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Wilsdruffer Tageblatt : 06.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194002060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400206
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-06
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.02.1940
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Täglich auf Aeindflug Deutsche Flieger dezimieren Geleikzüge An der Nordsee, 5. Februar. (PK.) Täglich grössere Verluste der englischen Handels flotte. Deutsche Flugzeuge versenkten neun bewaffnete Handelsdampfcr, vier Vorpostcnbooie und ein Minensuchboot. Nach zwei Ruhelagen — die Erfolge vom 29. und 30. Januar gestatten es — find heute wieder unsere unermüdlichen Flieger zum Feindflug gestartet. In Schnee und Kälte waren schon in den frühesten Morgenstunden die Kameraden des Bodenpersonals dabei, die Flugzeuge startfertig zu machen. Ein eisiger Wind segle über das noch in völliger Dimkelbeii liegende Rollfeld, ließ die Finger klamm werden, säst den Atem vor dem Munde ge frieren. Schweren Dienst mußten die Soldaten leisten, um bis zum Start alle Flugzeuge startklar zu machen. Hals- und Beinbruch hatten wir den Besatzungen gewünscht, als sie in die Flugzeuge kletterten und zum Feindflug starteten. Bis sie unseren Blicken entschwanden, hatten wir den Flugzeugen nachgeschaul und gewünscht, daß sie mit unseren Kameraden heil wiederkommen. Nun sind sie schon an der englischen Küste. Im Gruppcngefechtsstand liegen viele Funksprüche vor. aus denen bereits zu ersehen ist, daß der Erfolg des Ein satzes außergewöhnlich hoch ist. Jede Meldung be richtet von versenkten Handelsdampfern und Angriffen auf Geleitzüge oder Vorpostenschi fse. Unsere Bomben räumen weiter unter der britischen Schiffahrt auf und vergrößern immer mehr die Schisfs- friedhöfe an der englischen Ostküste. Aber nicht alle Funk sprüche bringen Freude. Eben erreichen uns 808-Rusc eines unserer Flugzeuge. Fieberhaft versuchen unsere Funker, mit ihm in Verbindung zu bleiben, bemühen sich, näheres über die Beschädigung und den Standort zu erfahren. Bald wissen wir. daß ein Motor kotzt, d. h. nicht mehr regelmäßig läuft, und das beim Rückflug dicht an der englischen Küste. Dorf können wir dem Flugzeug nicht helfen, können nur hoffen daß es sich noch mit eigener Kraft recht wett bewegen kann. Das gelingt anscheinend, denn nach den Standortmeldunge» nähert sich das Flugzeug immer mehr unserer Küste. Ferngespräche Hetzen einander, Funksprüche werden in den Aether gesandt und alles wird aufgcboten, die Besatzung zu retten. Längst sind Flugboote unterwegs, um das Flugzeug zu suchen und sicher auf Land zu geleiten. Als uns der letzte Funkspruch der Maschine erreicht, befindet sie sich noch eine Stunde Flugweg vnn der deutschen Küste entfernt. Dann hören wir nichts mehr. Jede Verbindung ist unterbrochen. Haben sie es geschasst? Erst viele Stunden später werden wir von dieser quälenden Frage erlöst. Das Flugzeug ist irgendwo notgelandet, die Besatzung unverletzt. Inzwischen sind andere Flugzeuge vom Feindflug zurück gekommen. Wenn die Kommandanten Gefechtsbericht erstatten, dann straffen sich die Körper, klingen die Stimmen klar und fest, nichts läßt vermuten, welchen Anstrengungen die Män ner in den letzten Stunden aus-gesetzt waren. Ein Oberleut nant berichtet, wie er mit seinem Flugzeug drei Volltref fer auf einem im Geleit fahrenden Handelsdampfer erzielte, die alle Aufbauten vom Deck rissen und das Schiss zum Sim len brachten. Engländer nehmen den Kampf nicht an Sechs englische Flugzeuge griffen seine Maschine kurz daraus an. Sie hatten sich durch die