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Wilsdruffer Tageblatt : 16.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-194001160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19400116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19400116
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-16
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.01.1940
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Mng Mlür Brrvlnvung W7sq«n vem Deutschen Reich unv Ost- prcuhen eingeladen werden." In Wirklichkeit aber war es ae- rade die br,tische Regierung, die eine solche Aussprache über die Zukunft Danzigs und des Korridors dadurch verhindert hat, daß sie Polen, das jedes Entgegenkommen ablehnte, in seinem ungerechten Status quo garantierte und damit den Krieg un ausweichlich machte. Im Gegensatz zu dieser britischen Politik hat Lothian noch im Mai 1987 in einem Aufsatz erklärt: „Wenn Deutschland und seine östlichen Nachbarn einen Bund nach britischem oder ame rikanischem Vorbild begründen könnten würde das größte wirt schaftliche Problem des Tages seiner Lösung ganz ganz bedeu tend nähergekommen sein." Die gegenwärtige britisch« Negierung wird also heute in Amerika von einem Mann vertreten, dessen Erund- ansichten noch vor kurzer Zeit sich im diametralen Ge gensatz zu der Politik dieser Regierung befanden. Dies ergibt sich auch insbesondere aus einem Vortrag, den Lord Lothian am 24 März 1938, also kurz nach der Wieder- Vereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich, ebenfalls vor dem Royal Institute of International Afsairs gehalten hat. Eine Blutenlese seiner damaligen Aeußerunaen ist ein inierej- jsanter Kommentar und eine wirksame Widerlegung seiner kürzlichen Ausführungen in Chicago Ein Satz in jener Rebe, bs gebe für einen Mann zwei sehr schlechte Ratgeber: Furcht lind Haß, ist vielleicht die Erklärung für seine eigenartige Schwenkung; offenbar haben nunmehr Furcht und Haß ihm den binst so klaren Blick getrübt. Wenn er heute die Demokratien als ein Allheilmittel bezeichnet, so war er 1938 vernünftiger: „Glauben Sie mir: Demokratien können ebenso ver rückt tu der Augenpotitit werden wie irgend lemand sonst, besonders wenn sie vier Jahre lang durch Kriegspropa ganda beeinssußt worden sind " Lothian bezeichnet in dreier Rede die ganze Epoche seit Ausbruch und seit Ende des Welt krieges als ein Ergebnis des Konfliktes zwilchen denen, die man die rechtzeitig Arrivierten nenne und den Zuipätgekom- menen, zwischen den Besitzenden und den Habenichtsen. Deutsch land sei damals wie jetzt ein Zuspätgekommener gewesen. „Die ganze Nachkriegshaltung der Alliierten, der kleinen Nationen, Frankreichs, der großen Mächte, war ein Versuch, eine der vitalen Kräfte der Geschichte auszuhaltcn", nämlich den Natio nalsozialismus. Der deutsche Rus: „Ein Boll, ein Reich" ist „Nationalsozialismus, der gegen einen ungenügenden Status i»o protestiert". „Italien ist ein einiges Volk und Frankreich ein einiges Volk, und jede andere Nasse in Europa ist ein eini ges Volt mit Ausnahme der Deutschen". Und schließlich äußerte sich Lord Lothian in verbindlicher Weise zur Kriegsschuidfrage des kommenden Krieges: „Menn ein neuer Krieg kommt und seine Geschichte einst geschrieben wird, so wird der objektive Historiker in hun dert Jahren nicht sagen, dah Deutschland allein für ihr verant wortlich war, selbst, wenn es den ersten Schlag führt, sondern dah diejenigen, die die Welt zwischen 19l8 und 1837 in Unord