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Wilsdruffer Tageblatt : 27.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194006273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400627
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-27
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.06.1940
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^Ms Sttsländischen Flügzeüge, Vie sich kn von obenerwähnten Gebieten befinden sollten, werden den italie- vischen oder deutschen Militärbehörden ausgehändigt. Artikel 19. Solange die italienische und die deutsche Negierung nicht anders bestimmen, werden dis Rund funksendungen aller Ari aus allen nationalen Gebieten Frankreichs verboten bleiben. Die Bedingungen, unter denen der Rundfunkverkehr zwischen Frankreich. Französisch- Nordafrika. Svrien und Französisch-Somaliland durchgcführi werden kann, werden von der italienischen Wassenstillstands kommission bestimmt werden. Artikel 2'0. Verkehrsfreiheit des Warentransits zwischen Deutschland und Italien durch das nicht besetzte französische Gebiet. Artikel 2 i. Alle Italienischen Kriegsge fangenen und italienischen Zivilpersonen, die aus politischen oder Kriegsgründen oder irgendwie wegen Hand- klingen zugunsten der italienischen Negierung interniert, ver haftet oder verurteilt worden find, müssen sofort tu Frei- heit gesetzt und den italienischen Militärbehörden über geben werden. Artikel 22. Die französische Negierung garantiert für den gmen Zustand alles dessen, was auf Grund des vor liegenden Abkommens abgelieseri werden must oder kann. Artikel 23 Eine italienische Wasfenstill- sta n d s k o m m i f I t o n. die dem italienischen Oberkommando untersteht, wird beauftragt, sei es direkt, sei cs mittels ihrer Organe, die Ausführung des vorliegenden Wassenstill. standsabkommenS zu regeln und zu kontrollieren. Sie wird ebenfalls beauftragt, das vorliegende Abkom men mit dem zwischen Deutschland und Frankreich bereits abgeschlossenen in Ucdereinsiimmnng zu bringen. Artikel 24. Am Sitz der im vorigen Artikel erwähn- ien Kommission wird eine französische Delegation eingesetzt mit dem Auftrag, die Wünsche ihrer eigenen Regierung hinsichtlich der Ausführung des vorliegenden Ab kommens vorznbringen und den zuständigen französischen Be hörden die Bestimmungen der italienischen Waffenstillstands- kommission zu übermitteln. Artikel 25. Das vorliegende Wafsenstillstandsnbkom- men wird im Augenblick seiner Unterzeichnung in Kraft treten. Die Feindseligkeiten werden aus allen Aperationsplätzen sechs Stunden nach dem Augenblick eingestellt werden, zn dem die italienische Regierung der ReichSregiernng den vollzogenen Abschluß des gegenwärtigen Abkommens mitgeteilt haben wird. , Die italienische Regierung wird diesen Zeitpunkt der fran zösischen Regierung durch Funkspruch bekanntgeben. Artikel 26, Das gegenwärtige Wassenstillstandsab kommen bleibt in Kraft bis zum Abschluß des Fried ensvertrages Es kann von Italien in jedem Augenblick mit sofortiger Wirkung gekündigt werden, falls die französische Negierung die übernommenen .Verpflichtungen nicht erfüllt. Die bevollmächtigten Unterzeichneten, gebührend legiti miert, erklären, die oben angegebenen Bedingungen zu billigen. Rom, 24. 6. 1940 (XVIIN. 