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft festgestellt, daß Raub mord vorliegt und hat auf die Ergreifung d-s Mörders 500 Mark Belohnung ausgesetzt. Oberodsrwitz. Auf gräßliche Art ver unglückte am Dienstag nachmittag die Frau des Zimmermanns Richard Hänsch. Beim Kirschenpflücken stürzte sie von der Leiter und fiel auf einen armstarken, unter dem Baum stehenden Pflock, sich denselben 30 Zentimeter tief beim After in den Leib stoßend. Die Unglückliche hatte noch die Geistesgegenwart und zog sih den Pflock selbst heraus, mußte aber von herbeieilenden Nachbarn in ihre Wohnung getragen werden. Die Bedauerns werte soll eine Zerreißung der Nieren und des Netzes erlitten haben. Sie befindet sich auch in anderen Umständen, Pausa i. V. Zu einem aufsehen erregenden Vorfall auf dem hiesigen Friedhöfe berichten die „Dresdn. Nachr." folgendes: Pfarrer Sturm, früher in Zwickau, der erst seil einigen Monaten in Pausa amtiert, machte in letzter Zeit eigenartige Gesten bei seinen Predigten und sonstigen geistlichen Handlungen, sodaß die Beteiligten ost vor einem Rätsel standen und nicht wußten, ob der Pfarrer es damit ernst meint oder nicht. In den letzten Tagen muß der Geistliche von einem Nervenchok befallen worden sein und »amtlich der Todesfall des Mädchens des Stickmaschinen- befitzers S. scheint ihn sehr beschäftigt zu haben, so daß er auf die Wahnidee kam, auch «in Christus sein und solche Kraft zu besitzen, Dtte ins Leben zurückzurufen. Diese Ide« wollte er bei dem an DiphteriliS gestorbenen Mädchen in die Tat umsetzen. Damit verur sacht- dec Geistliche die peinlichsten Szenen, denn die Eltern des verstorbenen Kinde« protestierten ganz entschieden gegen die Vor nahme einer fachen Idee an ihrem toten Kinde und auch die anderen Leidtragenden waren entsetzt über das Gebaren des Pfarrers, zumal er befehlerisch auf die Oeffnung de« Sarges bestand und er schließlich zum Entsetzen der Umstehenden seinen Willen auch durchsetzte. Die Tal des Pfarrers wurde sofort dem Bürgermeister gemeldet und dieser erstattete Anzeige bei der Amtshauptmannschaft. Wie man hört, handelt es sich bei Pfarrer Sturm um eine zum Ausbruch kommende geistige Krankheit; seine Enthebung vom Amte ist des halb verfügt worden. —* Ein „folgenschwerer" Druckfehler. Auf dem Plakat einer österreichischen Bahnstrecke, das den Paffagieren eine Aenderung in den Anordnungen bei der Gepäckrevision und der Abfertigung von Reisenden bekannt gibt, wird verkündet: „Die Anfertigung von Passagieren geschieht im Zuge". — Ob die k. k. Eisenbahn behörde nicht doch gegen so etwa« Bedeuten haben sollte? Krrchennachrichten. Sonntag, den 16. Juli Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst Medingen Vorm. 8 Uhr Predigtlesegottesdienst Großdittmannsdorf Vorm. 8 Uhr: Predigtlesegottesdienfl ! Wir bitten um Empfehlung der in Freundes- und Bekanntenkreisen.