nung brachten, einen grohen Teil der Verantwortung für ihn tragen." Derselbe Lord Lothian, der noch vor kurzem so vernünftig und einsichtig war, scheint den Kopf völlig verloren zu haben. Angesichts eines Krieges, der durch die englische Weigerung, eine notwendige und gerechte, überdies sehr begrenzte Revision zuzu lassen. entstandn ist, ein Krieg, in dem nicht Deutschland den bersten Schlag gegen England sondern England den ersten Schlag Hegen Deutschland geführt hat, müßte Herr Lothian in Erin nerung an seine bessere Einsicht entweder dieser Einsicht Aus druck geben, dann aber freilich wahrscheinlich seinen Posten in Washington aufgeben, oder doch zum mindesten schweigen. Wenn «r aber Reden hält, wie die obengenannte in Chicago, so sind es propagandistische Konzessionen an sein Amt. nicht Ausdruck dessen, was Philipp Kerr alias Lord Lothian in leinen guten und unabhängigen Jahren einen Namen in der Welt gemacht hat: Die Unbestechlichkeit des Blickes und die Objektivität des Urteils. Gerade aber darum wird niemand sich von diesem neuen In das offizielle Gewand des Propagandisten gekleideten Lord Lothian überzeugen lagen, da seine heutigen Aeußerunaen ange sichts seiner früheren Haltung einfach unglaubwürdig find. Gerade in Amerika hat man ein gutes Gedächtnis für solche Dinge und die Stimmen mehren sich, die sich dagegen weh ren, dah englische Propagandisten ihre offizielle Mission miß- brauchen, um Amerika an ihre Seite zu locken und zur Ver letzung amerNanischer Interessen zu verführen. Meile über Pleite Wiener Phantasten englischer Flieger Man hat dem englischen Volk den gewaltigen Bären ans- gebunden, daß die englischen Luftstreitkräfte „erfolgreiche" Er- lundungsflüge über Böhmen und Mähren sowie über die ge- amte Ostmark durchgeführt hätten. Das englische Volt, das ich endlich gern einmal an einer Kriegstat begeistern möchte, st nun natürlich auf Einzelheiten gespannt. Wenn also die Lüge nicht gleich platzen soll, müssen auch die Einzelheiten noch dazu zusammenphantasiert werden. Wie schön liest es sich dann, daß die englischen Flieger des Nachts über das hell erleuchtete Wien dahingeflogen sind. Wir müssen leider diese Flieger aus ihren „Wiener Träumen" herausreiben und sie dahin „ausklärcn", daß auch Wien in der jetzigen Kriegszeit verdunkelt ist. Also mit dieser Lüge ist es wieder einmal nichts gewesen. Nun bleibt den Engländern nur noch die Hoffnung auf ihre Luftaufnahmen, die sie von ihren Aufklärungsslügen über Deutschland veröffentlichen wollen. Wie man in England so etwas macht, das haben sie an ihrer ersten derartigen Auf nahme bewiesen. Obne daß es die Berliner gemerkt haben, haben englische Aufklärer den Potsdamer Platz photogra phiert. WeSbalh es aber die Berliner nicht gemerkt haben konnten, das liegt daran, daß diese Aufnahme, die man dem englischen Volke vorsetzte, eine Luftaufnahme des Potsdamer Platzs gewesen ist, die schon drei Jahre alt ist. also von deutscher Seite mitten im tiefsten Frieden ausgenommen. Pleite über Pleite! Wie sollten auch die Engländer den deut schen Luftraum aufklären können, die nicht eim- ' -n Mut besitzen, das eigene Volk aufzuklärenl England beutet den Bundesgenossen aus In der letzten Zeit häufen sich die Anzeichen dafür, daß englische Winschaflskreise systematisch und zielbewußt in die französische Wirtschaft einvungen, um iie zuszunutzen. Tie englische Plurokratie begnügt sich offenbar nicht damit, die sranzössfchen Soldaten in einen Krieg für die kapitalistischen