Kampfhandlungen unbe merkt bis auf 50 Meter genähert, als sie erst entdeckt wurden. ^Engländer, Feuer eröffnen", schreit der Oberleut nant im letzten Augenblick dem Funker durch das Vordtele- phon zu. Als er den Engländern aus seinem Maschinen gewehr Feuergarbe auf Feuergarbe entgegenkchickt, geschah etwas Unglaubliches: Die sechs Flugzeuge nahmen den Kamvs nicht an. sondern zogen es vor. sofort in die Wol ken zu gehen, um damit dem deutschen Feuer zu entgehen. Als wir uns dann aus dem Rückflug befanden, berichtet der Ober leutnant weiter, sichteten wir durch ein Wolkenloch noch einen Geleitzug, aber wir hatten keine Bomben mehr. Wie wir uns geärgert haben, daß wir nicht mehr angreifen konnten, kan« ich gar nicht sagen. Ein anderer Kommandant erzählt davon, wie er einer eiligst der Küste zustrebenden Frachter mit einer Bombe traf, wie diese wieder vom Deck heruntersprang, aber wie er den noch mit einem Volltreffer ans den Bug das Schiss versenken konnte, obwohl seine Maschine von englischen Jagdflugzeugen angegriffen wurde. Zu einer Kampfhandlung kam es jedoch nicht, da sich auch hier die Flugzeuge in den Wolken verloren. Gerade zeigt sich wieder ein heimkehrendes Flugzeug übe» dem Flugplatz. Ehe es landet, zieht es noch einmal eine große Kurve und wackelt dann kräftig. Also hat auch diese Besatzung Erfolg ge habt. Noch aus dem Rollfeld frage ich sie nach ihren Erleb nissen. Ueber das ganze Gesicht strahlend, erzählt mir ein Unter offizier, daß sie trotz heftigen Abwehrfeuers ein Minensuch boot angegriffen und durch Volltreffer vernichtet haben. Kur; bevor sie das Schiss aus den Augen verloren, konnten sie noch sehen, daß das Schiff durch eine Explosion in die Luft flog. Es ist inzwischen spät geworden. Ueber das Rollfeld bricht die Dunkelheit herein. Im Gruppcngefechtsstand sind die Er folge zusammengestellt worden. 14 Schiffe verlor England an einem Tage durch deutsche Flugzeuge. Noch aber sind drei Flugzeuge nicht zurück, sie sind überfällig. Es besteht keine Verbindung mit ihnen, so sehr sich auch die Funker bemühen, sollten die tapferen Besatzungen nicht wiederkommen? Als ich am späten Abend noch einmal ins Freie trete, sehe ich noch immer das Landungsfeucr ans dem Flugplatz blinken. Wir -warten und boKcn auf die Rückkehr unsrer Kameraden. Alarm in ZlamSorough Ziveistündiger Angriff eines deutschen Kampfflugzeuges aus einen Geleitzug. (PK.) Spitz wie eine Sichel, so stößt Flamborough Head nördlich der Humber-Mündung ins Meer. Die Steilküste ist Englands Stirn. Schroff und ohne jeden Uebergang ragt sie aus der See empor, auf der die Brandung scharfe weiße Striche zieht. Ein Leuchtturm, einige Sommerhäuser und die Gebäude der Küstenstationen unterbrechen den Blick aus das dahimerliegende Land, das sich glan wie eine Platte dahin zieht. Wir erreichen Flamborough nach einem Flug durch Nebel und Wolken dicht über der grauen Fläche der See. Als wir die Wolkendecke vorsichtig durchstoßen, liegen wie auf einem Ta blett mehr als 20 Schiff« südlich unter uns: Ein Geleitzug. Es sind so viele Schiffe, daß man mit einem Blick nicht ausmachen kann, welcher Art und wie stark die Einheiten der englischen Kriegsfahrzcuge sind, die diese Flotte von Handelsdampfern schützen. Unter Deckung der Wolken geht Leutnant Sch. näher heran, stößt abermals durch. Da blinkt uns durch das Grau spukhaftem Lichtsignal ent gegen: Das ist das Alarmzeichen. ES wird von einem Kriegsfahrzeug gegeben, das größer ist als die drei Zerstörer und die drei Torpedoboote, die die Handelsdampser auf der Südseite decken. Wir sind auf einen der grüßten und ain stärksten geschützten Ge-eitzüge gestoßen, die je in diesem