19.15 Uhr unterzeichnet. Marschall Pedro Badoglio. Armeegeneral Luntziaer. Vergebliche englische Lnfiangriffe Der italienische Heeresbericht. Der italienische Heeresbericht vom Mittwoch hat fol genden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nichts zu melden von den Fronten des Mutterlandes und Nordafrika. In Ostafrika vergebliche englische Luftangriffe auf Asmara und Dircdaua. Zwei feindliche Flugzeuge ab geschossen. Ein versuchter Luftangriff gegen Neapel ist durch das Eingreifen unserer Jagdflugzeuge und der Luftabwehr vereitelt worden, die den Feind in die Flucht schlug. Wie sie in Belgien hausten Millionenwerte von Engländern und Franzosen geraubt und geplündert Schon jetzt ist es in den einzelnen belgischen Gemeinden möglich, einen Ueüerblick über den Umfang der von den Fran zosen und Engländern durch Plünderung und Zer störung angerichteten Schäden zu erhalten. Die Höhe der Beträge zeigt, wie die abziehenden alliierten Soldaten in den Ortschaften ihrer Verbündeten gehaust haben. Nach Angabe des Bürgermeisters von Brasschaet betragen die Schäden der durch Engländer und Franzosen verursachten Plünderungen und Zerstörungen insgesamt allein in diesem Ort 50 Millionen Franken. In der Gemeinde Destmalle wurde in den wenigen Tagen der französischen Besetzung Mitte Mai Eigentum in Höhe von 400 000 Franken geplündert. In St. Mariaburg sind in der Villa „La Caravelle" in der Nue de Catcrslei nach Aussagen des Verwalters Kunst- tzegenstände im Werte von mehreren 100 000 Franken zer stört Vzw. gestohlen worden. In der dem portugiesischen Ban- lier Cabrita gehörigen Villa In Capellenborch wurden nach Angabe des Besitzers von englischen Soldaten Wäsche, Decken, Sitberbesteckc, Wein und Liköre'im Werte von 55 000 Franken gestohlen. VMWDWoWttNSWgMMA Sie haben genug von den Engländern Durch den Waffenstillstand der Achsenmächte mit Frank reich hat die Atmosphäre unter den nach der Vatikanstadt über- tzesiedelten diplomatischen Vertretern in Rom eine starke Trü bung erfahren. Das einstige gute Einvernehmen ist in bas ge- rechie Gegenteil umgeschlagen. Der französische Botschafter und der englische Gesandte sind Feinde geworden und grüßen sich nicht mehr. Die gleiche Haltuny haben Mitglieder der Franzö sischen Botschaft gegenüber den Engländern eigenommenen. Be zeichnenderweise nehmen auch die belgischen und polnischen Ver treter eine analoge Haltung gegen den englischen Gesandten ein, da sie in England den wahren Schuldigen sür die Katastrophe ichrer Länder sehen. Die Vatikanpolizei überwacht alle diese Persönlichkeiten, deren Leben ^keineswegs mehr angenehm ist, da sie nicht mehr mit anderen Personen innerhalb und außer halb des Vatikans, auch nicht telephonisch, in Verbindung treten Wnnen. Ihr Leben muß sich in dem kleinen Palais Santa Marta labspielen. Die einzige Zerstreuung bildet ein Nachmittagspazler- gang in den Vatikongärten, wobei die nunmehr ofsenen Feinde bemüht sind, sich aus dem Wege zu gehen. Der andere sollis arrsharren Ein charakteristisch englischer Befehl. Ein englischer Fliegeroffizier, der in ven ersten Tagen des Monats Juni zwischen Calais und Dover von einer deutschen Messerschmitt-Maschine abgeschossen und zu einer Notlandung gezwungen wurde, schildert in einem Brief seine Gefangennahme. Er berichtet u. a., daß er nach der Zerstörung seiner Maschine, drei Tage lang mit der Garnison in Calais belagert wurde. Der kommandierende Transportoffizier «ein Kapitän zur See) wollte ihm nicht erlauben, einen Ser drei Zerstörer zu besteigen, die hereingekommen waren und mit nur ein paar Verwundeten an Bord wieder absnhren. Er erklärte, ein jeder, auch er selbst, müsse Calais bis zum Aeußerstcn ver teidigen. Der Kapitän sur See bestieg aber das letzte Schiff und stieß den Flieger zurück, der dann in deutsche Gefangen- Muft Eiet. — Las ist der-Engländer! Ba; Mische