Interessen der enalischen Oberschicht zu schicken, sie scheut auch nicht davor zurück, während dieses Krieges Frankreich wirtschaftlich auszunutzen. Schon der Abschluß der englisch-französischen Wirtschaft s- allianz zeigt sedem obsektiven Beobachter deutlich, daß Enaland es geschickt versiebt, die französische Wirtschaft sich selbst nutzbar zu machen. Diele Tendenz läßt sich nunmehr such an Einzelheiten nachweisen. Besonders überzeugend dürste in dieser Hinsicht die Tatsache wirken, daß englische Wirt schaftskreise offenbar mit staatlicher Unterstützung 8 Millio nen Pfund in französischen Eisenerzgesellschakien investieren wollen. Es ist aeplant, eine englische Verwaltungsstelle in Nancy einzurichten, um von dort ans immer stärker im Bel len von Drien und Longwn zuzufassen. Die Engländer wer den wahrscheinlich diese Bestrebungen damit begründen, daß sie der französischen Rüstungsindustrie Geld zusühren, um sie zu intensivieren: in Wahrheit steckt aber das britische Pro- fitinteresse hinter diesen Machenschaften. Die Franzosen werden am Ende des Krieges scststellen müssen, daß in der gleichen Zeit, in der der Poilu an der Front kämpfte, die Wirtschaft des Hinterlandes von den eigenen Bundesgenossen susgcbeutet worden iL. DttzMan» soll provvMt werden Englisch-französische Einflüsterungen in Amsterdam und Brüssel § Die niederländische Regierung hat beschlossen, vor läufig keine periodischen Urlaube zu gewähren. Auch das belgische VerteidigungSministcrlum gab bekannt, dah sämtliche militärischen Urlauber unverzüglich zu ihren Einheiten zurückkchrrn mühten. Wie man übereinstimmend aus gut unterrichteten Kreisen in Amsterdam und Brüssel hierzu erfährt, haben die englische und die französische Regierung in Amsterdam und Brüssel Informationen souffliert, die die holländische und belgische Regierung zu den von ihnen durchgeführten Maßnahmen ver anlassen sollten. Man habe den Eindruck, daß sich auf fran zösischer Seite infolge des Drucks aus gewissen Kreisen eine stärkere Neigung zu einer lebhafteren Kriegs- täti gleit durchgesetzt hat. Angesichts der Unmöglichkeit, an der Maginotlinie aktiv zu werden, möchte man deshalb jetzt Deutschland in Belgien und Holland provozieren. England in Oevisennöien Millionen Pfund griechische Guthaben eingefroren In Geschäftskreisen von Saloniki wird die bevor stehende Reise des griechischen Finanzministers Apostolides nach London aufmerksam versolgt, der den Versuch machen will, die infolge der Schwäche der englischen Devisenlage ein gefrorenen griechischen Guthaben in England aufzutauen. Die griechische Frachlschijsahrt ha» die Löhne der Seeleute in englischen Pfunden festgesetzt und alle griechischen Reeder besitzen Vertretungen in London. Durch diese Regelung der Lohnzahlungen in englischen Pfunden hat Griechenland regel mäßig ein größeres Guthaben von englischen Pfunden, das sich zur Zeit auf etwa 2 Millionen Pfund beläuft. Angesichts der starken Wertminderung der englischen Währung weigert sich England jetzt, diesen Betrag nach Griechenland zu transferieren. Es fordert vielmehr von Griechenland den An- kauf von Jndustrieerzeugnissen in England, mit anderen Worten den Verrechnungsverkehr, den Enaland bis her stets abgelehnt und bei Deutschland in abfälligster Weise kritisier! hat. Griechenland ist nun allerdings nicht bereit, auf diesen plötzlichen durch ossensichlliche Deviscnnöte hervorgerufe- ncn Sinncswandel Englands einzugehen und besteht auf der Transferierung der Devisen, die