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lse von nitz krlen auf auf dem . Kauf- a lodlgeb. jauszü 4er e dä -yr ßenövra haue, eine — Mstr. !. Marrin »chter. - Fabrickbe- ine außer- Martim. rsch. chter. r 8^1 Johr Auszugs die«. für Pulsnitz, Radeverg, Königsbrück, Radeburg, Moritzbnrg^md^ereu Umgegend. Rediqirt von den veranrworllichen Redaeteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A» Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Zso. 50. Freitag, den I«. December, 1853. .. , , - - »- —' . 7777777.17. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. praenuiuer»nao. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens^ Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmilt, abjugeben find, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus, -eber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahi, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßeuhayn der Buchbinder Hohlseldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Leipzig, 7. December. Im Januar d. I. war die Schuh- Machermcisterswittwe Friese allhier, welche in dem Rufe einer bemittelten Frau stand und in einem am Ende der Gcorgenstcaße gelegenen, außerdem nur noch von zwei Familien bewohnten Haufe ganz allein zur Miethe wohnte, in ihrer, auffalligerweife zwei Tage verschlossen gebliebenen -Wohnstube, nachdem man solche amtlich geöffnet hatte, unter Anzeichen einer geschehenen Beraubung, ermordet aufgefunden worden. Durch die ange- stellten Nachforschungen war es kurz nachher gelungen, einen Menschen zu ermitteln und zur Hast zu bringen, in welchem, nach den gleich Anfangs sich ergebenden und bei fortgesetzter Unter suchung immer mehr sich häufenden Anzeichen, der Mörder der Friese mit Sicherheit zu erkennen war. Es war dies ein Mann, der anfangs September 1848 bei seinem Eintritte in Leipzig legitimationslos aufgcgriffen worden war, der sich bis dahin Friedrich Muster genannt hatte, dessen eigentlicher Name, Her kunft und Heimath aber, aller angcwendctcn Mühe und Nach forschungen ungeachtet, nicht hatte ermittelt werden können, weil die von ihm selbst darüber gemachten Angaben jeden Erfolg ver eitelten. Bereits im April 1852 war das Leipziger Polizeiamt auf die Vermuthung gekommen, daß er der im August 1848 aus dem Gefängnisse zu Droßen bei Frankfurt a. d. O. entsprungene Schneidergeselle Karl August Ebert sei, welcher dort wegen zweier, von ihm auch eingestandener Mopdthaten, deren eine mit Brand stiftung verbunden gewesen, und wegen mehrerer, zum Theil ge waltsamer Diebstähle, sowie wegen falscher Dcnunciationen gegen andere Personen sich in Untersuchung befunden hatte, und in dem Nach seinem Entspringen cingcgangenen Erkenntnisse zum Tode durchs Rad verurtheilt worden war. Der damals mit der be treffenden königl. preuß. Behörde eingeleitete Schriftwechsel hatte jedoch zu keinem Resultate geführt, weil diese Behörde den ent' sprungcnen Ebert bereits in einem andern, um die nämliche Zeit zu Frankfuhrt a. M. zur Haft gekommenen Individuum sicher ermittelt zu haben glaubte. Nichts desto weniger ist von den Leipziger Behörden auf -Veranlassung der gegen den angeblichen Müller wegen Ermordung der Friese anhängig gewordenen Un tersuchung jene Vermuthung, der betreffenden k. preuß. Behörde gegenüber, nochmals dringend in Anregung gebracht worden und dies hat endlich den Erfolg gehabt, daß Letztere zwei Personen, welche Ebert genau gekannt hatten, nach Leipzig gesendet hat und durch diese außer Zweifel gestellt worden ist, daß der angebliche Müller wirklich jener Ebert sei, dieser auch selbst solches schließlich zugestanden hat. Wegen des an der Friese geständlich verübte» Mordes ist derselbe, wie wir vernehmen, in einem kürzlich bekannt gemachten Erkenntnisse erster Instanz zum Tode durchs Fall- schwcrt verurtheilt worden. Derselbe ist jetzt 31 Jahre alt und hatte schon vor seiner letzten Mordthat sich auch in Leipzig als ein zu Verbrechen geneigtes Snbject erwiesen, weshalb er unter polizeiliche Aufsicht gestellt worden war. Von der schließlichen Entscheidung dürste es abhängen, wo die ihn jedenfalls erwartete Strafe an ihm vollzogen werden wird. — Der Thätigkeit eines Executivbeamten des hiesigen Polizeiamtes ist cs in diesen Tagen gelungen, mehrere bedeutende, von vier Personen im Laufe der letzten Monate gemeinschaftlich ausgcführte Dücherdicbstähle zu ermitteln. Die von den Dieben dabei angewendeten Manipu lationen waren so vorsichtig gehalten, daß der bestohlene Buch händler erst durch das Polizeiamt "von dem ihm widerfahrenen Verluste Nachricht erhielt. Chemnitz, 7. December. Als etwas Erfreuliches kann mitgetheilt werden, daß auf unserm heutigen Kornmarkte der Preis des Scheffels Korn um 20 Ngr., der des Scheffels Weizen um 15 Ngr. gesunken ist. Freiberg, 7. December. Mit großer Freude und Hoff- nung zugleich nimmt man daS Sinken der Getreideprcisc wahr, obschon bei uns noch vor eim'aen Tagen eine Erhöhung der Brodtape eintrat, so daß ein Sechspfundbrod 70 bis 74 Pf. kostet, cine Erscheinung, die im Vergleich mit mchrern andern Städten beim ersten Anblick auffällig gefunden werden darf. Jndcß wollen hier wie anderwärts Verhältnisse berücksichtig t