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Wilsdruffer Tageblatt : 04.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194003043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400304
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-03
- Tag 1940-03-04
-
Monat
1940-03
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.03.1940
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Seegevseke ber englischen Ost- und Westküste Minen- angrifle unternommen. Im Atlantik waren zur Krcuzer- kriegfiihrung die Panzerschiffe „Admiral Graf Spee" und „Deutschland" eingesetzt. Bei Vorstößen in den Nordatlan- tik, die auch mit schweren Streitkräften durchgeführt wur den, konnte dem Feinde erheblicher Schaden zugcfügt werden. Als Ergebnis der deutschen Seekriegführung wurden dernichtet: Das Schlachtschiff „Royal Oak", der Flug zeugträger „Couragcous", der Hilfskreuzer Rawalpindi, die acht Zerstörer „Blanche", „Gipsy", „Ducheß", „Gren- viste",.„Exmonth", „Viscount", „Daring" und „Jersey", ferner etwa 2ü Kricgssahrzcuge des Vorposten-, Mincn- such- und Bootsagddienstes — diese unter Mitwirkung von Luftstreitkräften — sowie mehrere U-Boote. Schwer beschädigt wurden das Schlachtschiff „Nelson", das Schlachtschiff „Barham", der Schlachtkreuzer „Nepulse", der schwere Kreuzer „Exeter", ein schwerer Kreuzer der „London"-Klafse, der Kreuzer „Belfast" und eine größere Anzahl von Zerstörern, Vorpostenbooten und U-Booten. ^Jm gleichen Zeitraum wurden 532 Schiffe mit 1S 0 4 91 3 ART. feindlicher und dem Feind dienstbarer neutraler Handelsschiffstonnage vernichtet. Gemessen an diesen Erfolgen waren die eigenen Verluste gering. Sie betragen: 1 Panzerschiff, 2 Zer störer, 6 Vorposten- oder Minensuchboote und 11 U-Boote, im Monatsdurchschnitt also 2 U-Boote. Stolze Bilanz der Luftwaffe Die deutsche Luftwaffe war an der siegreichen Entscheidung des polnischen Feldzuges in hervorragender Weise beteiligt. Gleichzeitig mit dem Zerschlagen der polni schen Luftwaffe sicherte sie mit anderen Teilen den deut schen Luftraum im Westen. Ihre Ueberlegcnhcit hinsichtlich der Einsatzbereitschaft der Besatzungen und der Güte des Materials trat immer wieder in Erscheinung. Die auch bet ungünstigsten Witterungsverhältniffen gegen England und Frankreich durchgeführtcn Erkundungsflüge ergänzten die vorhandenen Unterlagen über die Maßnahmen des Geg ners. In der Aufklärung gegen England gelangten die deutschen Flugzeuge trotz feindlicher Gegenwehr immer wieder bis zu den Orkney- und Shetland-Inseln. Wiederholt wurden Angriffe aus feindliche Seestreitkräste, bewaffnete Handelsschiffe und Geleitzüge durchgeführt. Es wurden 65 Schiffe mit rund 75 000 BRT. versenkt. Es handelt sich hierbei in der Mehr zahl uyr feindliche oder mit Banngut für England fah rende neutrale Handelsschiffe sowie um einige Schiffe bri- tischer leichter Seestreitkräste. Durch Bombentreffer wurden außerdem schwer be- schädigt und zum Teil zerstört 52 Schisse mit rund 200 oan Nrnktorc 40 britische Schiffe leichter Seestreitkräste; 2 britische Kreuzer mit 15 300 BRT.; 2 britische Schlachtschiffe mit 63 350 BRT.; 1 britischer Flugzeugträger mit 22 600 BRT. Seit Kriegsbeginn sind die deutsche Luftab wehr und die Bodenorganisation in dem geplanten Um fang voll ausgebaut, der Flugmeldedienst eingespielt und erprobt sowie Luftschutzmaßnahmen und Lustschutzeinrich tungen im ganzen Reich vervollkommnet worden. Wo der Gegner versuchte, mit stärkeren Verbänden in das deutsche Gebiet einzufliegen, wurde er durch Jagd- und Flakabwehr erfolgreich abgewicsen. Insgesamt wurden bisher 285 britische und franzö sische Flugzeuge abgeschossen. Hinzukommen 50 Flugzeuge eines britischen Flugzeugträgers, so daß die Gesamt- Verluste der Westmächte seit Kriegsbeginn min destens 335 Flugzeuge betragen. Ferner wurden S feindliche Fesselballone abgeschossen. Demgegenüber verlor die deutsche Luftwaffe in diesen sechs Monaten an der Westfront und über dem britischen Kampfraum insgesamt durch unmittelbare Feindeinwir- kung 35 Flugzeuge und auf Feindflug verunglückt (Not- landungen, Abstürze usw.) 43 Flugzeuge. Wehrmacht Wetter verstärkt Im sicheren Schutz der deutschen Wehrmacht konnte >ie Wehrkraft des 82-Millionen-Volkcs voll entwickelt, d i e Wehrmachtweiterverstärktundausgebaut werden. Die bisherigen Krlcgserfahrungen sind bei den drei Wehrmachtteilcn für die weitere Führung des Krieges, für die Ausbildung und für die technische Vervollkomm nung des Materials ausgcwcrtet worden. Die Leistungen der desttschen Rüstungsindustrie sind durch die feindliche Blockade nicht gemindert, sondern zu einem Höchstmaß gesteigert worden. Stärkste Reserven an ausgebildeten Kämpfern aller Art sowie technischem Personal, an Waffen und Gerät stehen an der Front und tn der Heimat zu weiterem Einsatz bereit. * * Unbesiegbar! Mit größtem Stolz kann das deutsche Volk den Bericht !d'es Oberkommandos der Wehrmacht über die ersten sechs Kriegsmonate entgegennehmen. Auf allen Fronten hat die deutsche Wehrmacht dem Feinde schwere und Empfindliche Schläge versetzt und bewiesen, daß sie in tapferem Einsatz bereit und fähig ist, den Kampf um Deutschlands Lcbensrecht siegreich zu führen. Nun beginnt die zweite Hälfte des ersten Kriegsjahres. Voller Sieges zuversicht können wir in den zweiten Abschnitt des Kriegs jahres eintreten, Wehrmacht und Volk ein geschlosse ner st ählernerBlock, getragen von dem unbeugsamen Willen, den Terror und die unmenschliche Brutalität der westlichen Plutokraten zu brechen und der Menschheit Frei heit und einen gerechten Frieden zu schenken. Gewiß hatten wir in den ersten sechs Kriegsmonaten auch Verluste. Aber wie gering sind diese, gemessen an den Verlusten und Opfern, die die Feindmächte erlitten haben? Im Handelskrieg wurden Tag für Tag durch schnittlich mehr als drei Schiffe versenkt. Täglich hat der Feind im Durchschnitt zwei Flugzeuge verloren. Zwei Millionen Tonnen fremder Handelstonnage wurden ver nichtet, ein Verlust, der besonders schwer das englische Volk und seine plutokratischen Zwingherren trifft. Und das schönste an dem Wehrmachtbericht ist, daß derAngriffs - geist aller Truppengattungen ungebrochen und Großdeutschland im Schutz seiner Wehrmacht unüber windlich ist. Wir haben es nicht nötig, wie Churchill und die Lügenpropagandistcn des Feindes, zu schwindeln und die eigenen Verluste zu verheimlichen. Die Einsatz bereitschaft unserer Wehrmacht geht bis zum Letzten, und unerschütterlich ist der Wille von Front und Heimat, den endgültigen Sieg zu erringen. Füttert die hungernden Vögelt Aufklärer über oer gesamten Aorbsee Zwei Vorpostenboote und elf Handelsschiffe angegriffen Drei französische Flugzeuge abgeschossen. VE Berlin, 3. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe klärte in der Zeit vor Morgen grauen bis zum Spätnachmittag des 2. März über der ge samten Nordsee auf. Vor der britische» Ostküste wurden zwei Vorpostcnssoote und e l f bewaffnete oder im Geleit fahrende Handelsschiffe angegriffen und teils versenkt, teils schwer getroffen. Tagsüber wurde über Nordostfrankreich bis in die Gegend von Paris aufgcklkärt. Bei der Grcnzüberwachung sanden verschiedene Luftkämpfc an der deutsch-französischen Grenze statt. Hierbei wurden drei französische Flugzeuge durch deutsche Jäger abgeschossen, zwei deutsche Aufllärer werden vermißt. Zn -er Todeszone Schwere Schiffsvcrluste der Neutralen. Die Reeder des norwegischen Dampfschiffes „Silja* <1259 BRT.) teilen mit, es lägen triftige Gründe für die Ver mutung vor, daß das Schiff mit seiner Ladung Salz unier- gegangen sei. Die Besatzung des norwegischen Dampfers „Vestsoß" (1388 BRT.), ist in Kirkwall «England» gelandet. Das Schiff ist gesunken. — Der Londoner Nachrichtendienst gibt bekannt, daß drei dänische Trawler, die in der Doggerbank fischten, nicht zurückgckehri seien. Man n,ehme an, daß sie auf Minen gelaufen seien. Zwei griechische Dampfer, „Panachrandos" (466 BRT.» und ..Flora Nomikou" <2012 BRT.). sind seit langem überfällig und gelten als an Englands Küste verloren gegangen. Die griechischen Reeder haben täglich wachsende Schwierig keiten. Mannschaften für die nach England bestimmten griechi schen Dampfer zu finden. Die Seeleute lehnen es trotz schwe rer Strafbestimmungen ab. auf Schiffen, die nach England sah- ren, Dienst zu tun. Der britische 117ß BNT.-Dampfer „Albano* ist nach einer Londoner Meldung in der Nordsee auf eine Min^ gelau fen und gesunken. Katastrophaler Rückgang des Amsterdamer Hafenverkehrs 124 Schiffe mit 732 716 BRT. liefen im Februar den Amsterdamer Hafen an. In den beiden ersten Monaten des Jahres liefen 243 Schiffe mit 1 255 290 BRT. Amsterdam an, gegen 591 Schiffe mit 3 889 039 BRT. im Vorjahr. Der Rück- gang beträgt mithin 348 Schiffe mit 2 »33 749 BRT. Englische Schikane gegen Rumänien Rumänische Schiffe werden angehalten — Matrosen wurdest verprügelt Die englischen Piraten haben im Aegäischen Meer vor dem Ausgang der Dardanellen eine scharfe Kontrolle über Pie rumänische Schiffahrt errichtet, die nichts weiter als nieder trächtige Schikane ist. England liefert damit einen neuen Beweis dafür, daß es die Rechte der Neutralen nicht im geringsten zu achten gedenkt. So wurde der von Beirut nach Constantza zurückkehrende rumänische Dampfer „Buccegi" von Pier englischen Zerstörern angehalten Ein Prisenkommando von sechzig schwerbewaffneten Matrosen kam an Bord des rumänischen Schiffes, das gründlich und langwierig durchsucht wurde. Die Engländer benahmen sich dabei derart heraus fordernd, daß es zu einem Streit mit der rumänischen Be satzung kam, die es erdulden mußte, daß einige rumänische Matrosen von den Engländern, die mit Waffenanwendung drohten, schwer verprügelt wurden. Ein kleineres rumänisches Schiff wurde bei einer dieser Kontrollen durch einen englischen Zerstörer an seiner Schraube beschädigt. Schadenersatzforderungen wiesen die Engländer höhnisch zurück. Niedergang in Deuisch-Gü-west Verheerende Auswirkungen der Einbeziehung in den englischen» Krieg Wie es heute unter dem Mandat in unserer einst blühen.- den Kolonie Deutsch-Südwestasrika aussieht, davon vermittelt ein Bericht des für die Verwaltung dieses Gebietes eingesetzten Administrators Dr. Conradis eine Vorstellung. Vor Pressever-^ trerern in Kapstadt teilte Dr. Conradie mit, daß als Folge der rechtswidrigen Einbeziehung dieses Gebietes in den Krieg die Einkünfte des Mandatsgebietes bereits um eine halbe Million Mark gesunken seien. Die Aussichten für das kommende Jahr seien äußerst ungewiß, denn durch die Kriegsmaßnahmen sei der für die südwestafrikanische Wirtschaft so bedeutende Warenaustausch mit Deutschland völlig unter bunden worden. Im Gegensatz zu den von General Smuts erfundenen Alarmnachrichten über deutsche Umtriebe in Südwest erklärte Dr. Conradie, das Gebiet sei völlig ruhig, die Bevölke rung fei friedlich und es sei keinerlei Gefahr rgendwelcher Un ruhen vorhanden. Schwedische Freiwillige an der finnischen Front Nach einer Meldung aus Stockholm teilt das dänische Blatt „Politiken" mit, daß der Ches des schwedischen Freiwilligen korps in Finnland, Magnus Duerssen, bei einer Inspektion der an der nordfinnischen Front eingesetzten Freiwilligen am 1. März gefallen sei. Das Blatt betont, daß die schwedischen Freiwilligen vor einigen Tagen zum erstenmal in Nordfinnland eingesetzt worden seien, um den russischen Vorstoß nach Süden bei Nautsi auszufangen, Aus urfierer Heimat. Wilsdruff, am 4. März 1940. Spruch ves Tages Die Kraft eines schönen Gesichts, welch ein Sporn für mich! Nichts aus der Welt bereitet mir gleiche Lust. Michelangelo. Jubiläen und Gedenktage 6. März 1787: Der Physiker Joseph von Fraunhofer in Straubing ge boren. — 1898: Pachtung von Kiaulschou durch das Deutsche Reich von China auf 99 Jahre. — 1934: Grund»teinlegung des Richard-Wagner-Nationaldenkmals in Leipzig durch Adolf Hitler. ^-onne und Mond: 6. März: S.-A. 6.37, S.-U. 17.47; M.-A. 5.10, M.-U. 15.2S ..Handgranaten'* * ES ist eine schöne Sache um den guten Kern in der rauhen Schale. .So ganz hat vielleicht auch oas Wort von den „gol denen Rücksichtslosigkeiten" nicht unrecht, die bekanntlich zu zeiten erfrischend sein sollen. Allerdings, zuzeiten. Und hier liegt eben der Hase im Pfeffer: in solchen Zeiten leben wir heute nun einmal nicht, am wenigstens wir Beamten. Alle, die jetzt zu uns kommen, wir mögen am Postschalter sitzen oder an der Bahnsteigsperre, im Steuerbüro, bei der „Wohlfahrt" oder in der Bezugsscheinstelle, sie tragen alle irgendwo eine Sorge im Herzen. Der Vater ist draußen, der Mann oder die Söhne, vielleicht geht das Geschäft auch im Augenblick nicht so, wie es Wohl sollte. Sorgen aber machen empfindlich, und so trifft heute die Ablehnung von Hoffnungen und Wünschen, ja schon die unfreundliche Antwort auf eine schüchterne Frage härter als sonst das „Nein". Aber müssen wir nicht manchmal doch' „nein" sagen? Ge wiß, das Schicksal der Gesamtheit verträgt sich eben ost genug nicht mit den Wünschen des einzelnen, sie mögen ihm selbst noch so begründet erscheinen. Aber wenn wir auch nicht im mer geben können, eins sollten wir verstehen: der Ablehnung eine Form geben, die nicht wie ein eisiger Windhauch auf das empfindsame Herz fällt. Also wieder einmal ein Appell zur „Höflichkeit"? Nein, damit ist's eben nicht getan. Auch Höflich keit kann kalt sein, dann kränken. Was wir jetzt brauchen, ist inneres Verständnis, Hilfsbereitschaft, ein guter Rat, ist Herz lichkeit. Es gibt ein gutes Mittel dafür. Jene beiden Alten dort, könnten »sie nicht deine Eltern sein? Und die Jüngeren dekne Geschwister? Sprich so zu ihnen, als wären sie es wirk lich, dann wird es dir nicht schwersallen, die rechten Worte zu finden, auch wenn du vetsagen mußt. Jede Verständnislosigkeit, jede Grobheit ist eine Hand granate, gegen die innere Front geschleudert. Auch wenn es, selbstverständlich, „gar nicht so gemeint" ist. Und wollen wir unser» Handgranaten nicht lieber für die anderen aufsparen? ,Argus" in der Nationalsozialistischen Deutschen Beamtenzeitung. Dienst beim Deutschen Roten Kreuz ist schönste Pflicht erfüllung. Die Tatfache, daß die opfervolle und restlose Hin gabe erfordernde Rotkreuzarbeit schon über sieben Jahrzehnte auf der Grundlage der Freiwilligkeit von den deutschen Män nern und Frauen geleistet worden ist, die Tatsache, daß diese Arbeit auch über die Jahre des nationalen Zusammenbruchs und der Wehrlosigkeit in das Reich Adolf Hitlers hinüber gerettet wurde, ist ein Beweis dafür, daß ihr eine starke und dem Denken des deutschen Menschen entsprechende Idee zu grunde liegen muß. Der jetzt besonders stark anwachsende Zu strom an Mitgliedern und aktiven .Helfern und Helferinnen bestätigt, daß das Deutsche Rote Kreuz eine frische, lebens fähige Struktur erhalten hat, daß es die Jugend zu begeistern vermag. Ein lebendiges Zeugnis dafür war die Prüfung der Anwärter und Anwärterinnen der männlichen und weiblichen Bereitschaften Meißen 6 Wilsdruff mit dem Zug Burkhards- Walde und der Gruppe Mohorn, die gestern vormittag ab 9 Uhr im „Adler" Feldführer Dr. Hahnefeld-Nossen abnahm. Ihr wohnten bei Feldführerin Frau Dr. Oesterwitz und Feldführer Dr. Ebner von der Kreisstelle DRK. Meißen, Ortsgruppenleiter Pg. Voigt und Orgauifationsleiter Pg. Richter für Ortsgruppe und Stadt sowie Ortsgemsinschafts- leitcr DRK. Schuldirektor a. D. Thomas. Die ausbildcnden Aerzte Dr. Nitzsche-Wilsdruff. Dr. Ulrich-Burkhards- Walde und Dr. Stratmann-Mohorn behandelten in der Prüfung die verschiedensten Themen: Aufbau und Aufgaben des DRK., Bau des menschlichen Körpers, Maßnahmen bet ersten Hilfeleistungen, Verhalten bei Schlagaderblutungen usw. Auch in praktischen Hebungen, Verbänden aller Art und künst licher Atmung zeigten die Prüflinge ihr Können. Es war eine Freude, den Eifer und die Hingabe zu sehen, mit der die Prüflinge ibre Aufgaben ausführten. So konnte abschließend Fcldfübrer Dr. Hahnefeld seiner Freude über das Gehörte und Gesehene Ausdruck geben und vermelden, daß alle Teil nehmer die Prüfung bestanden hätten. Im Namen der Lan desleitung DRK. begrüßt er sie zum ersten Male als Kaine raden und Kameradinnen und mahnte sie, jederzeit treu und gewissenhaft ihre Pflicht zu erfüllen. Dem Dank an die aus bildenden Aerzte und Bereitschaftsführer und -führerin ließ er die Bitte an die Alten folgen, die jungen Kameraden und Kameradinnen freudig in ihrer Bereitschaft aufzunehmen und Kameradschaft und Gemeinschaftsgeist zu beweisen. Nach einem herzlichen Gruß an die anwesenden Gäste, vereidigte er die Ncueintretenden und schloß mit dem Gruß än den Führer. — Eine Forderung muß an alle Deutschen gerichtet werden: Unterstützt das Deutsche Rote Kreuz bei seiner Arbeit, zeigt Verständnis für einen Dienst, den ihr vielleicht auch selbst einmal in Anspruch nehmen müßt, werdet Mitglied! Landwirtschaftsbank Wilsdruff e.G.m.b.H. Am Mittwoch dem 28. Februar 1940, fand die 31. ordentliche Generalver sammlung der Landwirtschaftsbank Wilsdruff, d.G.m.b.H. im „Weißen Adler" statt, deren Besuch ein gutes Zeugnis für das Interesse an den Tag legte, das die Bauern ihrem Unterneh men entgegenbringen. Aus dem Geschäftsbericht war ersicht lich, daß auch im vergangenen Geschäftsjahre die Entwicklung des Unternehmens außerordentlich günstig gewesen ist und er hebliche Umsatzsteigerungen auf allen Gebieten gebracht hat. Es stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um über 6A, der Warenumsatz dagegen um fast 229L. Auch aus det Entwicklung der Einlagen geht hervor, daß das Unternehme« volles Vertrauen genießt. Eine überaus günstige Entwicklung weisen auch die Umsätze der Nebenbetriebe auf. So gelang es, wie auch aus dem Revisionsbericht des Verbandes hervor ging, sämtliche für die Aufschließung des Siedlungsgeländes aufgewandten erheblichen Mittel bis zum Ende des- Jahres 1939 restlos zurück zu erhalten. Als besonderer Erfolg muß es auch hinsichtlich der Baumschule bewertet werden, daß diese unter der umsichtigen Leitung des Obergärtners Wugk vow Reicksbauernführer mit einem Verdienstzeugnis für hervor ragende Leistungen und dem 2. Preis auf oer Reichsqarten- schau in Stuttgart ausgezeichnet worden ist und ihr außerdem das Markcnetikett verliehen wurde. Im Einklang mit der Ent wicklung der Umsätze stand auch das Ergebnis des Geschäfts jahres. Die Tagesordnung wurde reibungslos abgewickelt und alle Vorschläge des Vorsitzenden des Vorstandes Willy M a u n e - Klemsckönberg wurden einstimmig genehmigt. Auch die Zuwahl des Bürgermeisters Pietzsch-Steinbach in de» Aufsichtsrat erfolgte einstimmig, während sich sonst in der Zu sammensetzung der Verwaltung nichts.änderte. Die General versammlung verlief wie in den letzten Jahren in vollster Har monie, und der Vorsitzende sah sich veranlaßt, den Mitglieder« für ihr Vertrauen, der Gefolgschaft jedoch für ihre Einsatz bereitschaft und restlose Pflichterfüllung in schwerster Zeit seinen ganz besonderen und herzlichen Dank zum Ausdruck Z« bringen. Für welche Feiern gibt es Lebensmittel? Wie bereits vom Reichsministerium für Ernährung u«S Landwirtschaft mitgeteilt wurde, können von den Ernährungs ämtern aus besonderen Antrag zu Familienfeiern anläßlich von Trauungen, silbernen und goldenen Hochzeiten (auch z« diamantenen und eisernen Hochzeiten) für höchstens 12 Per sonen Sonderzuteilungen an Fletsch und Fett in begrenzter Menge gewährt werden. Aus Grund zahlreicher Anfragen wird aber daraus Hingeiviesen, daß Sonderznweisungcn von Lebens mitteln bei anderen Feierlichkeiten nicht bewilligt werde« können. Es sind also Anträge zwecks Zuteilung besonderer Lebensmittel für nachträgliche Hochzeitsfeierlichkeiten, Kind taufen, Einsegnungsfeierlichkeiten (Konfirmation, Firmung» Jugendweihe), Geburtstagsfeiern, Geschäfts- und Dienstjubi läum, Lameradschaftsabende, Betriebsfeiern usw. zwecklos.
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