MMfMs wächst! In einer Nacht 371 unnütze Bombenabwürfe aus friedliche deutsche Städte und Dörfer In London und ganz England wächst Vie Unsicherheit und Nervosität immer mehr. Alle beschäftiat die Frage, wie nun wohl die Weiterentwicklung des Krieges gegen England iem wird. Tie allgemeine Nervosität bat auch das britiiche Luft- fahrlministerium angegriffen. Tie der RAF (Royal Airforcej gegebenen Angriffsziele lassen auf ein völliges Durcheinander ichließen. In der Nacht vom 20. zum 21. Juni wurden insgesamt 371 Spreng- und Brandbomben aus deutsches Heimatgebiet abge- worsen, 18 Zivilpersonen wurden getötet und 41 verletzt. U. a. wurde ein Bombenangriff auf die Stadt Duisburg geflo gen. durch den drei Läufer »mH einr ka>bofi?chc K^cbe iibwrr beschädigt wurden. In der Stadt Rhynern, Kreis Unna, wurden zwei Häuier zerstört, ein Haus jchwer beichädigt. Auf viele kleine Orte, wie z. V. auf A h l e n C c l d e. W e e t f e l d, Schmehavien. Stadtlohn und Sterkrave wurden Bomben geworfen, durch die teils Schaden an Häulern, teils aber nur Flurichaden vcruriacht wurde. In der Nacht vom 23. zum 24 Juni ist die RAF schon dazu übergeqangen, außer den üblichen Bombenangriffen aut kleine und kleinste Orte aus freiem Gelände siedende Eebäudelomplexs zu bombardieren. In der Nachl wurden zum Penpiel zwei Bom ben aut Schloß Ctyrun bei Müblkeim-Rubr abgeworfen, wodurch der Verwalter tödlich verletzt wurde. Es entstand hier nur mäßiger Sachsibaden. Aus das Schloß Rheydt, das drei Kilometer nordwestlich der Stadt Rheydt liegt, wurden wgar sieben Bomben geworfen, die aber keines der Gebäude trafen, sondern nur Flurschaden anrichteten. Glaubt das britiiche Lustsabnmmistertum wirklich, mit derartiaen Metboden Vas deutsche Volk aui die Knie zwingen zu können? Man scheint in London noch nicht begriffen zu baden, daß mit den Metboden,. wie ice britische Flieger gegen wehrlose Arabervörfer angewandt haben, keine gleichen Erfolge im Krieg gegen Deutschland zu erzielen sind. Tie deutsche Bevölkerung kann mit derartigen Mitteln nicht aus der'Ruhe gebracht werden, denn iie weiß daß der Eegenlchlaa der deutschen Luftwaffe der englischen Bevölkerung tausendfältige Schrecken bringen wird, wogegen die von einer unfäbigen britischen Luftkriegs- fübrnng verursachten nächtlichen Ueberfälle verblassen werden. Das britische Schuldkonto wächst. M KerMmg selE Wehrloser deutscher Fischkutter von englischen Fliegern beschossen Der Kampf gegen nichtmilitärische Ziele bei englischen Ein flügen in Norv- und Westdeutschland wird auch auf See betrie ben. Der deutsche Fischkutter „Jan Hinnick" ist vom Fischfang in der Nordsee in seinen Heimathafen zurückgekehrt und berich tet folgendes Erlebnis: „Wir waren morgens um 2,15 Uhr vor Anker gegangen. Vorschriftsmäßig wurde die Ankerlampe gehißt. Um 2.55 Uhr meldete der Wachthabende, ein Flieger komme im Tiefflug auf den Kutter zu, werfe Leuchtraketen und schieße mii Maschinen gewehren, Der Angriff wurde kurz -daraus wiederholt, worauf her Fischer den Befehl gab, sofort die Ankerlampe zu löschen. Ter feindliche Flieger, der die Position des Schiffes nicht mebr ausmachen konnte, flog dann in westlicher Richtung oavon Beim Ueberbolen des Booies wurden fünf Einschüsse an Deck und an der Bordwand festgestellt," Der Umstand daß das Fahrzeug eine Ankerlampe führte, mußte, wie man in zuständigen deutschen Kreisen erklärt, ohne weiteres lagen, daß er ein friedliches Fahrzeug vor sich hatte. Es handelte sich also um einen vor sätzlichen Angriff auf ein nichtmilitärisches Ziel. Wie das plan lose