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W n Likterii üilt. kr ) zu haben. :r Humor. 5. Stitt' 7. Friedel lelM 0 . W Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Ljaus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel, jährlich l.—. Einzelne Nummer 10 Psg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. V Ü ME K— - P Anzeigenpreis: Für die kieinspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 j)fg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. l z - - - ———s des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag -er Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Vkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. Nummer 47. Mittwoch, den 19. April 19U 10. Jahrgang Neueste kür eilige Leser. Zwischen mexikanischen Regierungstruppen Und Ausständigen fanden bei Aguapcieta er- deuk Kämpfe statt. In Leipzig gewinn Theile das 1oO-Kilo- dlelerrennen um den Sporlplatz-Osterpreia. Sertliches und Sächsisches. Vttendorf-Gkcilla, ch. April igg. Radeberg DaS z-m Konzern der „Mra, A. - G. gehörige Grotzröh-Sdorser ^llrizitätswerk G. m. b. H. in GcoßröhrS- hat mit der Stadt Radeberg einen Ver- Ä wegen Versorgung von Radeberg mit M und Kraft abgeschlossen. Die Strom- "erung soll schon im Herbst dieses Jahres ^'genommen werden. / .Dresden. Ueber den traurigen Abschlup der Ballonwettjahr! des König!. Sächs. Vereins sür LulNchiffayrt vrrnviel der „Dc-Sv. Anz." folgendes: „Der Unfall des Ballons Nordhausen ist der Verkettung einer Anzahl unglücklicher Zustände zuzuschreiben. Es sei dem Schreiber dieses, als Augenzeugen, gestattet aus Grund der eingehenden Untersuchung des Falles nachfolgendes zu berichten. Als Nord hausen zur Absahrt fertig war, wurde er oo- schristsmäßig abgewogen, und zwar den Um ständen entsprechend leicht. Die Herren im Korbe hatten ihre Plätze eingenommen und hielten Sand zum Schütten bereit. Wieder, holt etnsetzende Böen halten schon das Abwiegen erschwert. In dem Augenblick, als das Kommando des Starters: „Lagt los!" erfolgi war, setzte eine schwere Wirbelböe ein. sodaß der Führer Hauptmann von Oidtmann beschloß, nicht abzufahren, und den Ballon aufzureißen Er rief auch den Haltemannschasten zu: „Ick reiß'l" L ei es nun, daß Herr von Oidtmann nicht schnell genug reizen konnte, j«den,alls Bekanntmachung Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuer- und Ergänzungssteuer-Ein- Wtzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden gemäß der Bestimmung In 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und Z 28 des Ergänzungssteuer- gchtzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen hoben, denen aber ein Steuerzettel nicht hat .auSgehändigt werden können, aufgesordert, wegen Mk- kilung der Einschätzungsergcbnisse sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahms (Gemeindeamt, Kosis) Während der geordneten Dienststunden zu melden. Ottelläork-AoritriäorL, am 13. April 1911. Den Gemeinckevorktanck. rünberg^ Königliche forstlevielvei'waltung. königliches forlttentanri. Iken! , sowie »ä Vsr- Leuvk- neckenden vahl llen ItzL" beglaub- gnisse v. zten und oaten krfolg. 50 Holzversteigerung auf Okrillaer Staatsforstrevier. Im Osstkok LUM Üir8ek in 6i'0880krillL sollen Mittwoch, den sH. April, von vormittags (0 Uhr an Ulken.' Stämme 11/20 cm Mitlenstärke, 1314 kieferne Stämme 11/29 cm Mittenstärke, ^38 weiche Klötzer 8/47 cm Oberstärke und von nachmittags 1 Uhr an I Am. kieferne Nutzschetle, 2 Rm. birkene und 41/z Rm. weiche Brennscheite, 1/z Nm. birkene, ^7 Nm. weiche Brennknüppel, 1 Nm. birkene und 31 Rm. weiche Zacken, 49 Rm. weiche Affte, 55.6 Wellenbundert weiches Biennretfig, 838'/, Rm. weiche Stöcke, Kahlschläge in den Abteilungen 17, 35, 52, 57, 64, 69 und 70, sowie Durch- foistungshölzer in Abteilung 28. sofortige Bezahlung versteigert werden. Okrilla unä AlorilrburZ, am 31. März 1911. Vernichtung üer -litten über Sie seuerversicherungspoliren bett. Nachdem mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Feuerlöschkaffenbeiträge