Teil der Nordsee angetroffen wurden. Die Blinksignale stammen von einem Flakkrenzer. Nicht weniger als sieben Kriegsfahrzcuge also mutzten bei diesem einen Kon voi aufgebotcn werden, um die Handelsschiffe gegen die An griffe der deutschen Luftwaffe zu schützen. DaS sind Einheiten, die an anderer Stelle sicher ebenso dringend benötigt werden. Gibt es einen besseren Beweis für die Tatsache, daß die Engländer bei den Lustangrisfcn der vergangenen Wochen ausnahmslos schlechte Erfahrungen gesammelt haben müßten! Bis aus wenige Hunden Meier sind wir heran, als uns jetzt die erste Salve aus den Abwehrgeschützen entgegenschlägt. Wie bunte Papierrollen umspringen uns gebt die Feuerstöße der EN, vam» sorgen die Geschütze. Immer dichter vor »ns krepieren die Granaten. Sie schießen gut in Richtung und Höhe, nur die Entfernung stimmt nicht. Vergeblich versucht Leutnant Sch. die letzten Schisse des Geleilzuges zu bombardieren. Die Geschosse verfolgen uns bis unter die Wolkendecke, die nun die Maschine umhüllt und verbirgt wie ein wärmendes Tuch. In wenigen Minuten werden von den nahegelegenen Flug plätzen die ersten englischen Jäger und Zerstörer starten. Diese Gewißheit aber kann die Besatzung nicht von der Durchführung ihrer Aufgabe abballen. Sie greift wieder an Wieder steht vor uns eine Palisade von Äbwchrgeschossen. Doch diesmal gelingt es uns, d u rch z u st o ß e n bis zu einem der letzten in dem Geleit fahrenden Handelsdampfer und ihm eine Bombe auf das Vorschiff zn legen. Schwarze Rauchschwaden quellen aus dem Dampfer empor. Man sieht die Besatzung, bereits mit Schwimmwesten angetan, erregt umberlaufcn. Einige machen sich in der Back an einem Flöß zu schaffen. In weiter Kurve umgehen wir im Schutz der Wolken den Schauplatz dieses merkwürdigen Gefechts, in dem eine einzige deutsche Kampfmaschine sieben englische Kri-^ssahr- zeuge zur stärksten Abwchrtätigkeit zwingt und die Besatzung von 20 Handelsschiffen in den Zustand höchster Erregung und Gefahr versetzt. Sie haben längst die Formation des Zuges ausgelöst und fahren in wilden Zickzacklinien durcheinander, nur wenige Meilen vor ihnen ist die Küste mit den rettenden Häfen, in deren Angesicht sie wieder und wieder angegriffen werden. Wieder, jetzt zum drittenmal, fliegen wir von der Küste her den Geleitzug an. Da steht 300 Meter entfernt eine eng lische Maschine in der Lust, klar als ein Zerstörer zu er kennen. Beide Besatzungen müssen sich im gleichen Augenblick gesehen haben. Im rasenden Flug zieht der Engländer eine Linkskurve auf uns zu. Doch dröhnend laufen unsere beiden Motoren auf vollen Touren, tragen das Flugzeug wie in einem Fahrstuhl innerhalb weniger Sekunden in die Wolken hinein. Minutenlang verhüllen sie uns Minutenlang schwebt man in der erregenden Erwartung, den Schatten englischer Maschinen auftauchen zu sehen. Wir fühlen nicht mehr die Külte, in unseren Adern pulst Heitz das Blut, und von der Stirn des Beobachters am Bombenabwurfgerät perlen dicke Schweißtropfen Unbewußi fällt mein Blick aus die Arm banduhr. Eineinhalb Stunden belagern wir jetzt den Geleit zug, den Kreuzer, die Zerstörer und Torpedoboote. Wird Leut nant Sch. noch weitere Anflüge wagen? Doch ehe man diesen Gedanken noch zu Ende gedacht Hal, sind wir schon wieder überraschend über dem Schlutzteil des Konvois. Pendelnd geht eine Bombe in die Tiefe unv trifft einen ZOVV-Tonnsr im Heck. Gleich darauf neigt sich der Dampfer zur Seite. Wenige Hun- deri Meter nördlich davon schlingert ein brennender Damp fer in der See. Es ist das Schiff, das beim zweiten Anflug getroffen wurde. Sein gesamtes Vorschiff ist jetzt in Rauch gehüllt. Seine Ladung an Kohlen