Bombardieren nichtmilitärischer Landziele, so wird auch dieser Vorfall zur Vergeltung gegen England gebucht. DM Emser KM sich NieSer Man weiß nicht, so fragt die „Trtbuna", ist es Dumm heit oder Gewobnbeitslüge. daß der ehrenwerte Propaaandachef des britischen Imperiums. Dusf Cooper, seinen sicherlich nicht wenig erstaunten Hörern mitteilt, Frankreichs Kapitulation sei für ibn nur ein Grund zur Freude, denn nunmehr müte das britische Weltreich nicht mehr den Franzosen helfen, son dern könne ausschließlich an seine Verteidigung denken. (Als ob die Engländer fe etwas anderes getan hätten.) Vielleicht werde ihm aber, so äußert „Tribuna", eine noch schönere Tatsache be- jchieden sein, wenn er nämlich von irgendeiner Rundfunkstation den Briten in aller Welt wird mitteilen können, baß nunmebr England auch der weiteren Sorge enthoben sei, das Infelreich gegen die verhaßten Diktatoren zu verteidigen, da diese es in Besitz genommen hätten. Das würde dann zweifellos für Duff Cooper der schönste Tag seines Lebens sein. Ms Merer Heimat. Wilsdruff, am 27. Juni 1940. E>pruch des Tages Nicht das englische Volk etwa oder das französische Volk sind die reichsten Völker der Erde, nein, über ihnen herrschen ein paar hundert Plutokraten, die allerdings die reichsten Menschen der Welt sind. Reichsminister Dr. Goebbels in Posen am 19. 1. 1940. Jubiläen und Gedenktage 28. Juni. 1577: Der Maler Peter Paul Rübens in Siegen, Westfalen, geb. — 1675: (18. Juni alten Stils) Sieg des Großen Kur fürsten über die Schweden bei Fehrbellin. — 1813: General Gerhard v. Scharnhorst in Prag an, einer bei Großgörschen erhaltenen Wunde gest. Sonne und Mond (Sommerzeit): 28. Juni: S.-A. 4.39, S.-U. 21.27; M.-U. 13.58, M. A. — Wenn dis ersten MMer fallen Nicht erst im Herbst, schon zu Beginn des eigentlichen Hoch- sommers, in der Regel mit Ende Juni ansangend, wenn die Sonne ihren höchsten Stand einnimml, sallen die ersten Blätter von den Bäumen. Die Ursache dieses ersten Laubfalles ist aber nicht etwa der Alterstod der Blätter, sondern eine durch un genügende Wasferznsuhr und gleichzeitig eintretende Erhitzung bedingte Verdorrung. Beim alljährlichen Laubfall zeig, sich gewöhnlich die eigentümliche Erscheinung daß nicht jene Blätter am äußersten- Umkreis der Baumkrone absallen, also das Laub, das der Sonnenstrahlung am stärksten ausgesetzt ist, sondern daß vielmehr zuerst die tiefer im Innern der Baum krone wachsenden Blätter abfallen, sobald sie von der Sonne unmittelbar bestrahlt werden Der Botaniker Wiesner hat diese Erscheinung eingehend studiert und aus Grund seiner Forschungen die Erklärung sür dieses Verhalten der inneren und äußeren Blätter in bezug aus ihre Hiyeempsindlichkeit gegeben. Es ist nun allerdings Tatsache, daß durch die Gcsamibestrahlung der Sonne die Autzenblätter an der Baumkrone stärker betroffen werden als ihre Innenblätter; die parallele Strahlung des Lichtes wirkt jedoch aus beide Arten von Blättern so ziemlich ganz gleich ein. Das an der Außenseite der Laubkrone sitzende Blatt kann infolge seiner freien Lage aber viel mehr Wärme von sich geben und erhitzt sich deshalb nie so wie das im Innern stehende ^Blatt, wenn es von der.Sonne bestrahlt wird und die ihm schädliche Hitze nicht in genügendem Maße wieder ausstrahlen kann. Die Folge davon ist, daß, wenn bei gleichzeitiger starker Sonnenbestrahlung dem Baum zu wenig oder gar kein Waller jllgesührt wird, der Litzelaubfall eintreten mutz. Es muß wahrlich schlimm bestellt sein um die englische W Propaganda, wenn sie schon eine prinzliche Ruine an den W