der vrivaten Feuerversicherungsunternehmungen vom 7. Juni v. Js. die behördliche Kontrolle der Feuerversicherungsverträge aufgehoben worden ist. sind die Gemeinden ermächtigt, die Zither darüber geführten Akten nach dem 30. Juni IM zu vernichten. Denjenigen, die an der Erhaltung der Akten ein Interesse haben, wird freigestellt, der Zeit bi8 rum 2. fflai lankend. ^8. von den Akten Einsicht zu nehmen und Segen die Vernichtung der sie angehenden Policen und sonstigen Urkunden Einspruch zu erheben. Dieser ist an den Gemeindevorstand zu richten und hat die Urkunden, auf die " sich bezieht, genau zu bezeichnen. Wird der Einspruch für begründet erachtet, so werden die betreffenden Akten bis auf Geileres aufbewahrt. Ottevtlork-Aloritrelork, den 28. Februar 1911. Oer Gememckevorktanck. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Der I. Termin Gemeindeanlsgen ist am 15. April c. sällig und spätestens bis Ende dieses Monats an die hiesige Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt) »bzusühren. > Nach Fristablauf beginnt das geordnete Beitreibungsoerfahren. Ottelläort-jlloriträork, den 13. April 1911, Der Gemeindevorstand. DI l-au. erhob sich der leicht abgewogene und mit dem „Laßt los!" enrlasiene Ballon schnell. Immer hin war es aber möglich, daß bei dem Anruf bes Führers „Ich reiße!" der Vorsitzende des Fahrtenausschusies Herr Otto Korn und mehrere Haltemannschoflen, zufasien konnten, um den Korb zurückzuhalten. Den sich bereits hebenden Ballon konnten die Zufasienden aber nicht mehr halten, bis auf Herrn Korn, der im Bewußtsein seiner Pflicht, sich fest anklammerte in der Voraussetzung, daß das Ausreißen sofort wirken würde. Das war aber nicht so. Der Ballon wurde vielmehr mit großer Geschwindigkeit auf die Gasanstalt zugelrieben In einer Höhe von 10 Metern über den Erd boden stieß nun der Ballonkorb mit großer Geschwindigkeit gegen den Dachrand der steinernen Vorratshalle der Gasanstalt heftig an, sodaß Korn abgeschüttelt wurde und aus 10 Meter Höhe abstürzte. Sofort darauf kam aber der Ballonkorb aus das Dach des Kohlen- raumeS der Gasanstalt zu stehen und die Ballonhülle legte sich über dos Dach, während das entweichende Gas, über einen Schornstein hinwegstreichend, sich entflammte uud bei den Zuschauern den Eindruck erweckte, als ob auch noch eine Explosion des Ballons stattgefunden habe. Die Verletzungen sind zweifellos bei dem ersten Anprall entstanden. Die einzige schwere Verletzung, die besorgniserregend war, ist die Verletzung des Herrn von Oidtmann aus Halle, der einen Schädelbruch und einen Bruch des Knöchels erlitt. Der letztere wird nach Aussage des behandelnden ArzieS ohne Folgen heilen können. Herr Kürlh konnte selbst die Leiter vom Dache heruntersteigen und wurde nach ärztlicher Untersuchung bald wieder entlassen. Bei Herrn Korn, dessen Sturz aus 10 Meter Höhe schreckenerregend ausgesehen hat, glaubte man anfangs an einen Schädelbruch, da er eine offene Wunde am Kopfe hatte. Dieselbe stellte sich aber nur als eine Hautwunde heraus. Die Herren Brodtmann und Urban erlitten nur ungefährliche Knochenbrüche am linken Oberschenkel-, die voraussichtlich in kurzer Zeit ohne Schaden heilen werden. Die vor gesehenen Sanilätseinrichtungen funktionierten sehr gut, auch waren Aerzte und Krankenwagen sofort zur Stelle. Allgemein wurde der Be wunderung sür das heldenmütige Verhalten des Herrn Korn Ausdruck gegeben, der unter Nicht achtung des eigenen Lebens das Hochgehen des gerissenen Ballons verhindern wollte. Um die sachgemäße Bergung und sofortige Behandlung der Verletzten, die sofort von der Leitung des Vereins in die Wege geleitet wnrde, haben sich besonders die Herren Dr. Hiob aus Dresden, Dr. Pingel aus Gruna, Dr. Müller vom Carolahause, sowie Herr Inspektor Kleemann von der Gasanstalt verdient gemacht. Auch der Pionier Franz Hamann von der dritten Kompanie des Pionier-Bataillons Nc. 12 leistete Vorzügliches bei dem nicht ungefährlichen A beiten aus dem Dache des Kohlenschuppens, von wo aus die