scheint von dem Feuer er saßt zu kein. Ein Anzahl kleinerer Küstenfahrzeuge eilt thm in schneller Fahrt zu Hilse. Drüben, unmittelbar über der Küste, fliegen jetzt drei Zerstörer. Sie haben uns abermals zu spät erkannt. Nach einem weiteren Angriff, dem fünf ten, der wieder im Hagel des Abwehrfeuers erfolgt, dreht Leutnant Sch. zum Rückflug ab. Eine Stunde und 50 Minuten sind vergangen, seit wir den Gcleitzug nusmachtcn und zum ersten Anflug ansetzken. Fast zwei Stunden wurde Flamborough in höchstem Alarmznstand gehalten. General Weygand in -Aegypten Nach der Zeitung „Al Mokattam" ist General Weygand in Kairo eingetroffen, wo er sich drei Tage lang aufhalten will. Während seiner Anwesenheit in Aegypten sind Paraden und Besichtigungen der Einrichtungen der englischen Armee vor gesehen. Zniische MMMos in Mit« Werfällen Wieder zwei Engländer getötet. Einer Nnited-Preßmeldung aus Bombay zufolge, sind drei Militärautos in der Nähe der indischen Provinz Bannu von aufständischen eingeborenen Stämmen überfallen worden. Die Angreifer beschossen die Insassen der Autos und löteten dabei zwei Engländer. Wie es in der Meldung weiter heißt, haben sich in diesem Teil Indiens in letzter Zeit vielsach derartige Uebersälle abgespielt. EnolMds MargoMe Mrd teurer Nach Beratungen zwischen dem englischen Ernährungsminr- sterium und Vertretern der bmiiche» Margarmei-tdustrw ist der Preis kür Margarine von acht aut neun Pence erhöht worden. Als Begründung wird angeführt, daß die Rohstofiprelse gestie gen seien. Bemerkenswert ist daß die Preiserhöhung notwendig geworden ist. nachdem die Negierung erst vor einigen Tagen bekannlgeaeben bat daß sie größere Unterstützungen mhlt um die Lebensmittelprelle auf ihrem augenblicklichen Stand zu halten. FraiMsWe MMKrforgen Der ehemalige französische Kriegsminister Fabry unter streicht im „Malin" die dringende Notwendigkeit, den Cadre des Heeres beiondere Aufmerksamkeit zu sibenken. Fabry gibt zu. daß das englische Heer erst Ende 1940 oder Ankang 1941 das Aussehen haben werde, das die britische Negierung ihm zu geben beabsichtige Das französische Heer gehe langsam seiner vollkommenen Entwicklung entgegen, aber die Weltmächte wür den den Höchststand erst erreicht haben, wenn Deutschland seine Armeen zur höchsten Entwicklung gebracht habe. Tie Schwie rigkeiten beständen nicht so sehr in der Ausrüstung als in der Schaffung von Ladres. denn ein Heer sei immer nur so viel ryert mi» die Ladies wert seien. Erfolgreiche Luftangriffs Der russische Heeresbericht Nach dem Heeres berichi des Leningrader Militär bezirks von 4. Februar ereignete sich an der Front nichts Wesentliches. Die sowjetische Luftwaffe habe erfolgreiche Luft angriffe aus militärische Ziele der Finnen durchgeführt. Der finnische Heeresbericht Die russischen Angriffe im Summa-Sektor auf de< Karelische» Landenge dauerten, wie der siunische Heeresbericht vom 4. Februar m »..ili, am 3. Februar noch an und sollen unter starken russisch so Verlusten abgewiesen worden sein. Ein weiterer russischer Angriff ostwärts des Muolajärvi konnte von den Finnen ebenfalls aufgehalten werden. Nordostwärts des Ladogasees sollen finnische Patrouillen die rückwärtigen russischen Verbindungen gestört haben Bei Kuhmo haben die Finnen ihre Stellungen russischen Angriffen gegenüber ge-> halten. Die fowjerische Luftwaffe führte in der Nacht zum 3. Februar Luftangriffe aus Hangö (Hankoj, Ekenäs (Tammisaari) und Koivisto (Björkö) aus. Weitere Angriffe erfolgten am 3. Februar aus Mantvluoto und Ekenäs (Tammisaari) in Südwcstfinnland, aus Kerava, Lovisa und Kotka in Südfinnland und auf Seinäjoki und Kuopio in Mittelfinnland. Kleinere