Rundfunk schicken muß, die nun verpflichtungsgemätz Ent- W Hüllungen über Deutschland machen soll, nm die deprimier« M len Engländer etwas aufzuputschen. Dazu halten sie den W Biesterfelder für vas geeignetste Subjekt, das in seinen W ewigen Taschengeldnöten zu jeder Lumperei bereit ist, W wenn sie nur etwas einbringt. So stellt er sich nun hin mit ver Behauptung, man habe bei einem im Kamps gefallenen deutschen General ein Dokument gefunden, das die Tat- W fache enthülle, vaß die deutschen Streitkräfte sür den Fall W eines holländischen Widerstandes die niederländische M königliche Familie und das Kabinett als Gefangene nach W Berlin bringen sollten, und dort sollten sie so behandelt W werden, wie es der Stärke des holländischen Widerstandes W entspräche. Jetzt wissen wir also, warum die königliche W Familie und das niederländische Kabinett fo schnell nach W England türmten. Im Anschluß an diese Schauergeschichte W zieht nun dieses degenerierte Prinzlein gegen Deutschland W los und fordert auf, die Freiheit gegen den deutschen W Tyrannen zu verteidigen. Ausgerechnet sieht er die britische W Flotte als den Garanten der Freiheit an. jene Räuber« W flotte, die das Instrument der Unterjochung so vieler Völ- W ker gewesen ist. Wes Brot ich esse, ves Lied ich singe, so W heißt es in einem alten deutschen Sprichwort. Früher konnte W man den Biesterfelder, der sich heute in dem Londoner W Emigrantenklub und dem Verein der Entthronten so wohl W fühlt, in Deutschland einmal in einer ganz anderen Pose sehen, als er es nämlich für gut hielt, das Nazibrot zu Z essen Da stellte er sich in SA.-Uniform vor jüdische Ge« W schäfte, um die Arier am Kaus bei Juden zu verhindern W und markierte so deutsche Gesinnung. Es lohnt sich nicht, W ein Wort weiter über eine solche Kreatur zu verlieren, die W jeder Gemeinheit und jeder Würdelostcckelt fähig ist, wenn W sie nur bezahlt wird Die prinzliche Tünche ist ganz ab- W gefallen, und übriggeblieben ist allein ein bejammerns- W wertes, käufliches Subjekt. WorWe SomienmM Siegesflammen lodern wenige Kilometer hinter der Front, Von Kriegsberichter Herbert Rauchhaupt. ..., 26. Juni. (PK.) Montagabend 8 Uhr. Wie immer um diese Zeit, so sitzen wir auch diesmal wieder um den einen Lautsprecher, den wir im wetten Umkreis besitzen, um die'^ Meldungen des Drahtlosen Dienstes zu hören. Binnen kürze ster Zeit, Hunderte von Kilometer lang, Weitz es dort die ganze Front von der Küste des Atlantischen Ozeans bis zur Schweizer Grenze: Heute nacht ab 1.35 Uhr Waffenruhe. In südlicher Richtung beginnen wir in dieser Sonn- wendnachi unsere Fahrt Schon nach wenigen Kilometern zeichnet sich ein Feuerschein über dem vor uns liegenden Wald ab, und kurze Zeil später stehen wir mitten unter den Kano nieren einer Artilleriebatterie, die um einen riesigen brennen den Scheiterhaufen sitzen, um diese historische Nacht vom 24. zum 25 Juni l940 mit einem Lagerfeuer, mit einem Freuden feuer zu begehen. Ein Zmall ist es, daß wir in diesem Freu« dcnfeuer gleichzeitig das Sonnwendfeuer erblicken können, ein Zufall allerdings, der fast symbolisch anmutet. Wohl noch nie in der Geschichte unseres Volkes hat eine Sonnenwende so sehr die Bezeichnung Zeitenwende verdient wie in diesem Jahr. Die Feuer liegen hinter uns. Weiter führt der Weg nach Süden. Noch ein Flutzlauf und noch einige Kilometer Fahrt, und wir erreichen etwas südlich Franche Ville, die vor dersten Teile des Brückenkopfes, der südlich des Flusses ge bildet worden ist. Während die mehr rückwärts gelegenen Truppenteile zum großen Teil schon bei Feiern zusammen waren, herrscht hier vorn doch ein anderes Bild. Seit Stunden ist hier jede Feindberührung verloren gegan gen, und doch steht jeder deutsche Soldat auf seinem Posten, immer in der Lage, jede feindliche Ueberraschung rechtzeitig zu vereiteln. 