Verletzten geborgen wurden. Das Wetlfliegen sollte ursprünglich am zweiten Osterfeiertag seine Fortsetzung finden, wurde aber auf allgemeinen Wunsch der Beteiligten auf einen späteren Termin im Sommer ver schoben. Die Eintrittskarten der Zuschauer sollen auch für diesen Termin Gültigkeit be halten. — Ballon Rübezahl, Führer Herr D . Loebner, welcher 2 Uhr 15 Min. abflog, ist 3 Uhr 55 Min. bei Hartmannsdorf be Markliffa (Markliffa war für die Zielsahrt als Ziel angegeben worden) glatt gelandet. Er hat die Strecke mit einer Durchschnittsge. schwindigkeit von 66 km in der Stunde zu- cückgelegt. — In einer hiesigen Pianosortefabrik ge riet beim Holzkehlen der Tischler Alfred Bär in die Messer. Hierbei wurde ihm der rechte Arm bis auf einen kurzen Stumpf abgerissen Der Unglückliche wurde im Unfallwagen na^ dem Johannstädkr Krankenhaus gebracht. Oschatz. Damit die Schulkinder bei ihren Auf Flügeln des Gesanges. Aus Flügeln des Gesanges, Herzliebchen, trag' ich dich fort, Fort nach den Fluren des Ganges, Dort weiß ich den schönsten Ort. Dort liegt ein rotblühender Garten Im stillen Mondenschein; Die LotuSblumen erwarten Ihr trautes Schwesterlein. Die Veilchen kichern und kosen Und schau'n nach den Sternen empor, Heimlick erzählen die Rosen Sich duftende Märchen ins Ohr. Es Hüpfen herbei und lauschen Die frommen, klugen Gazell'n, Und in der Ferne rauschen Des heiligen Stromes Well'n. Dort wollen wir niedersinken Unter dem Palmenbaum, Und Liebe und Ruhe trinken. Und träumen seligen Traum. Ferienausflügen nicht auf den Besuch deS Gasthauses angewiesen sind, plant die hiesige Stadt die Errichtung einer Schutzhülle am Stadtwaide bei Pappenheim. Kommerzienrat Nüster und Amtshauptmann Dr. Wach haben üersür je 100O Mark zur Verfügung gestellt, die Stadt hat sür denselben Zweck 2000 Mark bewilligt. Brand. Ein von hier nach Freiberg ab gehender Personenzug mußte auf freier Strecke 17 Minuten halten, weil ein vom Sturm ent wurzelter Baum auf das Gleis gefallen war. Zwickau. Im vorigen Jahrs sind in der Ephorie Zwickau 68 Uebertritte von der katho lischen zur evang.-luth. Kirche erfolgt, darunter 25 in Zwickau Leipzig. Zwei gefährliche Einbrecher wurden von der Kriminalpolizei ermittelt und hinter Schloß und Riegel gebracht, nachdem es erst vor kurzem gelungen war, zwei solche Kerle bei Ausführung eines Einbruchdiebstahls in einem Grundstück am ThomaSring auf rischer Tat zu ergreifen. Die Festgenommenen rnd ein erst kürzlich aus dem Zuchthaus ent- affener 21 Jahre alter Arbeiter und ein 3ljähriger Schlaffer. Aus ihr Konto kommen eine ganze Anzahl schwere Diebstähle, die in L.-Plagwitz zur Ausführung gelangt sind. In dem Besitz der Verbrecher fanden sich eine größere Menge Eiubrecherwerkzeug, ein ge ladener Revolver sowie von Diebstählen her- rührende Gegenstände vor. Verschiedene Per sonen, die in der Sache wegen Hehlerei in Frage kommen, mußten sich deshalb verant worten. — Von Glück reden können die Eltern und Geschwister einer Familie der Kolbestraße in L.-Plagwitz. Ein HjährigeS Mädchen lies am Sonnabend vormittag gegen 10 Uhr vor einem eilig daherkommenden, mit 2 Pferden bespannten Bierwagen ins Haus. Dabei kam es aber den Pferden so nahe, daß nur der Geistes gegenwart des Kutschers, der noch im letzten Augenblick die Pferde anhielt, sowie eines Paffanten, der den Pferden mutig in jfdie Zügel fiel, zu verdanken ist. wenn weiteres Unglück vermieden wurde. Die Deichsel zwar brach beim heftigen Zurückziehen, aber die Kleine war gerettet. Buchholz. Eine nachahmenswerte Ein richtung zur Pflege der heimischen Vogelwelt hat der hiesige Stadtrat mit der Anlegung von Vogelschutzgehölzen beschlossen. Diese sollen hervorragend durch solche Straucharten gebildet werden, welche den Vögeln Futter und Schutz zugleich gewähren. Plauen. Die 39jährige, verheiratete Kellnerin Kiara Wenzel aus Altenburg wurde wegen zahlreichen Hoteldicbstählen im Vogtlande und in dm Gr-nzorten jetzt vom Landgericht Plauen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt.