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Wilsdruffer Tageblatt : 25.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194006253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400625
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-25
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 25.06.1940
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FrHiM für Franti^ch dW. verkündet Bildung eines provisorischen französischen - L Nationalkomitees in London 1 Winston Churchill zeigt nun auch seinem französischen Bundesgenossen — oder besser gesagt: ehemaligen Bundes genossen, denn er hat ihn schon abgeschrieben — sein wahres Besicht. Der alte politische Bankrotteur ist scheinbar völlig aus sein Kurs geraten und versucht, gehetzt von der Angst vor tem deutschen Angriff, die unmöglichsten Mittel, um das inkende Schiff England, dessen Kapitän er ist, über Wasser ;u halten. Churchills ganze Wut richtet sich gegen Pötain und seine Regierung, die den Waffenstillstand mit Deutschland abge- chlossen hat, um weitere nutzlose Blutopfer Frankreichs zu vermeiden. Er hat im Rundfunk eine Erklärung verbreiten lassen, in der es heißt: „Die Regierung Seiner Majestät erklärt, das; sie die Re- zierung von Bordeaux jetzt nicht mehr als die Regierung eines unabhängigen Landes betrachten kann. Die Regierung S. M. nimmt den Vorschlag zur Kenntnis, ein provisorisches französisches Rationalkomitce zu bilden, ist dem die zum Kampf entschlossenen französischen Elemente unter Einhaltung der internationalen Verpflichtungen Frankreichs voll und ganz vertreten sind. Die Regierung S. M. erklärt, daß sie ein solches provisorisches französisches Nationalkomitce anerkennt chnd mit ihm in allen Fragen, die die Fortsetzung des Krieges betreffen, verhandeln wird." Verräter sind ChMchW Helfershelfer / Diese Erklärung Churchills basiert auf einer Rede des französischen Emigrantengenerals de Gaulle, in der dieser Verräter behauptete, der Waffenstillstand sei unterzeichnet worden, bevor alle Widerstandsmittel erschöpft gewesen seien. Es bestehe in Frankreich keine unabhängige Regierung mehr. Daher werde — natürlich zwangsläufig — im Einvernehmen mit der britischen Regierung ein französisches Rationalkomitee gebildet werden, das die Interessen des Vaterlandes und der Würger vertrete und die von Frankreich eingegangenen Ver pflichtungen übernehme. Dieses Nationalkomitee sei cnlschlos- gen, an der Seite Englands weiterzukämpfem 1- Die englische Plutokratie hat damit den offenen Kampf gegen Frankreich erklärt. Churchill bildet in England eine Art französische Gegenregierung! Nachdem der saubere Unionsplan, der Frankreich zum englischen Dominion machen sollte, gescheitert ist, versucht der politische Intrigant nun auf diesem Wege, das französische Volk zu zersplittern oder viel leicht gar iit einen Bürgerkrieg zu Hetzen, um — das ist natür lich die Hauptsache! — soviel wie möglich an Gut und Blut für die britischen Interessen zu rauben. Ein seiner Bundes genosse! General -e Gaulle von London bestochen , In Kreisen, die noch unmittelbare Verbindung zu der fran- «Ssischen Regierung in Bordeaux haben, wird nach einer Mel dung aus Gens betont daß das Geheimnis der Haltung des französischen Generals de Gaulle in London nunmehr seine Er- ULrung gesunden hat. < General de Gaulle, von dem seit jeher in Offizierskreisen bekannt war, daß er auf sehr großem Fuße lebte und der wegen verschiedener Vorkommnisse lange Zeit nicht die militärische Verwendung finden konnte, die seinen Fähigkeiten wohl ent sprochen hätte, hat sich bereits seit langem englische Geldquellen ferschlossen. Dem General de Gaulle ist von feiten der englischen Re- tzierung das Angebot einer angemessenen Entschädigung für jedes aus Frankreich nach England kommende Kriegsschiff, Handelsschiff, Flugzeug und jedes Stück Kriegsgerät gemacht »vordem Die französische Negierung in Bordeaux ist bereits seit -Tagen im Besitz dieser Informationen. Deshalb wurde die zunächst unverständliche Andeutung weiterer Schritte, die gegen General de Gaulle ergriffen werden sollten, gemacht. Lakaien der plutokratie Auf Befehl Churchills kommen sie jetzt noch einmal alle Hervor aus ihren Schlupfwinkeln, die Landesverräter und Wolksverräter, die in London Zuflucht gesucht haben und vor «den deutschen Truppen türmten, ohne sich um das Schicksal der von ihnen irregeführten Völker zu kümmern. Am Londoner Diundsunk geben sie noch einmal Lebenszeichen von sich, Zeichen, -ie ebenso kläglich sind wie ihre Flucht aus ihrem Lande. Da ist der ehemalige Präsident des norwegischen Parla- hnents, Hambro, der wie sein König das norwegische Volk sim Stich ließ und heute von Londons Gnaden lebt. Jetzt Heuchelt dieser Landesverräter Mitgefühl mit dem norwegischen Wolke und meint, berufen zu sein, ihm Trost zusprechen zu Müssen. Er schätzt sich glücklicher als hie, die im Vaterlande tzurückblieben, versichert sie aber seines tiefsten Mitgefühls und igibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß jeder Norweger in der Liese seines Herzens nur einen Wunsch und einen Willen hat: »,Ein Land, ein Volk, ein König!" — Mag sein, daß der Nor weger diesen Wunsch hat, aber dann wird er sich bedanken für solchen Führer wie Hambro und vermutlich auch für einen König Haakon, der fern Land verriet, um es in der höchsten Mot im Stiche zu lassen. Dann meldet sich an demselben Mikrophon in London der frühere belgische Staatsminister Iaspar, der versichert, von England aus den Kamps für die Befreiung seines Vaterlandes Vis zum Siege sichern zu wollen. Belgiens Kampf, so stammelt dieser Jämmerling, sei an der Seite der Nationen, die „für Frei heit und Unabhängigkeit" kämpfen. Dann fordert der Ver räter Jasvar die Matrosen auf, die französischen Häfen zu ver lassen und sich nach England zu begeben und die Flotte nicht den Feinden in die Hände kommen zu lassen. „Lieber den Tod üls die Sklaverei", so schließt der demokratische Hanswurst und Lakai der Londoner Plutokratie pathetisch seine Rede, für die ihn Churchill und seine Clique bezahlten. Das belgische Volk über hat längst seine Verräter erkannt und Weitz, wo seine Zu kunft liegt. Es wird auf Herrn Jaspar verzichten, und auch dieser Verräter wird elendiglich verkommen, sobald die helfende Hand der Plutokratie sich ihm entzieht. K plutokratische WuiarrMe ^Gewaltakte einer englischen Grube ngeselk- schäft in Spanien. / In Arbokeda bei Bilbao, wo sich bedeutende Erz- drubcn befinden, die einer englischen Gesellschaft gehören, haben britische Kapitalisten jetzt in einer geradezu unerhörten Weise die einheimische Bevölkerung und die spanischen Be hörden hcrausgefordert. Um Platz für neue Grubenanlagen zu gewinnen, hatte die Zechenverwaltung zahlreiche aus ihrem Gelände liegende Häuser freimachen und Niederreißen lassen. Eine große Zahl spanischer Arbeiterfamilien wurde durch diese englische Rück sichtslosigkeit obdachlos, da schon bisher in der Umgebung starke Wohnungsnot herrschte. Die zuständigen spanischen Behörden legten bei der Gesellschaft sofort energischen Protest mm Die Engländer antworteten jedoch mit einem neuen Gewaltakt, sie ließen, um ihre Besitzrechte zu demonstrie ren, einfach weitere Häuser niederreißen. Als nun die spanische Mstriktsbehörde den Einsatz von Polizei anordnete, mm den Engländern zu zeigen, wem Spanien gehört, kam es jzu einem ungeheuerlichen Uebergriff. der die -ganze Brutalität dieser britischen Plutokraten zeigt. Die Eng- !länder brachten im Grubengelände riesige Sprengladungen zur Explosion, die beträchtliche Verheerungen in der Umgebung ünrichtelen und Schuttmassen mitten hinein in die Ortschaft Nrboleda schleuderten. Der Zivilgouverneur sah sich dadurch Hu strengen Maßnahmen gezwungen, um den Machtgelüsten der Lllüsiinder .Einball.M gMMss» siäk sich ungeheure Cmchörung bemächtigt, beweist der Vorfall doch die ganze Arroganz und Bedenkenlosigkeit der britischen Räuber, die sich selbst in dem Augenblick, da sich die Vergeltung ihrem Jnselversteck naht, unverschämte Herausforderungen unbeteiligter Länder leisten zu können glaubem Angriff an -er Alpenfront Italienische Abteilungen in die französischen Bcfestigungs- systeme cingedrungen. — Die französische Front im Rücken bedroht. — Bombenwürfe auf den Flughafen von Micabba und das Arsenal von Biserta sowie auf Stütz punkte in Nord- und Ostafrika. VM. Nom, 24. Juni. Der italienische Heeresbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Alpensront vom Mont Blanc bis zum Meer haben unsere Truppen am 21. Juni den Angriff begonnen. Gewaltige Vcrtcidigungsanlggen in den Felsen der Alpen, außerordentliche starke Abwehr von Seiten des Feindes, der entschlossen war, sich unserem Vormarsch zu widersetzen, und die durchaus ungünstigen Wcttcrvcrhält- nisse haben den forschen Angriffsgeist unserer Truppen nicht verringert, die überall beträchtliche Erfolge erzielt haben. Während mit kühnen Einzelaktioncn unsere Ab teilungen sich einiger Bcsestigungswcrke bemächtigt haben, Wie z. B. des Forts Chenaillet bei Briancon und Razet im unteren Nojak-Tal, haben unsere Einheiten in ge schlossener Formation die Talsohle der Jsere, Arc, Guil, Ubahe, Tinea und Vesubia erreicht, wobei sie in die Be- fcstigungsshstcme des Gegners cingedrungen sind und die gesamte feindliche Front im Rücken gefährden. Der Vormarsch unserer Truppen geht auf der ganzen Front weiter. Im unteren Tyrrhenischen Meer hat ein U-Boot- Jäger ein feindliches U-Boot versenkt. Unsere Luftwaffe, die sich im Verlauf der Opera tionen zu Lande trotz der schwierigen WettervcrhSltuiffe ^glänzend bewährte, hat ferner am gestrigen Tage ihre Offensivaktion durch Bombenabwürfe auf den Flughafen Micabba (Malta) und das Arsenal von Biserta fortgesetzt. Zwei unserer Jagdflugzeuge sind nicht zurück- gekehrt. In Nordafrika sind die Bombenabwürfe auf die Stützpunkte von Marsa Matruk und Sidi Barrani wieder holt worden. Ferner wurde eine große Ansammlung von Panzerwagen und englischen Kraftwagen sehr wirksam mit Bomben und anderen Sprengkörpern belegt. Alle unsere Flugzeuge sind in ihre Horste zurückgekehrt. In Ostafrika sind die Luftflottenstützpunkte von Dschibuti und Berbern und feindliche Truppen in Kenya mit Bomben belegt worden. Einige feindliche Einflüge über Massaua, Assab und Liredaua blieben ohne Erfolg. Am gestrigen Nachmittag hat der Feind auf die Stadt Palermo einen Bombenangriff durchgeführt, ohne mili tärischen Zielen Schaden zuzufügen. Hingegen wurden unter der Zivilbevölkerung 25 Tote und 153 Verletzte ge zählt. Ein Flugzeug würde von unseren Jagdfliegern abgefchossen. FnmrSMt FMsiitM kitt» r«M Gewissenlose Hetze durch Taten widerlegt — Wachsendes Vertrauen zur deutschen Truppe Gewissenlose Hetze über die angebliche Unmenschlichkeit der deutschen Soldaten hatte in der sranzösijchen Bevölkerung eme wilde Panik entfesselt und auch an der Schweizer Eren/e viele Franzoien veranlaßt, in die nahegelegene Schweiz zu flüchten. Nachdem aber aus Frankreich die Wahrheit über die diszipli nierte und hilfsbereite Haltung der deutschen Truppe zu den Flüchtlingen gedrungen ist. wird unter ihnen der dringende Wunjch läut, wieder in die Heimat zurückkehren zu können. Viel fach konnte diesen Wünschen bereits entsprochen werden. Frauen und Kinder sind zum größten Teil schon wieder im tranzösticheu Grenzgebiet eingetrofsen. Ein organisierter Rückzug der inter nierten Zivilbevölkerung Hal jedoch noch nicht eingesetzt. Arrs Meese SeÄM. Wilsdruff, am 25. Juni 1940. Spruch des Tages Das deutsche Volk ist stolz auf seine Schaffenden. ES weiß, wie sie schuften, vom jüngsten Lehrling bis zum Be triebsführer. Es weiß, daß sie unter schwierigsten Verhält nissen ihre Pflicht für die Nation tun — bis zu den Arbeitern, die direkt an der Front eingesetzt sind. Rudolf Heß am 1. Mai 1940. Jubiläen und Gedenktage 26. Juni, 1829: Der Bildnismaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Eutin gest. — 1918: Der Dichter Peter Rosegger in Krieg lach gest. — 1935: Einführung der Arbeitsdienstpflicht. Sonne und Mond (Sommerzeit): 26. Juni: S.-A. 4.38, S.-U. 21.27; M.-A. 0.24, M.-U. 11.51. MüienSunie Wiesen „Der Wiesengrund / ist schon so bunt / und färbt sick- täglich bunter —." Nun sind die Worte des Liedes auch schon wieder Wahrheit und Wirklichkeit geworden. Von Blüten in allen Hellen Farven sind alle Wiesen über bunt! Gänseblümchen sind in tausendfacher Zahl im Grün verstreut und haben nun schon so lange Stielchen, daß die kleinen Mädel sie pflücken und ein Kränzchen fürs Haar oder einen Strauß für die Mutter daraus winden können. Wiesen- schaumkraui, Weitz wie Schnee oder blaßlila getönt, beginn« überall anfznsprießen. Die ersten Zaun-Wicken stecken ihre ge fiederten Blätter und die Trauben mit den wenigen, rötlich violetten Blüten aus dem grünen Wiesengras. Auch die Bach nelkenwurz — „Braut und Bräutigam" heiß! sie wohl im Volksmunde, weil häufig zwei Blüten ihre innen gelben, außen rotgeüderien. durch den Kelch wie kleine rotbraune Glöckchen aussehenden Blüten schon überall im Winde läuten. Sattgclb aber schimincri es hier und dort: die großen „dotter"- gelben Blüten der Sumpfdotterblumen sieben jetzt überall auf sumpfigen Wiesen, an Bächen, Flüssen und Seen. Ihre saf tigen Stengel und dicken Blätter passen recht in den jaft- steigenden Sommer Noch ein Gelb überschüttet zu dieser Zeit alle Wiesen und Grasplätze: die goldgelben Biütenkörbe des Löwenzahns, den man auch Kuh-, Ketten-, Ringel-, Maien- oder Pustblume nennt. Ihre Blüten sind die ganz besondere Freude der Kinder. Die langen, hohen