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mst ein >or der lsdorf. n 1U) äste re n cm her, statt, loch 8 'er. März- werven om 1. l. gsbrück den 25., er 1854 lsnitz. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirk von den veranrwvrklichen Redakteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlaa von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Herrel in Radeberg. MO« 39« Freltag, den 20. September, 1854« Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. prsennnwrnntlo. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pftnmgen berechnet werde», und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Montzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugebcn sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg hie Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahi, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Dresden Albrechtsgasse,N 6 b. I'»i<«rre>, so wie alle Postämter an. * ———— > . . . . !- -- » «Zeitereignisse. Dresden, 26. September. Ueber die Anwesenheit Er. Majestät des Königs in Leipzig berichtet die „Leipziger Zeitung" unterm 25. September: Gestern Abend wurde der hiesigen Stadt die Ehre und Freude zu Theil, Se. Maj. den König in ihren Mauern zu empfangen. Se. k. Hoh. der Kronprinz er wartete die Ankunft Sr. Majestät im Leipzig-Dresdner Bahn- Hofe, wo auch die hiesigen Behörden und andere Personen aas allen Ständen zum Empfang des verehrten Monarchen sich zahl reich versammelt halten. Als Se. Majestät nach 6 Uhr ange langt waren, wurden Allerhöchstdiejelben von dem Bürgermeister Koch im Namen der Stadt durch eine Anrede ehrfurchtsvoll be grüßt, die sich mit einem Lebehoch auf Allcrhöchstdicselben schloß, in welches sämmtliche Anwesende begeistert einstimmten. Se. Majestät dankten mir huldvollen Worten und stiegen nebst Ge folge, den Herren Oberstallmeister Generalleutnant v. Engel Ex- cellenz und Generalleutnant, Generaladjutant Reichardt Excellenz, im „Hütet zum großen Blumenberg" ab, wo Allerhöchstdiejelben nebst Sr. K. Hoh. dem Kronprinzen bald darauf die Aufwartung der sämmtlichen königl. und städtischen Behörden, der Universi tät, der Geistlichkeit, des Communalgardencommandos, des Leh- rerstandeS, sowie der hier rcsidirenden fremden Consuln u. s. w. anzunehmen und zu der hierauf siatlfindcnden Abendtafcl eine Anzahl der Erschienenen zuzuziehen geruhten. — Heute früh hiel ten Se. Königl. Majestät über die hier garnisonirenden und jetzt mi Cantonnement stehenden drei Jägerbatlaillone in der Gegend von Schönefeld Revue ab und wohnten hierauf nebst Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen einer Uebung dieser Truppen bei. — In Bezug auf den jüngsten Besuch Sr. Majestät des Königs in Sebnitz schreibt der dasige „Anzeiger" unterm 20, September: Der heutige Tag, an dem die Sonne in, schönsten Glanze auf die rauchenden Trümmer des unglücklichen Sebnitz herniederschaute, hat die tiefgebeugten und im dumpfen Schmerze fast erliegenden Gemüther unerwartet mit neuer Kraft, neuen Muth und belebender Hoffnungsstärke erfüllt. Unser allgeehrter König Johann, auf den ja ohnehin alle Landcökinder mit froher Hoffnung blicken, erfreute uns mit seiner hohen Gegenwart, sich von unserm grasten Unglücke, wie wohl selten noch eine Brand stätte es zeigte, jelbst zu überzeugen und es bis in die kleinsten Details zu erforschen. Wohl dem Lande, dessen Fürst voll Huld und Barmherzigkeit herabsteigt in die Hütten der Dürftigkeit, auf die Stätten des Unglücks! — Fürwahr! unvergeßlich wird die ser Tag allen Denen bleiben, welche Gelegenheit hatten, zu sehen und zu hören, mit welch' warmer Theilnahme der edle Fürst die Unglücksstälte betrat, und wie Er mit Worten des Trostes und der Hoffnung die gebeugten Herzen aufzurichten suchte. Sicht lich und überall machte sich der Eindruck bemerkbar. Voll froher Hoffnung blicken wir Alle auf zu ihm, der so sich als Vater sei nes Volkes zeigt! Und voll dieser Hoffnung, rufen wir Alle dankbar froh: Heil Dir mein Sachsenland! Leipzig, 20. September. Obgleich dem Herkommen nach die Mejse zeit Anfang dieser Woche begonnen hat, so sind dies mal doch schon in den beiden Wochen vorher bedeutende Ge schäfte nach der Walachei und nach Brody gemacht worden, da in den Fürsienthümcrn alle Lager erschöpft sind. Wie gewöhn lich richtete sich in dieser Woche die meiste Aufmerksamkeit auf Leder und Tuche, und der Verkehr darin war bisher so lebhaft, daß die gehegten Erwartungen einer guten Messe, zumal waS diese beiden Artikel anbelangt, kaum mehr bezweifelt werden kön nen. Von Sohlenleder isi das Meiste schon verkauft, und die Messe in Leder überhaupt dürfte wahrscheinlich schon in ein paar Tagen beendet sein. Die Preise aller Sorten sind bedeutend höher, als an der Ostermesse und wird für Sohlenleder 2 bis 5 Lhlr. pro Centner mehr bewilligt. Nicht minder lebhaft geht der Verkauf iu Tuchen, und man sah bisher alle Verkaufsstände von früh bis Abends von Kaufern besetzt. Dem Vernehmen nach wird das Stück durchschnittlich mit 2 Thlr. höher als letzte Messe bezahlt. Chemnitz, 19. September. (Chem. A.) Der Schaden, den die Wasserflnth am 9. Juli d. I. im Verwaltungsbezirke