es als Notendeckuna dringend benötigt. „Jever Grundlage entbehrend" Schweizer Regierung dementiert englische Lüge über deutsch« Truppenkonzentrationcn an der Schweizer Grenze. Die neuen Alarmmeldungen über eine „militärische Be drohung" der Schweiz durch Deutschland, die von den Schwei zer Blättern zum Teil von der „Suisse" aus dem „News Chronicle" übernommen worden waren, sind von amt- kicher Schweizer Seite bemerkenswert prompt demen tiert worden. Die Erklärung des Armeestabes, daß die in ausländischen Radio- und Pressemeldungen veröffentlichten Nachrichten übe, deutsche Truppenkonzentrationen an der Schweizer Grenze jeder Grundlage entbehren, wurde sofort im Nachrichtendienst des Rundfunks verbreitet. Die rasche Veröffentlichung dieses Dementis läßt erkennen, daß bei den schweizerischen Behörden dH völlige Haltlosigkeit der westlichen Stimmungsmache klar zutage lag und sie Wert darauf legten, dieser Beunruhiguna der Oeffentlichkeit sofort entaeaenzutreten. Aus mSeeee Keimst. < Nachdruck der Lokalberichte, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 16. Januar 1940. Spruch des Tages Daö ehrliche Streben Deutschlands nach einem friedlichen, allen Völkern in gleicher Weise dienenden Aufbau mutzte schließlich scheitern an dem brutalen Bernichtungswilleu Englands. c--?mann Göring an die Luftwaffe zum wechsel 1939/40. Jubiläen und Gedenktag« 18. Januar. 1701: Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg nimmt als Friedrich I. die Königswürde in Preußen an. — 1726: Der General Heinrich, Prinz von Preußen, Bruder Friedrichs II„ in Berlin geboren; Sieger von Freiberg t. Sa. — 1871: Er neuerung der deutschen Kaiserwürde: Wilhelm l., König von Preußen, wird Deutscher Kaiser. — 1871: Der Dichter Eber hard König zn Grünberg in Niederschlesien geboren. Sonne und Mond: 18. Januar: S. A. 8.02, S.-U. 16.19; M.-U. 1.02, M.-A. 11.26 B ci n n am 17. Januar 16.17 Uhr. — Ende am 18. Januar mvraens 8.V2 Uhr. Grüße ins Keld b!8ll. Der Kronleuchter wackelte, der Kalk an den Wänden zit terte, die Fußbodenfugen staubten auf. Frau Bohnstengel hielt mit ihrer Schwiegertochter Anna Zwiesprache. Um Kleinig- keilen pflegten sich die beiden temperamentvollen Frauen in die Dauerwellen zu geraten. Seit Emil, Frau Witwe Bohn- stengels Sohn und Frau Annas Ehemann, an der Front weilte, war es bedeutend besser geworden. Die Sorge um Sohn und Mann hatte sich dämpfend aus den Unruheherd der Gemüter gelegt. Bis dann heute wieder einmal der Vul kan... Ra ja, wie Schwiegermütter und -töchter zuweilen sind! „Watte man!" pikte Frau Bohnstengel ihren bebenden Zeigefinger bis dicht vor Frau Annas Nase, „das schreib' ich Emiln!" „Phh, schreib doch! 'N Feldpostbrief von vier Seiten kriech! er von mir, wie du..." Knall! krachte die Tür rin«n Schluhpmrkt hinter den Wirbel. Tock — tock — tvck! Frau Sonnenbrod, die Nachbarin, war's. Ob Frau Dohn- stengel ihr nicht das Senstöpfchen leihen würde? Das Senf- löpfchen war natürlich nur das Aushängeschild einer tieferen Absicht. In Wirklichkeit hätte Fran Sonnenbrod zu gern ge wußt, was. . Ra ja, wie Nachbarinnen zuweilen sind! „Ah! Einen Feldpostbrief an den Gatten?" „Jawoll, und einer, der sich gewaschen hat! Emil soll er fahren, mit was für..." „Aber liebste Fran Bohnstengel..." — Frau Sonnenbrod war eine vernünftige Frau, die im Weltkriege vier bange IoLr« hindurch Leldposibrieie »».Ihre« im Welten liegenden FreunMalt Montag vormittag wurde die von der slowakisch-deutschen Gesellschaft im Rahmen