russische Formationen haben die Gegenden von Lieksa, Vuokaui, Hvrvnsalmi, Salla und Kemijärvi angegriffen. An der Nordfrom wurden Jvalo und Nautfi bombardiert. Reben Materialschäden sollen nach dein finnischen Heeresberichi 40 Personen getölci und etwa 50 ver letzt worden sein. Auch aus der Karelischen Landenge fand eine lebhafte Flugtätigkeil statt, und Viipnri (Wiborgi wurde mehrmals angegriffen. Dis finnischen Luststreitkräfle waren in Luftkämpfe Verwickelt und führten Erkundungsflüge und Luftangriffe aus russische Flugbascn und Truppenvcrbände durch. Die Finnen erklären, 11 russische Maschinen abgeschosscn zu haben. AW unserer Keimst. Wilsdruff, am 6. Februar Spruch des Tage» Spricht Nnvernmift, was hilft's, daß da Vernunft sich zeige? Wer unvernünftig nicht mitsprechen will, der schweige. Rückert. Zubiiäen und Gedenttagc 8. Februar 1871: Der Maler Moritz von Schwind in München gestorben. Sonne und Mond: . 8. Februar: S.-A. 7.32, S.-U. 16.57; M.-A. 7.06, M.-U. 17.31 Was aus -er Kartoffel alles werden kann Die Kartoffel ist für die Nahrungsmittelherstellung und für die Herstellung sonstiger industrieller Bedarssstoffe von einer Vielseitigkeit, wie sie wohl nur selten vermutet wird. Es wird mancher recht erstaunt sein, zu erfahren, für welche Jndustriegruppen und Gewerbe die Kartoffel als Rohstoff lieferant herangezogen wird. Da ist einmal die Kartofselstärkefabrikation. Ihre Pro dukte, also Kartoffelstärke, Kartoffelmehl, Kartofselspeisemehl, Kartoffelsago und Kartosselgraupen, haben in letzter Zeit einen immer größeren Naum im Lcbensmittelhaushali des deutschen Volkes eingenommen. Insbesondere hat der deutsche Sago die ausländischen Erzeugnisse fast vollständig verdrängt, weil er sowohl güte- als auch Preismätzig entsprechende Vor teile aufweist. — Kartoffelstärke und Kartoffelmehl finden also .einmal im Haushalt selbst vielfache Verwendung. Darüber hinaus haben sie ihren ständigen Platz in den Bäckereien und Konditoreien erobert. Auch bei der Keks- und Zwieback- abrikation, in den Pnddingpulverfabrikcn und den Suppen- mehlbetrieben ist die Produktion ohne diese Rohstoffe aus der Kartoffel nicht mehr zu denken. Bevorzugte Abnehmer dieser Verarbeittmgsstoffe der Kartoffelwirtschaft sind im übrigen auch die Hersteller von Nährpräparaten und darüber hinaus die Klebstöffindustrie. Aus der Kartoffel werden aber nicht nur Stärke und deren Erzeugnisse, sondern auch Traubenzucker, Sirup usw. ge wonnen. Diese Erzeugnisse der Kartoffelverarbeitungs- industrie findet Verwendung insbesondere bei der Herstellung von Znckerwaren und Schokoladen, der Obstkonservcnindustrie, in der Fruchtsast- und Sirupindustrie, bei der Herstellung von Pumpernickel und Lebkuchen, in den Knnsthonigbetrieben und in der Essig- und Mostrichverarbeitung. Es ist fast unmöglich, alle Einzelheiten der Verwendung von Kartoffelstärke, Kar toffelmehl, Traubenzucker, Sirup und Dextrin herauszustellen, weil fast alle Industrien im Nahmen ihrer technischen Produk tion diese Kartosfelerzeugnisse verwenden. Die an sich so unansehnliche Kartossel, gewinnt damit nicht nur für die Speisekartoffelherstellung und für die Fittter mittelwirtschaft Bedeutung, sondern gehört zu den inter essantesten Robstoffen unserer heimischen Erzeugung überhaupt. Begin« am 7. Februar 16.55 Uhr. — Ende am 8. Februar morgens 7.32 Uhr. So sollten alle denken! Sonst warteten sie immer, die beiden kleinen ABC- Schützen, um den Weg ins Tal gemeinsam mit mir zurückzu- legsn. Jedoch an jenem grauen Wochentag, den ich nicht f» rasch vergessen kann, hatte ich sie vorzeitig au« der Schule weg- geschickt. Vielleicht kamen sie noch heim, ehe der