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. n u n g in e, Speise- ühnachten ledern des Der Er- 'rittspreis ranken zu icnt. Bergt. elli. pp.) v. avoda. Baß, v. - „Der üt kalten aufwar- :r. 3 O.u. 2 - 2 . 3 . uborn, >k. Täsch- Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg «ud deren Umgegend. Redigirt von den verantwortlichen Redacteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. M«. 35. Freitag, den S. September, 18SS. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. i>r»enu>»vr»»a<>. — VesteU- ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Psennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens» tags Abends, in-Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen i» Pulsnitz und Radeberg die Heraus, geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Mori' G -y ay« der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 26. August. Der in den jüngsten Tagen an mehren. Orten beobachtete Komet war gestern Abend zwischen so und 9 Uhr auch bei uns in so hcrvortretendcr Weise sichtbar, daß die Aufmerksamkeit des Publicums in hohem Grade gefesselt wurde. Er zog über den westlichen Horizont in der Richtung von Südwest nach Nordost in einem kurzen Bogen und mit ziem licher Geschwindigkeit dahin. Derselbe ist von ansehnlicher Große. Der Lichtkern stellte sich dem bloßen Auge als dicht und sehr glanzend dar, wahrend der ziemlich lange Schweif eine matte, dem unbewaffneten Auge aber doch deutlich wahrnembare Strah- lcngarbe zeigte. Bautzen. Neulich wollten einige Fleischergchilfen einen zum Schlachten bestimmten Zuchtstier aus dem Orte Stiebitz nach Sohland trauöporliren. Als sie denselben aber zur Etall- thüre herausführten, entzog er sich, obgleich gefesselt, ihren Hän den, flüchtete sich zum Dorfe hinaus und nahm sein Quartier in einem Gewände auf dem Halme sichenden Weizens. Man suchte ihn auf alle mögliche Weise aus dem Weizen zu verjagen, er blieb aber, da sich ihm sonst nichts zum Schutze darbot, sowohl denselben Tag als auch die folgende Nacht in dem Getreide, und da er noch am nächsten Tage nicht aus demselben zu bringen war, so beschloß man, mit Flintenschüßen anzugreifen. Dieses geschah auch, und nachdem mau ihm mehrere Kugeln beigebrachthalte, kam er endlich Nachmittags, zum Tode verwundet, aus dem Weizen heraus und wurde alsbald vollends gelobtet. Man schätzt den Schaden, welchen er auf dem Felde angerichtet hat, auf circa 20 Thlr., und der betreffende Fleischer berechnet seinen Verlust ebenso hoch. Aus der Lausitz, 23. August. Wie der vorige Monat sich leider durch Unglücksfälle auSzeichncte, so ist auch der Monat August bis jetzt in dieser Beziehung kein freundlicher für unsere Lausitz gewesen. Am 2. August wurde der zweijährige Knabe des Bauers Herzog auö Rodewitz in einem Wasserloche ertrunken gefunden. Am 5. August Abends zwischen 10 und 1t Uhr brannten in Lichtenberg bei Pulsnitz sämmtliche Gebäude des Bauergutsbesitzers Schöne nieder und es wurde dabei auch ein großer Theil der heurigen Ernte mit ein Raub der Flammen» — Den 11. August ward Marie HclaS aus Mirka in einem Teiche unweit Bischofswerda ertrankt aufgcfunden. Schon am 7. hatte sie sich von ihrem Diensiherrn aus Bischofswerda ent fernt, weil sie in Bezug auf ihre „Umstände" zur Rede gesetzt worden war. Jedenfalls hatte sie sich unter bewandten Umstan den zu ihren Ellern zu gehen gefürchtet und deshalb ihrem Da sein selbst ein Ende gemacht. — Am 11 August wurde gegen Abend die verwitwete Obsthändler Scheffel aus Zittau todt aus der Mandau gezogen. Ob sie verunglückt oder selbst den Tod darin gesucht, ist unbekannt. (Vor einigen Jahren hatte sich der Mann der Verunglückten erhängt.) — Am 13. August ertrank der dreijährige Sohn des Lehrers Pech in Malschwitz in einem Waffcrloche. Der Schmerz der Eltern mußte um so größer sein, als dieselben verreist waren und bei ihrer Rückkunft ihr Kind als Leiche fanden,' Wie die „Tydzenste Now." erzählen, so ist ein Mann auö der Umgegend vorbeigcgangcu, als daß Kind schon in dem Wasserbehälter lag, und man sollte kaum glauben, ohne dasselbe herauszuziehen. Später kehrte er jedoch um und mel- dcte cs einem Nachbar. Als man ihn gefragt, warum er das Kind nicht herausgezogen, da cs dann jedenfalls hätte gerettet werden können, hat er geantwortet: „Ich habe die Gänge und Umstände gefürchtet, die man hat, wenn man Jemand aus dem Wasser zieht." Es wäre gut, wen man den Namen eines sol chen Mannes der öffentlichen Schande Preis gäbe. — Das „Ober!. Journal" theilt aus Großschönau Folgendes mit: Am Sonntage (den 14. August) Mittags in der ersten Stunde fand man im Mühlgraben über dem Eteinmühlenteiche eine völlig leblose Frau, indem selbige allen Anzeichen nach wohl 12 Stun den und länger noch im Wasser gelegen haben konnte. Nie mand wußte, wo sie her und wer sie sei; völlig unbekannt wurde selbige in das Leichenhaus gebracht und darüber Anzeige erstattet.