der Amtseinführungsfeter des Ersten Rektors der slowakischen Universität^ Dr Tuka, veranstaltet« deutsche Buchausstellung in Preß bürg eröffnet. Die Eröffnung der Ausstellung gestaltete sich zu einem k u l- turpolitischen Ereignis, dessen Bedeutung durch die Anwesenheit der gesamten slowakischen Regierung unter Füh rung des Ministerpräsidenten Dr. Tuka noch unterstrichen wurde. Es waren ferner u. a. anwesend der deutsche Gesandte mit den Mitgliedern der Gesandtschaft, der italienische und der ungarische Gesandte, der rumänische Geschäftsträger wwie die übrigen Mit glieder des Diplomatischen Korps, die Abordnung der deutschen Hochschulen unter Führung des Reichsdozentenführer A-Bri- aadesührers Dr. Walther Schultze, München, und des Rektors der Berliner Universität Dr. Höppe, der Ehrenvorsitzende der Reichsschrifttumskammer Dr. Blunck, die Abordnung der russi schen Hochschulen unter Führung des Ministers Kastanow. der Vertreter der schwedischen Hochschulen'Dr. von Euler-Chelpin sowie führende Männer des slowakischen Geisteslebens, der Po litik und der Wirtschaft. Der Vorsitzende der slowakisch-deutschen Gesellschaft, Mini sterpräsident Dr. Tuka, verwies in seiner Begrüßungsansprache aus das Fiasko des von den Wcstmächten in Versailles gegrün deten „Friedenskonzerns", der das slowakische Volk anstatt ihm feine Freiheit zu geben, einer Filiale dieses Konzerns zuaeteilt hat und erinnerte daran, mit welchen Hoffnungen das slowa kische Volk die vom Führer in Angriff genommene Liquidierung des betrügerischen Konzerns verfolgt habe, Wenn er in seinem Telegramm an den Führer anläßlich der Gründung der slowakisch-deutschen Gesellschaft vor einem Jahr erklärt habe, so betonte der Ministerpräsident, das slowa kische Volk sei bereit, im Ernstfälle an der Seite des deutschen Volkes auch zu kämpfen, so habe der polnische Feldzug bewiesen, daß die slowakische Nation ein gegebenes Treueversprechen auch zu halten wisse, obwohl die demokratische Welt vor einem Jahr dieses Versprechen der Slowaken in-echt demokratischer Auffas sung von Freundschafts- und Vündniszusicherungcn nur ironi siert habe. Das slowakische Volk wolle und werde dem deutschen Volke und seinem Führer auch in alle Zukunft die Treue bewahren, die durch keine Macht der Erde zu erschüttern fei. Heute, wo der deutsche Soldat im Westen Wache halte, Helse »hm der slowakische Arbeiter, die Waffen schmieden. Die deutsche Buchaustellung gebe dem slowakischen Volk« Gelegenheit, die auf wirt christlichem politischem und militäri schem Gebiete bereits bewährte Freundschaft und Zusammen arbeit nunmehr auch aus kulturellem Gebiete enger und inten siver zu gestalten. So wie der Westwall ein unüberwindliches militärisches Bollwerk des deutschen Volkes sei, so sei das deutsche Buch ein unüberwindliches Bollwerk deutschen Eeistes- sckassens und deutschen Schrifttums, das gewiß seine Aufgabe als kulturelles und völkerverbindendes Element in der ganzen Welt erfüllen werde. Einig im VernWuiMwikeii Auch britische Arbeiterpartei für brutale Kriegführung. Im „Daily Herald" unterstreich! der stsllverrretcnde Leiter! der Labour-Partei, Greenwood, daß die Labour-Oppost4 lion keinen politischen Waffenstillstand mit der Regierung geschlossen hat und daß die Opposition nach wie vor volle Handlungsfreiheit habe. Die Labour-Partei sei wie immer entschlossen, alle notwendigen Maßnahmen zur wirksamen Kriegführung gegen Deutschland zu unterstützen !Sie werde darin nicht Wanken und sie werde