Stiele aber stecken sie zu Arm- reifcu, Halsketten und langen Kränzen ineinander. Was macht es denn bei solch unterhaltsamen Spiel, daß der weiße Milch saft die Fingerchcn zusammenklebt — merkt man das über haupt L WMenWMg m den Mgesea Ueber 22 000 Gefangene, darunter vier Generale, fielen in unsere Hand. DIW. Führ er Hauptquartier, 24. Juni. Heute mittag hat der am Do non in den Vogesen umschlossene Feind die Wassen gestreckt. Ueber 22 000 Gefangene, dabei ein Kommandierender General eines Armeekorps, drei Divisionskommandeure und rund 1000 Offiziere und zwölf ganze Artillerieabteilungen, darunter sechs motorisierte, fielen neben einer riesigen Beute ju unsere Hand. . ' Die eimig mSBLr Ksnse»M»r Emigrierter Hetzgencral von Petain abgejetzt Nach einer von Stefani wiedergegebenen amtlichen franzö sischen Mitteilung hat die Regierung Petain den General de Gaulle der von London aus in Rundfunkreden wiederholt das französische Volk zur Fortsetzung des aussichtslosen Kampfes und zum Ungehorsam gegen seine Regierung aufzuwieaeln ge sucht hatte, äbgesetzt. In der amtlichen französischen Verlaut barung heißt es noch, daß diese Absetzung wettere Maßnahmen gegen Viesen ehemaligen General nicht ausschließe. Mit der Absetzung dieses emigrierten französischen Landes verräters, der im Auftrage Churchills die Politik seines eben falls nach England emigrierten früheren Regierungschess unv Günstlings der britischen Plutokratenclique Reynaud koEMe, wurde die einzig mögliche Konjequenz gezogen. KMungMe Mav'o'on „Deutsch-sowjetisches Freundschaftsverhältnis unerschütterlich" 2m Zusammenhang mit ver Zurückweisung von Gerüchten, die aus eine Störung der veutsch-jowjetüchen Freunvjchasts- beziedungen abzielen, veröfsenilicht die Moskauer Presse am Montag an hervorragender Stelle in einer Berliner TASS- Meldung eine Erklärung, in ver auch von veuljcher Seite auf die Hoiinungslojiqkeit dieser Manöver hingewlejen wirv sowie aus die Unerschütterlichkeit des deutsch-sowjetischen Freundschafts verhältnisses, das sowohl aui wirtschaftlichem wie aus politischem Gebiet den beiderseitigen Interessen und natürlichen Bedürfnis sen entspricht. In einer weiteren Berliner TASS-Melduna wird betont, daß von unterrichtete, Seite verlautet, daß die Ausweisung der beiden amerikanischen Korrespondenten des „Neuyork Herold Tribune", Hill und Barnes, aus Deutschland, durch Lügenmel- düngen über die deutsch-sowjetischen Beziehungen verursacht sei, die beide Korrespondenten verbreitet hätten. llSA.-Mcktpandemdampser daheim Auch englische Kinder an Bord Der amerikanische Dampser „Washington" traf am Frei tag mit 1786 Rückwanderern aus England wohlbehalten in New Hort ein. Wie nachträglich verlautet, protestierten die Manschastsmitglieder auf einer Versammlung in Lissabon wegen der Anwesenheit englischer und französischer Passagiere gegen die Weiterfahrt des Schisses nach Irland und verlang ten die sofortige Rückkehr nach den Vereinigten Staaten. Der Cunard-Dampfer „Brilannic" tras gleichfalls am Freitag in New Dorf Mil 768 Rückwanderern ein. Darunter befanden sich 100 englische Kinder und etwa 100 englische Seeleute zur Bemannung von Frachlern, die England in den Vereinigten Staaten kaufte. Der Krieg ist nicht MMkus SiM Das nationale Südafrika erklärt den Kamps gegen de» england- hörigen Renegaten Smuts Die Führer der nationalen Opposition in Südafrika, Gene ral Hertzog und Dr Malan, haben wie sogar Reuter zugeben muß, erneut einen scharfen Angriff gegen die volksfremde Dikta tur des englandhörigen Renegaten Smuts unternommen. Sie haben gemeinsam eine Erklärung abgegeben, in der sie verlan gen, daß das Parlament der Union sofort zusammengerufen werde. Ferner forderten sie alle Parteigänger auf, eine Ver- jammlungswelle zu organisieren, um gegen die Kriegserklärung der Südafrikanischen Union an Italien zu protestieren, die in verfassungswidriger Weise ohne Befragen des Parlaments er folgt sei, und um erneut zu verlangen, daß Südafrika sich aus dem Krieg der Londoner Plutokraten zurückziehe. Veerenzeit Die Beerenzeit, die von jung und alt alljährlich sehnlich erwartet wird, steht bevor. Jetzt erfreut uns die wohl schmeckende Erdbeere. Jin Juli gesellt sich die Johannisbeere dazu, und dann kommen auch die Heidel-, Stachel-, Blaubeeren und wie sie alle heißen mögen, an die Reihe. Es gibt zwar noch ein paar Spätlinge, wie die Brombeere und die Preitzel- beere. Immerhin ist der Juli als der eigentliche Beerenmonäi zu betrachten. In dieser Zeit ist die Hausfrau wegen der Her stellung ejnes abwechslungsreichen Kompotts nicht in Verlegen heit, denn an jedem Tage in der Woche kann eine andere Beeren- oder Obstbaumfrücht die Kompottschüssel stillen. Im Beerenparadies des Waldes lauert aber auch eins Schlange, vor der dringend gewarnt werden muß: die gefähr liche Tollkirsche reift um diese Zett. Alljährlich fallen Men- schcnleben dieser schön wie Kirschen anzusehenden Beere zum Opfer. Die schwarzblaue Frucht erregt Schwindel und Betäu bung und bringt in den meisten Fällen den Tod. Sie ist leicht zu erkennen, weil sie von einem Fünsblätterlreuz umgeben ist. Postdienst mit dem Ausland. Vom 1. Juli 1940 aui treten im Auslandspostdienst wichtige Aenderungen ein. Der Verkaufspreis für Antwortscheine wird herabgesetzt. Durch eiir mechanisches polygraphisches Verfahren, Cromographie usw. hergestellte Vervielfältigungen eines mit der Feder oder der Schreibmaschine hergestellten Schriftstückes müssen, um als Drucksachen zugelassen zu werden, in mindestens zehn voll kommen gleichen Stücken eingeliefert werden. Bei Druck sachen sind die zugelassencn handschristlichen oder durch ei« mechanisches Verfahren hergestellten Zusätze erweitert wor den. Für Postpakete wird eine neue Gewichtsstuse von über ein bis zu drei Kilogramm eingeführt. Ferner wird die Deutsche Reichspost die Verwendung von widerstandsfähigen Papicrgeweben oder ähnlichen Stossen statt Packleinewand als Umhüllung für Pakete nach dem Auslande während der Kriegszeit nicht beanstanden, wenn die sonstige Verpackung der Sendung den Vorschriften entspricht. Nähere Einzelheiten sind bei den Postämtern zu erfahren. j Mißbrauch von Kraftfahrzeugen wird unnachstchtlich streng geahndet! Der Reichsverkehrsminister warnt "erneut dringend vor unbefugter Benutzung von Kraftfahr zeugen. Kraftfahrzeuge dürfen nur benutzt werden, wem« sie behördlich rot bewinkelt sind. Rot bewinkelte Fahrzeuge dürfen wiederum nur gebraucht werden, wenn die Fahrt im dringenden öffentlichen Interesse liegt. Es lasse sich daher niemand verleiten, sein Kraftfahrzeug zu unberechtigten Fahr ten zu verwenden. Der Kraftfahrzeugverkehr wird scharf überwacht und jeder Mißbrauch unnachstchtlich ürena aealmdet.
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