drohende Schnecsturm losbrach. Die Vorsorge war jedoch umsonst- Eher als gedacht brach das Wetter los, und gerade an jener Stelle der Landstraße, wo der Sturm ungehemmt über die Hoch ebene jagt, fand ich sie. Die kleinen schmalen Kinderkörper stemmten sich mühsam, jedoch erfolglos gegen den brausenden Wind. Schuhe und Strümpfe waren big zum Knie durchnäßt und die kleinen blau gefrorenen Fingerchen suchten das Ge sichte! gegen die hagelahnlichen Schneekörncr zu schützen. Der Wind riß ihnen das Wort vom Mund. Aus der Art aber, in der sie sich anschmiegten, war zu verspüren, wie groß das Bangen gewesen, das sie erfaßt hatte. Gemeinsam erreichten wir den schützenden Waldrand, die Hauptgewalt des Wetters war gebrochen. Da, während noch die letzten Tränen über die rot-blauen Bäckchen rollten, ein Stimmchen, in dem zwar no* die ausgestandene Angst zittert, aber schon wieder hell un klar: „Das ist ja alles nicht so schlimm, man braucht nur an unsere Soldaten zu denken." Längst sind die Schrecken des Schneesturmes vergessen, doch könnte jenes Wort des kleinen tapferen Schulmädels nicht oft und immer erklingen: „Das ist ja alles nicht so schlimm, man braucht bloß an unsere Soldaten zu denken!" 2ie technWe ZMnerin ^zmmer wieder werden von Bauunternehmen, Architektur büros und Behörden technische Zeichner und Ze ich nerinnen gesucht. Diese bliden eine Ergänzung des pb" »enden Entwerfers. Der Mangel an Technikern, ver sich 'N oer deutschen Wirtschaft seit mehreren Jahren fühlbar macR« beding!, daß der planende Entwerfer künftig mehr feinc» eigentlichen wichtigen Aufgaben zugefühn wird und daß aN zeichnerischen Nebenarbeiten von besonderen technischen Zeis? »er» ausgeführi werden. Diese Tätigkeil eignet sich auch lu" sonders kür weibliche Arbeitskräfte Fü- »e-tzpi-'eve Zeichnern» nen sür Bau- und Jnnenraumgcstallunq besteht in Leipzig eine Ausbildunasstätie an ver Handwerkerjckmle der Reichs Messestadt Lewtta — Meisterschule des Deutschen Hanvwcrlö- Die Ausbildunaszeit dauert je. nach Eianuna und Vorbildung der Studierenden zwei bis vier Semester. Während dieio Ausbildungszeit werden die Studierenden in das Wesen oo Bau- und Jnnenraumaestalning einaeführl. In Bankung werden -bven Vic k>-nstruknven GrundbeaZife vermittel: Li" dienzeichncn und technisches Zeichnen nehmen naturgemäß cc" Hauvttcil der Siuvienwit ein. Entsprechend der Kurze Ausbildungszeit und dem Ausbildunqszicl werden verklag, licherweise weder Bauicchniker noch Jniicnraumgc'iattei gebildet, fonoern lediglich zeichnerische Gchilsev kür den B'i meister. Archiiekien und JnncnraumaestaUer Die an der sterschule des Deutschen Handwerks befindliche Abieiluna nenraumaestaltuna ermöglich! allerdings lechnischen Zeichn^ die weircrkommcn wollen, ein wetteres Studium bis ' staattichcn Haupiprüsuna als Jnnenraumgestatter. Gerade I" gen Mädchen, die technisches Verständnis und zeichneni v Begabung haben, erschließt sich hier ein Beruh in dem »e wenig ihren Arbeitsplatz ausfüllen können. Der T Deutß suchte de re : ten H träger direkt- kungel demfck sumsr Wand An vc qliedei Anzab keiisbi Bilvei D NN 18 weaiec vor a Berlin Troß den G Ruse schlich! Gewiß drobie mehr Ei den V luna ? weitest voller l ^Ciellei Vorker mal a den v siehe ' Arbeit, les, er Binuei Lberse! der Ri deutsch ^So di lumso, jede E geisteri Send» des W sei ein sür da D: die Ri dolksp- viel sic der in «DA. 2 Sti Deutsc Chef i Füll Berlin Zusani aus di hung gestellt und d Schieß und e innige einsetzl Lutze bandss sichrer in eim und »c Schütze rugiich Benrei SA.-O «ahm Rede d sie» »1 listische Am Z. Aordscc «bwchr deisdarr
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