infolgedessen auch nicht zögern, die Regierung anzugreiscn, falls diese nicht die notwendige Initiative und Tatkraft an den Tag leae. Mann geschrieben halte — ,„...vas wollen Sie doch nicht etwa abschicken?! Denken Sie doch, Ihr Mann da draußen in Dreck und Speck.., müde und abgespannt.., die Gedan ken bei Ihnen hier... Wenn da die Feldpost kommt, will er einen Sonnenstrahl aus der Heimat haben... Und da platzt dann Ihre Bombe dazwischen... Nicht doch, zerreißen Sie de« Wisch..." Beide Briese wanderten ins Herdloch, und dafür empfing der Postkasten eine gemeinsam unterschriebene Feldpostkarte von Schwiegermutter und Schwiegerlochter. Genau mit fol genden Worten begann die Karte: „Lieber Emil! Alles noch ln bester Ordnung! Wir sitzen hier so gemütlich am Kaffee tisch und denken an dich..." — . . „ Und das war gut so, denn die „Bomben" waren in Emils Heimatgedenken zu einer Zeit geplatzt, als Schwiegermutter und -tochter ihre kleine Kabbelei schon längst vergessen hatten. Die „Mund-Aeoline Mn gar seltsames und wohlklingendes Instrument, gänz lich neuer Art, so man auch Mund-Ävline nennt, ist in Sachsin aufgetaucht, wo man es mehr und mehr in der Gegend des Gebirges um Klingenthal, wie auch in Böhmen und um Gras- litz häufig antrifft. Alldort scheint man auch die Fabrikation dieses Spielzeuges ausgenommen zu haben, das ein Klingen thaler Geigenbauer auf der Messe zu Frankfurt am Main kcnnengelernt haben will. Das derartige Spielzeug besteht aus einem kleinen Hölzchen, auf dem einige Stimmzungen aus Me tall befestigt sind, so gar liebliche Töne von sich gibt, bläst man dagegen. Man erzählet, daß viele tausend solcher Äolinen im Vogtland hergestellt werden und Alt und Jung daran gleicher maßen ihre Freude haben . . ." So oder ähnlich könnte ein zeitgenössischer Wanderer aus dem bayerischen oder dem thüringischen oder dem preußischen „Auslände" wohl berichtet haben, der auf seiner Reise durch Südostsachsen pilgerte ud verwundert sah und hörte die Ahnen jenes kleinen Instrumentes, das wir in seiner so sehr vervoll kommneten Form heute als Mundharmonika kennen und schätzen, das unsere Soldaten, obwohl sic es rauh „Maulhobel" nennen, nicht missen möchten, von der Jugend ganz abgesehen, die darauf nicht ohne Stolz musiziert. Wohlfeiler als am kommenden Sonnabend und Sonntag war die „Mund-Äoline" alias Mundharmonika wohl noch nicht zu haben: In entzückender Zwerg-Ausführung, für einfache Me lodien jedoch ausreichend, wird sie das Abzeichen der Tau- straßensammlung des Kriegswinterhilfswerkes sein und keiner von uns wird sich mit nur einem dieser kleinen Dinger zufric- dengeben . . . Bei der Betreuung der neuen Kriegsopfer ist eine eng? Zusammenarbeit der Fürsorgebehörden mit den Fürsorge- und Bersorgungsdicnststellen der Wehrmacht sichergcstclli. Bei dieser Arbeit leisten die NS.-Kriegsvpferversorgung und der Re-chs- treubund ehemaliger Berufssoldaten wertvolle Hilfe. Die eng? Verbundenheit der Dienststellen der Wehrmacht, der Gemeinden und der Arbeitseinsatzvcrwaltung, die gemeinsam für das Wom der Versehrten und Hinterbliebenen verantwortlich sind, kommt in einem Erlaß des Reichsarbcitsministcrs und des Rcichsin- nemninisters zum Ausdruck, der im Einvernehmen mit dein Oberkommando der Wehrmacht ergangen ist. Die Fürsorgcbchör- den haben nach dem Rundcriaß besonders darauf zu achten, daß den Versehrten und Hinterbliebenen in jeder Weile ein? bevorzugte Behandlung zuteil wird.
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