1.35 Uhr. Jetzt ist der historische Zeitpunkt gekommen. Eine Minnie auf der Taschenuhr wie jede an dere, und doch hat jeder dieser dort vorn aufgestellten Posten und Sicherungen nur den einen Gedanken: es ist ge schafft! Wir fahren zurück. Wo wir vorhin bei den Kanonieren verweilten, lodern noch immer die Flammen zum Himmel und künden von Sonnen- und Zeitenwende, künden von deut schem Sieg. FeueekÄutzmatznahmen Mr unser tägliches VroZl Auf den deutschen Aeckern wächst das Korn heran. Schott jetzt heißt es, an die Sicherung des Korns vor Brandgefahren zn denken. Die Feuerschutzmaßnahmcu müssen schon auf den Aeckern beginnen. Dort häuft sich die Getreideernte zum ersten Male an, dort arbeiten heute aber auch vielfach Maschinen. Wo ungedroschenes Getreide oder andere Ernteerzeugnisse wie Stroh, Heu, Flachs, Hanf usw. zunächst in Feldscheunen, unter Schutzdächern oder in nichtgedeckten Diemen (Schobern) ge lagert werden, da ist unter allen Umständen Vorsorge gegen Brandgefahren -zu treffen. Ernteerzeugnisse dürfen nur dann in den genannten mehr behelfsmäßigen Räumen untergebracht werden, wenn zwischen diesen und den vorhandenen Anlagen und Baulichkeiten, die zu Gefahrenherden werden können, genau bestimmte Mindestentfernungcn eingehakten bleiben. Mindestens 100 Meter müssen die Lagerplätze voneinander ent fernt liegen. Die an einem Platze gelagerten Vorräte dürfen, den Wert von jeweils 15 000 RM. nicht übersteigen. Sind durch die Beachtung dieser Bestimmungen bereits sehr vorsorgliche Abwehrmatznahmen getroffen, so darf doch nicht übersehen werden, daß sich auch jeder Mensch im Bereich der Lagerplätze sachgemäß verhalten mutz. Man Weitz genug von den Schäden, die durch den Umgang mft offenem Feuer, beispielsweise durch das Rauchen, entstanden sind. Die Sicherheitsmaßnahmen gegen Brandgefahren für die Ernte erschöpfen sich selbstverständlich, so heißt es in einer Ver öffentlichung des Reichsnährstandes, nicht auf dem Acker und in den Lagerplätzen auf den Feldern, sondern sie müssen ebenso wirkungsvolle und energische Anwendung auch innerhalb der Erzeugerbetriebe finden. Nicht selten erhöht sich die Gefahr der Entstehung von Bränden auf dem Hofe durch die baulichen Zusammenhänge zwischen Wohn- und Vorratsgebäudcn und durch die Erledigung zahlreicher Arbeiten innerhalb der Scheune oder im Bereich der Kornböden. Nicht selten hat die so oft schon festgestellte verbrecherisch-leichtfertige Verwendung von offenem Licht ihre Folgen, ebenso, wenn allen Verboten entgegen in gefährdeten Räumen geraucht wird. Die strengen Feüerschutzvorschriften in Mühlen und anderen Verarbeitungs betrieben müssen ebenso peinlich beachtet werden wie die all gemeingültigen Anordnungen zur Abwehr von Feuerschäden aller Art. KaMulantenhandgeld steuerfrei. Seit dem 1. April 1939 ist bei der Wehrmacht ein sogenanntes Kapilulantenhandgeld eingeführl worden Das Kapitulantenhanvgeld bekommen Unterosfiziere, Vie sich zu 4 X-jähriger oder l2jähriger Dienstzeit verpflichtet haben. Es beträgt 100 RM bei den Unteroffizieren mit 4ZHjähriger und 300 NM bei den Unteroffiziere» mit l2jähriger Dienstzeit. Das Kapiiulanlenhanvgeld ist seinem Wesen nach eine Dienstauiwandsentjcüädiauna. die einkommen- bzw. lohnsteucrkr-" iü
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